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Musterlösung Fallaufgabe [P-SOZIS01-XX2-K12]

Fall­auf­gabe : `Sozio­lo­gie`. P- SOZIS01-XX2-K12

6.747 Wörter / ~31 Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autor Wolfgang Kh. im Feb. 2016
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Fallaufgabe
Soziologie
P-SOZIS01-XX2-K12

Universität, Schule

Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen

Note, Lehrer, Jahr

2,0,2016

Autor / Copyright
Wolfgang Kh. ©
Metadaten
Preis 19.00
Format: pdf
Größe: 0.53 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 53762







Fallaufgabe

„Soziologie“

P-SOZIS01-XX2-K12


Inhaltsverzeichnis

1.       Anteil Seniorenbevölkerung in Deutschland. 3

1.1.       Entwicklung der Bevölkerungsstruktur 3

1.1.1.        Geburtenentwicklung. 4

1.1.2.        Veränderung der Sterblichkeit 4

1.1.3.        Veränderung der Altersstruktur 5

2.       Lebenssituationen von Senioren. 6

2.1.       Gesundheitliche Faktoren. 6

2.2.       Soziale Faktoren. 8

3.       Einstellung der Gesellschaft gegenüber dem Altern. 10

3.1.       Definition Altersbilder 11

3.2.       Einteilung Altersbilder 12

3.3.       Strukturfunktionalistische Systemtheorie von Parson. 13

3.4.       Die Systemtheorie von Luhmann. 15

4.       Die Soziale Situation von Senioren in der Familie. 18

4.1.       Soziale Rollentheorie und soziale Gruppe. 18

4.2.       Rollenkonflikte und Lösungsstrategie. 20

5.       Bedeutung der Nachbarschaft für Senioren. 23

5.1.       Soziale Netzwerke. 24

5.2.       Gemeinschaften. 24

5.2.1.        Ferdinand Tönnies. 25

5.2.2.        Georg Simmel 26

5.3.       Zusammenfassende Bedeutungen der Nachbarschaft 26

II.       Anhang. 28

A.      Literaturverzeichnis. 28

1.   Anteil Seniorenbevölkerung in Deutschland

In Deutschland leben momentan circa 82 Millionen Menschen.  Seit den 90er Jahren hat sich diese Größe nur minimal verändert. Dies liegt an dem Zusammenspiel der drei wichtigsten demografischen Prozessen: Geburtenentwicklung, Sterbefälle und Bilanz der Zu-und Abwanderung (vgl. BiB, 2013, S.6). Im Folgenden wird die Veränderung der Bevölkerungs- und damit inbegriffen die Altersstruktur erläutert.


1.1.  Entwicklung der Bevölkerungsstruktur

Wenn die Entwicklung der Bevölkerungszahl betrachtet wird, fällt auf, dass über Jahrzehnte hinweg ein Anstieg zu beobachten war. Bis 1970 gab es hohe Geburtenraten und die Bilanz zu den Sterberaten war positiv. Beispielsweise lagen die Geburten 1964 circa 487000 Personen über die Sterbefälle (vgl. BiB, 2013, S.6). Ab 1970 wachsen die Sterbefallüberschüsse.

So lagen z.B. 2011 die Sterbefälle um 190000 Menschen höher als die Geburten. Dies zeigt eine negative Bevölkerungsbilanz. In der PowerPoint-Präsentation wird darauf auf Folie 4 grafisch eingegangen. Zudem bleibt die Bevölkerungszahl seit 1990 kontinuierlich bei rund 82 Millionen Menschen (vgl. BiB, 2013,S.6). Die Bilanz zwischen Sterberate und Geburtenrate wird als natürliche Bilanz bezeichnet.

Für die Gesamtbilanz der Bevölkerungszahl ist außerdem die Bilanz zwischen Zu-und Abwanderung, die als Wanderungsbilanz bezeichnet wird, relevant. In der Wanderungsbilanz gibt es starke Schwankungen, die von Bedingungen wie Arbeitskräftezustrom, Flüchtlingsströme durch Kriege und Gesetzesänderungen beeinflusst werden. Deutschland ist seit dem 2. Weltkrieg ein Einwanderungsland mit Zuwanderungsüberschüssen.

Bis zum Jahr 2003 waren die Zuwanderungsüberschüsse so hoch, dass der Sterbefallüberschuss kompensiert werden konnte. Ab dem Jahr 2003 konnte diese nicht mehr ausgeglichen werden.  Im Jahr 2011 überstieg der Zuwanderungsüberschuss von 280000 Menschen den negativen natürlichen Saldo von 190000 Menschen. Ob dies wieder ein Trend ist, zeigt sich in den nächsten Jahren .....[Volltext lesen]

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Diesen ganzen Prozess bezeichnet man als demografischen Wandel. Hier eine kleine Definition dazu:

Der Begriff demografischer Wandel ist allgemein bekannt als „alternde Gesellschaft“.  Eine niedrige Geburtenrate und eine höhere Lebenserwartung führen genau zu diesen Phänomen, das für die Gesundheitspolitik und die sozialen Sicherungssysteme große Herausforderungen darstellt. Dass die Herausforderungen bisher gut überwunden worden sind, zeigen die steigende Lebenserwartung und der wachsende Anteil von Hochbetagten (vgl. BMG, 2015a).

 Zur Veränderung des Altersaufbaus gibt es folgende Vorhersagen. Die starken Jahrgänge, die heute im mittleren Alter sind, altern. Bis 2060 wandern die „Babyboomers“ nach oben auf der Altersstruktur und dünnen durch hohe Sterblichkeitswahrscheinlich aus. Sie werden durch die zahlenmäßig kleinen Geburtenjahrgängen ersetzt. So kommt es zu einer Verschiebung der Relation in den Altersgruppen.

Heute (2013) sind etwa 18% der Bevölkerung in Deutschland unter 20 Jahre, 61% zwischen 20 und 65 Jahre und 21% über 65. Im Jahr 2060 sieht dies schon ganz anders aus. Da sind etwa 16% unter 20 Jahre, 51% zwischen 20 und 65 Jahre und 33% über 65 Jahre alt.  Es wird dann etwa doppelt so viele 70jährige geben als Kinder (vgl. destatis, 2015, S.17). Bis zum Jahr 2037 wird die Anzahl der über 65 Jährigen wachsen.  Ab 2037 sind es etwa 23 Millionen Menschen und somit 40% mehr als 2013. Die jungen Senioren werden zwischen den Jahren 2025 und 2035  durch die stark besetzen Jahrgänge deutlich wachsen.

Ab 2035 nimmt die Zahl wieder ab. Zudem wird das Alter der Hochbetagten zunehmen. 2013 waren es etwa 4,4 Millionen Menschen über 80 Jahre. Dies sind etwa 5 % der Bevölkerung. Bis 2060 werden es circa 9 Millionen Menschen sein. Dies macht einen Anteil von etwa 12% aus. Im Anteil der gesamten Senioren macht dies 43% aus. 2060 wird es dementsprechend etwa halb so viele junge Erwachsende unter 20 Jahre geben als Menschen ab 65 Jahre(vgl. des.....


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Chronische Erkrankungen wie Herzkreislauferkrankungen (z.B. koronare Herzkrankheit), Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2, Erkrankungen der Muskel-und Skelettsystem sowie der Lunge sind an der Spitze der körperlichen Erkrankungen. Eine psychische Erkrankung im Alter ist häufig die Depression. Die chronischen Erkrankungen und die Multimorbidität werden mit zunehmendem Alter wahrscheinlicher.

Dadurch besteht für die Älteren ein höheres Risiko pflegebedürftig zu werden (vgl. BMG, 2015b).

Gesundheit und Krankheit im hohen Alter ist vom großen Interesse. Wie oben erwähnt steigt mit höherem Alter (etwa ab 75 Jahren) die Rate der multimorbiden Menschen.  Dabei sind viele ältere Menschen gleichzeitig von körperlichen Einschränkungen und psychischen Erkrankungen betroffen (vgl. Adolph; Heinemann, 2002; Wurm. 2003; Hofmann; Nachtmann, 2008, zitiert nach Watzlawczik, 2009b, S. 29) Im Folgenden werden Beispiele von Erkrankungen/Einschränkungen genannt.

·       Demenz:  Die Demenz ist im hohen Alter oft vertreten. Ursache hierfür sind meistens Durchblutungsstörungen. 7% der ab 65 Jährigen und über 30% der über 90 jährigen sind von Demenz betroffen. Sie zeigt sich durch eingeschränkte Merk- und Erinnerungsfähigkeit, Einschränkungen in der Steuerung von körperlichen und geistigen Prozessen sowie negative Auswirkung auf die emotionale Lage der Menschen.

Zudem fällt auf, dass Demenz häufiger bei niedrigeren sozialen Status auftritt (vgl. RKI, 2005).

·       Depression: Ältere Menschen in schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen und keinen vorhandenen sozialen Netzwerken erkranken häufig an Depression. Oft wird dies versucht durch Suchtmittel wie Alkohol zu kompensieren. Männer trinken dabei vermehrt Alkohol und Frauen nehmen eher Medikamente ein (vgl. Hüllinghorst, 2003; Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V., 2006 zitiert nach Watzlawczik, 2009b, S. 29f).

·       Suizid: Die Suizidrate ist bei älteren Menschen im Vergleich zu Jüngeren deutlich höher. Häufig ist der Suizid Antwort auf eine negative Lebenssituation, wie Isolation, Einsamkeit oder auch Angst vor fremdbestimmten Leben im Pflegeheim (vgl. Altenberichtkommission, 2002; Hoffmann, 2004; Stingl, 2005; RKI, 2006 zitiert nach Wa.....

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·       Die Wohnqualität

·       Versorgung im Viertel

·       Gesellschaftliche Teilhabe

·       Gesundheitsfördernden Angeboten

·       Gemeinschaften wie Nachbarn

Um dies zu ermöglichen müssen die Ressourcen der älteren Menschen genutzt werden. Dies sind beispielsweise Lebenserfahrung, vertraute Kontakte in der Nachbarschaft, Gelassenheit und Zeit (vgl. Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit, o.J.).

Durch den demografischen Wandel steigt der Anteil der älteren Bevölkerung an. Zudem zeigt sich, dass die Menschen gesünder älter werden. Dennoch ist auffällig, dass sich dabei Unterschiede ja nach sozialen Status zeigen. Menschen im hohen sozialen Status mit finanziellen Ressourcen leben länger gesund als Menschen mit niedrigen sozialen Status.  Durch den Anstieg der Altersarmut in der Zukunft steigt auch die gesundheitliche Ungleichheit im Alter.  Sozial benachteiligte arme ältere Menschen sind selten über die Angebote der Gesundheitsförderung und mögliche Unterstützungen informiert.

Dabei sind Sprachprobleme, niedrige Bildung und Einsamkeit noch zusätzlich erschwerend. Deshalb wird eine aktive Gesundheitsförderung älterer und sozial benachteiligter älterer Menschen immer bedeutsamer (vgl. Kooperationsverbund Gesundheitliche .....

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Zudem hat das Bundesministerium für Gesundheit eine Kurs-Expertise erstellt zur Gesundheitsförderung und Prävention in Kommunen (vgl. BMG, 2009). Aus diesem beiden werden mögliche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in der Präsentation auf Folie 9 dargestellt.


3.   Einstellung der Gesellschaft gegenüber dem Altern

Altwerden bedeutet für viele Menschen abnehmbare Leistungsfähigkeit, Berentung und damit auch Trennung von der lohnabhängigen Beschäftigung sowie höhere Krankheitsanfälligkeit. Heutzutage kommen wie zu keinen anderen Zeitpunkt viele Menschen ins hohe Alter. Dadurch steht dem Menschen mehr Zeit zur Verfügung, um persönliche Anliegen und Interessen nachzugehen und ihr Leben so zu führen, wie  sie es sich vorstellen.  Mädchen haben heutzutage eine Lebenserwartung von 82,4 Jahren und Jungen von 77,17 Jahren.

Somit bleiben nach Ausscheidung auf dem Berufsleben (mit circa 67 Jahren) noch viele Jahre (vgl. BMFSFJ, 2010,S. 22). Durch  die Veränderung des Altersaufbaus, wie es im 1. Kapitel bereits beschrieben worden ist, hat es für die älteren Menschen eine große Bedeutung einen Beitrag zum Gelingen der Gesellschaft beizutragen. Ältere Menschen heute haben besser finanzielle Mittel, leben gesünder und besitzen eine besser Bildung als früher.

Bei alldem ist zu beachten, dass sich die Gesellschaft mit den Grenzen des Alters auseinander setzten muss (z.B. höhere Anzahl Demenzkranker, chronische Kranker und Pflegebedürftiger). Die zentrale Aufgabe ist dabei die Lebensqualität in der Grenzsituation und in dem Umgang mit diesen zu erhalten. Wie nun genau mit dieser Anforderung in der Gesellschaft umgegangen wird bestimmen die Altersbilder (vgl. BMFSFJ, 2010, S.22).

Im Folgenden wird der Begriff Altersbild definiert und verschiedene Altersbilder in Bezug auf den Einfluss der Teilhabe älteren Menschen am gesellschaftlichen Leben dargestellt. Im Ganzen soll dies dann verdeutlichen wie die Einstellung der Gesellschaft gegenüber dem Alter, insbesondere unter dem Aspekt der abnehmenden Leistungsfähigkeit ist. Dazu wird dann auch Bezug auf die Theorien der Soziologen Tön.....

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Zudem beeinflussen Altersbilder das Selbstbild, die Nutzung von Potentialen und Kompetenzen und die individuelle Lebensplanung (vgl. BMFSFJ, 2010, S.23).


3.2.  Einteilung Altersbilder

Die Vielzahl der Altersbilder kann in vier Erscheinungsformen eingeteilt werden:

·       Altersbilder als kollektive Deutungsmuster

·       Organisationale und institutionelle Altersbilder

·       Altersbilder in der persönlichen Interaktion

·       Altersbilder als individuelle Vorstellungen und Überzeugungen (vgl. BMFSFJ, 2010, S. 37ff).

Im Folgenden wird auf die Altersbilder als kollektives Deutungsmuster und auf die Individuellen weiter eingegangen.

·       Altersbilder als kollektive Deutungsmuster: Diese befinden sich auf der Makroebene es soziologischen Analysemodell (wird in Kapitel vier erläutert).  Sie entstehen und verändern sich in öffentlichen Diskursen über das Alter.  In diesen Diskursen wird  diskutiert, wie die soziale Stellung von älteren Menschen ist (vgl. BMFSFJ, 2010,S.37).

Hier kann beispielsweise das Alter als Rückzug oder aktiven Alter gedeutet werden (vgl. Wurm et.al, 2013). Als weiteres Beispiel dieser gesellschaftlichen Altersbilder kann hier die auf der Makroebene vorhanden Gesetze und Verwaltungsregelungen genannt werden, die dazu beitragen, dass älter Menschen ab 65. Jahren nur noch selten am Berufsleben teilnehmen (vgl. W.....

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Quellen & Links

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