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Seminararbeit / Hausarbeit

Früh­för­de­rung von Kindern in sozial rand­stän­digen und von Armut betrof­fenen Familien

6.713 Wörter / ~25 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autor Andrea F. im Jul. 2010
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Frühförderung von Kindern in sozial randständigen und von Armut betroffenen Familien: Psychosoziale Risiken der Armut und Auswirkungen auf die Entwicklung
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Seminararbeit
Pädagogik

Universität, Schule

Universität Vechta

Note, Lehrer, Jahr

2006

Autor / Copyright
Andrea F. ©
Metadaten
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Format: pdf
Größe: 0.86 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 1695







Frühförderung von Kindern in sozial randständigen und von Armut betroffenen Familien

Frühförderung von Kindern
 in sozial randständigen und von Armut betroffenen Familien

Psychosoziale Risiken der Armut und
Auswirkungen auf die Entwicklung

Studienarbeit Universität Vechta

Inhalt

1.           Einleitung. 3

2.           Einstieg in das Thema Armut und  psychosoziale Risiken. 4

2.1.       Was versteht man unter Armut?. 4

2.2.       Was sind psychosoziale Risiken?. 4

3.           Wie wirkt sich Armut auf die Entwicklung eines Kindes aus?. 6

3.1.       Auswirkungen auf die Gesundheit 6

3.2.       Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung. 6

3.3.       Auswirkungen auf die sozial-emotionale Entwicklung. 7

4.           Allgemeine Aspekte der Frühförderung. 7

4.1.       Was bedeutet Frühförderung?. 7

4.2.       Für wen ist die Frühförderung?. 8

4.3.       Merkmale der Frühförderung. 8

4.4.       Die verschiedenen Säulen der  Frühförderung. 9

4.5.       Die zwei Formen der Frühförderung. 11

5.           Frühförderung mit sozial benachteiligten Kindern und Familien. 12

5.1.       Frühförderung für Kinder mit Entwicklungsgefährdungen bedingt durch Armut und Benachteiligung  12

5.2.       Die Früherkennung psychosozialer Risiken. 14

5.3.       Wie wirken die frühen Hilfen?. 15

5.4.       Wie kann die Frühförderung von  Kindern in Armutslagen  realisiert werden?. 18

5.5.       Probleme in der Frühförderung mit sozial randständigen Kindern. 22

5.6.       Erforderliche Kompetenzen der  FrühförderIn bei der Arbeit  mit Familien in Armut 23

6.           Fazit 24

7.           Literaturverzeichnis. 25

 

1.            Einleitung

In dieser Hausarbeit setzen wir uns mit der Frühförderung von Kindern auseinander, die in sozial randständigen und von akuter Armut betroffenen Familien aufwachsen und laut Ulrich Bleidick so drohenden Entwicklungsverzögerungen ausgesetzt sind.

„In gleichem Maße, in dem eine Gesellschaft Pauperität, soziale Vernachlässigung und kulturelle Deprivation bei Minderheitengruppen zuläßt, wächst auch der Anteil der mental Retardierten“ (Bleidick 1978, S. 210). Dieses Zitat verdeutlicht, dass Bleidick einen deutlichen Vorwurf an unsere Gesellschaft richtet. Er ist der Ansicht, dass dem Thema Armut in Verbindung mit psychosozialer Deprivation in Politik und Öffentlichkeit nach wie vor nicht die Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird, die es benötigen würde.

Auch Hans Weiss ist der Meinung, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit immer noch stark tabuisiert wird, obwohl es zahlreiche Studien, unter anderem von Bleidick gibt, die den deutlichen Zusammenhang zwischen sozialer Benachteiligung und Behinderung belegen. Besonders in Großfamilien ist die Armut oft sehr hoch, so Weiss: „Kindheit, insbesondere in größeren Familien, ist . in beiden Teilen der Bundesrepublik, mit einem außerordentlichen Armutsrisiko verknüpft“ (Weiss, H.: Kinderarmut als Entwicklungsrisiko: Wo bleibt die Frühförderung? in: Frühförderung interdisziplinär 17, S. 82).

Auch auf die Frühförderung hat dieser tabuisierende Umgang mit Armut und deren Folgen Auswirkungen.

Im folgenden beschäftigen wir uns zunächst näher mit dem Thema Armut und den damit verbundenen Entwicklungsgefährdungen. Anschließend gehen wir näher auf das allgemeine Konzept der Frühförderung ein. Zuletzt werden uns mit der Frühförderung von sozial benachteiligten Kindern und mit den „frühen Hilfen“ beschäftigen und die dafür notwendige Weiterentwicklung der Frühförderung aufzeigen.




2.            Einstieg in das Thema Armut und psychosoziale Risiken

2.1.       Was versteht man unter Armut?

In der Europäischen Union gelten Personen als arm, „die über ein Einkommen von weniger als der Hälfte des durchschnittlichen Pro- Kopf- Einkommens des jeweiligen Landes verfügen“ (Chassé, K. A.: Armut in einer reichen Gesellschaft in: Frühförderung mit Kindern und Familien in Armutslagen, S. 14). Die Armutsgrenze liegt also bei 50 Prozent des durchschnittlichen bedarfsgewichtete.....[Volltext lesen]

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Laut Weiss sind folgende Probleme häufig in sozial benachteiligten Familien zu finden:

·        Störungen der Mutter – Kind – Interaktion,

·        Kindesvernachlässigung,

·        Gesundheitsgefährdungen, biologische Risiken und Schädigungen

Trotz etlicher Publikationen, zum Beispiel von Weiss, die das Thema „psychosoziale Risiken“ und deren Auswirkungen auf die Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern thematisieren, sind die daraus resultierenden „speziellen Bedürfnisse“ der Kinder bislang nicht zu den bestimmenden Orientierungspunkten der Frühförderung geworden. Gerhard Klein macht einen „verhängnisvollen Argumentationszirkel² für diese Situation verantwortlich: „Das Fehlen von Frühfördermaßnahmen für Kinder, die im Schulalter als lernbehindert oder verhaltensgestört gelten, wird oft mit dem Hinweis begründet, dass man diese Behinderungen und Störungen ja gar nicht so früh erkennen könne, darum sei auch keine Frühförderung möglich. ( .) Das Fehlen von Maßnahmen zur Früherkennung wiederum wird damit begründet, dass es ja keine Frühfördermaßnahmen für diese Kinder gäbe und somit jegliche Bemühungen um Früherkennung nicht sinnvoll wären (Klein, G.: Ökologische und interaktionale Aspekte pädagogischer Früherkennung in: Vereinigung für interdisziplinäre Frühförderung e. V. (Hrsg.): Früherkennung von Entwicklungsrisiken, S. 29).    

3.            Wie wirkt sich Armut auf die Entwicklung eines Kindes aus?

3.1.       Auswirkungen auf die Gesundheit

Laut Tony Mayr wirkt sich Armut sowohl prä-, als auch perinatal zunächst vor allem auf die Gesundheit eines Kindes aus. Hauptsächlich dafür verantwortlich ist eine unzureichende Ernährung, die oft einen erhöhten Mangel an notwendigen Nährstoffen wie z.b. Vitaminen, Ballaststoffen, Kalorien etc. aufweist. Dieser Mangel kann beim Kind zu Störungen des Längenwachstums und der Gewichtszunahme führen.

Pränatal kann eine Mangelernährung der Mutter, die zu Frühgeburten, Geburtskomplikationen und zu einem niedrigen Geburtsgewicht führt, verantwortlich für die schlechte Gesundheit des Kindes sein. Eine chronische Mangelernährung des Kindes kann sogar zu einer Gedeihstörung führen, die hauptsächlich durch einen stetigen Kalorienmangel verursacht wird. Weitere Faktoren, die sich negativ auf die Gesundheit der Kinder auswirken, sind erhöhter Stress der Mütter, die geringe Nutzung der Vorsorgeuntersuchungen und häufiger Konsum legaler und illegaler Drogen.

Diese Einflüsse führen zu einer erhöhten Anfälligkeit der Kinder für Krankheiten (vgl.: Mayr, T.: Entwicklungsrisiken bei armen und sozial benachteiligten Kindern und die Wirksamkeit früher Hilfen in: Weiss, H.: Frühförderung mit Kindern und Familien .....

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4.            Allgemeine Aspekte der Frühförderung

4.1.       Was bedeutet Frühförderung?

„Die Frühförderung ist ein Komplex medizinischer, pädagogischer, psychologischer und sozialrehabilitativer Hilfen, die darauf gerichtet sind, die Entwicklung eines Kindes und sein Leben – Lernen in seiner Lebenswelt in den ersten Lebensjahren unterstützend zu begleiten, wenn diesbezüglich Auffälligkeiten und Gefährdungen vorliegen“ Diese Definition benutzt Ott Speck, um den Begriff Frühförderung näher zu beschreiben (zit. nach: Heimlich 1999, S. 89).

Frühförderung wird bereits bei der Geburt angeboten und begleitet das Kind bis zu dessen Schuleintritt. Ziel ist es, dem betroffenen Kind die bestmöglichen Entwicklungschancen zu bieten, damit es seine Fertigkeiten optimal entfalten kann und seine Handlungs- und Erlebnisfähigkeit im Alltag gestärkt wird. Es handelt sich um ein Angebot, dass keine Pflicht für die betroffenen Familien darstellt, die Teilnahme ist freiwillig.

Eltern und andere Bezugspersonen sollen Unterstützung in Form von Informationen, Anregungen, Beratung und Ermutigungen erhalten (vgl.: Pflüger, Dr. Phil. L.: Unser Kind braucht Hilfe, S. 12ff.).

Die Frühförderung wurde in Deutschland immer mehr ausgebaut. In dem Wegweiser „Frühförderung – Einrichtungen und Stellen der Frühförderung in der Bundesrepublik Deutschland“, der vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung herausgegeben wurde, (Stand Juni 2000) sind circa 1000 Frühberatungs- und Frühförderstellen und Sozialpädiatrische Zentren zu finden (vgl.: Klein, G.: Frühförderung für Kinder mit psychosozialen Risiken, S. 42).

Je nach Bundesland sind bestimmte Organisationen z. B. Sozialbehörde, private Träger, Gesundheitsämter oder Sonderschulen für die Frühförderung zuständig.


4.2.       Für wen ist die Frühförderung?

Frühförderung richtet sich an alle Kinder:

·        deren Entwicklung verzögert ist,

·        die in ihrer körperlichen Entwicklung beeinträchtigt sind,

·        die im Gebrauch ihrer Sinne benachteiligt sind,

·        die Verhaltensauffälligkeiten zeigen,

·        die sozial benachteiligt sind (deren intellektuelle, emotionale und soziale Entwicklung durch Besonderheiten im häuslichen Milieu verzögert ist)

·        die vor, während oder nach der Geburt besonderen Gefährdungen ausgesetzt waren  (Risikokinder)

·        die manifeste Beh.....

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Da jede der einzelnen Berufsgruppen seine Stärken und Schwächen in unterschiedlichen Bereichen hat, ist eine gute Kooperation untereinander unbedingt nötig, damit sie den Ansprüchen des Kindes in jeder Hinsicht gerecht werden können.

Weiss spricht hierbei von einer „Verzahnung unterschiedlicher Dienstleistungsangebote zu einem individuell abgestimmten Gesamtkonzept der Hilfen, ( .)“ (Weiss, H.: Frühförderung bei sozioökonomisch bedingten Entwicklungsgefährdungen in: Frühförderung mit Kindern in Armutslagen, S. 186).


4.3.3. Familienorientierung

Die Familienorientierung bezieht sich darauf, dass die Bedürfnisse der gesamten Familie, einschließlich ihrer Beziehungen nach außen, in den Förderprozess mit einbezogen werden. Dennoch wird jedes einzelne Familienmitglied als eine eigenständige Persönlichkeit mit individuellen Ansprüchen gesehen und ernst genommen.


4.3.4. Regionalisierung

Um eine erfolgreiche, familienorientierte Förderung durchführen zu können, ist es unabdingbar ein flächendeckendes System von Frühförderstellen mit einem regional begrenzten Einzugsbereich zu schaffen, die möglichst durch öffentliche Verkehrsmittel erreichbar sein sollten, damit auch Familien, die kein Auto besitzen, in der Lage sind die Angebote der Stellen in Anspruch zu nehmen.


4.4.       Die verschiedenen Säulen der Frühförderung

4.4.1 Frühberatung

Die Frühberatung wird in erster Linie durch den behandelnden Kinderarzt durchgeführt. Er gibt den Eltern hilfreiche Informationen über mögliche Risiken und eine ²Anleitung zu präventivem Verhalten² in Pflege und Ernährung. Diese Beratung kann neben dem Kinderarzt auch in Frühfördereinrichtungen stattfinden, wenn dies erwünscht wird.


4.4.2. Früh.....

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Damit die Ganzheitlichkeit und die Familienorientiertheit gewährleistet werden können, müssen alle Maßnahmen unter Berücksichtigung der kindlichen Bedürfnisse durchgeführt und in den Familienalltag eingegliedert werden. Zusätzlich müssen sämtliche Therapieangebote aufeinander abgestimmt werden.


4.4.4. Frühförderung und Früherziehung

Dieser Bereich wird unterteilt in zwei Aufgabenbereiche, die miteinander in einem wechselseitigen Verhältnis stehen. Im Vordergrund der Frühförderung steht die enge Zusammenarbeit mit den Eltern. Wichtig ist, dass die Familie unterstützt und angeleitet wird.

Die Früherziehung umfaßt die Förderung kindlicher Kompetenzen und sie leistet wesentliche Beiträge zur Persönlichkeitsentwicklung des Kindes. Aufgabe ist es frühkindlichen  Entwicklungsstörungen entgegenzuwirken und sie zu mindern.

Diese fünfte Säule der Frühförderung hat also einen pädagogischen Hintergrund. Die Kinder werden direkt im Elternhaus oder auch in den entsprechenden Frühfördereinrichtungen einzeln oder in Gruppen gefördert. Neben diesen Frühförder- und Beratungsstellen übernehmen auch freiberufliche Sonder- und Heilpädagogen diese Aufgaben.


4.5.       Die zwei Formen der Frühförderung

4.5.1. Hausfrühförderung/ mobile Frühförderung

Hausfrühförderung ist die älteste Form der Frühförderung. Sie wird hauptsächlich zu Beginn der Förderung durchgeführt und kennzeichnet sich dadurch, dass der Förderprozess in der Wohnung der betroffenen Familie stattfindet. Sinnvoll ist die Hausfrühförderung besonders dann, wenn die notwendige psychische und physische Stabilität des Kindes oder der Mutter noch nicht ausreicht und aus diesem Grund Aktivitäten außerhalb der Familie noch nicht möglich sind.

Es sollte jedoch zu einer ambulanten Förderung übergegangen werden, sobald eine längere Stabilisierungsphase erfolgt ist. Der Besuch von Spielgruppen im Nachbarschaftsraum empfiehlt sich, um die Beziehungen außerhalb der Familie zu beleben und den Übergang zu einer ambulanten Förderung zu erleichtern. Diese Spielgruppen können unter Anleitung der Frühförderstellen von den betroffenen Familien s.....

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Diese beiden Gruppen bilden also eine deutliche Mehrheit der Sonderschüler. Viele von ihnen stammen aus sozial randständigen Familien. Aus diesem Grund spricht sich Gerhard Klein bereits seit vielen Jahren für eine Frühförderung von Kinder aus, die unter deprivierenden Lebensbedingungen aufwachsen und aus diesem Grund in ihrer Entwicklung nachteilig beeinträchtigt und insbesondere auch von einer Lernbehinderung bedroht sind.

Klein fordert dass „nicht mehr allein eine Behinderung des Kindes zum Anlass und zur Orientierung für Maßnahmen der Frühförderung wird, sondern seine ²speziellen Bedürfnisse² zur Grundlage von Frühfördermaßnahmen werden“ (Klein, G.: Frühförderung für Kinder mit psychosozialen Risiken, S. 11). Für diese ²speziellen Bedürfnisse² sind die jeweiligen psychosozialen Risiken unter denen das betroffene Kind aufwächst ausschlaggebend.

Klein wünscht sich eine möglichst frühzeitige Förderung,  die im besten Fall bereits als Säugling beginnen sollte. Er bezieht seine Forderungen auf die Empfehlungen des Deutschen Bildungsrates (DBR), der bei der Früherkennung zur pädagogischen Förderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder empfiehlt, nicht nur auf das Kind selbst, sondern vor allem  auf seine Erziehungs- und Lebensbedingungen, unter denen es aufwächst, zu achten.

Weiter sagt Klein: „Frühförderung dürfe sich nicht nur auf Kinder beschränken, bei denen Störungen und Auffälligkeiten in der Entwicklung schon eingetreten sind und deshalb nur noch Formen sekundärer Prävention möglich sind“ (Klein, G. zit. nach Weiss, H. in: Frühförderung von Kinder in Armutslagen, S. 181).

Unterstützt in seiner Meinung wird er durch Schlack. Dieser macht ebenfalls darauf aufmerksam, dass „ein erheblicher Handlungsbedarf in der Prävention und Kompensation deprivationsbedingter Entwicklungsstörungen bei sozial unterprivilegierten Kindern“ besteht (zit. nach Schlack in: ebd.: S. 10f.).

Klein und Schlack stehen die Argumente der Autoren Burgener Woeffray und Jenny Fuchs gegenüber. In ihrem 1999 erschienen Artikel „Das Nein in der Frühförderung“ fordern sie „Mut zur Lücke in der Frühförderung“. Sie vertreten die Meinung, dass die Frühförderung als sekundäre Prävention erst dann aktiv werden sollte, wenn bei dem betroffenen Kind bereits eine Entwicklungsauffälligkeit feststellbar ist.

Sei sagen, dass, wenn allein das Aufwachsen in sozial benachteiligten Familien ein Grund für eine Frühförderung wäre, dann käme sie einer primären Prävention gleich. Sie behaupten, dass die Förderung im „Sinne von Verhütung vor Auftreten einer manifesten Störung beginnt“ (vgl.: Woeffray und Fuchs zit. nach Weiss, H.: ebd.: S. 178). Eine solche primäre Prävention, deren Maßnahmen auf der Ebene des Makrosystems ansetzen, sei aber keine Aufgabe der Frühförderung, .....

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