Gedichtinterpretation
Frische Fahrt von Joseph Eichendorff
Das Gedicht ,,Frische Fahrt", geschrieben von Joseph Eichendorff, ist ganz klar in die Romantik einzuordnen. Wie auch viele andere seiner Gedichte handelt es von den Frühlings- und Natureindrücken und der Sehnsucht nach der Ferne. Das Gedicht wirkt auf den Leser fröhlich und überwältigend.
Die Begeisterung und ein Optimismus werden im Verlauf des Gedichts immer deutlicher.
Das Gedicht setzt sich aus 2 Strophen zu je acht Versen zusammen. Jeder Vers besteht aus einem vier-hebigen Trochäus und jeweils 4 Verse sind kreuzweise gereimt. Eichendorff benutzt sowohl viele bildsprachliche Mittel, um das intensive Erleben anzudeuten, als auch romantische Ausdrücke wie ,,magisch", ,,Schein", ,,schöne Welt".
Es beginnt mit der Alliteration `Laue Luft´ und diese kommt mit der Synästhesie „blau geflossen“. Schon in dieser ersten Zeile zeigt sich, dass Eichendorff in seinem Gedicht die Natur sehr bildlich beschreibt.
Er gibt der Luft die Farbe Blau welche eine wichtige Bedeutung in der Romantik hat. Novalis‘ blaue Blume steht für Sehnsucht und Streben nach dem Unendlichen, aber auch für das Wasser, welches in diesem Gedicht eine zentrale Rolle einnimmt. Die blaue Luft kommt geflossen, sie wird aktiv wahrgenommen und verbildlicht.
Mit dem Ausruf „Frühling, Frühling” wird der Frühlingsbeginn angedeutet, denn das Lyrische Ich will unbedingt, dass dieser endlich beginnt ,,soll es sein!". Der Frühling selbst steht symbolisch für einen Neuanfang und Veränderung. Etwas Neues, Schönes beginnt und ruft förmlich euphorische Gefühle im lyrischen Ich hervor.
Ein weiterer Aspekt des Frühlings ist die Jagd „Waldwärts Hörnerklang geschossen“. Die Jagdzeit beginnt langsam und die Jäger beginnen Hirsche zu schießen.
Natürlicher gehört dazu ein gewisser Mut, welcher mit „mutger Augen“ ausgedrückt wird. Die Ellipse, die mit „lichter Schein“ fortgesetzt wird, beschreibt gleichzeitig den Sonnenschein, der sich in den Augen der Jäger wiederspiegelt. Das Lyrische Ich betrachtet die Natur mit allen Sinnen: .....[Volltext lesen]
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Bitte Dokument downloaden. Mit der Hyperbel „Tausend Stimmen Iockend schlagen" möchte es auch andere Menschen mit diesem Gefühl begeistern. Die romantische Göttin der Morgenröte ,,Aurora”, weht „hoch flammend“ am Himmel. Sie steht symbolisch für den Anbruch eines neuen Tages, des Frühlings und auch eines neuen Lebens.
Sie ist ,,flammend" und voller Leben. Deswegen ruft das Lyrische Ich rauschhaft aus ,,Fahre zu!", weil es die Natur und die Veränderung in vollen Zügen genießen will. Es ,,mag nicht fragen ,,Wo die Fahrt zu Ende geht", denn im Moment ist es einfach nur überwältigt und will nicht an die Zukunft oder das Ende seines Frühlingsrauschs denken.
Alles in allem ist das Gedicht ein typisch romantisches Werk. Es zeigt viele Motive der Romantik wie die Sehnsucht nach der Ferne, die Aufbruchsstimmung, die Reiselust. Das Lyrische Ich erlebt euphorisch und rauschhaft seine Umgebung. Es bricht aus seiner Umgebung aus und fährt a.....