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Musterlösung Fallaufgabe [P-GESYS02-XX4-K09]

Fall­auf­gabe Spezielle Aspekte Public Health: Gesund­heits­sys­tem­for­schung. P-GESYS02-XX4-K09

2.020 Wörter / ~11 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Marlene S. im Okt. 2017
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Fallaufgabe
Gesundheitswesen
P-GESYS02-XX4-K09

Universität, Schule

Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen

Note, Lehrer, Jahr

1,3, 2017

Autor / Copyright
Marlene S. ©
Metadaten
Preis 13.50
Format: pdf
Größe: 0.40 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 67901







                             

Fallaufgabe

„Spezielle Aspekte Public Health“

P-GESYS02 - V1 - XX4

Inhaltsverzeichnis

1        Gesundheitssystemforschung. 1

2        Gesundheitssystem-Modelle. 2

3        Kriterien zur Bewertung von Gesundheitssystemen und eine  Ranking-Liste. 5

1         Gesundheitssystemforschung

Die Gesundheitssystemforschung gliedert sich in die Public-Health-Forschung ein und untersucht Strukturen, Prozesse, Ressourcen und Ergebnisse von Gesundheitssystemen. Demensprechend sind die zentralen Schwerpunkte die Allokation von Leistungen und Kosten, die Zugangsmöglichkeiten, die Effizienz und Effektivität von Gesundheitssystemen.[1]

Unterschiedliche Faktoren beeinflussen den Gesundheitszustand einer Bevölkerung. Diese Einflussfaktoren werden als Determinanten von Gesundheit bezeichnet. Sie können in drei Teilbereiche untergliedert werden: sozioökonomische Faktoren und umweltbedingte Verhältnisse, Lebensweisen und Lebensstile undindividuelle Faktoren wie Alter, Geschlecht und Vererbung.[2] Darüber hinaus bestimmt jedoch ebenfalls die Qualität der Gesundheitsversorgung den Gesundheitszustand einer Bevölkerung maßgeblich, wobei der Wohlstand und die Bildung eines Landes eine große Rolle spielen.[3] Demensprechend können Ziele und Aufgaben der Gesundheitspolitik abgeleitet werden.

Es lassen sich nach dem Klassifizierungsansatz der OECD drei Ziele benennen: Zum einen gilt es, den Gesundheitszustand einer Bevölkerung durch die Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern, zum anderen soll die Versorgung und Verteilung gerecht gestaltet werden. Außerdem muss jedem der gleiche Zugang zu Gesundheitsleistungen ermöglicht und eine faire Finanzierung angestrebt werden.

Das dritte Ziel ist die Effizienz, also die optimale Bereitstellung von Ressourcen (makroökonomische Effizienz) und die effiziente Allokation dieser Ressourcen in Bezug auf Prävention, Diagnostik, Rehabilitation und die Behandlung von schweren Krankheiten (mikroökonomische Effizienz).[4] Als Beispiel für gesundheitspolitische Einflussnahme, ist das „Dritte EU-Aktionsprogramm Gesundheit“ zu nennen.

Das Aktionsprogramm läuft sieben Jahre lang, wobei jährlich Arbeitspläne von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit den Mitgliedsstaaten verabschiedet werden, um die Umsetzung zu garantieren. Mit einem Gesamtfördervolumen von 449 Millionen Euro, werden nur Maßnahmen die einen Mehrwert auf europäischer Ebene beinhalten, gefördert. Die zentralen Aspekte des Programms sind die Gesundheitsförderung, die Prävention und Förderung .....[Volltext lesen]

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Es gilt das Prinzip des „Medical Savings Accounts“, indem man individuell für sich einzahlt und daraus die eigenen Leistungen bezahlt werden. Anspruch auf medizinische Versorgung haben nur Versicherte, wobei die Leistungserbringer meistens private Träger haben.[8]

4) Hybridmodelle: Die meisten Gesundheitssysteme können nicht nur ausschließlich einem Modell zugeordnet werden, sondern haben sich zu Mischtypen entwickelt. Diese Mischmodelle sind durch Versicherungssysteme mit obligatorischer Privatversicherung gekennzeichnet und haben meistens eines der drei genannten Modelle als Finanzierungsbasis.[9]

Das deutsche Gesundheitssystem ist selbstverwaltet, dezentral organisiert und nach dem Bismarck-Modell strukturiert. Die Krankenversicherung wird in die private (PKV) und in die gesetzliche (GKV) unterteilt. Die Gesundheitsausgaben der Krankenkassen werden überwiegend durch die Beiträge der Versicherungsnehmer finanziert. Es besteht eine Krankenversicherungspflicht und Familienangehörige können beitragsfrei mitversichert werden.

Die Versicherten können aus einer Vielzahl an Krankenkassen frei wählen, da keine staatliche Krankenkasse existiert.[10]  Außerdem wird die Verteilung der Gelder in Deutschland, durch den sogenannten morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) gelenkt. Durch den Morbi-RSA wird sichergestellt, dass die Beitragsgelder aus den Gesundheitsfonds dorthin fließen, wo sie benötigt werden, unter Einbezug von Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Einkommen und Erwerbsunfähigkeit.[11]Das System wird von vielen Akteuren wie Krankenversicherungen, dem Gesundheitsministerium, Verbänden, Interessenvertretungen und qualitätssichernden Einrichtungen getragen.Das Versorgungssystem ist in den Krankenhaus-Sektor, die ambulante Versorgung sowie ambulante und stationäre Rehabilitations-Einrichtungen eingeteilt.[12]Das französische System ist ein Mischtyp, aus einer Annäherung an das Bismarck-Modell, dass auf das öffentliche Zahlungsmodell gestützt wird.

Die Steuereinnahmen und die Intervention durch den Staat spielen eine wichtige Rolle in der Finanzierung. Die SHI (statutory health insurance) ist die öffentlich finanzierte Krankenversicherung, die für alle Bürger zur Verfügung steht und verpflichtend ist. Sie finanziert 76.6% der gesamten Versicherungseinnahmen.Zusätzlich kann die VHI (voluntary health insurance), also die private Krankenversicherung in Anspruch genommen werden, welche lediglich 13,5% ausmacht.[13] Das Gesundheitssystem Großbritanniens wird größtenteils durch Steuern finanziert, indem die Re.....

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Für die Finanzierung und für die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung sind die Landtage zuständig. Die Einkommensteuern variieren, da die Landtage die Steuern entsprechend der Bewältigung ihrer Aufgaben festlegen und Gebührensätze für die Benötigung medizinischer Dienstleistungen ansetzen.Regionale Unterschiede werden durch Transfers und ein RSA ausgeglichen.

Die Gesundheitseinrichtungen befinden sich größtenteils in öffentlicher Hand. Der Eintritt in eine Krankenversicherung erfolgt automatisch. Eine PKV kann ergänzend abgeschlossen werden. Die Regionale und lokale Gesundheitsversorgung wird über das SALAR gesteuert.[16]  Das Gesundheitssystem der Niederlande, ist der bismarckschen sozialen Krankenversicherung am nahestehen.

Es besteht eine Versicherungspflicht bei freier Kassenwahl, jedoch ohne betragsfreie Mitversicherung der Familienmitglieder. Zentrale Rollen spielen die gemeinnützigen Krankheitsfonds und die unabhängigen Versorger. Die soziale Unterstützung obliegt den Stadtbezirken. Die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherungsausgaben, setzt sich aus den Beiträgen und aus Kopfpauschalen zusammen, wobei ebenfalls ein RSA angewandt wird.[17] Das niederländische System der Krankenversicherung beruht auf drei Säulen: Die Pflegeversicherung (AWBZ) in der jeder Einwohner der Niederlande pflichtversichert ist.

Die eigentliche Krankenversicherung (ZVW), die sich auf einen gesetzlich definierten Standardtarif bezieht und die private Zusatzversicherung.[18] In den USA herrscht als einziges der betrachteten Länder das Marktmodell vor. Es besteht keine Versicherungspflicht, jedoch steht das Anrecht auf eine Notfallversorgung, die durch Steuermittel finanziert wird, jedem Bürger zu.[19] Nur durch den Abschluss einer privaten Krankenversicherung (betriebliche und individuelle), ist ein umfassender Krankenversicherungsschutz garantiert.

Die Familienmitglieder sind nicht betragsfrei mit inbegriffen. Dementsprechend ist der private Anteil an den gesamten Gesundheitsausgaben mit 54,5% im Vergleich zu anderen Ländern sehr hoch. Jedoch gibt es öffentliche Sicherungssysteme, wie zum einen Medicare, welches die Grundversorgung von Rentnern, Dialysepatienten und Behinderten sicherstellt. Zum anderen sichert das Medicaid System die medizinische und pflegerische Versorgung der armen Bevölkerung.[20]

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Dies kann zum einen auf die unterschiedlichen Gesundheitssysteme, zum anderen auf ökonomische Aspekte begründet sein. Durch Gesundheitssystemvergleiche kann ein Rahmen geschaffen werden, der für die nationale und internationale Gesundheitsberichterstattung geeignet ist.[27] Zudem dienen die Vergleiche, um ineffiziente Regulierungen und Fehlentwicklungen zu identifizieren und eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung zu erzielen.[28] Jedoch gibt es auch Grenzen dieser Rankings und Vergleiche von Gesundheitssystemen.

Beispielsweise weisen die Länder mit den höchsten Gesundheitsausgaben dabei nicht immer den besten Gesundheitszustand der Bevölkerung auf.[29]Außerdem liefern Systemvergleiche meist kein eindeutiges Fazit der Bewertung. Kelly und Hurst kritisierten das Vorgehen der OECD in ihren Diskussionspapieren, da die Kriterien auf eine Vielzahl von Ländern anwendbar sein sollten und beispielsweise mehr auf Kosten, Zugang und Qualität besonders eingegangen werden sollte, da oftmals kein Zusammenhang zum theoretischen Bezugsrahmen erkennbar sei.[30] 

Literaturverzeichnis

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[14] Vgl. Boyle (2011).

[15] Vgl. European Observatory (o.J.).

[16] Vgl. SALAR (2016).

[17] Vgl. Schäfer/Kroneman/Boerma (2010).

[18] Vgl. Bundeszentrale für Politische Bildung (2014).

[19] Vgl. Kinney (2009).

[20] Vgl. Manouguian/Stöver/Verheyen/Vöpel (2010).

[21] Vgl. Wendt (2005).

[22] Vgl. OECD.Stat (2017).

[23] Vgl. Eurostat (2014).

[24] Vgl. WHO (2016).

[25] Vgl. OECD.Stat (2017).

[26] Vgl. Knoema (o.J.).

[27] Vgl. OECD (2012).

[28] Vgl. Thelen/Kirsch/Hoebel (2012).

[29] Vgl. Leatherman/Sutherland (2003).

[30] Vgl. .....

Quellen & Links

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