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Aufsatz
Deutsch

Universität, Schule

Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Note, Lehrer, Jahr

1.0, Stahl, 2013

Autor / Copyright
Andrea F. ©
Metadaten
Preis 1.50
Format: pdf
Größe: 0.09 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 62374







Formen des Bedeutungswandels vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen- qualitativ und quantitativ
  1. Wortbedeutung oder Semantik


Die Bedeutung eines Wortes setzt sich aus mehreren Elementen zusammen. Man unterscheidet zwischen Bedeutungsinhalt und –Umfang eines Wortes. Dabei gibt der Bedeutungsinhalt die Summe aller Eigenschaften an, die das Wort bezeichnet, während der Bedeutungsumfang angibt, welchen Bereich ein Wort umfasst.

  1. Bedeutungsinhalt: Ein Tier ist bewegungsfähig, pflanzt sich fort, hat einen Stoffwechsel etc.

  2. Bedeutungsumfang: Der Begriff Tier bezieht sich auf Säugetiere, Vögel, Reptilien, Insekten etc., die wiederum in viele Unterarten unterteilt werden.

Die Bedeutung eines Wortes kann also ein sehr breites Spektrum umfassen. Neben der lexikalischen Bedeutung eines Wortes haben aber auch viele Wörter einen so genannten Nebensinn. Oft handelt es sich dabei um eine emotionale Note, die einem Wort entweder einen positiven oder negativen Sinn verleiht, wie z. B. für „sterben“ der abwertende Begriff „verrecken“ oder der Euphemismus „hinscheiden“ oder „heimgehen“ verwendet werden kann.


Warum findet Sprachwandel statt?


Der Auslöser jedes Wandels im Bereich der Lexik ist vor allem das Bedürfnis der Sprachnutzer, für neue Sachverhalte geeignete Bezeichnungen oder für bekannte bessere zu finden.“ (Munske 2005)


Allerdings findet eine semantische Verschiebung innerhalb des Wortschatzes auch aus anderen Gründen statt. Denn auch Begriffe, die bereits einen spezifischen Sachverhalt hinreichend erklärt haben, verändern dennoch teilweise ihre Bedeutung oder Sinnrichtung. Wie kommt es z. B dazu, dass Weib heutzutage negativ behaftet ist im Mhd. aber ein neutraler Begriff war?

Einen Deutungsansatz für dieses Phänomen bietet die „invisible-hand-Theorie“ von Keller. Dieser Theorie zufolge kommt es durch intentionale Handlungsabläufe zu unbeabsichtigten Ergebnissen, was mit dem Bild des Trampelpfads veranschaulicht wird. Indem mehrerer Menschen die Absicht verfolgen, eine Abkürzung durch Grüne zu nehmen, bis schließlich genügen Menschen den gleichen Pfad beschreiten, entsteh, eigentlich unbea.....[Volltext lesen]

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Diese Worte markieren also eine technische und materielle Entwicklung. Ein Beispiel für eine gesellschaftliche Entwicklung bietet dagegen das Wort „Fräulein“, das eine unverheiratete, adelige Frau bezeichnete, später auf alle unverheiratete Frauen ausgedehnt wurde und heutzutage aus dem allgemeinen Sprachgebrauch verschwunden ist.

  1. 2. Neigung zur Metapher und Metonymie


Vor allem in der mündlichen Sprache neigt man oft dazu bildhafte Ausdrücke oder Vergleiche zu verwenden, um einen Sachverhalt zu beschreiben, dies dient einerseits der Ausdruckskraft andererseits der Konkretisierung von etwas Abstraktem. In der Metapher wird ein konkreter Begriff im übertragenen Sinn verwendet.

Oft werden auch Tiermetaphern gebraucht, die auf Ähnlichkeit in Gestalt und Merkmalen beruhen, wie: „Fleischwolf“, „Wasserhahn“, „hamstern“, „Kran“, „wurmen“ usw.

Ein weiteres Beispiel für eine Metapher ist „Kopf“, das eigentlich „Becher“ bedeutet, aber schon früher zur Bezeichnung der Hirnschale verwendet wurde und später den Begriff „Haupt“ ablöste.

Eine andere Art des bildlichen Ausdrucks ist die Metonymie, die sich auf einem lokalen, temporalen oder kausalen Zusammenhang gründet, wie „Frauenzimmer“, „Handelskammer“, „Ministerium“, „Kirche“ etc., die jeweils nicht (oder nicht nur) für Räumlichkeiten, sondern auch für Personen stehen oder im Fall der „Kirche“ und der „Handelskammer“ für eine Institution.

Neben Metonymien gibt es aber auch phraseologische Verbindungen und Sprichwörter, die einen abstrakten Gedanken versinnbildlichen, wie: „Farbe bekennen“, „aus der Fassung geraten“, „etwas in Kauf nehmen“ etc.

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  1. Ausprägungen des Sprachwandels


Bei den beiden Bespielen von wîp und vrouwe handelt es sich um einen qualitativen Wandel des Wortschatzes, d. h. der „Wortkörper“ bleibt zwar erhalten, aber die Semantik wird verschoben, dabei gibt es unterschiedliche Ausprägungen des qualitativen Wandels.


  1. Bedeutungsverengung:


Die Bedeutung eines Wortes wird enger gefasst, d. h. bezieht sich nur noch auf einen speziellen Sachverhalt, wie z. B. das Wort „Notdurft“, das im Mhd. noch eine allgemeine Notwendigkeit ausgedrückt hat.


  1. Bedeutungserweiterung:


Dies ist der umgekehrte Effekt, d. h. ein Wort wird in seiner Bedeutung allgemeiner und ist nicht mehr auf einen speziellen Gebrauch beschränkt. Z. B. „fertig“, das im Mhd. „zur Fahrt gerüstet“ bedeutete oder „Sache“, das als Bezeichnung für einen Streit vor Gericht diente als „Rechtssache“.

Bedeutungserweiterungen können auch im metaphorischen Sinn vorgenommen werden, wie bei „Esel“, das zwar immer noch das Tier bezeichnet, aber auch als Bezeichnung für einen dummen Menschen verwendet wird.


  1. Bedeutungsverschiebung:


Dabei handelt es sich oft um eine Verschiebung von einem ehemals konkreten zu einem abstrakten Begriff, wie z. B. „.....

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