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Referat

Francis Bacon Studie zur Portrait VII

725 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Nino G. im Feb. 2014
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Dokumenttyp

Referat
Kunst/Design

Universität, Schule

Technische Hochschule Mittelhessen - THM Friedberg

Note, Lehrer, Jahr

2, Dr.Müller, 2013

Autor / Copyright
Nino G. ©
Metadaten
Preis 3.10
Format: pdf
Größe: 0.03 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 37719







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Künstler: Francis Bacon,

Werk: Studie zu Portrait 7, 1953 Öl auf Leinwand



Auf den ersten Blick: Beim Betrachten des Bildes bekommt man ein ungutes Gefühl.

Es läuft einem eiskalt den Rücken herunter. Man könnte sagen, es ist ein gemalter, grauenvoller Schmerz, der deutlich zu spüren und zu sehen ist und den man sich eigentlich gar nicht anschauen möchte.

Nicht das Gemalte selbst steht im Vordergrund, sondern die Emotion, das Schaudern, welches beim Betrachter ankommt. Auffallend ist, dass das Bild unfertig erscheint.

Hilfslinien und Pinselstriche sind klar sichtbar und trotzdem ist nicht genau zu erkennen was dargestellt ist. Die Figur dominiert im Vordergrund durch helle Farbwahl , sie sticht besonders durch den dunklen Hintergrund hervor.


Das Ölgemälde wurde 1953 auf Leinwald gefertigt. Es ist 152,3 cm x 117 cm groß und steht heute in New York im Museum of modern art. Es ist eine Art surrealistische Darstellung eines Portraits, bei der die Stilrichtung nicht genau definierbar ist. Der Künstler schuf mit 44 Jahren dieses Gemälde, nachdem er einige Jahre zuvor fast all seine Frühwerke verbrannt hatte und einen Neustart begann.


Durch die hellen Hilfslinien, die zu einem Fluchtpunkt führen der sich in etwa im goldenen Schnitt befindet, bekommt das Bild Perspektive .


Im linken Vordergrund sehen wir eine in blauviolett gehaltene, männliche Person die in einem nur durch einige gelbe Striche angedeutetem Kasten sitzt. Das Gesicht wirkt verzerrt und fahl, der Mund zum Schrei geöffnet. Der traurige Blick geht rechts am Betrachter vorbei und führt in die Ferne aus dem Bild heraus. Eingehüllt in einen Mantel, die Arme nach unten gerichtet.

In der Mitte des Bildes zieht sich ein etwas dickerer gelber Balken durch den angedeuteten Raum. Darauf stehen zwei kleinere Skulpturen die die vordere Person einrahmen.

Im Hintergrund scheint es einen Raum zu geben, der ins Leere führt. Ein dunkler fast schwarzer Hintergrund, verschluckt alles Licht.


Der Betrachter sieht frontal auf das Geschehen, welches ganz in der Nähe zu sein scheint.

Und trotzdem entsteht eine große Distanz . Durch die negativen Emotionen, die beim Betrachten aufkommen, möchte man sich lieber entfernen . Die wenigen Linien deuten einen Raum an, den die abgebildete Person fast vollständig ausfüllt.


Auf den zweiten Blick:

Das Bild ist sehr strukturiert aufgebaut. Fluchtpunktperspektive , die dem Betrachter den Blick zum Hauptgeschehen hinführen. Auch scheint der goldene Schnitt eingehalten, das Bild wirkt ausgeglichen in sich. Nicht nur durch den goldenen Schnitt auch durch den starken Farbkontrast von blau und gelb wirkt das Bild harmonisch und ausgeglichen.

Benutzt werden harte, abgrenzende Linien in verschiedenen Breiten und Helligkeiten die das Bild waagerecht und senkrecht durchziehen. Damit entstehen mit wenig Strichen Raum und die angedeuteten Gegenstände. Das Drumherum ist eine einfache weiße oder gelbe Strichlinie und schwarze Flächen ohne Strukturen.

Die abgebildete Person obwohl verschwommen wird etwas bildlicher dargestellt. Es entsteht Licht und Schatten und auch Dreidimensionalität sowohl im Gesicht als auch im Mantel. Wie durch einen Schleier betrachtet kann man Kleinigkeiten wie zB die Zahnreihen entdecken.



Ursprünglich begann Francis Bacon mit dem Portrait eines Bekannten. Daraus entwickelte sich eine ganze Reihe von Studien, die dann schließlich inspiriert von einem alten spanischen Gemälde nicht mehr den Bekannten sondern PapstInnozenz X darstellte.


Nur die Bildaufteilung orientiert sich noch am Original. Der Thron wird zum Kasten in dem die Person eingesperrt wirkt. Die Verziehrungen des Sessels zu kleinen Statuen. Das purpurrote und kostbar wirkende Gewand zu einem bläulichen Überhang. Das Gesicht zeigt nichtmehr nur einen ernsten Ausdruck. Bacon möchte das Leid der ganzen Welt welches der Papst zu tragen hat nach außen sichtbar machen. Und ihn darstellen als isoliertes von der Welt getrenntes Wesen.


Nachgesehen:

Wenn man sich mit der Biografie des Künstlers beschäftigt, sieht man, dass er kein einfaches Leben gehabt haben muss. Als Jugendlicher misbraucht, Spiel und Alkoholsucht, Kriegserlebnisse führen dazu, das er das Thema Gewalt auch in seinen Bildern verarbeitet.

Oft beschäftigt er sich mit Dingen wie Zerstörung Verfall und Isolation.

Ein weiterer Aspekt warum der Künstler sich und andere deformiert und zerstückelt und von der Welt abgetrennt darstellt könnte seine Homosexualität sein, die zu seinerzeit von der Gesellschaft noch nicht akzeptiert war. Auch er fühlt sich eingeengt in vorgegebenen Strukturen wie in einem stählernen Käfig gefangen.


Religiöse Motive findet man häufig in Bacons Werken ab 1950 . Er orientiert sich etwas am Expressionismus, den düsteren Ausdruck und Farbe und Picassos surrealistischen Darstellungen . Der schreiende Papst ist hier ein Ausdruck des Leidens in der Welt dem niemand entkommen kann noch nichtmal der Papst.






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