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Musterlösung Fallaufgabe [P-GEPSS01-XX3-A04]

Fall­auf­gabe Psycho­logie P-GEPSS01-XX3-A04 Wahr­neh­mung im sozialen Kontext

2.294 Wörter / ~12 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Nana La. im Jun. 2016
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Dokumenttyp

Fallaufgabe
Psychologie
P-GEPSS01-XX3-A04

Universität, Schule

Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen

Note, Lehrer, Jahr

1,3 Wichert, 2016

Autor / Copyright
Nana La. ©
Metadaten
Preis 13.50
Format: pdf
Größe: 0.15 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 57703







Fallaufgabe „Psychologie“

P-GEPSS01-XX3-A04


Inhaltsverzeichnis

1          Wahrnehmung im sozialen Kontext

1.1     Kognitive Dissonanztheorie allgemein

1.2     Kognitive Dissonanztheorie angewandt auf Fallbeispiel

1.3     Primacy Effekt

1.4     Weitere Phänomene

1.5     Kognitive Dissonanztheorie angewandt auf eigenes Beispiel

2          Wahrnehmungsfehler und -verzerrung

2.1     Fundamentaler Attributionsfehler allgemein

2.2     Fundamentaler Attributionsfehler angewandt auf Fallbeispiel

2.3     Fundamentaler Attributionsfehler angewandt auf eigenes Beispiel

2.4     Akteur-Beobachter-Verzerrung und fundamentaler Attributionsfehler

2.5     Self-serving bias

3          Auditive Wahrnehmung und Gestaltgesetze

3.1     Eigenschaften auditiver Wahrnehmung

3.2     Gestaltgesetz der gestaltgerechten Linienfortsetzung

3.3     Gestalttheorie

4          Wahrnehmung und Kommunikation

4.1     Vierohrenmodell allgemein

4.2     Vierohrenmodell angewandt auf Fallbeispiel

4.3     Empfänger und Kommunikationsebene

4.4     Kommunikationsebene für konstruktives Arbeitsgespräch


                                                                                                                     

1        Wahrnehmung im sozialen Kontext

1.1      Kognitive Dissonanztheorie allgemein

Kognitive Dissonanz entsteht immer dann, wenn mindestens zwei verschiedene Kognitionen (Überzeugungen, Werte, Verhalten etc.) nicht miteinander vereinbar sind. Das eigene Handeln passt nicht zu den eigenen Werten, woraus eine unangenehme Spannung entsteht, welche versucht wird, abzubauen.

Zur Verringerung der Dissonanz können sowohl die Einstellung als auch das Handeln angepasst oder verändert werden. Diese Verhaltensweisen dienen zur Erhaltung des Selbstkonzeptes (vgl. Wichert, 2015a, S. 29 f.).


1.2      Kognitive Dissonanztheorie angewandt auf Fallbeispiel

Herr Schulz steht vor unterschiedlichen Kognitionen, welche nicht zueinander passen. Die erste Kognition ist „Die neue Stelle als Projektleiter ist attraktiv für mich, ich möchte sie haben“ und die zweite Kognition lautet „Ich habe die Stelle nicht bekommen“. Aus diesen konträren Kognitionen resultiert eine unangenehme Spannung, welche durch Anpassung einer der beiden Kognitionen gelöst werden kann.

Die zweite Kognition („Ich habe die Stelle nicht bekommen“) lässt sich nicht verändern, also muss die erste angepasst werden, um die Dissonanz zu reduzieren. Herr Schulz passt seine Einstellung gegenüber der neuen Stelle dem Resultat seiner Präsentation an und redet sich die Stelle, welche er nicht erreichen kann, nachträglich schlecht. Dieses Phänomen wird auch in der Fabel „Der Fuchs und die Trauben“ des griechischen Dichters .....[Volltext lesen]


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Der Effekt besagt, dass die Einstellung und der Umgang mit einer Person abhängig von der Erwartung an die Person sind, was wiederum einen direkten Einfluss auf das Verhalten der Person hat (vgl. Schmidt, 2012, S. 37 f.). Bei einem Vorstellungsgespräch hat der Personaler bereist Informationen aus den Arbeitszeugnissen, dem Lebenslauf etc. und demnach eine gewisse Erwartungshaltung, welche sich in seinem Umgang mit dem Bewerber zeigt.

Ein sehr ähnliches Phänomen ist der Umgang mit gesellschaftlichen Vorurteilen. Jeder Mensch wird von diesen beeinflusst, selbst dann, wenn er bewusst versucht, diese zu ignorieren. Hinzu kommen persönliche Vorurteile, welche aus negativen Erfahrungen resultieren (vgl. ebd., S. 39).

Im Bewerbungsgespräch könnte dies so aussehen, dass der Personaler den Bewerber rein vom äußerlichen Auftreten (beispielsweise „Südländer“) einer spezifischen Gruppe zuordnet und ihm damit diverse Zusatzinformationen und Merkmale zuordnet, ohne tatsächlich mehr über ihn zu wissen. Diese Stereotypisierung enthält unzulässige Verallgemeinerung und kann leicht unberechtigt zur Abneigung einer Person führen (vgl. Wichert, 2015a, S. 39).


1.5      Kognitive Dissonanztheorie angewandt auf eigenes Beispiel

Vor kurzem erlebte ich eine Situation, bei welcher mein Handeln im Gegensatz zu meiner Einstellung stand. Ich entschied mich für eine Operation, welche aus gesundheitlichen Aspekten nicht unbedingt nötig gewesen wäre und erzählte meinen Eltern im Vorfeld nichts davon.

Ich fühlte mich schlecht und war angespannt deswegen, da ich es für falsch hielt, dies meinen Eltern zu verheimlichen, und sie im Nachhinein vor vollendete Tatsachen zu stellen. Um die Dissonanz zu reduzieren, redete ich mir selber ein, dass meine Eltern sich nur Sorgen machen würden und Angst hätten, dass mir während der Narkose bzw. bei der OP etwas passiert, so dass meine Entscheidung, sie im Vorfeld nicht zu informieren, die richtige sei.

Eine andere Möglichkeit zur Dissonanzreduktion wäre gewesen, meine Eltern do.....

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2.2       Fundamentaler Attributionsfehler angewandt auf Fallbeispiel

Im Fallbeispiel liegt bei beiden Parteien (Projektleiter, Gruppenteilnehmer) Unzufriedenheit über das Meeting vor. Der Projektleiter sieht den Grund für die Unproduktivität der Gruppe bei den Teilnehmern, welche schlecht mitgearbeitet haben. Bei einem fundamentalen Attributionsfehler wird der Projektleiter die Ursache dafür in der Einstellung und der Persönlichkeit der Gruppenteilnehmer suchen, also bei der Gruppe selbst.

Im Gespräch zwischen Herrn Schulz und seinem Kollegen kommt jedoch heraus, dass sein Kollege unter anderem den ungünstigen Termin für die Unproduktivität verantwortlich macht. Dieser externe Faktor führte zu dem Verhalten der Gruppe, was der Projektleiter jedoch nicht wahrgenommen hat. Der Kollege von Herrn Schulz beurteilt wiederum die Moderation des Projektleiters als schlecht, evtl. als unstrukturiert oder ungenügend vorbereitet.

Dass dieser jedoch aufgrund externer Faktoren (familiärer Notfall, schlechte Moderationsbedingungen etc.) nicht ausreichend gut moderiert hat, wird der Projektteilne.....


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Als Beobachter tritt der o.g. fundamentale Attributionsfehler in Kraft, während ein Akteur dazu neigt, die eigenen Handlungen auf Einflüsse der Situation zu attribuieren. Das liegt daran, dass der Akteur sich selber kennt und davon ausgeht, dass er sich je nach Situation angepasst verhält, während der Beobachter vom Verhalten auf die Eigenschaften schließt (vgl. Wichert, 2015a, S. 47).

Die Perspektive bestimmt immer die Wahrnehmung. Beispiel für einen fundamentalen Attributionsfehler: Eine Pharmazeutisch-Technische-Assistentin in der Apotheke fertigt eine Emulsion an, welche sich anschließend in zwei Phasen trennt und nicht stabil ist. Dies wird von ihren Kolleginnen so gewertet, dass sie nicht korrekt arbeitet, schlecht ausgebildet oder unaufmerksam ist.

Aus ihrer Perspektive (Akteur-Beobachter-Verzerrung) wird sie die Gründe bei externen Faktoren suchen: Sie musste die Herstellung unterbrechen, Temperatur hat den Herstellungsprozess negativ beeinflusst.


2.5     Self-serving bias

Bei der sogenannten selbstwertdienlichen Verzerrung (engl. self-serving bias) zeigt sich die Verzerrung dadurch, dass Personen eigene Erfolge auf ihre eigene Leistung zurückführen, während für eigene Misserfolge externe Faktoren verantwortlich gemacht werden. Genau das Gegenteil wird dann bei der Ursachenfindung für die Erfolge und Misserfolge anderer gemacht: Erfolge anderer werden externen Faktoren, also den äußeren Umständen zugesprochen, während Misserfolge anderer auf innere, persönliche Dispositionen zurückgeführt werden (vgl. Psychologie-Seiten, 2015).

Wird beispielsweise eine Prüfung abgelegt und der Schüler bekommt eine gute Note, so wird er dies auf seine Fähigkeiten zurückführen. Wenn das Ergebnis jedoch schlecht für den Schüler ausfällt, so wird dieser externe Gründe dafür suchen, beispielsweise ungerechte Fragen oder Störfaktoren während der Prüfung. Nach Jonas et. al findet diese Art von Verzerrung statt, um ein positives Selbstbild zu erhalten (vgl. Jon.....

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Die bedeutendere Figur tritt in den Vordergrund, das Unbedeutendere wird als Hintergrund interpretiert. Im auditiven Bereich gibt es ein ähnliches „Filtersystem“ (vgl. ebd., S. 31).


3.2     Gestaltgesetz der gestaltgerechten Linienfortsetzung

Das Gesetz der gestaltgerechten Linienfortsetzung aus der visuellen Wahrnehmung besagt, dass Linien so gesehen werden, als würden sie den einfachsten Weg nehmen. D.h. dass Punkte und Linien als zusammengehörig betrachtet werden und für die Verbindung der direkte Weg genommen wird (vgl. Wichert, 2015b, S. 43).

Gestaltfaktoren gibt es auch bei der auditiven Wahrnehmung. Diese wurden für den Funktionsbereich „Musik“ bereits untersucht und auch dort gibt es eine gute Verlaufsgestalt: Herr Schulz hört die ersten Töne des Liedes und führt dieses dann summend fort. Töne mit regelmäßiger Abfolge werden als zusammengehörig wahrgenommen, fehlende Stücke werden ergänzt. Hinzu kommt eine kognitive Komponente, die persönliche Bedeutung.

Das Lied, welches Herr Schulz hört, ist sein Lieblingslied, daher ist die Relevanz für ihn hoch, was sich auf seine Aufmerksamkeit in Bezug des Stückes auswir.....

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4        Wahrnehmung und Kommunikation

4.1     Vierohrenmodell allgemein

Im Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun hat eine Nachricht vier Bedeutungen oder Seiten: Die Selbstkundgabe des Senders, den Appell an den Empfänger, den Beziehungsinhalt zwischen den Kommunikationspartnern sowie den rein sachlichen Inhalt. Das Modell beleuchtet sowohl das, was eine Person sagt, als auch das, was bei einer anderen Person ankommt, denn ebenso wie die Nachricht auf vier Ebenen ausgesendet wird, so kann sie auch beim Empfänger auf unterschiedlichen Kanälen ankommen.

Das Vierohrenmodell bietet die Möglichkeit, Äußerungen zu analysieren und die entstandenen Konflikte innerhalb der Kommunikation aufzudecken und zu lösen (vgl. Wiche.....


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