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Seminararbeit / Hausarbeit

Freizeit­verhalte­n von Kindern und Jugendli­chen

3.102 Wörter / ~14 Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autorin Doris B. im Jan. 2011
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Seminararbeit
Soziologie

Universität, Schule

Friedrich Alexander Universität Erlangen - Nürnberg - FAU

Note, Lehrer, Jahr

WS 2009/2010, Dr. Pfeffer

Autor / Copyright
Doris B. ©
Metadaten
Preis 4.50
Format: pdf
Größe: 0.21 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 3690







Seminararbeit


Soziologie


Proseminar

„Kindheit und Jugend“


Dozentin: Simone Pfeffer


Wintersemester 2009/2010


Armin ***********

************

92318 Neumarkt

Tel. **************

***************Seminararbeit Soziologie, „Freizeitverhalten von

Kindern und Jugendlichen“


Inhaltsübersicht


èEinleitung S.3

èFreizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen .S.3

Begriff Jugend .S.3

Begriff Freizeit .S.4

Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen .S.4

Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen .S.6

Kinderpanel S.6

Freizeitaktivitäten .S.7

Spielpartner der Kinder .S.8

Vereinszugehörigkeit S.9

Bedeutung der Medien für die Freizeitgestaltung Kinder .S.10

und Jugendliche

Fernsehen .S.10

Computer und Internet .S.11

Bücher, Zeitungen und Zeitschriften .S.11

Hörfunk und Tonträger S.12

3.Ausblick .S.12


1. Einleitung


Das Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen ist Gegenstand dieser Seminararbeit.

Freizeitverhalten Jugendlicher ist ein derart umfangreiches, vieldimensionales Thema, dass es die Reduktion der Informationen auf die wesentlichen Aspekte erfordert. Deshalb werde ich im Folgenden auf die Unterscheidung zwischen Ost- und Westdeutschland hinsichtlich dieser Themenstellung verzichten.


Mediennutzung und Medienkonsum bieten seit längerem immer wieder neue Diskussionsgründe, da Medien fester Bestandteil jugendlicher Freizeitaktivitäten sind. So ist es notwendig, die Bedeutung der Medien für die Freizeitgestaltung Jugendlicher näher zu betrachten, um den tatsächlichen Nutzungsumfang darzustellen.


Abschließend soll ein kurzer Ausblick den aktuellen Status der Freizeit im Leben von Kindern und Jugendlichen darstellen und Möglichkeiten aufzeigen, wie dieser Lebensbereich künftig betrachtet werden, gegebenenfalls verbessert werden kann.


2. Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen

2.1 Begriff Jugend


Vorweg lässt sich feststellen, dass man nicht von der Jugend sprechen kann, da es keine deutlichen Kriterien gibt, nach denen bei einer Untersuchung angegeben werden kann, ob ein Befragter Kind, Jugendlicher oder Erwachsener ist. Deshalb können oft keine einheitlichen Kriterien für diese Bestimmung angewandt werden, folglich kommt es zu unterschiedlichen Einteilungen dieser Altersgruppe.

Oftmals wird die Jugend als Alters- oder Lebensphase bezeichnet, die zwischen Kindheit und Erwachsensein liegt.

Biologisch gesehen wird die Jugendphase durch das Einsetzen der Pubertät, der Entwicklung der Geschlechtsreife, welche in etwa um das 13. Lebensjahr eintritt, von der Kindheit abgegrenzt. Diese Grenze verschwimmt durch die seit einigen Jahren beobachtbaren Schwankungen dahingehend, dass sich die Geschlechtsreife immer früher ausbildet.


Zusätzlich wird die Abgrenzung von Jugend- und Erwachsenenalter durch die Verlängerung der Schul- und Ausbildungszeit erschwert. Längere Ausbildungszeiten bedingen die verlängerte wirtschaftliche Abhängigkeit vom Elternhaus. Die Grundlage für den Ablöseprozess von den zentralen Bezugspersonen und zum Aufbau einer vollständigen Autonomie, das eigenständige Verdienen des Lebensunterhalts ist somit erst zu einem spä.....[Volltext lesen]

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Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass die Konsumhaltung Jugendlicher gefördert wird: durch den Kauf und Konsum von Gütern (z.B. CDs, Computerspiele) oder Dienstleistungen (Gitarren-Unterricht) wird mehr oder minder hoher finanzieller Aufwand nötig, um den Jugendlichen ein angemessenes Freizeitangebot zu ermöglichen.

Nicht alle Jugendlichen bzw. nicht jedes Elternhaus verfügt über ausreichend finanziellen Spielraum, Freizeitangebote für ihre Kinder beliebig durchführen oder ermöglichen zu können.


Zur Konsum-Freizeit gibt es nur wenige Angebote, die für Jugendliche attraktiv sind, wird von Opaschowski beklagt. Es mangelt also weniger am vielfältigen Freizeitangebot, ganz im Gegenteil. Vielmehr ist es einer Vielzahl von Jugendlichen nicht möglich an kommerziellen Freizeitmöglichkeiten teilhaben, da es an entsprechendem Taschengeld oder der Mobilität mangelt.

Grundsätzlich gilt auch, je mehr Angebote vorhanden sind, desto mehr muss sich der Einzelne in Verzicht üben.[5]


Zudem haben Jugendliche unserer Zeit oftmals das Gefühl, dass es ihnen an Zeit mangelt. Aus dem vorhandenem Angeboten wird sich zu viel vorgenommen, was nicht zu schaffen ist, somit erfahren sie, ihren Ansprüchen an sich selbst nicht gerecht zu werden oder haben Angst, etwas zu verpassen, wodurch man letztlich zum ‚Opfer der eigenen Ansprüche’ wird.

Was nicht folgenlos bleibt: von innerer Unruhe über Unzufriedenheit bis hin zum Äußern von Aggression reicht die Palette möglicher Reaktionen.[6]

Es ist letztlich festzuhalten, dass Freizeitverhalten ist nicht nur durch finanzielle oder zeitliche Ressourcen, sowie mangelnder bzw. ausreichender Mobilität gekennzeichnet, auch individuelle Vorlieben bestimmen, ob sie eher gesellschaftlich-öffentlich oder eher privat gestaltet wird, worauf im Folgenden noch eingegangen wird.


2.4 Freizeitaktivitäten der Kinder und Jugendlichen

2.4.1 Kinderpanel


Die weiteren Ausführungen basieren auf eine Umfrage des deutschen Kinderpanels, das deswegen an dieser Stelle kurz erläutert wird.

Das Kinderpanel ist eine Umfrage des deutschen Jugendinstituts (DJH), bei der die 9- bis 11jährigen Kinder Fragen zur Freizeitgestaltung selbst beantworten können, für die 6- bis 8jährigen gaben stellvertretend die Mütter Antworten.

Zudem müssen einige Begriffe in diesem Zusammenhang geklärt werden. Bei der jüngeren Kohorte ist von Kindern bis zum 8. Lebensjahr die Rede, die ältere Kohorte umfasst Kinder bis zum 11. Lebensjahr. Die erste Welle wurde im Herbst 2002 vom DJH erhoben, die Zweite im Frühjahr 2004.[7]

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Ausflüge wie Fahrradtouren, Picknicks oder in Freizeitparks bekommen bei beiden Kohorten Zustimmungswerte von um die 90%.

Kulturelle Aktivitäten werden mit höherem Alter verstärkt unternommen. So gehen von den 5- bis 6jährigen 61%, den 9- bis 11jährigen bereits 86,5% ins Kino, Theater oder Museum.

Bei älteren Kindern sehr beliebt ist die Spielkonsole, 42% der 5- bis 6jährigen aber bereits dreiviertel der 9- bis 11jährigen beschäftigen sich mit Spielkonsolen wie Playstation, Wii oder ähnlichem.

Das Musizieren ist die am wenigsten angegebene Aktivität. Lediglich 20 Prozent der 5- bis 6jährigen, immerhin 44,8 % der 9- bis 11jährigen spielen ein Instrument.[13]


Kinder der älteren Kohorte wurden zusätzlich zu ihren Freizeitbeschäftigungen außer Haus befragt. Hohe Zustimmungswerte zeigten Freizeitaktivitäten wie Spielplätze, Schwimmen, Kino und Sport. Das Bild der ‚faulen’ Kinder, das in den Medien vielfach gezeichnet wird, kann so ein Stück revidiert werden; Kinder gestalten ihre Freizeit aktiv und variantenreich – Fernsehen, Video, Spielkonsolen spielen zwar eine große Rolle, sind aber nicht ausschließliches Betätigungsfeld der Kinder.


Aus den Ergebnissen der ersten Welle ergibt sich, dass es keine Kinder gibt, die gar keine der abgefragten Aktivitäten unternimmt. 10,9% nehmen an ein bis drei, 43% an vier bis fünf, und 37,5% an sechs oder sieben Aktivitäten teil. 8,5% unternehmen sogar mehr als achtmal wöchentlich etwas.


Des Weiteren ist aus den Daten des Kinderpanels zu erkennen, dass der Spielplatz bei älteren Kindern nicht mehr an der Spitze steht, verdrängt von Schwimm- oder Hallenbad, Kino und Sport.

Ein deutlicher Anstieg bei der Beliebtheit hat das Freizeitheim (Jugendzentrum) zu verbuchen; das Freizeitheim stellt einen Ort da, an dem die Kinder ihre Peers außerhalb der Schule und außerhalb des heimischen Umfeldes treffen können – so sind Jugendzentren unweigerlich mit dem Prozess der Abnabelung vom Elternhaus verbunden.[14]

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Bei den sportlichen Aktivitäten zeigt sich recht deutlich, dass Gleichaltrige mit zunehmendem Alter als Spielpartner im Sport immer wichtiger werden. Bei den 9- bis 11jährigen treiben lediglich noch 26,9% mit Familienmitgliedern Sport von vormals 87,9% bei 5- bis 6jährigen.

Durch den deutlichen Lebenseinschnitt vom Übertritt Kindergarten/Schule bleibt die Bedeutung der Familie nach wie vor hoch, geht aber in Bezug auf die Freizeitgestaltung vergleichsweise zurück.

Bei den kulturellen Aktivitäten zeigen die Ergebnisse ebenfalls, dass die Familie als Interaktionspartner ihre Bedeutung verliert und die Peer Group an Einfluss gewinnt.

Ein Großteil der Kinder spielt mit einer Spielkonsole vorwiegend alleine (bei 11jährigen 93,3%). Besonders deutlich lässt sich die steigende Bedeutung der Freunde als Spielpartner bei der Konsole ablesen: 5- bis 6jährige spielten zu 45% mit Freunden, 9- bis 11jährige zu 82%.

Die musizierenden Kinder spielen tun das überwiegend alleine, nämlich gut 90%.[16]


2.4.4 Vereinszugehörigkeit


Die Zugehörigkeit bei einem Verein von Kindern steigt stark mit dem Eintritt in die Grundschule und dann stetig weiter während der Grundschulzeit. Von den 5- bis 6jährigen sind 55,9% in einem Verein, unter den 9- bis 11jährigen sind es bereits 79,2%.[17]


Zusätzliche bezahlte Unterrichtsstunden wie Musikunterricht, Sport- oder Ballettstunden bekommen etwa 1/3 der Befragten. Die Daten des Kinderpanels zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Haushaltsnettoeinkommen einer Familie und der Frage, ob das Kind Unterrichtsstunden an er Musik- oder Ballettschule oder Ähnlichem bekommt.[18]


Die Tatsache dass nahezu alle 8- bis 9jährigen Kinder angeben, meist gut gelaunt zu sein und ihre Freizeit äußerst aktiv zu gestalten zeigt, dass die Zufriedenheit der Kinder und ein ausgefülltes Freizeitverhalten nicht rein auf die materielle Ausstattung des Elternhauses zurückzuführen ist.[19]


2.5 Bedeutung der Medien für die Freizeitgestaltu.....


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2.5.2 Computer und Internet


Die Shell-Studie aus dem Jahr 2006 fand heraus, dass 82% der befragten Jugendlichen über einen Internetzugang verfügt, vier Jahre zuvor waren es 65%. Die durchschnittliche Dauer der Internetnutzung hat in diesen vier Jahren ebenfalls zugenommen, sie stieg von sieben auf 9,3 Stunden pro Woche. Zudem besagt die Studie, dass „es vor allem Jugendliche aus der Unterschicht“ sind, die „2006 nun deutlich länger in der Woche im Internet sind“.[25]


Die Beschäftigung mit einem Computer rangiert auf der Skala der Freizeitaktivitäten auf Position zehn.

Laut einer B.A.T.-Studie von 2006 besitzen 65% der Jugendlichen im Alter von 14- bis 19 Jahren einen eigenen Computer, 47% gaben an, diesen täglich zu nutzen, 13% täglich eine Stunde[26][27]


2.5.3 Bücher, Zeitungen und Zeitschriften


Allen Befürchtungen zum Trotz haben die neuen Medien traditionelle Medien nicht verdrängt. Fast jeder Zweite zwischen 14 und 24 Jahren gibt an, regelmäßig ein Buch zu lesen.[28]

Zur Lektüre von Zeitungen und Zeitschriften lässt sich festhalten, dass Zeitschriften beliebter und häufiger gelesen werden. Nachrichtenmagazine, die sich mit steigendem Alter zunehmender Beliebtheit erfreuen, stehen hier an erster Stelle.

Letztlich ist zu sagen, dass einerseits die Lektüre von Bücher im Laufe des Erwachsenwerdens und im Erwachsenenalter abnimmt, andererseits das Lesen von Zeitungen und Zeitschriften wesentlich zunimmt.


2.5.4 Hörfunk und Tonträger


Der Konsum von Radio weist unter den 14- bis 17jährigen mit 76% eine noch höhere Nutzungsrate auf, als die in der Gesamtbevölkerung mit 70% bereits der Fall ist. 121 Minuten scheinen im Vergleich mit angenommenen fünf Stunden Freizeit relativ viel, wobei man jedoch bedenken muss, dass Radio ein Medium darstellt, bei dem man sich meist nebenher mit anderen Dingen aufhält.

Das Hören von Radio verringert letztlich die vorhandene freie Zeit der Kinder und Jugen.....

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So ist es mittels kindgerechter Städteplanung möglich, attraktive Freizeitangebote zu schaffen, da sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Qualität des Wohnumfeldes und der sozialen Schicht zeigt.

Abschließend bleibt die Frage nach der Bedeutung der Freizeit im Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. „In der Freizeit für das Leben lernen“[31] kennzeichnet die Wichtigkeit einer attraktiven, abwechslungsreichen und vor allem vor schädlichen Einflüssen geschützten freien Zeit sehr treffend. Lernen im Spiel zusammen mit Gleichaltrigen in der Freizeit geschieht meist ungeplant, unbewusst und stellt exakt deshalb ein so wichtiges Ereignis im Aufwachsen dar.

Das Beschäftigen mit Dingen, die sie interessieren, für die sie üben und trainieren können, soll eben und gerade deshalb letztlich eines bieten: den Kindern und Jugendlichen Spaß und Freude bereiten, um so das Wohlbefinden positiv zu beeinflussen.[32]


Literaturangabe


Zerle, C., Wie verbringen Kinder ihre Freizeit?. In: Alt, C. (Hg.). Kinderleben – Start in die Grundschule. Schriften des DJI: Kinderpanel, Band 3, Wiesbaden


Furtner-Kallmünzer, M., In der Freizeit für das Leben lernen: Eine Studie zu den Interessen von Schulkindern, Deutsches Jugendinstitut 2003


Noltsteernting, Elke, Jugend, Freizeit, Geschlecht. Der Einfluss gesellschaftlicher Modernisierung. Opladen 2008


Piper, Iris, Kinder, Jugendliche und Freizeit, Erkrath 2007


British-American Tobacco (B.A.T.) (Hrsg.), Horst W. Opaschowski, Die multimediale Zukunft. Analysen und Prognosen, Hamburg 2007


Shell-Studie 2006 – Jugendliche Lebenswelten: Familie, Schule, Freizeit


Opaschowski, Horst W./ Duncker, Christian, Jugend und Freizeit. Eine Bestandsaufnahme, Hamburg 1996


Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest 2003


LBS-Initiatve Junge Familie, 2005


Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest, KIM-Studie


Lamprecht, Markus/ Stamm, Hanspeter, Die soziale Ordnung der Freizeit, Zürich 1994


Lange, Elmar, Jugendkonsum im Wandel. Konsummuster, Freizeitverhalten, soziale Milieus und Kaufsucht 1990 und 1996, Op.....

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