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Musterlösung Fallaufgabe [P-GEPSS01-XX1-N01]

Fall­auf­gabe Psycho­lo­gie, P-GEPSS01-XX1-N01 : Analyse der Situa­ti­ons­wahr­neh­mung

2.570 Wörter / ~10 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autor Lennart R. im Apr. 2017
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Dokumenttyp

Fallaufgabe
Psychologie
P-GEPSS01-XX1-N01

Universität, Schule

Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen

Note, Lehrer, Jahr

2,3 K.A, 2016

Autor / Copyright
Lennart R. ©
Metadaten
Preis 14.00
Format: pdf
Größe: 0.38 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 64815







Fallaufgabe „Psychologie“

P-GEPSS01-XX1-N01 – 0509 N01


Inhaltsverzeichnis

1. Situationsbeschreibung

2. Analyse der Situationswahrnehmung

3. Analyse des subjektiven Erlebens

4. Analyse der Wahrnehmung im sozialen Kontext

5. Ansatz zur Lösung der Problemsituation

6. Zusammenfassung

Literaturverzeichnis   


1. Situationsbeschreibung

Die HNO 1 befindet sich im Zertifizierungsprozess, aufgrund dessen wurde vor einem Monat eine neue Software zur Stationsdokumentation eingeführt. Trotz eines hohen Arbeitsaufkommens wurden immer gute Leistungen erbracht, zudem herrschte ein angenehmes und kollegiales Klima. Doch nach der Einführung der neuen Software zeichnen sich zusehend negative Veränderungen im Verhalten der Mitarbeitenden, dem Arbeitsklima und der Leistung ab.

Die hier festzustellenden negativen Veränderungen können teilweise mit Hilfe psychophysiologischer Ansätze erklärt werden. Psychophysiologie beschreibt Beziehungen zwischen psychischen Vorgängen, also Verhalten und Bewusstseinsprozesse und körperlichen Funktionen. Ausschlaggebend sind der Zusammenhang und die Gleichberechtigung beider Seiten (vgl. Fahrenberg, o.J.). Mit der Einführung der Software sind auch Umstellungen der firmeninternen Arbeitsprozesse notwendig.

Hinzu kommt das ohnehin sehr hohe Arbeitsaufkommen. Das kann zur körperlichen Beeinträchtigung führen, sowie Erschöpfung und Lustlosigkeit. Die daraus resultierende Leistungsqualität wirkt sich negativ auf das gesamte Arbeitsklima aus und das wiederum auf die Behandlung der Patienten. Das zusätzlich hohe Arbeitsaufkommen und der damit verbundene Stress während der Einarbeitungsphase der neuen Software erfordern nochmals besonderen Einsatz der Mitarbeiter.

Der Stressfaktor trägt dazu bei, dass die resultierende Zeitverschiebung die übrigen Arbeitsabläufe verzögert.

Der Arbeitsdruck sorgt für ein Egoistisches denken, denn jedes Teammitglied versucht in der begrenzten Zeit nur die eigenen Aufgaben zu erfüllen. Das egoistische Verhalten verändert das Sozialverhalten untereinander. Ein wichtiger Ansatz bei derartigen Problemen ist die Kommunikation untereinander.

Die Sprache ist eine Methode zur Übermittlung von Gedanken, Gefühlen und Wünschen (vgl. Kümmel, 2013. S. 51). Seit der Einführung der Software wurden die Gedanken und Gefühle der Mitarbeiter nicht mehr ausgetauscht. Jeder ist auf sich selbst fixiert, so dass untereinander nicht geholfen werden kann. Jedes Teammitglied hat seine eigene Persönlichkeit und Einste.....[Volltext lesen]

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Es geht hierbei um Basisleistungen der Hörwahrnehmung wie Lautstärke, Tonhöhe und Klangfarbe (vgl. Wichert, 2009, S. 83). Die spezifischen Merkmale der Hörwahrnehmung spielen eine große Rolle für die Organisation der Wahrnehmung und die Interpretationsleistungen des Gehirns (vgl. Wichert, 2009, S. 84). So werden die negativen Veränderungen durch unfreundliche, überspannte Kommunikation zwischen den Kollegen, als auch die kurzangebundene Konversation der Mitarbeiter mit Patienten wahrgenommen.

Durch den Geruchssinn werden Düfte und Schadstoffe  wahrgenommen. Der Geruchsinn drückt sich zum Beispiel darin aus, dass durch den Zeitdruck und den Stress das Wegräumen von Essenresten oder auch das wechseln der Bettwäsche vergessen wurde. Durch die erhöhte Belastung der Mitarbeiter wird auch der Schmerzsinn durch Rücken oder Kopfschmerzen wahrgenommen.

Zu dem Prozess der Informationsverarbeitung gehört die Informationsaufnahme durch die Sinnessysteme und die Aufnahme ins Kurzzeitgedächtnis. Darauf folgen kognitive Verarbeitungsleistungen, die die Auswahl der Informationen steuern und für die Aktivierung der Potenziale des Langzeitgedächtnisses sorgen.

Die Zielbildung sich emotional und motivational einzubinden und der Handlungsaufbau, verbunden mit Sensumotorik sind die nächsten Schritte (vgl. Wichert, 2009, S. 10). Es wird der Sehsinn, der zur Wahrnehmung der Veränderung genutzt wird, bevorzugt. Der visuelle Wahrnehmungstyp erfasst Situationen sehr intensiv, Details der Dinge werden sehr geschätzt und nur wenige Aspekte werden nicht berücksichtigt.

Es wird ganz besonders auf die Feinheiten der Körpersprache geachtet.

Das nonverbale Verhalten, was sich durch Stress, Zeitnot und Leistungsnachlass besonders gut von den Mitarbeitern in der Körpersprache wie Gestik, Mimik und Körperhaltung wiederspiegelt. Das Hören der Stimme, zum Beispiel durch die gereizte und angehobene Stimmlage, ist uns durch unsere ausgebildete kognitive Metaebene möglich. Dieses können wir nutzen, um bewusst auf unsere Wahrnehmung einzuwirken (vgl. Wichert, 2009, S. 11).

Unsere Umwelt enthält eine Fülle von Informationen, die ungefiltert durch unsere Sinnesorgane an das Gehirn geliefert werden. Unsere Aufmerksamkeit bestimmt, welche der Informationen wir tatsächlich beachten, aufnehmen und verarbeiten (vgl. Wichert, 2009, S. 12). Es wird zuerst Aufmerksamkeit auf die Beobachtung der nonverbalen Reaktionen und Handlungen d.....

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Nicht die Ereignisse im Krankenhaus haben die Gefühle verursacht, sondern die subjektiven Bewertungen der Ergebnisse.

3. Analyse des subjektiven Erlebens

Die Problematik, die durch die Einführung der Klinik Software auf der HNO entstanden ist, wird durch unterschiedliche Wahrnehmungen interpretiert. Die Selbstwahrnehmung spielt dabei eine große Rolle bei der Auswahl und Interpretation unserer Wahrnehmung. Unsere Erwartungen, Wertungen, Ängste und Motivation haben Einfluss darauf, wie wir Wahrgenommenes einordnen, organisieren und nutzen (vgl. Wichert, 2011, S. 23).

In der Psychologie werden Merkmale, die eine Person betreffen, als das „Selbst“ bezeichnet. Grundlage für das Selbst sind Selbstkonzept und Selbstwertgefühl (vgl. Wichert, 2011, S. 23). Das Selbstkonzept umfasst die Wahrnehmung und das Wissen um die eigene Person. Dazu gehört das Wissen über persönliche Eigenschaften, Fähigkeiten, Vorlieben, Gefühle und Verhalten. Das Selbstkonzept ist ein Komplexes Wissenssystem, dass die Kognitive, die emotionale und die Ebene des Verhaltens umfasst.

Unser Selbstkonzept interagiert durch seine Äußerung in unserer Person mit unserer sozialen Umwelt (vgl. Wichert, 2011, S. 24). Auch das Selbstwertgefühl ist ein Persönlichkeitsmerkmal, denn es ist ein Parameter welches die Zufriedenheit und die persönliche Einstellung sich gegenüber wiedergibt (vgl. Wichert, 2011, S. 25). Das Selbstwertgefühl betrifft die Bewertung unserer eigenen Person.

Der eigene Bewertungsmaßstab hängt von vielen Faktoren ab, je nachdem, ob jemand ein positives oder negatives Selbstwertgefühl hat, ist er pessimistisch oder optimistisch gestimmt. Das Selbstwertgefühl ist stimmungsabhängig, es wird von Tagesereignissen, Glücks- und Pechsträhnen oder Lebensabschnitten beeinflusst (vgl. Wichert, 2011, S. 26). Das Verhalten unserer Umwelt nimmt großen Einfluss auf unsere Identitätsbildung und die Art und Weise, wie wir .....

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Einstellungen helfen uns dabei, Informationen zu selektieren. Wir filtern sie nach dem Maßstab, ob sie mit unseren Einstellungen harmonieren oder von ihnen abweichen (vgl. Wichert, 2011, S. 34). So führen Informationen, die für uns nicht einstellungskonform sind, zu kognitiven Dissonanz. Diese macht uns unzufrieden, sodass wir versuchen, diese einstellungskonträren Informationen passend zu machen (vgl. Wichert, 2011, S. 34).

Glaubenssätze, also die „Wahrheiten“, von denen wir fest überzeugt sind, prägen unser Denken, Fühlen und Handeln. Wenn wir etwas Glauben, dann ist das eine mögliche Sicht, aber nicht die Wahrheit. Es ist die Schlussfolgerung, die wir auf der emotionalen Ebene in Form von subjektiven Bewertungen auf der Basis unserer Glaubenssätze ziehen (vgl. Wichert, 2011, S. 39).                       


4. Analyse der Wahrnehmung im sozialen Kontext

Sinnvolle Themen, die bei der Veränderung des Teams und in ihrer Wahrnehmung eine Rolle spielen, sind Stereotype und Vorurteile, sowie das ANOVA-Modell. Stereotype sind eine Reihe von Charakteristischen Merkmalen, die bestimmten Personen oder Gruppen zugeschrieben werden, um sie so von anderen abgrenzen zu können (vgl. Wichert, 2011, S. 45).

Diese können positiv oder negativ, wahr oder falsch sein. Durch die Zuordnung zu einem bestimmten Stereotype werden den Personen beziehungsweise Gruppen pauschal Bilder über ihre Eigenschaften, ihr Verhalten und ihre Identität zugesprochen (vgl. Wichert, 2011, S. 45). Wenn wir eine Person zum ersten Mal sehen, machen wir uns sofort ein Bild von ihr und fügen alle beobachteten Merkmale dieser Person zusammen.

Dieses Bild entsteht auf Basis unserer Erfahrung und Einstellung. Vorurteile sind negative Einstellungen, die immer mit einer Bewertung verbunden sind. Sie äußern sich nicht zwingend in einem bestimmten verhalten gegenüber Personen (vgl. bpb, 2006). So können einige Vorurteile auf der Station vorkommen. Zum .....

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·         Der Konsens, die übereinstimmende Reaktion unterschiedlicher Personen. Die Mitarbeiter auf der HNO 1  äußern sich negativ über die neue Software. Ausgehend von diesen Mitarbeitern herrscht ein schlechtes Arbeitsklima.

·         Die Distinktheit, Vergleich der Person in unterschiedlichen Situationen. So hat die Stationsleitung keine Probleme mit der neuen Software zu arbeiten und erfreut sich an der Arbeitserleichterung.

·         Die Konsistenz, die Übereinstimmung des Verhaltens der Person bei wiederkehrenden Gelegenheiten. Das Krankenhaus befindet sich in einem Zertifizierungsprozess, so kann man davon ausgehen, dass die Mitarbeiter verschiedene Prozesse des Qualitätsmanagement mitmachen mussten.

Das oben genannte Kovariationsprinzip betrachtet mehrere Informationsarten, umso ein Verhalten realistisch einschätzen zu können (vgl. Wichert, 2011, S. 51). Nach dem Konfigurationprinzip auf Basis einer Beobachtung werden Ursachsenzuschreibungen auf Grundlage kausaler Schemata vorgenommen. Nach dem  Abwertungsprinzip wird die Plausibilität einer Ursache, die einen Effekt hervorrufen kann, durch das Vorliegen weiterer Ursachen abgeschwächt (vgl. Bierhoff, 1998).

Wird zum Beispiel der Stationsleitung viel zugetraut, sie aber eine Aufgabe nicht schafft, so kann zugunsten anderer Faktoren wie Zeitnot abgewertet werden. Nach dem Aufwertungsprinzip wird die Plausibilität einer förderlichen Ursache aufgewertet, wenn zusätzlich auch eine hemmende Ursache Vorliegt (vgl. Bierhoff, 1998). Findet die Stationsleitung trotz der vieler Arbeit die Zeit ihr Team erfolgreich einzuarbeiten, so wir.....


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Mit dem Appell wird ausgedrückt, wozu jemand den anderen veranlassen möchte (vgl. Wichert, 2011, S. 65). Das Modell erlaubt die Trennung der verschiedenen Aspekte einer Nachricht und somit die Handlungsimpulse für eine Handlung und Reaktion zu klären (vgl. Wichert, 2011, S. 67). Die Stationsleitung sollte das Vierohrenmodell nutzen und die Mitarbeiter darauf schulen. Das Wissen der verschiedenen Aspekte einer Nachricht kann den Mitarbeitern bei der Selbstklärung in Bezug auf Wünsche, Ziele und Befindlichkeit dienen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der Umgang mit der veränderten Situation erleichtert wird. Die Mitarbeiter vermeiden bewusst Missverständnisse, trotz der starken Veränderung durch die Software. Anzumerken ist, wie wir eine Nachricht interpretieren, hat ebenso viel mit uns selbst zu tun wie mit der Person, die eine Nachricht sendet (vgl. Wichert, 2011, S. 70).     


6. Zusammenfassung

Die Negativen Veränderung auf der HNO 1 Station, die wegen der neuen Software eingetreten sind, machen sich durch Stress, Mehrbelastung, gestörte Kommunikation  und mangelnde Leistungsqualität bemerkbar. Bei der Analyse der Selbstwahrnehmung wurde das visuelle und auditive System bevorzugt. Der Grund dafür ist, dass die Stationsleitung durch negative Bemerkungen und den nonverbalen Äußerungen, wie Gestik und Mimik aufmerksam wurde.

Durch das subjektive Erleben wurden die eigene Persönlichkeit in Bezug auf Selbstwahrnehmung, Selbstwertgefühl und Selbstkonzept aufgegriffen. So hängt die eigene Wahrnehmung nicht nur von den eigenen Sinnen ab, sondern auch von der eigenen Persönlichkeit. Im Hinblick der Wahrnehmung im sozialen Kontext wurden stereotype und Vorurteile sowie das ANOVA-Modell näher betrachtet.

Zum Schluss wurde das Vierohrenmodel von Schulz von Thun zur Lösung der Problemsituation vorgeschlagen. Dieses Modell eignet sich besonders gut, die Ursachen von Missverständnissen leichter zu erkennen und dara.....

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Wichert, A. (2011). Subjektive Wahrnehmung und objektive Realität. GPSYH05. Studienheft der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaf.....




Quellen & Links

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