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Interpretation

Franz Kafka: Vor dem Gesetz: Interpretation

2.660 Wörter / ~9 Seiten sternsternsternstern_0.75stern_0.3 Autorin Christiane E. im Feb. 2013
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Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Bundesoberstufen- Realgymnasium

Note, Lehrer, Jahr

1, 2012

Autor / Copyright
Christiane E. ©
Metadaten
Preis 3.20
Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.75stern_0.3
ID# 28283







Dichtung ist immer nur eine Expedition nach der Wahrheit.“ – Franz Kafka

Inhaltsverzeichnis

Titelblatt .Seite 1

Inhaltsverzeichnis Seite 2

1. Text: „Vor dem Gesetz“ .Seite 3

2. Interpretation .Seite 4

3. Biografische Interpretation Seite 5

4. Alternatives Ende Seite 5

5. Exzerpt Seite 6

5.1. Erzählliteratur der Moderne .Seite 6/7

5.1.1. Antihelden in einer brüchigen Welt .Seite 6/7

5.1.2. Das neue Erzählen: Innenperspektive. Essayismus, Montage .Seite 7

6. Frageblatt Seite 7/8/9

7. Was könnte der Text beim Entstehen für damalige Leser

bedeutet haben, wie können wir den Text heute anders sehen? Seite 9

8. Quellen Seite 9

1. Text: „Vor dem Gesetz“ – Franz Kafka

Vor dem Gesetz steht ein Türhüter. Zu diesem Türhüter kommt ein Mann vom Lande und bittet um Eintritt in das Gesetz. Aber der Türhüter sagt, dass er ihm jetzt den Eintritt nicht gewähren könne. Der Mann überlegt und fragt dann, ob er also später werde eintreten dürfen. »Es ist möglich«, sagt der Türhüter, »jetzt aber nicht.« Da das Tor zum Gesetz offensteht wie immer und der Türhüter beiseite tritt, bückt sich der Mann, um durch das Tor in das Innere zu sehn.

Als der Türhüter das merkt, lacht er und sagt: »Wenn es dich so lockt, versuche es doch, trotz meines Verbotes hineinzugehen. Merke aber: Ich bin mächtig. Und ich bin nur der unterste Türhüter. Von Saal zu Saal stehen aber Türhüter, einer mächtiger als der andere. Schon den Anblick des dritten kann nicht einmal ich mehr ertragen.« Solche Schwierigkeiten hat der Mann vom Lande nicht erwartet; das Gesetz soll doch jedem und immer zugänglich sein, denkt er, aber als er jetzt den Türhüter in seinem Pelzmantel genauer ansieht, seine große Spitznase, den langen, dünnen, schwarzen tatarischen Bart, entschließt er sich, doch lieber zu warten, bis er die Erlaubnis zum Eintritt bekommt.

Der Türhüter gibt ihm einen Schemel und lässt ihn seitwärts von der Tür sich niedersetzen. Dort sitzt er Tage und Jahre. Er macht viele Versuche, eingelassen zu werden, und ermüdet den Türhüter durch seine Bitten. Der Türhüter stellt öfters kleine Verhöre mit ihm an, fragt ihn über seine Heimat aus und nach vielem andern, es sind aber teilnahmslose Fragen, wie sie große Herren stellen, und zum Schlusse sagt er ihm immer wieder, dass er ihn noch nicht einlassen könne.

Der Mann, der sich für seine Reise mit vielem ausgerüstet hat, verwendet alles, und sei es noch so wertvoll, um den Türhüter zu bestechen. Dieser nimmt zwar alles an, aber sagt dabei: »Ich nehme es nur an, damit du nicht glaubst, etwas versäumt zu haben.« Während der vielen Jahre beobachtet der Mann den Türhüter fast ununterbrochen. Er vergisst die andern Türhüter, und dieser erste scheint ihm das einzige Hindernis für den Eintritt in das Gesetz.

Er verflucht den unglücklichen Zufall, in den ersten Jahren rücksichtslos und laut, später, als er alt wird, brummt er nur noch vor sich hin. Er wird kindisch, und, da er in dem jahrelangen Studium des Türhüters auch die Flöhe in seinem Pelzkragen erkannt hat, bittet er auch die Flöhe, ihm zu helfen und den Türhüter umzustimmen. Schließlich wird sein Augenlicht schwach, und er weiß nicht, ob es um ihn wirklich dunkler wird, oder ob ihn nur .....[Volltext lesen]

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Sein Wissen über das Gesetz ist nicht besonders groß. Interessant ist, dass die Unwissenheit über das Gesetz und die daraus entstehende Neugier den Mann zu seinem Vorhaben antreibt. Diese Charakteristiken des Mannes werden durch seine bedeutende Frage am Ende des Textes (Z.45 f.) " ` . wieso . in den vielen Jahren niemand außer .[ihm] .

Einlass verlangt hat? " unterstrichen, da er sein eigenes Handeln hinterfragt. Erst am Ende des Textes und auch seines Lebens stellt er diese Meinung, die er bis dahin vertreten hat, in Frage. Die darauffolgende Antwort des Türhüters (Z.48 ff. " Hier konnte niemand sonst Einlass erhalten, denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe ihn.") lässt sich zwar nicht überprüfen aber sie drückt gewiss die Überflüssigkeit seines Zieles aus.

Der Türhüter ist nicht als aktives Hindernis zu sehen, gegen das der Mann vom Lande keine objektive Chance hat anzukommen. Im Gegenteil bietet der Türhüter dem Mann sogar an, sein Verbot zu brechen (Z.8 f. "Wenn es dich so lockt, versuche es doch, trotz meines Verbotes hineinzugehen."). Der Mann vom Lande scheint jedoch nur die äußeren Anforderungen zu erfüllen.

Er unternimmt keinen richtigen Versuch in das Gesetz zu gelangen. Je mehr man das Verhalten des Mannes zu deuten versucht, desto deutlicher wird erkennbar, dass der Mann kein wirkliches Interesse haben kann, das Gesetz zu betreten.

Meiner Meinung nachist die Geschichte sehr interessant, da sie sehr realitätsnah ist. Es ist leicht einen Wunsch zu haben, aber schwierig diesen zu verwirklichen, durch oft selbst in den Weg gelegte Steine. Viele Menschen beschweren sich, dass sie nicht mit ihrem Leben zufrieden sind, aber verändern es letzten Endes doch nicht.

Ich denke, das sjeder die eine oder andere Situation kennt in den er vor Hürden stand und sich entscheiden musste, ob er diese nimmt oder ob er sich dieser unterwirft.

Der Text soll den Leser ermutigen sich eben dieser Hürden nicht zu unterwerfen und mehr Einsatz zu zeigen.

3. Bio.....

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3.3. Der Türhüter

Man könnte sagen, dass der Türhüter den Vater auf der Sachebene darstellt und dass der Mann vom Lande "Angst" vor ihm hatte. Die Vater-Sohn-Deutung erklärt uns aber nicht, warum es mehrere Torhüter gibt, was der Eintritt ins Gesetz verspricht, und warum der Eingang nur für den Mann vom Lande bestimmt war.

Tatsache ist jedoch, dass der Türhüter den unerfahrenen Mann vom Lande hereingelegt und ausgenutzt hat. Der Mann allerdings hätte weiterführende Fragen stellen sollen, oder - wenn ihm die Entscheidung zu schwer gefallen wäre - den Ort verlassen sollen.

4. Alternatives Ende zum Text „Vor dem Gesetz“

Gib mir noch eine Chance“, fleht der alte Mann den Türhüter an nachdem die Tür schon geschlossen war.

Dieser dreht sich um und sagt: „Gut, ich werde dir den Schlüssel verstecken, an einem Ort wo du dich auch selbst wieder findest!“ und geht weg.

Der alte Mann denkt er wäre schlau und folgt nun dem Türhüter weitere zwei Jahre ohne das gewünschte Ziel zu erreichen. Wo er auch hingeht, er findet den Schlüssel nicht.

Da der Türhüter den Mann schon längst bemerkt hat geht er wieder zurück zum Gesetz, dort angekommen entdeckt er auch gleich den Mann. Er fragt ihn was er da machen würde und der belügt ihn: „Ich warte jetzt schon wieder zwei Jahre lang auf eine Idee wo der Schlüssel sein könnte.“

Der Türhüter kann es nicht glauben und antwortet: „Ich weiß, dass du mich seit zwei Jahren verfolgst, deswegen bin i.....

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  • Prager Schriftsteller konnte aber noch ein paar veröffentlichen

  • Dieser hat auch die erste Kafka Biografie geschrieben (1937)

  • Kafka wird immer noch von vielen gelobt

  • Viele Kafka-Manuskripte sind verloren gegangen

  • Rezeptionen anfangs nur im Ausland

  • Erst 1950 nach Deutschland umfassende Forschung

  • Kafka gilt im Ostblock als dekadent, formalistisch und modernisiert

  • Expressionistische Generation

  • Thema: Vater-Sohn-Konflikte

  • Nähere Verbindung zur deutschen Literatur und zu einzelnen Literaten

  • Klaren, konzisen Stil

  • Titel von Kafkas Werken deuten immer wieder einen zentralen Themenkomplex

  • Verhältnis zwischen Verschuldung und Bestrafung oft undurchschaubar oder inkongruent viele Deutungen

  • Skeptisch gegenüber Wissenschaftsgläubigkeit

  • Wichtigstes Motiv: Wunsch/Drang nach Erkenntnis und die Verweigerung der Menschen und Dinge, sich erkennen zu lassen

  • Häufig.....

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  • Handlungsabläufe, Figurenzeichnungen und Erzählverfahren änderten sich

  • In der traditionellen Erzählliteratur einiger Autoren dominierten die Erzählungen der äußeren Handlung und die Beschreibung äußerer Umstände

  • Aufmerksamkeit verlagerte sich auf innerseelische Vorgänge oder auf ausführliche Reflexionen

  • Textgestalt eines Essays „Essayismus“

  • Gedanken über die Welt wurden geschildert

  • Beispiel: Robert Musils Roman: Der Mann ohne Eigenschaften

  • auktoriale Erzählperspektive wird aufgegeben

  • Montagestil: Zitate aus Plakaten und Werbetexte werden eingebaut

  • Erzählsprache wird durch die mehreren Sprachvarianten der .....

    6. Frageblatt

    Was ist eine Parabel (literarisch)?

    In der Literatur versteht man unter einer Parabel ein zu einer meist sehr kurzen Erzählung erweitetes Gleichnis. Im Prinzip zeichnet sich eine Parabel durch folgende Punkte aus: relativ kurzer Text; belehrende Vermittlung einer Idee; Mehrdeutigkeit ist ausgeschlossen; düstere oder eindringliche Szenen;


    Erkläre die Begriffe: syntaktisch, semantisch und pragmatisch (auf Zeichen bezogen)

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    Welchen Erzählerstandpunkt gibt es im Text (belege das)?


    Es wird aus einer personalen Erzählperspektive berichtet. Da der Erzähler keinerlei Andeutungen auf die Gedanken des Türhüters oder Zukunftsdeutungen über das Ende macht, sondern nur die Gedanken des Mannes darstellt, kann er nicht auktorial sein.

    Wie ist der Text aufgebaut, in welche Teile zerfällt er, erkläre das.

    1.) der Mann bittet um Einlass in das Gesetz

    2.) der Türhüter sagt das der Mann nicht eintreten darf

    3.) der Mann altert und die Zeit vergeht

    4.) der Türhüter erklärt dem Mann dass er jetzt nicht mehr eintreten kann

    Beschreibe den Tempusgebrauch

    Kafka verwendet im ganzen Text das Präsens - die Wahl dieses Tempus betont die Unmittelbarkeit der Aussagen und zeigt dem Leser auch die Objektivität des Inhalts. Hierdurch verleiht Kafka seinem Text eine allgemeine und zeitlich unbegrenzte Bedeutung.

    Findest du auffällige Bilder und Metaphern? Welche, warum sind sie für dich auffällig?

    Das Gesetz: ist für mich ein schwer zu deutendes aber wichtiges Bild – es prägt maßgeblich den Inhalt des Werkes, jedoch weiß der/die Leser/in nie wirklich was genau es ist. Es ist auch schwierig, sich im Kopf ein Bild dieses „Gesetzes“ auszudenken, da man dieses nicht richtig auf die Wirklichkeit übertragen kann.


    Der Pelzmantel des Türhüters: stellt eine wichtige Metapher dar, da er den einzigen Anhaltspunkt für eine mögliche räumliche Interpretation des Ortes, an dem die Handlung spielt, darstellt. Man erfährt so gut wie gar nichts über den Ort, außer, dass er sehr kalt sein muss – dies wird eben durc.....

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    Der alte Mann, der sein ganzes Leben aufgibt um sein einziges Ziel zu erreichen ist ein Symbol für starke Zielstrebigkeit. Die Tatsache, dass er es am Ende allerdings nicht schafft, spielt dabei eine eher nebensächliche Rolle. Es geht auch um den Streit mit dem Türhüter, dieser mächtigen, unfassbaren und anscheinend unbezwingbaren Hürde, die ihm Steine in den Weg wirft und ihn davon abhält das zu schaffen was er will.

    Der Türhüter steht als Symbol für die Hürde, die dem Einzelnen etwas verbietet. Hier verbietet er dem Mann das Eintreten und hält ihn so davon ab seine „Endstation“ zu erreichen. Kafka könnte damit zeigen, dass auch wenn diese Hürde, Person oder Anderes dir Angst macht, es besser ist, sich durchzusetzen und sein Ziel nicht aufzugeben.


    8. Quellen

    8.1 Gebundene Quellen

    • Schacherreiter, Schacherreiter: Das Literaturbuch/Band2. Veritas-Verlag, Linz, 7. Auflage (.....

    8.2 Nicht gebundene Quellen [Stand:18.10.2012]

    Internetquellen:

    • [Stand:18.10.2012]

    • [Stand:18.10.2012]

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    8.3 Bildquelle:


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