PRO
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CONTRA
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PRO
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CONTRA
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Weil
er den Trank trinkt obwohl er weiß, dass er ihn verändert
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Art
wie er Magarete das erste Mal anspricht gehört sich nicht.
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Weist
Faust zurück weil sie weiß was sich gehört und was nicht und in
welchem stand sie lebt.
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Lässt
Mephisto ein Geschenk für Magarete holen, obwohl er weiß, dass
das Geschenk nicht ehrlich erworben wurde.
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Nimmt
zweites Geschenk an und versteckt es vor ihrer Mutter.
Ist
mit dem Treffen einverstanden.
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Gibt
das erste Geschenk ihrer Mutter weil ein Mädchen wie sie solch
große Geschenke nicht verdient.
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Nimmt
Magaretes Angebot an, die Nacht bei ihr zu verbringen und gibt ihr
Gift damit die Mutter nichts von den beiden mitbekommt
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Allerdings
gab er Magarete genaue Anweisungen in welcher Dosis das Gift
unschädlich ist.
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Sie
hätte nicht zustimmen dürfen.
Hat die
Dosis nicht eingehalten und tötet ihre Mutter
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Unehelicher
Verkehr mit Magarete
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Unehelicher
Verkehr mit Faust
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Bringt
Magaretes Bruder um.
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Mephisto
stachelte ihn dazu an.
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Hatte
Schande über die Familie gebracht
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Lässt
Magarete alleine im Kerker zurück. GRÖßTE SCHULD!
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Höchste
schuld:
Schwangerschaft
und Mord des Kindes aus Scham
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War
sich den Folgen nach dem Verkehr mit Faust nicht bewusst. Sie
wurde offensichtlich nicht von ihrer Mutter aufgeklärt (
Zusammenhang Religion)
Durch
das Verlassen werden von Faust erkrankt sie Psychisch. (sie wird
Verrückt) ist
demnach nicht mehr zurechnungsfähig ein Kind großzuziehen. +
gesellschaftlicher Druck.
Gretchen
nimmt alle Schuld auf sich und lässt den Tod über sich ergehen.
Magarete verschuldet sich nur
wegen der liebe
Faust
verschuldet sich nur wegen Mephisto und fausts Streben nach Wissen
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Verschulden sie sich?
FAUST
MAGARETE
Das Drama Faust von
Goethe ist ein klassisches bürgerliches Trauerspiel mit allem was
dazu gehört. Die Hauptcharaktere Faust und Magarete geraten durch
ihre Liebe in einen Zwiespalt zwischen Normen und Regeln von
Gesellschaft und Familie und der großen Liebe. Da beide Teile nicht
gleichzeitig Möglich sind entstehen darauf Konflikte. Einmal der
Gesellschaft und Familien Konflikt und einmal der Liebes Konflikt.
Durch das Lösen eines Konfliktes verschulden sich beide, das lässt
sich nicht verhindern. Aber ist es wirklich nötig von Goethe, beide
Charaktere sterben zu lassen auf Grund ihrer Schulden?
Bevor man allerdings
anfängt die Verschuldungen aufzuzählen, muss man wissen aus welcher
Zeit das Drama stammt. Zu der Zeit dominierte eindeutig das männliche
Geschlecht. Eine Frau jedoch musste ihre Rolle kennen und ihr
einfaches Leben als religiöse Hausfrau führen. Wer als Frau sich
schuldig machte, zum Beispiel mit Unehelichem Verkehr, wurde von der
Gesellschaft geschlagen, beleidigt und verstoßen.
Faust verschuldet
sich bereits durch den Pakt, den er mit dem Teufel einging. Dass er
dann in der Szene „Hexenküche“, einen Trank einnimmt, obwohl er
weiß, dass er ihn verändert, macht seine Schuld nur noch größer.
„Die Hexe mit vielen Zeremonien, schenkt den Trank in eine
Schale; wie sie Faust an den Mund bringt, entsteht eine leichte
Flamme.“(Z.2583-2584). Da gesellschaftlich nicht angesehen war
mit Zauberei und Hexen etwas zu tun zu haben, liegt die Schuld bei
Faust, das es überhaupt erst zu der Liebe zwischen Magarete und ihm
kam.
Der Trank scheint
sofort zu wirken: Der sonst so verschlossene Faust spricht ohne auf
jegliche Sitten Rücksicht zu nehmen die junge, noch so unschuldige
Magarete an: „Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, meinen
Arm und Geleit Ihr anzutragen?“ (Z.2605.2506). Magarete verhält
sich angemessen, lehnt die ungezogene Anmache ab und lässt sich
somit nichts zu Schulde kommen.
Da er Magarete mit
einem Geschenk verführen will, lässt er eins von Mephisto bringen.
“Sorg du mir für ein Geschenk für sie!“(Z.2674). Mit dem
unehrlich erworbenem Geschenk für Magarete, spinnt sich der
Schuldfaden von Faust weiter fort. Doch auch Magarete zeigt hier
erste Anzeichen an Mitschuld. Zwar gibt die den Schmuck brav und wie
man es von ihr nicht anders erwartet, an ihre Mutter ab, trotzdem
zweifelt sie an dem was sie getan hat. „Sitzt nun unruhvoll,
weiß weder, was sie will noch soll, denkt an Geschmeide Tag und
Nacht, noch mehr an den der’s ihr gebracht.“ (Z.2849-2852).
Trotzdem ist bis zu diesem Zeitpunkt nur Faust schuldig, da Magarete
sich noch keine Tat zu Schulden kommen lassen hat. Erst als sie das
zweite Geschenk von Faust erhält und dies vor ihrer Mutter und dem
Dorf versteckt, fängt sie an Schuld zu haben. „Das muss sie
nicht der Mutter sage; tät‘s wieder gleich zur Beichte tragen.“
(Z. 2879-2880).