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Referat

Frauen im Natio­nal­so­zia­lismus - Ausar­bei­tung zum Referat

3.358 Wörter / ~10 Seiten sternsternsternsternstern_0.75 Autorin Karin B. im Jun. 2012
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Referat
Geschichte / Historik

Universität, Schule

BZM Markdorf

Note, Lehrer, Jahr

Dr. Mahl 2009

Autor / Copyright
Karin B. ©
Metadaten
Preis 5.25
Format: pdf
Größe: 0.50 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 21175







Frauen im Nationalsozialismus

Ausarbeitung zum Referat


Inhaltsangabe

1.             Die Ideologie Hitlers (in Bezug auf die deutsche Frau) 2

1.1         Die perfekte arische Frau 2

1.2         Das deutsche Mutterkreuz und andere Vergünstigungen 2

1.3         Annelies N. 3

2.             Frauen in der Partei 4

2.1         Die Männerpartei 4

2.2         „einflussreiche Frauen“ 4

2.3         NS-Frauenschaft 4

3.             Frauen während des Krieges 5

3.1         Aufgaben 5

3.2         Gefühle 5

3.3         Mathilde W. 6

4.             Emanzipation!? 7

4.1         Vor dem Krieg 7

4.2         Während des Krieges 7

4.3         Nach dem Krieg 7/8

4.4 Zitate 8

5. Quellen 9


In meiner Arbeit zum Thema Frauen im Nationalsozialismus beziehe ich mich lediglich auf die deutschen und christlichen Frauen. Jüdinnen und Ausländerinnen wären ein komplett anderes und bei weitem umfassenderes Thema, das den Rahmen sprengen würde.


Margarete Dörr schreibt in ihren drei Büchern über verschiedenste Frauen zu Zeiten des Nationalsozialismus und nach dem Krieg. Sie interviewte Frauen oder verwendete deren Tagebücher. Hier möchte ich zu einigen Themen Geschichten und Zitate einfügen, da es mich sehr bewegt hat, von diesen Frauen zu lesen.

1.    Die Ideologie Hitlers (in Bezug auf die deutsche Frau)


1.1            Die perfekte arische Frau

Neben ihrer selbstverständlich arischen Abstammung soll eine deutsche Frau treu, pflichtbewusst, pflichterfüllend, opferbereit, leidensfähig und selbstlos sein.

Für den NS-Staat ist die Frau lediglich „Bewahrerin hochwertigen Erbmaterials“ (was viele Frauen allerdings sehr stolz macht). Somit sind die einzigen Aufgaben der Frau die (führertreue) Kindeserziehung und der Haushalt. Die Gewerbstätigkeit der Frau wird stark eingegrenzt. Nur 10% der an einer Universität Studierenden dürfen weiblich sein und unter dem Vorwand des Doppelverdienertums werden die Frauen aus dem Arbeitsleben gedrängt, sobald sie einen „erwerbsfähigen“ Mann ehelichen.

Laut dem Gehorsamsparagraphen §1354 wird das Entscheidungsrecht in Eheangelegenheiten dem Mann übertragen. Wodurch eine Frau keinerlei Entscheidungsfreiheit in irgendeiner Weise hat.


Die Welt der Frau sei die Familie, ihr Mann, ihre Kinder, ihr Heim.“

Adolf Hitler, München 1936


1.2            Das deutsche Mutterkreuz und andere Vergünstigungen

Für die Eroberung der Welt braucht es viele Soldaten. Deshalb wird der Kinderreichtum in Deutschland stets gefördert. Um den Kinderwunsch der Nation zu unterstützen, gibt es verschiedene Einrichtungen, Vergünstigungen und Belohnungen.

a.       Das Mutterkreuz

Am Muttertag erhalten Frauen mit „überdurchschnittlicher Gebärleistung“ das Ehrenkreuz der deutschen Mutter. Für vier Kinder gibt es Bronze, ab sechs Kindern Silber und bei acht oder mehr Kindern wird das Ehrenkreuz in Gold verliehen.

b.      Ehedarlehen

Bei einer Eheschließung bekommt das Ehepaar ein Ehedarlehen vom Staat, das an diesen zurückgezahlt werden muss. Bei der Geburt des ersten Kindes reduziert sich die Rückzahlung allerdings um 25%. Ebenso beim zweiten, dritten und vierten Kind. Somit muss eine Familie mit vier Kindern das Darlehen nicht mehr zurückzahlen.

c.       Sonstige Begünstigungen

Außerdem gibt es weitere Maßnahmen, wie Wohlfahrten für kinderreiche Familien, staatliche Kinderbeihilfen oder Einrichtungen von Nachwuchsorganisationen. Zum Beispiel der Lebensborn, in dem Frauen teilweise regelrecht mit fremden Männern zusammen gebracht werden, um „reinen“ Nachwuchs zu zeugen. (Erklärung „Lebensborn: s. Referat zum Thema Kinder im Nationalsozialismus von Sophia Waldenmaier) Dahingegen werden die Steuern für kinderlose Ehepaare erhöht.

Dennoch entfallen 1939 auf eine Durchsch.....[Volltext lesen]

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Sie überlässt Margarete Dörr später noch Auszüge aus Feldpostbriefen. Aus dem ersten Brief ihres Mannes nach seinem letzten Urlaub daheim vom 9.4.1944, auf der Rückfahrt nach Norwegen geschrieben:

„…Ja, schöne Stunden und Tage waren es, die wir wieder miteinander erleben durften. So schön, dass ich’s noch gar nicht fassen kann, wieder allein sein zu müssen … Morgen ist ja nun Sonntag und dazu das Osterfest, hoffentlich auch ein Freudenfest für uns alle. Voll Erwartung sind doch die Kleinen … und euch Große möge doch die Osterbotschaft Stärkung des Glaubens sein … Lasst die Osterglocken ganz laut klingen ‚Christus hat dem Tod die Macht genommen’ – das ist ja so gewaltig, ist ein Eckpfeiler, den 100 000 Bomben nicht zertrümmern können.

Möge doch dieser Eckpfeiler auch in unseren Herzen fest gemauert sein, dann kann das Schwerste kommen, und wir können uns innerlich fassen und vielleicht sogar etwas Freude in jeglichem Schmerz empfinden .“

2.    Frauen in der Partei


2.1Die Männerpartei

Da sich die NSDAP als „Männerpartei“ versteht, kommen Frauen laut dem nationalistischen Weltbild für politische Leiter nicht in Frage. Frauen haben in (politischen) Entscheidungsfragen nichts zu sagen.

"Wenn früher die liberalen intellektualistischen Frauenbewegungen in ihren Programmen viele, viele Punkte enthielten, die ihren Ausgang vom so genannten Geiste nahmen, dann enthält das Programm unserer nationalsozialistischen Frauenbewegung nur einen einzigen Punkt, und dieser Punkt heißt das Kind. [ .] Was der Mann an Opfern bringt im Ringen seines Volkes, bringt die Frau an Opfern im Ringen um die Erhaltung dieses Volkes in den einzelnen Zellen [ .]. Jedes Kind, das sie zur Welt bringt, ist eine Schlacht, die sie besteht für das Sein oder Nichtsein ihres Volkes."

Hitler, Nürnberg 1934

2.2Dennoch gab es (wenige) „einflussreiche“ Frauen:

a.       Gertrude Scholtz-Klink

Die 1902 in Baden geborene Gertrude Scholtz-Klink (typische Arierin) ist als NS-Frauenführerin die ranghöchste deutsche Frau. Sie vertritt die NS-Ideologie auch noch nach der Kriegsniederlage hartnäckig.

b.      Leni Riefenstahl

Die 1902 geborene Berlinerin ist die bekannteste Regisseurin des Dritten Deutschen Reichs. Später muss sie für ihre frühe Verherrlichung des Nationalsozialismus büßen. Dennoch bekommt si.....

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Das heißt nachts in der Fabrik harte Arbeit verrichten, morgens in der Küche stehen um die Kinder zu versorgen und in die Schule zu schicken, danach die Hausarbeit verrichten, sobald die Kinder wieder zu Hause sind sich ebenfalls um diese kümmern und abends wieder zur Arbeit gehen. Für Schlaf bleibt da kaum Zeit. Es wird eine enorme Opferbereitschaft und Leidensfähigkeit von den Frauen gefordert.

Nun müssen sich die Frauen tatsächlich um alles kümmern. Zudem kommt ein enormer Geld- und Nahrungsmittelmangel, der den Frauen ein enormes Organisationstalent abverlangt, so dass die gestressten Frauen oft unter Distress - Symptomen (d.h. Herzkreislaufprobleme oder Magen- Darm- Schwäche) leiden. Krankheiten sind weit verbreitet. Viele Ärzte sind im Krieg und somit ist auch die medizinische Versorgung miserabel.

Ein zusätzlicher Stressfaktor ist die Angst. Tägliche Bombenalarme, der Mann an der todbringenden Front, die Sorge um die Kinder und die Ungewissheit über die Zukunft bringt viele Frauen an ihre körperlichen und psychischen Grenzen.

 3.2 Gefühle

Dass auch die Frauen diese Grenzen haben wird vernachlässigt. Sie haben zu arbeiten wie Maschinen und keiner kümmert sich darum, dass diese „Maschinen“ nicht endlos belastbar sind. Angst, Einsamkeit, Schlaflosigkeit und Ungewissheit regieren den Alltag.

Heute nimmt kaum noch jemand wahr, wie schlecht es den Frauen zu dieser Zeit geht. Auch sie zerbrechen oft an ihren Belastungen. Es ist eine harte Zeit für jede(n). Und gerade von den Frauen wird mehr abverlangt als sie ertragen können.

Ich konnte nur wenige Einblicke in die damalige Zeit bekommen. Dennoch habe ich beim Lesen von Büchern wie „Die Entdeckung der Currywurst“ von Uwe Timm oder „Wer die Zeit nicht miterlebt hat…“ von Margarete Dörr erfahren, wie grauenvoll es gewesen sein muss, nicht zu wissen ob morgen noch genügend Essen da ist und ob dieses Essen überhaupt nötig ist oder ob ein Bombenangriff die Familie zerstört hat.

3.3 Mathilde W.

Mathilde W. wurde 1916 geboren. Der Vater war Geschäftsmann. Sie machte die mittlere Reife und war danach im elterlichen Geschäft tätig. 1939 heiratete sie den Teilhaber einer Firma für Bau- und Möbelbeschläge in Stuttgart. Der Mann (Jg.1910) wurde im Januar 1940 eingezogen, war von Dezember 1944 bis Januar 1947 in englischer Kriegsgefangenschaft. 1942 wurde der Sohn geboren.

Das Geschäft wurde 1944 durch Bomben völlig zerstört, die Wohnung teilweise beschädigt. Frau W. begann während der Gefangenschaft ihres Mannes mit dem Wiederaufbau des Geschäfts und ist immer noch .....

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Da bin ich aufs Landratsamt gegangen und habe gesagt, ich brauche gar keine Wohnung, nur eine Aufenthaltsgenehmigung. Die hab ich dann bekommen. In dem Geschäftshaus waren vier Schwestern. Die Mutter war schon gestorben, als die älteste, meine Freundin, 18 Jahre alt war. Diese Tochter war im Geschäft, die zweite hat die Küche geführt, die dritte war in Dillingen im Lazarett, die vierte war auch zu Hause und half.

Ich war die fünfte, etwas jünger als meine Freundin. Als Außenstehende konnte ich ein bisschen das Kommando übernehmen und den Dienst organisieren.

Ja, das ging gut. Ich hätte auch in Horb Möglichkeiten gehabt. Dort hatten wir auch Bekannte, die haben mir auch ein Zimmer angeboten. Aber der Mann war an oberster Stelle bei den Nationalsozialisten, wohl Ortsgruppenleiter, und da wusste man nicht, wie das wird. Auch ist Rottweil dort in der Nähe mit den Munitionsfabriken, da war die Gefahr von Angriffen.

Dies Haus, wo ich jetzt wohne, das war das Haus der Schwiegereltern, das war auch kaputt. Im September wurde auch das Haus in dem wir damals wohnten beschädigt, aber unsere Wohnung blieb stehen. Ich hab dann am anderen Tag die Möbel in die Küche reingestellt, vor allem das Klavier, weil dort Steinboden war.

Mein Schlafzimmer und mein Speisezimmer hab ich verlagern können zu Verwandten nach Enzweihingen rüber. Ich war immer gerade dann in Stuttgart, wenn Angriffe waren. […]

Ob man im Bunker absolut sicher war? Ja, aber ich weiß nur, in der Nacht hat das Haus gebrannt, und wie wir rauskamen, die ganze Wagenburgstraße, hat alles gebrannt. Und die Balkone sind runter gefallen. Und die Frau, die im zweiten Stock wohnte, hat zu mir gesagt: ‚Sie können vielleicht noch was retten, bei uns ist alles schon kaputt.’ Wir haben dann noch am anderen Tag in einer Garage etwas untergebracht.

Da waren wir dann auch so etwas wie Trümmerfrauen. Da haben wir den ganzen Schutt geräumt und auch die Brandbomben entsich.....



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4.3 Nach dem Krieg

 Das Selbstbewusstsein der Frauen ist durch ihre Erfahrungen sehr gewachsen. Sie wissen jetzt plötzlich, was in ihnen steckt und was sie alles leisten können. Denn auch wenn viele an dem Stress und den Belastungen leiden und gar zerbrechen, gewinnen sie doch auch an Verantwortungsbewusstsein und Selbstvertrauen - nach dem Motto „Was dich nicht umbringt, macht dich stark.“

Manche Frauen ringen sich sogar dazu durch, ihre heimkehrenden Männer zu verlassen, da sie merken, dass sie ohne sie viel besser dran sein können.

Die meisten ordnen sich jedoch sofort wieder unter. „Um des lieben Frieden Willens“ oder, weil „es so halt viel einfacher ist“.

Die Rolle der Frau als Hausfrau und Mutter ist immer noch die wichtigste. „Man kennt ja nichts anderes.“

„Die wichtigste Rolle der Frau ist und bleibt die der Hausfrau und Mutter! Nur ein Volk mit gesunden, intakten Familien kann auf Dauer bestehen! In diesem Sinne hätte ich auch meine Kinder erzogen!“

ELEONORE V. (1924)

Zudem werden allein stehende Frauen in der Öffentlichkeit diskriminiert und in der Gesellschaft nicht akzeptiert. Generell ist eine Frau nur so viel wert, wie ihr Mann; bzw. wie ihr Mann sie wert sein lässt.

Man kann also sagen, dass es im Großen und Ganzen keine Veränderung gab; die Frauen wollten gar keine Veränderung.

Erst die Töchter und vor allem die Enkeltöchter der Kriegsgeneration haben von den Erfahrungen ihrer Mütter (Großmütter) profitiert. Denn die Frauen hatten gelernt, wie wichtig es ist, auf eigenen Beinen zu stehen. Aus diesem Grunde ermöglichten sie ihren Töchtern die bestmögliche Schulbildung und Berufsausbildung.

An dieser Stelle kann ich auch meine eigene Familie als Beispiel anbringen. Meine Großmutter wurde 1937, also kurz vor Kriegsbeginn, geboren. Für sie war es jedoch noch nicht möglich eine ausreichende Schulbildung zu erhalten. Es war schon das höchste der Gefühle, für ein paar Monate im Winter (außerhalb der Ernte- und Saatzeit) auf eine Hauswirts.....

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ELISABETH M. (1918)


„Ich finde, eine Berufsausbildung muss eine Frau haben. Wie sie sich dann entscheidet, na, das ist was anderes. Aber ich meine, sie kann ja auch mal darauf angewiesen sein. Das war ja im Krieg sehr häufig der Fall, dass die jungen Frauen darauf angewiesen waren, ihre Kinder großzuziehen und zu ernähren.“

LORE B. (1923)


„Kinder brauchen Zuwendung, und das ist nicht gewährleistet, wenn die Mutter die verhältnismäßig kurze Zeit, die sie für das Kind zur Verfügung hat, nur mit Hetze erledigt. Als ich nach dem Krieg bzw. nach der Währungsreform gezwungen war, anstrengend zu arbeiten, und für mein Kind während dieser Zeit keine zufrieden stellende Unterbringung in der Ruinenstadt Heilbronn fand, ist mir mein Kind entglitten.“

ELISABETH V. (1905)


5.    Quellen


         „Wer war wer im Dritten Reich?“

Robert Wistrich, Fischer 1983

         „Recht und Justiz im Dritten Reich“

Ralf Dreier und Wolfgang Sellert, suhrkamp taschenbuch 1989

         „Der Kochlöffel ist unsere Waffe“

Renate Harter-Meyer, Schneider Verlag 1999

         „Wer die Zeit nicht miterlebt hat…“ 1-3

Margarete Dörr, Campus Verlag 1998

         „Ravensburg im Dritten Reich“

Peter Eitel, Oberschwäbische Verlagsanstalt Ravensburg 1997

        

         rt7

        

         Bilder:

Die Geschichten und Zitate sind (mit kleinen Änderungen) in dieser Form aus den Büchern „Wer die Zeit nicht miterlebt hat…“ 1-3 von Margar.....

Quellen & Links

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