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Mitschrift (Lernskript)

Fettlösliche und wasserlösliche Vitamine

647 / ~6 sternsternsternstern_0.75stern_0.3 Adam M. . 2008
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Mitschrift
Ernährungswissenschaf­t

HBLA Saalfelden

2003

Adam M. ©
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sternsternsternstern_0.75stern_0.3
ID# 51







VITAMINE

(Vita = Leben)

Vitamine sind lebenswichtig. Sie sind lebensnotwendige Verbindungen, die der Körper nicht oder nur unzureichender Menge bilden kann.

Sie sind für Wachstum, Erhaltung der Körperfunktionen und Fortpflanzung des Menschen unentbehrlich.

Wir nehmen sie als Vorstufe, als Provitamine, auf. Diese werden im Körper zu Vitaminen umgewandelt.

Einteilung nach

  • Löslichkeit der Vitamine:

- Fettlöslich (A, D, E und K) ; werden über die Lymphe ins Blut aufgenommen.

- Wasserlöslich (B1, B2, B6, B12, Niacin, Panthothensäure, Folsäure, C und H)

  • Funktion im Körper:

- Enzymbestandteile (B1, B2, B6, B12, H, Niacin, Pantothensäure, Folsäure)

- Spezifische Funktionen (A, D, E, K, C)

Vitaminbedarf: unter 10 mg

Antivitamine, wie Antibiotika und Sulfonamide, heben die Wirkung eines Vitamins auf oder verhindern die Aufnahme aus dem Darm ins Blut.

Mangelerkrankungen

Hypovitaminose:

Entsteht durch Unterversorgung mit einem bestimmten Vitamin; äußer sich durch Müdigkeit, Blässe, Konzentrationsstörungen, Infektionsanfälligkeit oder Verdauungsstörungen; besonders bei einseitiger Ernährung; kommt häufig bei Vitamin B1, Folsäure, aber auch bei A, D, B6 und C, vor.

Avitaminose:

Durch Fehlen eines Vitamins in der Nahrung; schwere Störungen, die zum Tod führen können.

Hypervitaminosen:

Stark überhöhte Zufuhr von fettlöslichen Vitaminen, insbesondere von Vit. A und D; fettlösliche Vitamine werden in Leber gespeichert à Schwere Störungen; wasserlösliche Vitamine werden mit Harn ausgeschieden, Anreicherung im Körper dadurch verhindert. Meist verursacht durch Medikamente.


Vitamin A – Retinol

Vorstufen: Carotinoide. Carotin wird zusammen mit Fett wesentlich besser resorbiert.

Funktionen:

  • Einfluss auf den Sehvorgang, Bestandteil des Sehpurpurs (= ein Pigment, das sich in den Sinneszellen der Netzhaut befindet).
  • Aufbau und Erhaltung von Haut und Schleimhäuten.
  • Infektionsabwehr

Störungen:

  • Hypovitaminose: Mangel führt zu Sehproblemen in der Dämmerung; Auge kann sich schwer an veränderte Lichtstärke anpassen. Wird als Nachtblindheit bezeichnet. Auch Haut- und Schleimhautveränderungen.
  • Avitaminose: Erblindung.
  • Hypervitaminose: Übelkeit, Erbrechen, Knochenbrüchigkeit, innere Blutungen.

Bedarf und Bedarfsdeckung:

Erwachsene: 1mg Vitamin A

Erhöhter Bedarf bei:

  • Männern
  • Während der Schwangerschaft
  • In der Stillzeit

Vit.A-Bedarf decken mit: Milch, carotinreichem gelbem und grünen Gemüse und Obst, Marillen, Pfirsichen.

Vitamin D – Carciferol

Provitamin: Ergosterin ( in pflanzlichen Lebensmitteln)

Cholesterin ( in tierischen Lebensmitteln)

  • Förderung der Calcium- und Phosphoraufnahme aus dem Darm
  • Regulaion des Blutcalciumspiegels

Störungen:

  • Hypovitaminose: Störungen im Calcium- und Phosphorstoffwechsel
  • Avitaminose: Rachitis: bei Säuglingen und Kindern; mangelnde Verknöcherung;

Fehlbildungen der Wirbelsäule, der Beinknochen und der

Schädelknochen

Osteomalazie: tritt bei älteren Menschen auf

  • Hypervitaminose: führt zu Knochenentkalkung und Calciumablagerung in weichen Geweben wie Herz, Lunge oder Niere.

Bedarf:

0,00 mg bei Erwachsenen; Beeinflussung durch Sonnenbestrahlung der Haut.

Stillzeit

Alter

Säuglingen werden häufig Vit.D-Präparate zur Rachitisvorbeugung verabreicht.

Bedarfsdeckung: Fisch, Milch, Milchprodukte, Butter, Dotter


Vitamin E – Tocopherol

Siehe Buch S. 120

Vitamin K – Phyllochinon


WASSERLÖSLICHE VITAMINE

Vitamin B1 – Thiamin

Funktionen:

Bestandteil wichtiger Enzyme für den Kohlenhydratabbau

Störungen:

Mangel an Thiamin bewirkt Störungen im Kohlenhydratstoffwechsel; Mangelerscheinungen machen sich auch im Nervensystem bemerkbar

Avitaminose:

Schwerer Thiaminmangel löst Beriberi aus. Symptome: Störungen der Muskel- und Nervenfunktionen – Krämpfe, Lähmungen, Skelletmuskelschwund, Herzmuskelschwäche. Tritt in asiatischen Entwicklungsländern auf.

Durch Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Schweinefleisch, Hefe


Vitamin B2 - Riboflavin

Vitamin B6 – Pyridoxin siehe Buch S. 120

Vitamin B12 – Cobalamin

Niacin

Funktion:

Koenzym vieler Enzyme für den Energiestoffwechsel (Koenzym = Nichteiweißbestandteil eines Enzyms, ermöglicht den Ablauf der Reaktion)

Störungen

Avitaminose: schwerer Mangel führt zu Pellagra. Tritt bei einseitiger Maisernährung auf, da Mais kaum verfügbares Trytophan enthält. Äußert sich durch Pigmentierung der Haut an Stellen, die der Sonne ausgesetzt sind.

Durch Fleisch, Fisch und Vollkornprodukte.

Panthothensäure

Siehe Buch S. 121

Folsäure


Vitamin C – Ascorbinsäure

Funktionen:

  • Förderung der Eisenresorption und Eisenspeicherung
  • Anregung der Antikörperbildung
  • Hemmung der Bildung von Nitrosamin im Magen (= krebserregender Stoff)

Störungen:

Hypovitaminosen:

Müdigkeit, Schwäche, Appetitlosigkeit, Zahnfleischschwellungen und Infektionsanfälligkeit = "Frühjahrsmüdigkeit"

Avitaminose:

Skorbut; führt zu Schleimhaut- und Zahnfleischblutungen und in weiterer Folge zu inneren Blutungen, Abbau des Stützapparates



75 mg bei Erwachsenen; erhöhter Bedarf: Schwangere, Stillende, starke Raucher, Stress, Einnahme bestimmter Medikamente wie z.B. Antibabypille

Bedarfsdeckung durch Obst und Gemüse! (Schwarze Ribisel, Kiwis, Zitrusfrüchte, Paprika, Kräuter, Tomaten, grünes Blattgemüse, Sauerkraut, Kartoffeln, Hagebutte, Petersilie, Sanddorn)

Vitamin H – Biotin siehe Buch S. 121

REGELN FÜR DIE ERHALTUNG DER VITAMINE

  • Vermeidung von Verlusten durch Sauerstoff, Licht und UV-Strahlen
  • Vermeidung von Verlusten durch Aulaugen im Wasser
  • Vermeidung von Verlusten durch Wärmeeinwirkung
  • Vermeidung von Verlusten durch pH-Wert-Änderung

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