Installiere die Dokumente-Online App

word image
Musterlösung Fallaufgabe [P-SOZIS01-XX2-K12]

Fall­auf­gabe Sozio­logie P-SOZIS01-XX2-K12 Das Projekt Soziale Stadt

4.209 Wörter / ~18 Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autorin Stella H. im Mrz. 2018
<
>
Download
Dokumenttyp

Fallaufgabe
Pflegewissenschaften
P-SOZIS01-XX2-K12

Universität, Schule

Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen

Note, Lehrer, Jahr

2,0

Autor / Copyright
Stella H. ©
Metadaten
Preis 16.00
Format: pdf
Größe: 0.44 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 72500







Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis 2

1. Das Projekt „Soziale Stadt“ 3

1.1 Der demografische Wandel 3

1.2 Einflüsse auf die Lebenssituation von Senioren 5

1.3 Soziale Stellung der Senioren in der Gesellschaft 8

1.4 Senioren spezifische Rollenkonflikte in der Familie 9

1.5 Einfluss der Nachbarschaft auf Senioren 13

Literaturverzeichnis 17


Abbildungsverzeichnis

Abb. 1.1a Demografischer Wandel im Auge der Zeit 3

Abb. 1.1b Durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt 4

Abb. 1.1c Durchschnittliche fernere Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren 4

Abb. 1.2a Multimorbidität im Vergleich 6

Abb. 1.2b Singles in Deutschland nach Alter im Vergleich mit der Bevölkerung

im Jahr 2016 7

Abb. 1.5a Selbsteinschätzung des Kontakts zu den Nachbarn nach

Bundesgruppe 14

Abb. 1.5b Zahl der Nachbarinnen/Nachbarn, die man um einen Gefallen bitten kann, nach Mobilitätseinschränkungen 15

Abb. 1.5c:Anteile unterschiedlicher Aktivitätsgrade in Bezug auf die Nachbarschaft nach Altersgruppen und Geschlecht 15

1. Das Projekt „Soziale Stadt“

Im Rahmen des Projekts „Soziale Stadt“ wird in der folgenden Arbeit der Fokus auf die Seniorenbevölkerung gelegt, so dass ein seniorengerechter Ausbau der Stadt erfolgen kann. Um dies durchzuführen, wird eine soziologische Analyse der Seniorenbevölkerung in Deutschland erstellt und ermittelt, welche Faktoren für die Senioren von Belang sind.
Nachfolgend werden die Daten der Analyse dargestellt, erläutert und im Rahmen soziologischer Theorien erklärt.

1.1 Der demografische Wandel

Die genaue Zuteilung des Alters eines Seniors ist nicht definiert (vgl. Keding; Eggen, 2011, S.12). Das Alter des Menschen ist nicht alleiniges Orientierungsmerkmal für den Zeitpunkt der Bezeichnung Senior oder alter Mensch. Psychische, physische und soziale Fähigkeiten nehmen Einfluss auf die subjektive und objektive Bezeichnung eines Menschen als Senioren (vgl. Keding; Eggen, 2011, S.12).
Als Orientierungspunkt wird in folgender Arbeit der Renteneintritt mit ca. 65 Jahren erwogen.

Abb.: 1.1a: Demografischer Wandel im Auge der Zeit (Kiziak et al., 2014, S.11)



Der demografische Wandel beschreibt die Veränderung der Bevölkerungsstruktur im Bezug auf Alterung bei gleichzeitig sinkender Geburtenzahl und Blick auf Zu- und Abwanderungen aus dem/ in das Ausland.
Während 1950 eine hohe Geburtenrate zu erkennen ist (siehe Abb.1.1a) bei einer konstant sinkenden alten Gesellschaft, so ist im Jahre 2011 die Geburtenrate deutlich gesunken, die Zahl der über 65 Jährigen steigt jedoch und auch die maximale Lebenserwartung ist im Vergleich zu 1950 von ca. 85-90 Jahren, 2011 auf bis zu 100 Jahre und älter gestiegen.

Die Alterspyramide der deutschen Bevölkerung wandelt sich. Die >65 Jährigen mehren sich, die Familien werden kleiner und die Bevölkerung wird durch dieses Phänomen älter, da der A.....[Volltext lesen]

Download Fall­auf­gabe Sozio­logie P-SOZIS01-XX2-K12 Das Projekt Soziale Stadt
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Ein weiterer Faktor ist, dass mehr kinderlose Familien existieren. Der Alltag richtet sich nach den Bedürfnissen der Erwachsenen, Kinderlosigkeit in Familien ist gesellschaftlich akzeptiert. Zudem befürchten Arbeitnehmer, die Elternrolle könne sie im Berufsleben behindern. Durch die Emanzipation und Gleichberechtigung der Frau im Berufsalltag gibt es zunehmend Frauen, die eine Schwangerschaft und Geburt als Hindernis für den Karrieresprung sehen. (vgl. Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, o.J.)

Als Fazit lässt sich sagen, dass der demografische Wandel aufgrund des gesellschaftlichen, finanziellen, informellen und gesundheitlichen Fortschritts entstanden ist und die Gesellschaft aufgrund dessen älter wird.

1.2 Einflüsse auf die Lebenssituation von Senioren

Gesundheit hat viele Dimensionen. Psychische, körperliche Unversehrtheit und die selbstständigen Strukturierung und Bewältigung des Tagesablaufs definieren Gesundheit. Aber auch die Teilhabe am gesellschaftlich/ sozialen System hat Einfluss auf die Gesundheit und damit der Lebenssituation des alten Menschen.

Zum einen ist die Zunahme der Multimorbidität bei steigendem Alter zu nennen. In Abbildung 1.2a ist zu erkennen, dass zwischen dem 65.- 74 Lebensjahr ca. 20% der Männer 5 und mehr gleichzeitige Erkrankungen und ca. 65% 2- 4 Erkrankungen. Mit >75 steigt die Zahl noch einmal um ca. 10%. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, mit ca. 28% 5 oder mehr Erkrankungen im 65.-74. Lebensjahr und > 75 mit fast 40% über 5 Erkrankungen zur gleichen Zeit.

Für die Betroffenen heißt dies, dass sie mit komplexen gesundheitlichen Veränderungen umgehen müssen (vgl. RKI, 2012, S.10). Die Anforderungen können von den Erkrankten häufig nicht allein kompensiert werden.

Abb. 1.2a: Multimorbidität im Ver.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.


Abb. 1.2b: Singles in Deutschland nach Alter im Vergleich mit der Bevölkerung im Jahr 2016 (Statistisches Bundesamt, 2016)

Die ehelich/partnerschaftliche Situation in Deutschland, als Einflussfaktor auf die Lebenssituation älterer Menschen ist in der Abbildung 1.2b des RKIs zu entnehmen. Die Grafik zeigt, dass von 17,8% der >70 Jährigen in Deutschland 31,5% Single. Von 12,9% 60- 69 Jähriger sind es 13,8%. Dies bedeutet, dass diese Menschen zu Hause allein leben, ohne sozialen und körperlichen Kontakt zu einem Partner.
Neben Familie und Partner, sind zudem Freunde, Nachbarn und die Gemeinde zu nennen (vgl. Watzlawczik, 2009b, S.49).

Sie führen zu dem Gefühl der Geborgenheit und tragen des weiteren zum Selbstwertgefühl des Menschen bei. Diese Faktoren dienen der Bewältigung von Krankheiten und der Führung eines gesunden Lebensstils (vgl. Watzlawczik, 2009b, S.49).
Zudem ist der Einfluss von sozialer Ungleichheit zu nennen. Menschen, die einen niedrigen sozialen Status haben, werden häufiger multimorbid und gestalten ihr Leben wenig gesundheitsbewusst (vgl. Watzlawczik, 2009b, S.19).

Bei männlichen Erwachsenen der niedrigen sozialen Schicht, ist ein häufiger Alkohol- und Nikotinmissbrauch zu verzeichnen (vgl. Watzlawczik, 2009b, S.19).
Folgeerkrankungen sind Leber-, Nieren- und Lungenerkrankungen der Bevölkerungsgruppe.

Die Lebenssituation älterer Menschen wird durch soziale und gesundheitliche Faktoren beeinflusst. Das soziale Netzwerk bietet Sicherheit und Unterstützung bei gleichzeitiger Disziplinierung. Zudem führt es zu einem höheren Selbstwertgefühl bei einhergehendem gesundheitsbewussten Verhalten. Gesundheitliche Einflussfaktoren sind ungesundes Verhalten bei niedrigem sozioökonomischen Status und damit einhergehender Multimorbidität.

Diese können zu einer Überforderung führen welche wiederum durch ein soziales Umfeld ko.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Es besagt, dass eine Gesellschaft einer Struktur folgt, welche Umwelteinflüssen unterliegt und aufgrund dessen einer stetigen Anpassung unterliegen muss, wenn es funktionieren soll (vgl. Watzlawczik, 2009a, S. 79). Die gesetzten Ziele müssen durch die Organisation erreicht werden können und die Prozesse müssen stetig koordiniert und angepasst werden, so dass die Struktur der Organisation stets ihre Funktionalität bei behält (vgl. Watzlawczik, 2009a, S. 79).

Das AGIL- Schema kann zur Erklärung der Altersdiskriminierung angewandt werden.
Die Gesellschaft in welcher wir uns befinden, also die Organisation, unterliegt den genannten Punkten, aus welchen resultiert, dass die Handlungen der Individuen, welche der Organisation dienen von dieser als positiv bewertet werden und somit zu keiner weiteren Beachtung führen. Die Individuen, welche keinen effektiven Nutzen für die Organisation haben, werden als negativ bewertet und bestraft (vgl. Watzlawczik, 2009a, S. 80).

Mit dem Alter wird abnehmende Leistungsfähigkeit und einer damit einhergehenden (Früh-)Berentung verbunden. Der alte Mensch kann somit seinen Beitrag an der Organisation nicht mehr leisten und wird dafür mit dem Instrument der Diskriminierung bestraft.

Gleichermaßen ist die kommunikationstheoretische Systemtheorie von Niklas Luhmann als Erklärung für Altersdiskriminierung anwendbar. Nach Luhmann entsteht die soziale Organisation stets aus selektiver Kommunikation (vgl. Watzlawczik, 2009a, S. 82). Er stellte die Theorie auf, dass Organisationen aus Kommunikation bestehen und sich die sozialen Organisationen selbstständig erschaffen um gesellschaftliche Funktionen zu erfüllen.

Nur, wenn sie diese erfüllen, können sie existieren (vgl. Watzlawczik, 2009a, S. 84). Die Organisation besteht nach Luhmann nicht aus Menschen, sondern aus Kommunikationsstrukturen und -medien, welcher die Menschen in der Organisation unterliegen. In der Organisation der Arbeitswelt bedeutet dies, dass diejenigen Menschen, welche dieser Kommunikationsstruktur nicht folgen oder aus ihr herausfallen, aufgrund von Rente und oder Alter, nicht mehr zu der Erfüllung der Aufgabe bei tragen und ausgeschlossen und ersetzt werden (vgl. Baumann, 2005, S.133ff. zit. n.

Watzlawczik, 2009a, S. 85). Es folgt, dass aufgrund dieses Wegfalls, aus der Kommunikationsstruktur, der alte Mensch nicht wie ein funktionierendes Rad im Getriebe der Organisation behandelt wird sondern aufgrund dessen einer anderen Behandlung unterliegt, als die „fun.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Nach 30 weiteren Jahren ist auch das letzte Kind erwachsen und ausgezogen, die ersten Enkelkinder werden geboren. Herr Blei ist bei der Geburt des ersten Enkels zwar froh, doch gleichzeitig auch zurückhaltend. Er ist Großvater, er denkt zum ersten Mal an die Rente und bekommt Angst vor der vielen Freizeit und der Abgabe der Verantwortung. Er drängt den Gedanken zurück.
Nach Jahren der Arbeit als Hausarzt drängt sich mit 65 Jahren der Gedanke des Renteneintritts in den Vordergrund.

Er ist zunehmend gereizt, redet wenig mit seiner Frau, sie sucht immer wieder das Gespräch mit ihm, doch er verschließt sich zunehmend. Als er seine Zulassung abgibt äußert er seine Ängste. Er hat Angst davor krank zu werden, hat er doch in seiner Tätigkeit als Arzt so viel Leid und Krankheit gesehen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, welche Rolle er nun zu erfüllen hat und wie er seine Freizeit gestalten wird.

Das Beispiel des Herrn Blei zeigt, dass der Mensch im Laufe seines Lebens je nach sozialer Gruppe in der er sich befindet, eine Rolle annimmt. An die jeweiligen Rollen werden spezielle Erwartungen gestellt. Sowohl Fremderwartungen, als auch Eigenerwartungen an die eigene Rolle beeinflussen das Verhalten in dieser (vgl. Watzlawczik, 2009a, S.48).

Die Rolle und die Rollenerwartung/Rollenfremdbild in der Familie ändert sich mit dem Renteneintritt. Die Fremderwartungen an die Rolle des Rentners in der Familie sind z.B., dass er nicht mehr arbeitet und das Einkommen ausschließlich durch die Rentenkasse erhält. Er arbeitet nicht, sondern genießt seine Freizeit. Ist ein Großvater mit viel Zeit und nimmt die Enkelkinder zu sich, wenn die Kinder keine Zeit haben.
In der soziologischen Rollentheorie wird von Soll-, Muss- und Kann- Erwartungen an die soziale Rolle gesprochen (vgl. Watzlawczik, 2009a, S.51).

Der Rentner soll sich nicht mehr beruflich betätigen. Muss seine Freizeit als höchstes Gut sehen und muss glücklich sein, da er nun endlich Zeit für sich und seine Frau und seinen Garten hat Er kann die Enkelkinder in schlechten Zeiten jederzeit behüten.
Im Fall des Herrn Blei ist zu sehen, dass er überfordert ist mit der Rolle, die er nun zu sein hat. Er spricht nicht mit seiner Frau, zeigt Angst und Unsicherheit im .....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Ohne mit seiner Frau zu sprechen bewirbt er sich als Minijobber bei einem Blutspendedienst. Ein Vorstellungsgespräch folgt. Er wird eingestellt. Da er zu Beginn nicht damit rechnete, dass er als Rentner eine Anstellung erhalten würde, spricht er erst jetzt mit seiner Frau. Diese ist aufgebracht, er solle sich darauf einlassen Rentner zu sein, er müsse zu Hause bei ihr sein, sich um Garten und Enkelkinder kümmern und pünktlich zum Kaffe um 17 Uhr zu Hause sein.

Die Kinder sind empört, da sie Sorge haben, dass er krank wird, da seine Belastbarkeit mit Eintritt der Rente bestimmt abgenommen habe. Ein anderes Kind findet es jedoch gut, dass er wieder einer Tätigkeit nachgeht, da er das letzte Jahr sehr deprimiert wirkte.

Herr Blei ist in diesem Beispiel einem Interrollenkonflikt ausgesetzt. Die Erwartung an die Rolle des Großvaters, der zu Hause sitzt und seine Freizeit genießt und glücklich sein muss, kann er nicht erfüllen. Die Rolle des Ehemannes hat er zuvor nicht ausreichend erfüllen können, da er mit seiner Situation unzufrieden war und de Arbeit als Arzt seine Passion und sein Lebensinhalt war.

Dennoch möchte seine Frau, dass er zu Hause bleibt und lieber unglücklich bleibt, jedoch seine Gesundheit nicht verliert. Herr Blei selber möchte wieder Arzt sein und sei es nur für wenige Stunden im Monat.

Im Konflikt stehen demnach die Rolle des Großvaters und des Ehemannes, sowie des Arztes. Herr Blei wird zunächst versuchen allen genannten sozialen Rollen gerecht zu werden, bis der Rollenstress nicht mehr zu kompensieren ist (vgl. Watzlawczik, 2009a, S.51). Der Stress aufgrund der Nichterfüllung der Erwartungen wird psychische und physische Folgen haben (vgl. Watzlawczik, 2009a, S.51).

Die Soziologie kennt drei Strategien zur Konfliktlösung im Interrollenkonflikt, welche vom Betroffenen eigens.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.
Quellen & Links

Swop your Documents

G 2 - Cached Page: Thursday 28th of March 2024 01:42:00 AM