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Seminararbeit / Hausarbeit

Filmvergleich Jane Eyre 1997 und 2011

6.879 Wörter / ~32 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Julie M. im Mrz. 2014
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Dokumenttyp

Seminararbeit
Film

Universität, Schule

Carl - Bosch Gymnasium, Ludwigshafen

Note, Lehrer, Jahr

13,Herrmann,2011

Autor / Copyright
Julie M. ©
Metadaten
Preis 5.50
Format: pdf
Größe: 6.12 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 38903







Leitfach: Deutsch


Thema der Arbeit:

Vergleich der Filme „Jane Eyre“ (1996) und „Jane Eyre (2011)


Jane Eyre


Eine Autobiographie von Charlotte Brontë


Vergleich der Verfilmung aus dem Jahr 1997 mit der

Verfilmung aus dem Jahr 2011


Von


Arbeitsgliederung


A) Einleitung……………………………………………………………………… .4

B) Hauptteil………………………………………………………………………….5

  1. Informationen zum Buch…………………………………………………… 5

  1. Autorin Charlotte Brontë …………………………………………… .5

  2. Inhalt und Figuren……………….…………………………………… 5

  1. Verfilmung aus dem Jahr 1997………………………………………….……6

  1. Regisseur Robert Young…………………………………………….…6

  2. Drehbuch im Vergleich zum Roman…………………………….…….6

  3. Analyse von drei ausgewählten Szenen…………………………….….7

  1. Jane mit Pastor und Tante…………………………………….……7

  2. Hochzeitszene…………………………………………………… .9

  3. Janes Rückkehr………………………………………………… .10

  1. Art der Adaption als Résumé……………………………………… 11

  1. Verfilmung aus dem Jahr 2011………………………………………….12

  1. Regisseur Cary Fukunaga…………………………………………….12

  2. Drehbuch im Vergleich zum Roman…………………………………12

  3. Analyse von drei ausgewählten Szenen………………………………13

  1. Jane mit Pastor und Tante……………………………………… .13

  2. Hochzeitsszene……………………………………………………14

  3. Janes Rückkehr………………………………………………… .15

  1. Art der Adaption als Résumé…………………………………………16

  1. Vergleich in wesentlichen Aspekten…………………………………….16

  1. Gesamtanlage (Drehbuch)……………………………………………16

  2. Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den einzelnen Szenen…… .18

a) Jane mit Pastor und Tante………………………………………….18

b) Hochzeitszene………………………………………… .…………18

c) Janes Rückkehr…………………………………………………….19

C) Schluss………………………… .………………………………………………20

D)Literaturverzeichnis………………………………………………………………22

E) Anhang ………………….………………………………………………………23

F) Erklärung…………………………………………………………………………24


Einleitung__________


Boris Becker veröffentlichte erst kürzlich seine Autobiographie „Das Leben ist kein Spiel“, in welcher er Ausschnitte aus seinem Leben beschreibt und für die Öffentlichkeit zugänglich macht. Das zeigt, dass das Schreiben von Autobiografien heute noch genauso im Trend ist wie schon vor 200 Jahren, als die Autorin meines ausgewählten Romanes, Charlotte Brontë, ihr Leben - öffentlich für alle - im Roman „Jane Eyre“ publizierte.

Das Thema meiner Arbeit ist der Vergleich zweier Verfilmungen dieses Romans. Ausgewählt habe ich hierfür die aktuellste Verfilmung des Regisseurs Cary Fukunaga aus dem Jahr 2011 und eine ältere Verfilmung des Regisseurs Robert Young aus dem Jahr 1997. Der Titel beider Werke lautet - genauso wie der Titel des Buches - „Jane Eyre“. Ziel meiner Arbeit ist das Veranschaulichen der Gemeinsamkeiten und der Unterschiede der beiden Filme untereinander sowie auch in Bezug auf die Buchvorlage.

Anlass zur Wahl dieses Themas gab mir mein großes Interesse an Filmen sowie mein Interesse an der Rolle der Frau in früheren Zeiten, wie hier in England während des viktorianischen Zeitalters. Dieses wird im Buch sehr verdeutlicht, jedoch fügt sich Jane nicht dem Standard der Zeit, sondern handelt ganz nach ihrem eigenen ungezügelten und wilden Charakter.

Die Anschaffung der benötigten Materialien erfolgte ohne Probleme, jedoch ist der dazugehörige Roman über 640 Seiten lang, was die Arbeit des Vergleichens der Filme mit dem Buch erschwerte. Als eine Schwierigkeit stellte sich aber der Mangel an Materialien bezüglich der Regisseure heraus, da es selbst im Internet kaum Informationen zu den jeweiligen Personen gibt.

I

Szenen.

n meiner Arbeit werde ich zunächst auf den Roman eingehen und dessen Autorin, den Inhalt und die Figuren des Buches vorstellen. Anschließend werde ich die Filme von 1997 und 2011 jeweils einzeln genauer beleuchten. Zuerst stelle ich den jeweiligen Regisseur und das Drehbuch vor. Danach folgen die drei von mir ausgewählten Szenen, die im Film für das Schicksal der Protagonistin sehr entscheidend sind, welche ich vor allem in Hinblick auf die Gefühle der Personen und deren Reaktionen analysiere.

Abschließend stelle ich die Art der Adaption als Résumé vor. Zum Schluss meiner Arbeit vergleiche ich die zwei Verfilmungen in Hinsicht auf das Drehbuch und auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den einzelnen


4


Hauptteil________


I. Informationen zum Buch


1. Autorin Charlotte Brontë


Die Pfarrerstochter wurde am 21. April 1816 in England geboren und ist eines von fünf Kindern der Familie. Mit 8 Jahren kommt sie mit ihren drei Schwestern in ein kirchliches Internat nach Cowan Bridge, dann auf die Schule Roe Head. Nach dem Abschluss ihrer schulischen Ausbildung arbeitet sie dort als Lehrerin.1 Sie schreibt, genau wie ihre Geschwister, zunächst Gedichte und veröffentlicht diese unter dem Decknamen Currer Bell.2 Im Sommer 1846 beginnt sie ihren Roman „Jane Eyre“ zu schreiben, in welchem sie die Rolle der Jane Eyre einnimmt und über den Stand der Frau in der Gesellschaft zur viktorianischen Zeit schreibt.3 1854 heiratet sie Arthur Bell Nicholls und verstirbt bereits ein Jahr darauf am 31. März.4 In ihrem berühmtesten Werk, dem oben genannten Roman „Jane Eyre“ verarbeitet sie ihre eigenen Erlebnisse, Wünsche und Erfahrungen.

Man erkennt viele Parallelen zwischen dem Leben der .....[Volltext lesen]

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Dabei fällt sofort bezüglich der logischen Lichtführung auf, dass die Fenster natürliche Lichtquellen

darstellen und dass es sich bei dieser Einstellung, die - im Vergleich zu den anderen - mehr Raum zeigt, um einen Establishing Shot handelt, der Übersicht über den Ort des Geschehens gibt. Die nächsten beiden Einstellungen zeigen zunächst Jane, dann ihre Tante mit ihren Kindern, damit klar wird, wer sich alles im Raum befindet. Der Pastor unterhält sich ab E4 bis E10 mit Jane über die Hölle, bei der die zwei abwechselnd in der Nahen und Groß gezeigt werden.

Zudem fällt auf, dass der Pastor leicht aus der Froschperspektive gefilmt wird, was seine Überlegenheit gegenüber Jane widerspiegelt. Das Mädchen hingegen wird im Gegensatz zum Pastor aus einer leichten Vogelperspektive dargestellt, was ihre Unterlegenheit im Vergleich zu dem Erwachsenen zeigt. In diesem Abschnitt der Szene ist die Kamera statisch und es herrscht kaum Kamerabewegung.

Jedoch im Bezug auf die Montage kann das Schuss-Gegenschuss Verfahren festgestellt werden sowie der Reactionshot, bei dem die Stimme aus dem Off kommt und dabei die Reaktion der hörenden Person besser gezeigt werden kann. Nach einer frechen Aussage von Jane mischt sich die Tante in das Gespräch ein, indem sie in E11 aufspringt und auf die beiden zugeht. Dies wird in der amerikanischen Einstellung dargestellt und im Vergleich zu den vorherigen Einstellungen folgt die Kamera ihren Bewegungen.

In den nächsten Einstellungen bittet Mrs. Reed Mr Brocklehurst Jane in die Lowood School aufzunehmen und ihr dort mittels strenger Erziehung Gehorsam und Disziplin beizubringen. Es werden immer abwechselnd Jane und die Tante mit dem Leiter der Schule in einer Einstellung gezeigt, was schnell klarmacht, dass es sich hier um zwei verschiedene Parteien handelt und dass die Tante zur Seite des Pastors gehört.

Sie steht in den Einstellungen mit dem Pastor, die in der Halbnahen aufgenommen sind, mit dem Rücken zur Kamera im Vordergrund. Während des Gesprächs, bei der die Tante Jane aufgrund ihres Verhaltens beim Pastor schlecht macht und damit versucht, dass es dieser möglichst schlecht auf der neuen Schule geht, werden wieder Reaction Shots bei Jane verwendet, die ihre Empörung durch Großaufnahmen von ihrem Gesicht zeigen.

Erst ab E18 erhebt Jane Widerspruch und lässt sich die Aussagen der Tante nicht mehr gefallen. Es kommt zur Auseinandersetzung zwischen ihr und Mrs. Reed, die in E22 dadurch beendet wird, dass Janes Erzieherinnen das empörte Kind nehmen. Dies wird in der Halbnahen gezeigt, während die Stimme des Pastors noch aus dem Off erklingt. Es werden nochmals Tante und Pastor in der folgenden


Einstellung gezeigt, dies verdeutlicht, dass die beiden nun einer Meinung sind, was Jane anbelangt, da der Geistliche anfangs eher neutral zu Jane eingestellt gewesen ist, aber nun, durch die Vorwürfe der Tante ein schlechtes Bild von ihr hat. In E24 sieht man, wie Jane von den Erzieherinnen auf Befehl der Tante zur Tür gebracht wird. Jedoch wehrt sich Jane, befreit sich aus den Armen der Frauen und geht auf die Tante zu, dabei wird sie von der Kamera verfolgt.

Nun bezeichnet sie ihre Stiefmutter als grausam und sagt allen, wie herzlos sie in Wirklichkeit sei. Man erkennt das Kippen der Stimmung durch die Veränderung der Hintergrundgeräusche. Anfangs wurde die Atmo durch Vogelgezwitscher bestimmt, was der Szene anfangs noch einen sehr friedlichen Eindruck verschaffte. Als aber Jane ihre Tante beschimpft, wird das Vogelgezwitscher durch traurige, dramatische Orchestermusik ersetzt.

In E28 wird die Szene durch das Verlassen des Raumes von Jane beendet, nachdem sie sich mit ihrer Tante zerstritten hat. Dies wird zur Übersicht, genau wie in der ersten Einstellung, durch eine halbnahe Aufnahme gezeigt.9


b) Hochzeitsszene (1:17:57 – 1:20:38)

In der nächsten Szene wird die Hochzeit von Jane mit Edward Rochester gezeigt, welche jedoch durch einen Einspruch verhindert wird, bei dem ein Geheimnis aufgedeckt wird. Die Szene umfasst 42 verschiedene Einstellungen und dauert etwa drei Minuten. Sie beginnt wieder mit einem Establishing Shot, der, angefangen mit einem Schwenk von der Decke, die Kirche mit dem Paar und dem Priester in der halbtotalen Einstellung zeigt.

Bezüglich des Lichtes ist festzustellen, dass das Gesamtbild der Szene eher dunkel ist und die Fenster die Hauptlichtquellen sind. In E 2 und E 3 beginnt der Priester mit der Trauung und Jane wird mit Mr. Rochester in der Halbnahen gezeigt. Hierbei fällt auf, dass im Vergleich zum dunkleren Hintergrund die Schauspieler heller durch gezieltes Licht dargestellt werden.

In E5 sieht man in einer Halbtotalen Kameraeinstellung einen Reiter auf galoppierendem Pferd über eine Wiese reiten. In den nächsten Einstellungen ist jedoch wieder die Trauung zu sehen. In E8 wird zusätzlich gezeigt, dass unter anderem auch die Haushälterin von Thornfield Hall mit ihren Dienstmädchen anwesend ist. Die Zeremonie nimmt seinen gewohnten Ablauf und Jane sowie Edward werden abwechselnd im Bild gezeigt, wobei im Hintergrund Vogelgezwitscher zu vernehmen ist, was dem Ganzen eine heitere und fröhliche Stimmung gibt.

In E13 und in der folgenden Einstellung wird wieder der Reiter gezeigt: einmal in der Halbtotalen über das Feld reitend und dann von der Froschperspektive aus, während er auf die Kamera zureitet. Hier wird klar, dass es sich um ein Cross Cutting handelt und das Ziel des Reiters die Kirche ist, in der die Trauung stattfindet. In E18 sieht man wie er in die Trauung platzt und diese für unzu.....

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Das Paar wird zusammen in Großaufnahmen gezeigt, sodass Tränen der Gerührtheit in den Augen der Schauspieler zu erkennen sind, als Jane ihm ihre Liebe gesteht. In der letzten Einstellung sieht man sie Edward innig umarmend und man kann aus den Aufnahmen entnehmen, wie glücklich die zwei sind. Abgerundet wird die Szene durch die Orchestermusik, die sich proportional zu den gezeigten Gefühlen bis hin zum Ende des Filmausschnitts steigert und am Ende die Stimmen des Paares mit leidenschaftlichen Melodien übertönt.11

4. Art der Adaption als Résumé

Der Film „Jane Eyre“ aus dem Jahr 1997 von Robert Young verbildlicht den Inhalt des Romans von Charlotte Brontë, jedoch wird nicht alles aus dem Roman übernommen, sodass der Film den Inhalt teilweise stark kürzt: Beispielsweise wird hier der Anteil von Janes Zeit bei St. John im Vergleich zu der Zeit auf Thornfield Hall relativ kurz dargestellt, was im Buch viel ausführlicher beschrieben ist.

So erhält der Film im Vergleich zum Buch seinen eigenen Charakter und setzt eigene Prioritäten. Die Rollen sind durch eher unbekannte Schauspieler besetzt und auch anhand der eher einfachen Aufnahmen erkennt man, dass es sich hier um einen klassischen Fernsehfilm handelt.

R

11. Einstellungsprotokoll siehe Anhang III.

11

obert Youngs Verfilmung gibt zum Großteil den Inhalt des Buches in gekürzter Fassung wieder und verbildlicht diesen mit filmischen Mitteln. Dies deutet auf eine Adaption hin, die den Inhalt des Romans vor allem illustriert. Da jedoch die Dialoge nicht wortwörtlich übernommen und die Handlung gekürzt ist, kann man hier auch in gewisser Weise von einer Adaption als Transformation sprechen.


III. Verfilmung aus dem Jahr 2011

1. Regisseur Cary Fukunaga

Der Sohn eines Japaners und einer Schwedin kam am 10. Juli 1977 in Kalifornien in den USA zur Welt.12 Er machte seinen Abschluss an der University of California, Santa Cruz im Fach Geschichtswissenschaften. Seinen ersten Erfolg hatte er mit seinem Film „Sin Nombre“, von dessen Drehbuch er der Autor ist und für welchen er zwei Auszeichnungen erhielt.13 Der hier analysierte Film „Jane Eyre“ (2011) ist sein zweiter bedeutender Film.


2. Drehbu.....

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Die Stimme des Pastors ertönt hierbei aus dem Off. E2 ist ein Establishing Shot, bei dem der Raum in einer halbtotalen Kameraeinstellung gezeigt wird. Bis auf das Knistern des Feuers im Kamin und dem Vogelgezwitscher von draußen sind kaum Geräusche im Hintergrund wahrzunehmen. Die Hauptquelle des Lichtes sind hier die Fenster von denen Tageslicht eindringt, das die einzelnen Personen beleuchtet.

Der Pastor und Jane stehen sich gegenüber, während ihre Tante auf einem Sofa sitzt. Die Personen unterhalten sich ab E3 bis E18 über die Hölle und die Aufnahme Janes in die Lowood School, wobei Mrs. Reed Jane vor dem Pastor schlecht macht. Hierbei werden jeweils amerikanische und nahe Kameraeinstellungen verwendet sowie Reaction Shots bei denen die Stimme aus dem Off zu hören ist sowie einige Blickachsenanschlüsse.

Am Ende des Dialogs greift der Pastor nach seiner Bibel, die auf einem Tisch liegt, was mit einem Kameraschwenk verfolgt wird, und verlässt den Raum. In E23 weigert sich Jane den Raum zu verlassen und stellt ihre Tante bis zu E32 wegen ihren negativen Aussagen zur Rede. Der Dialog wird hier aus der Zentralperspektive aufgenommen bei dem sich die Kamera auf Augenhöhe der Sprechenden befindet, die in Nahaufnahmen gezeigt werden.

Während des Gesprächs wird zusätzlich traurige und sentimentale Streichermusik leise im Hintergrund gespielt, die Janes Gefühle betonen. In der vorletzten Einstellung fordert Mrs. Reed Jane wütend auf, den Raum zu verlassen. Daraufhin ist in der letzten Kameraeinstellung der Szene noch einmal die Reaktion von Jane zu sehen, welche schweigt.16


b) Hochzeitsszene (1:21:50 – 1:23:10)

Jane verliebt sich in ihren Arbeitgeber Edward Rochester, welcher beschließt sie zur Frau zu nehmen. Jedoch kommt es bei diesem Filmausschnitt, der die Hochzeit der beiden zeigt, zu einem unangenehmen Zwischenfall, der die Trauung verhindert. Die Dauer der Szene beträgt etwa zwei Minuten und es werden insgesamt 21 verschiedene Einstellungen - meist in der Zentralperspektive - gezeigt.

Zu Beginn werden Jane und Mr. Rochester in Form eines Establishing Shots in der Halbnahen, zusammen mit dem Priester in der Kirche gezeigt. Bezüglich des Lichtes ist schon anfangs festzustellen, dass hier auf natürliche Lichtquellen, wie zum Beispiel die Fenster, gesetzt wird. Zudem ist diese Szene wenig farbenfroh, jedoch fällt hier Jane mit ihrem weißen Kleid auf, welches ihr einen unschuldigen, unwissenden Ausdruck verleiht.

Der Geistige beginnt die Trauung und in E2 bis E5 werden jeweils die Blicke von der Protagonistin und ihrem Verlobten in der Kameraeinstellung Groß mit dem Schuss-Gegenschuss-Verfahren und mit Blickanschluss gezeigt. In E7 kommt ein fremder Mann in die Kirche, welcher bereits in der vorherigen Einstellung durch eine sich im Hintergrund öffnende .....

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Die Kamera nähert sich Edward durch Heranfahrt und zeigt ihn so aus Janes Blickwinkel, was man auch daran erkennt, dass der Hund Jane, die sich hier hinter der Kamera befinden müsste, wahrnimmt und aufspringt. In den nächsten Abschnitten der Szene bemerkt Mr. Rochester die Anwesenheit eines Dritten und ist verwirrt, was durch Nahaufnahmen seines Gesichtes gezeigt wird.

Als Jane bei ihm angekommen ist, fasst sie in E8 seine auf dem Gehstock ruhende Hand und betastet sie, was hier in einer Nahaufnahme fokussiert wird. Darüber hinaus wird dieser Moment durch eine Änderung der Atmo hervorgehoben, da die Klaviermusik nun zu Streichermusik wechselt, welche jedoch ebenfalls einen romantischen Charakter besitzt. Nun sieht man wie die Kamera zu den Köpfen des Paares schwenkt und wie Edwards Hände Janes Gesicht berühren.

Eine Großaufnahme von Janes Gesicht zeigt, wie gerührt diese ist während ihr Geliebter realisiert, dass sie zurückgekehrt ist. In E12 steht er auf und nimmt Janes Gesicht zärtlich in seine Hände. In den folgenden Einstellungen sieht man das Paar wieder in Nahaufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln: Einmal befindet sich die Kamera hinter Jane und einmal hinter Edward.

Der letzte Teil der Szene wird durch eine Großaufnahme des Paares geprägt, was besonders die Rührung der beiden ein weiteres Mal hervorhebt. Die letzten beiden Einstellungen des gesamten Filmes zeigen abschließend den Kuss zwischen Jane und Edward in einer Großaufnahme aus zwei verschiedenen Blickwinkeln. In der letzten Einstellung sind beide in der Profilansicht während des Sonnenuntergangs zu sehen.

Anschließend nimmt er sie in den Arm, was symbolisiert, dass sie nun endlich eine Einheit sind.18


4. Art der Adaption als Résumé

Cary Fukunagas Umsetzung der Verfilmung des Romans „Jane Eyre“ verbildlicht die Geschichte mit filmischen Mitteln: er verwendet passende Hintergrundmusik um die Stimmung und die Gefühle zu verdeutlichen sowie auch verschiedene Kameraschwenks und Sichtweisen. Durch die verschiedenen Rückblicke unterscheidet sich der Film in der zeitlichen Reihenfolge vom Buch und bringt somit Abwechslung in die altbekannte Geschichte, die bereits etwa 20-mal verfilmt worden ist.

Darüber hinaus werden die Dialoge nicht Wort für Wort vom Buch übernommen sondern kürzere Fassungen verwendet, die jedoch den Inhalt und den Sinn des Buches wiedergeben. Der Regisseur setzt mit seinen beeindruckenden Landschaftsaufnahmen und hochkarätigen Schauspielern auf eine kinotaugliche Verfilmung.

Deswegen ist hier zum einen eine Adaption als Illustration festzustellen, weil die Handlung sinngemäß wie im Buch wiedergegeben und verbildlicht wird, zum anderen eine Adaption als Transformation, da der Film seinen eigenen Charakter hat und nicht alles genau aus der Romanvorlage übernimmt, da der Roman inhaltlich Stoff für mehrere Stunden liefern würde und dies nicht der Länge eines Kin.....

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Unterschiede gibt es beispielsweise bei den Dialogen, hier liegt Young mit seiner Verfilmung von 1997 wesentlich näher am Original. Außerdem fällt hier auf, dass bei eben genannter Verfilmung Jane in Übergangsszenen aus dem Off über Geschehnisse und ihre Gefühle spricht. Bei der älteren Verfilmung wird Janes Unmut wegen der Beziehung von Mr. Rochester und Blanche Ingram stärker dargestellt, da hier das Paar mehrere Male gezeigt wird.

Auch werden Szenen teilweise weggelassen: Fukunaga zeigt Janes Besuch bei ihrer sterbenden Tante, während dieser bei Young nur angedeutet ist. Auch die gemeinsame Zeit von Edward und Jane nach dem Heiratsantrag wird in der älteren Verfilmung viel ausführlicher dargestellt wodurch die Hochzeit nicht so überstürzt wirkt: hier wird gezeigt wie das frisch verlobte Paar in die Stadt einkaufen fährt.

Diese Szene fehlt im neueren Film jedoch ganz. Die Flucht nach der missglückten Hochzeit ist ein weiteres Beispiel, dass die Regisseure verschiedene Ansichtsweisen haben: Young stellt Mr. Rochester wütend dar, als er von Janes Flucht erfährt, während Fukunaga seine Verzweiflung und seine Trauer deutlich macht. Im neueren Film konzentriert sich der Regisseur auch mehr auf die Zeit bei St.

John und gewichtet sie gleich mit der Zeit bei Mr. Rochester. Hier fällt beim älteren Werk auf, dass Young nicht so viel Wert auf diesen Abschnitt des Filmes legt. Bei dem Zusammentreffen von Jane mit Edward nach den Jahren der Trennung zeigt er die beiden wie im Buch im Haus von Mr. Rochester, was jedoch karg und traurig wirkt, da im neueren Film viel Romantik eingebaut ist, was man bei der letzten Szene erkennen kann: Hier trifft sich das Paar bei Sonnenuntergang in der Natur unter Bäumen hinter dem abgebrannten Thornfield Hall und findet wieder zusammen.

Das letzte Bild des neuen Films ist die Umarmung der Beiden am Tagesende. Im alten Film wird jedoch noch abschließend ein kurzer Blick in die gemeinsame Zukunft gezeigt.

Diese genannten Beispiele zeigen, dass beide Filme inhaltlich viele Gemeinsamkeiten haben und dass es jedoch in Bezug auf die Darstellungsweisen einige Unterschiede gibt.


2. Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den einzelnen Szenen

a) Jane mit Pastor und Tante

Nach dem Ansehen beider Szenen stellt man fest, dass inhaltlich keine auffallenden Unterschiede vorzufinden sind. Das trifft auch zum Großteil auf die bildliche Darstellung und die verwendeten Filmmittel zu. Der Ausschnitt aus Fukunagas Film dauert lediglich 30 Sekunden länger und beinhaltet fünf Kameraeinstellungen mehr. Beide Regisseure gehen, im Vergleich zur vorherigen Szene, die für Jane sehr aufreibend war, mit sanften Übergängen zur Szene über.

Young leitet mit einer Überblendung des Tons zur Szene über, was auch Fukunaga macht. Jedoch überblendet er zusätzlich die Bilder der zwei Szenen sanft um einen langsamen Übergang zu schaffen. Die Szene beginnt ruhig und gelassen in den zwei Versionen mit einem Establishing Shot. In beiden Verfilmungen steht Jane dem Pastor gegenüber, währenddessen ihre auf einem Sofa sitzt, und u.....

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Quellen & Links

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