3.
Bildbeschreibung und Vergleich
Auf dem Bild des
Künstlers Theodor von Holst „Fantasie nach Faust“ sehe ich im
Mittelpunkt Gretchen, links neben ihr steht Mephisto und rechts zu
Gretchens Füssen sehe ich ihr totes Baby. Des Weiteren erkenne ich
unter Mephisto eine Tasse mit flüssigem Inhalt neben der sich eine
Orangen Scheibe befindet. Rechts neben Gretchen auf Kopf höhe
erkenne ich ihren Bruder Valentin mit einer Klinge im Hals. Ãœber
Gretchen fällt mir das kleine blasse Mädchen auf, rechts von dem
kleinem blassen Mädchen fällt mir eine für mich nicht definierbare
kräftige gehörnte schwarze Gestallt auf, hinter der sich wiederum
andere Gestallten verstecken. Es ist ein Bild bei dem die düsteren
Gestallten in einander verschwimmen zu scheinen. Ganz oben rechts
meine ich eine Hand zu erkennen die jemanden oder etwas in den
Abgrund zu schubsen scheint, in dem sich Gretchen bereits befindet.
Rechts Von Gretchen und gegenüber von dem erstochenen Valentin
erkenne ich Faust. Faust steht mit dem Rücken zum Betrachter des
Bildes und hält wie Mephisto ein Kelch in der rechten Hand. Zum
Schluss erkenne ich rechts unten Bärbelchen auf dem Boden sitzen,
den Kopf an die Knie gedrückt.
Im Weiteren verlauf
meiner Bildbeschreibung, werde ich die von mir getroffenen
Personalisierungen begründen. Die Frau im Mittelpunkt war leicht als
Gretchen auszumachen, da diese im Buch und im Bild eine Tragenderolle
spielt. Zudem ist der rote Fleck auf dem weißen Kleid ein Klares
Indiz für ihre verlorene Unschuld, durch den indirekten Einfluss von
dem neben ihr stehenden Mephisto, der sie mit seinen Augen fest im
Blick hat. Gretchen aber wendet ihren Blick weg von ihm, in Richtung
von Faust und ihrem Bruder. Diese Zuordnung treffe ich aufgrund der
Tatsache, dass Valentin durch Faust erstochen wurde und die Person
auf dem Bild eine Klinge im Hals stecken hat, welche ihr scheinbar
durch die gegenüberstehende Person eingeführt wurde. Ein weiterer
Hinweis ist die Verbindung zwischen Mephisto und Faust, die durch den
Packt entstandene Verbindung zueinander wird im Bild durch das Tragen
eines Kelchs in der jeweiligen rechten Hand angedeutet. Die kleine
Blonde Frau auf dem Bild habe ich aufgrund ihres roten Bandes als das
kleine blasse Mädchen ausgemacht. Während der Walpurgisnacht wird
Faust durch ein kleines blasses Mädchen, dass eine rote schleife um
sich trägt an die Hinrichtung Gretchens erinnert. Die mit dem Kopf
in den Knien kauernde frau unten rechts im Bild definiere ich als
Bärbelchen, das Mädchen über das Gretchen und Lieschen am Brunnen
reden. Bärbelchen hat ihre Unschuld an einen Mann verloren, sie nahm
Geschenke von ihm an und ist ein Opfer ihrer Eitelkeit geworden.
Gretchen ereilt später dasselbe Schicksal. Als letztes ereilt mich
die Idee das es sich bei der Tasse unter Mephistos Füssen um den Tee
Handelt, in den Gretchen das vermeintlich harmlose Schlafmittel gibt,
dass ihre Mutter tötet.
Im Vergleich zwischen
dem Bild und dem Buch fällt mir auf, dass der Maler keinen einzigen
positiven Aspekt mit in sein Gemälde, hat einfließen lassen. Alles
im Bild macht einen düsteren oder verdammten Eindruck. Im Buch
hingegen ist auch wenn nicht oft, ab und zu ein Hoffnungsvoller
Moment zu erkennen, wie zum Beispiel an dem Punkt als sich Faust das
Leben nehmen will und durch das Osterglockenspiel, dass ihn an seine
wundervollen Kindheitsjahre erinnert neue Lebenslust packt. Ebenfalls
anders als im Buch erscheint mir die Andeutung des Malers, dass
Mephisto einen direkten Einfluss auf Gretchen hat. Im Buch ist der
Einfluss eher indirekt der Einfluss verläuft von Mephisto auf Faust
und von diesem auf Gretchen.
Zu den Schwerpunkten
des Malers und des Buches lässt sich sagen, dass der Maler seinen
Schwerpunkt eindeutig verstärkt auf Gretchen und ihr Schicksal
setzt. Faust geht im Bild unter oder ist womöglich sogar gar nicht
vorhanden, wohingegen der Autor des Buches sehr viel weiter ausholt
und mehrere Aspekte in seinem Werk behandelt.
Die Wirkung, die der
Text auf mich hat, ist eher eine belehrende und erklärende Wirkung,
in ermüdender Dichtung. Die Wirkung des Bildes auf mich, eher
abschreckend, bewusst schockierend und für die Augen aufgrund der
schwer erkennbaren und manchmal zweideutigen in einander
verschwimmenden Gestallten ermüdend.
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