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Interpretation

Liebes­dy­namik in Ulla Hahns Gedicht 'Bildlich gespro­chen' 1981

629 Wörter / ~1½ Seiten sternsternstern_0.75stern_0.3stern_0.3 Autorin Theresa S. im Feb. 2015
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Bildlich Gesprochen Analyse

Universität, Schule

Erasmus von Rotterdam Gymnasium

Note, Lehrer, Jahr

1,Niedzkowski,2012

Autor / Copyright
Theresa S. ©
Metadaten
Preis 2.00
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternstern_0.75stern_0.3stern_0.3
ID# 45106







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Ulla Hahn verfasste im Jahre 1981 das Gedicht ,,Bildlich gesprochen“. Es beschreibt den Verlauf einer Liebe und dessen Problematik.

Das Gedicht besteht aus drei Strophen, die jeweils vier Verse aufweisen. Die Strophen sind einzelne Aussagesätze, jedoch sind sie inhaltlich nach zwei Versen in Sinnabschnitte unterteilt.

Das Gedicht weist Parallele Satz- und Versstrukturen auf. Es liegt ein im Konjunktiv verfasster Parallelismus vor, durch welchen verständlich werden soll, dass es sich um bildliche Vergleiche handelt, was auf die Überschrift zurückführt. Der Titel ,,Bildlich gesprochen“ sagt dem Leser, dass rhetorische Mittel verwendet werden und fordert somit zur Interpretation auf. Der erste Verweis deutet auf einen Kreuzreim hin, jedoch wird dieses Schema durchbrochen, da der erste und dritte, der fünfte und siebte, der neunte und elfte Vers kein Reimschema aufweisen, somit liegt ein unreiner Reim vor. Allerdings vereint der Ansatz des Kreuzreimes die beiden Sinnabschnitte innerhalb der Strophen.


In der ersten Strophe bringt das lyrische Ich zum Ausdruck wie wichtig es ihm ist in der Nähe des lyrischen Du´s zu sein. In Zeile 1f. ,,Wär ich ein Baum ich wüchse dir in die hohle Hand“ wird klar, wie groß das Vertrauen vom lyrischen Ich in das Du ist, da es als Baum in der Hand des Menschen, ausgeliefert ist und sich nicht zur Wehr setzen kann. Zudem will das lyrische Ich das Du nicht verletzen, was deutlich wird durch ,,die hohle Hand“ (Z.2), da eine hohle Hand keinen Schmerz empfinden kann. In den darauffolgenden Versen wird dieses Verhalten nochmals bestärkt, da das lyrische Ich ,,Burgen aus Sand“ für das lyrische Du , in diesem Fall ,,das Meer“ bauen würde und so darauf vertrauen muss, dass das Meer die Sandburgen nicht wegspült (Z.2f.).


In der zweitem Strophe hat sich das Verhalten grundlegend verändert, da die Rücksichtnahme des lyrischen Ichs gesunken ist und es nun von egoistischen Zügen geprägt ist. Es würde nahe zu alles tun, auch wenn es dem Du schaden würde, um das Du immer bei sich zu haben. Diese Annahme geht durch die Tatsache hervor, dass es eine Blume samt Wurzeln ausgraben würde (Z.3f.) und das Haus des Du´s in Form eines Feuers niederbrennen würde (Z.5f.).


In der dritten Strophe steigert sich das Verhalten der zweiten Strophe. Es liegt eine 3-gliedrige Steigerung der Verben in den Strophen vor und somit ein Klimax. Dieser Klimax stellt dar, dass das lyrische Ich zunehmend brutaler, egoistischer und skrupelloser wird. Zuvor litt das lyrische Du lediglich unter dem Ich, nun muss es mit seinem Leben bezahlen. ,,Wär ich eine Nixe ich saugte dich auf den Grund hinab“ (Z.9f.). Damit wird gezeigt, dass das lyrische Ich dem Du seine Welt zeigen möchte, jedoch würde das Du unter Wasser sein Leben verlieren. Die letzten beiden Verse der Strophe, legen dar wie skrupellos das lyrische Ich ist, es würde das Du vom Himmel abknallen, um es bei sich zu haben, was zeigt, dass Entfernung kein Problem darstellt , um den liebenden gewaltsam zu sich zu holen.


In dem ganzen Gedicht wird deutlich, dass das lyrische Ich und das lyrische Du, kein ausgeglichenes Machtverhältnis haben. In der ersten Strophe ist das lyrische Ich auf das Du angewiesen, das Du könnte die Existenz des Ichs zu jedem Zeitpunkt beenden. In den Darauffolgenden Strophen wechselt das Machtgefüge und das lyrische Ich hat nun die Oberhand über das Du.

Ulla Hahn wählte die Nomen so, dass innerhalb einer Metapher ein Assoziationsfeld entsteht. Der Mensch denkt bei einem Begriff unterbewusst an weitere Aspekte die dieser Begriff mit sich tragen könnte wie beispielsweise beim Meer, dort assoziiert er den Sand.


Abschließend möchte ich erwähnen, dass ich an diesem Gedicht großen Gefallen gefunden habe, da es aufgrund der Vielzahl von Metaphern einen großen Interpretationsfreiraum lässt und das Gedicht somit für jeden individuelle Bedeutung haben kann. Außerdem ist es sehr realitätsnah, da es einen Umschwung von Gefühlen zeigt.


Charlotte Slabbers, 10


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