Analyse
vom Gedicht „Der Gott der Stadt“
Das
Gedicht „Der Gott der Stadt“ von Georg Heym aus dem Jahre 1910
ist ein Gedicht aus der Epoche des Expressionismus. In diesem Gedicht
geht es um den Gott ‚Baal‘ , der vom Dach eines Häuserblocks aus
auf eine Stadt guckt und durch diese Stadt schließlich Feuer
schießen lässt.
Das
Gedicht besteht aus fünf Strophen mit jeweils 4 Versen, in jedem
Vers gilt der Kreuzreim. Die Strophen sind zudem sehr gut gegliedert.
In der ersten Strophe geht es um den Gott „Baal“, welcher auf
einem Häuserblock sitzt und voller Wut in die Ferne schaut. In der
zweiten wird die Abendröte beschrieben, auf der Baal’s Bauch
glänzt und die Städte, die vor ihm niederknien sowie eine große
Masse an Kirchenglocken. In der dritten Strophe werden die Menschen
dargestellt, die zu Millionen Lärm machen und die Fabriken, von
denen der Rauch zu Baal aufzieht. In der vierten Strophe wird der
Abend zur Nacht und die Apokalypse von Baal wird vorbereite durch die
Naturgewalten , die wie Geier zu gucken. In der fünften Strophe
schlägt Baal zu mit seiner „Fleischerfaust“ und setzt eine
Straße in Flammen und die Menschen werden von dem entstehenden Qualm
getötet bis zum nächsten Morgen hin.
Das
Gedicht ist oft mit negativen Worten gefüllt. Zuerst einmal die
Farben die Heym benutzt um Stimmung zu erzeugen. Er benutzt Schatz
und Rot um ein düsteres und zerstörerisches Bild entstehen zu
lassen, dass der Unterwelt (Hölle) gleicht. Beispiele dafür sind
„Die Winde lagern schwarz“ (V.2), „der rote Bauch“ (V.5). Das
Bild der Hölle oder der Unterwelt wird in diesem Gedicht ganz
durchgezogen durch die Farben aber auch durch Wörter wie „Rauch“
(V.11), „Feuer“ (V.18) oder „Glutqualm“ (V.19). Die
Vergleiche in dem Gedicht haben auch eine höhere Bedeutung. „Die
Stürme flattern ,die wie Geier schauen.“ (V.15). Der Geier soll
den Tod darstellen, weshalb der Eindruck der Stadt noch mehr
verschlechtert wird. Beunruhigende Stellen wie „laut“ (V.10),
„dröhnt“ (V.9), „ungeheure“ (V.7) oder „Millionen“
(V.10) werden noch verstärkt.
Die
Metaphern wie „der schwarze Türme Meer“ (V.8), zeigt die
gewaltige Ausdehnung der Stadt.
In
dem Gedicht gibt es auch eine Personifikation. „Städte knien um
ihn her“ (V.6) oder „Die letzten Häuser in das Land verirren“
(V.4) verleihen der Stadt beinah menschliche Züge. Die ungeheure
Macht wirkt in Vers 8 und 9 - „Der Kirchenglocken ungeheure Zahl -
wogt auf zu ihm aus schwarzer Türme Meer.“
Georg
Heym hat ein Gedicht geschrieben, welches vom Lärm und Unruhe
geprägt ist.
Außerdem
merkt man das die Stadt für ihn ein sehr düsterer Ort ist, an dem
Tag für Tag immer wieder dasselbe geschieht und die Menschen dort
kein richtiges Leben mehr führen. Er beschreibt vielleicht wie sehr
wir Menschen die Natur verletzten.