Freihandelszonen
Freihandelszone?
=
Gebiete in Entwicklungsländer, die den ausländischen Unternehmern von der
Regierung zur Verfügung gestellt werden damit sie dort ihre Fabriken errichten
können.
In
solchen Gebieten gibt es so gut wie keine Gesetze
Vorteile
der Unternehmer stehen im Vordergrund;
Arbeiter
arbeiten unter schlechtesten Bedingungen und werden nicht ausreichend bezahlt.
Vorteile
für Unternehmer in Freihandelszonen:
- Steuerfrei
Unternehmer müssen im Land der
Freihandelszone keine Steuern zahlen.
- Zollfrei
Maschinen oder Materialen, das die
Unternehmen in das Land bringen, müssen nicht verzollt werden.
- Gute
Produktionsbedingung
Bereits vorhanden Strom- und
Wasserversorgung besteht (in einem Entwicklungsland nicht selbstverständlich)
Häufig befindet sich auch ein Flug- oder
Seehafen in der Nähe sodass Material oder die fertigen Waren ohne Probleme
transponiert werden können.
- Billige
Arbeitskräfte
Sehr schlechtes Gehalt für ArbeiterInnen,
üblich ist ein Monatslohn von ca. 90€
Selbstverständlich sind Überstunden die
meistens nicht bezahlt werden.
Ein 10-Stunden Arbeitstag ist ganz normal.
- Verbot
von Gewerkschaften
In den meisten Freihandelszonen ist es
verboten sich Gewerkschaften anzuschließen.
Die Mitgliedschaft einer Gewerkschaft die
sich für die rechte der Arbeiter einsetzt kann zu Kündigung führen.
- Ausnahmen
bei den Umweltschutzaufgaben
Es muss nicht auf Umweltschutz geachtete
werden;
Unternehmen sind von bestimmten
Vorschriften um Schutz der Umwelt befreit.
- Schutz
vor Vorschriften der Arbeitsgesetzgebung
Es gibt keine Gesetze die die Urlaubstage,
Bezahlung bei Krankheit oder die Arbeitszeit regeln.
Die Arbeiter werden von den Unternehmen
ausgebeutet.
Da Gewerkschaften verboten sind, können
sich die Arbeiter auch nicht gegen Ungerechtigkeiten wehren.
Globalisierung
Rahmenbedingungen
und Indikatoren
Informationsrevolution
Die
Stellung des Einzelnen in der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik wird
gestärkt wenn man davon Gebrauch macht.
Einzelne
können massenhaft und teilweise unkontrolliert miteinander kommunizieren.
Computer
am Schreibtisch, Handy am Ohr und die Satellitenschüssel am Dach oder der
Kabelanschluss sind zum Symbol der Informationsgesellschaft geworden.
Rapide
technische Entwicklung des Internets tz einem multimedialen Informations- und Kommunikationsangebot
verändert alle Bereiche des Lebens.
Man
verbindet damit die Hoffnung auf eine demokratischere und offener, aber auch
eine wirtschaftlich erfolgreichere Gesellschaft.
Jedoch
wird die Kluft zwischen den Kommunikationsniveaus immer größer.
Abhängigkeit
von Rechnern und Netzwerken bergen große Risiken,
Wer
die Informationstechnologien beherrscht, beherrscht die Welt.
Liberalisierung
War
bedeutendste politische Idee des aufstrebenden Bürgertums.
Es
wollte mit der Auseinandersetzung mit dem Absolutismus
…
individuelle Freiheit (= Möglichkeit zum Selbstbestimmten Handeln),
…
politische Freiheit (= durch Rechtsstaat gesicherte Freiheit)
und
…
wirtschaftliche Freiheit (= privates Eigentumsrechts und Vertrauen in die
Märkte)
erreichen.
„Sieg
der Marktwirtschaft“
Zusammenbruch
der kommunistischen Zentralverwaltungswirtschaft der ehemaligen Ostblockstaaten
wurden immer mehr in Staaten und das marktwirtschaftliche System miteinbezogen à beschleunigt Globalisierungsprozess
Neuerungen
auf dem Gebiete der Transporttechnologie
Verbesserungen
der Transportmöglichkeiten (Hochgeschwindigkeitszüge, Containerverkehr mit
Schiffen, Lkw und Bahn, Großraumflugzeuge etc) haben zu einer Verbilligung und
Beschleunigung des Handels bewirkt.
Zunahme
der Privat- und Geschäftsreisen sind rasant angestiegen.
Die
Kosten der Seefracht und Lufttransport haben sich um 65 bzw. 88 % erhöht, jene
für Telefongespräche um ca. 99% verringert.
Änderungen
im Arbeitsprozess
Es
werden Arbeitskräfte abgebaut, die Produktivität jedoch gesteigert, dies ist
durch die Einführung von Automationstechnologien möglich.
Die
Flexibilität der Unternehmen wird durch neue Formen der Organisation gesichert.
Man
kann auf Nachfrageänderungen schneller reagieren.
Es
entstand eine Reihe von Selbstständigen, die der Fluktuation (rasche Änderung)
der Nachfrage ausgeliefert sind und von den Aufträgen der Mutterfirma abhängig
sind.
Zusammenschlüsse
von Unternehmen zu transnationalen Konzernen
Unter
den veränderten Bedingungen nahm die Zahl der globalen Mitspieler zu weil sie
keinerlei politische und finanzielle Einschränkungen haben.
Unter
Nutzung internationaler Kosten- und Steuervorteile wurde die internationale
Arbeitsteilung aufgebaut.
Durch
den Wettbewerbsdruck wird der Prozess der Globalisierung beschleunigt.
Entwicklung
internationaler Normen und Standards
Es
wurden neue Normen und Standards in Bezug auf Produktion und Verfahren
entwickelt.
Zum
Teil als Schutz für heimische Konsumenten aber auch als Abschreckung für
ausländische Konkurrenten.
Besonders
Elektrogeräte waren wegen unterschiedlicher Stecker und Stromspannungen nur in
einem Staat nutzbar.
Doch
einheitliche Normen und Standards vereinfachten den Warenhandel.
Weitere
Informationen (Zusatz)
Es kostet max. 2 Cent ein Viertel Butter aus Irland nach
Österreich zu bringen, das ist möglich weil die Fahrer unter dem
Kollektivvertrag entlohnt werden, dieser Lohn wird jedoch auch noch gekürzt
weil die Konkurrenz im Osten angeblich zu groß ist.
Die
großen wesentlichen Spediteure gründen Niederlassungen in Nicht-EU Ländern wie
Aserbeidschan oder Georgien weil dort die Steuern und Löhne niedrig sind.
Die
Firmen verdienen auch an den katastrophalen Arbeitsbedingungen.
Illegale
Beschäftigung, schlecht gewartete Trucks, 24-Stunden Fahrten, Frachtpreise
wären um die Hälfte höher wenn die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten und
Straßenvorschriften eingehalten werden würden.
Die
Frächterlobby besitzt gute Verbindungen zur Politik.
Die
Straße wurde Teil der Produktion, es gibt kaum noch Lagerhallen um Kosten zu
sparen, es wird nur mehr ‚just in time’ produziert.
Der
Standort von dem die Produkte geholt werden macht einen großen Unterschied.
Fair Trade
Hinter
dem Gütesiegel von Fairtrade steht ein internationales System, welches durch
unabhängige und effiziente Kontrollen die Einhaltung er internationalen
Fairtrade Kriterien sicherstellt.
Kriterien
Für
Kleinproduzenten und Plantagearbeiter.
Wesentliche
soziale, ökologische und ökonomische Mindeststandards
- direkter Handel mit
den Produzentengruppen unter Ausschluss von Zwischenhändlern
- Ursprungsgarantie
und kontrollierter Warenfluss nach Europa
- Zahlung über dem
Weltmarktniveau festgelegter Mindestpreise
- Zahlung von
Fairtrade Prämien für soziale Projekte
- Langfristige
Handelsbeziehungen
- Vorfinanzierung
- Zahlung einer
zusätzlichen Prämie für biologisch kontrollierten Anbau
- Arbeitsrechtliche
Mindeststandards sowie Verbot von Kinderarbeit und Zwangsarbeit
- Nachhaltige und
umweltschonende Wirtschaftsweise