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Musterlösung Fallaufgabe [P-GEWIM02-XX1-K02]

Fall­auf­gabe Inter­na­tio­nale Gesund­heits­sys­teme P-GEWIM02-XX1-K02

3.028 Wörter / ~22 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Robin W. im Apr. 2016
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Fallaufgabe
Gesundheitswesen
P-GEWIM02-XX1-K02

Universität, Schule

Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen

Note, Lehrer, Jahr

1,7, 2016

Autor / Copyright
Robin W. ©
Metadaten
Preis 14.50
Format: pdf
Größe: 0.40 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 56006







Fallaufgabe „Internationale Gesundheitssysteme“

P-GEWIM02-XX1-K02

Inhaltsverzeichnis

1      Abkürzungsverzeichnis2

1      Einleitung3

1.1 Polen3

1.2 Gesundheitssystem in Polen3

1.3.1 Finanzierung4

1.3.2 Finanzielle Sparmaßen5

1.4. Aktueller Stand der Krankenhäuser5

1.5 Bewertung der Investitionsentscheidung6

2. Markteinführung von Medizinprodukten7

2.1 Deutschland7

2.1.2 Niederlande9

2.1.3 Großbritannien10

2.1.4  Einführung von Medizinprodukten12

2.2 Vermarktung von Medizinprodukten13

3      Quellenverzeichnis15


 

1          Abkürzungsverzeichnis

AWB      =             Algemene Wet Bijzondere Ziektekosten

(niederländische Pflegversicherung)

DRG  =                 Diagnosis Related Groups

(Diagnosebezogene Fallgruppe

EWG      =             Europäische Wirtschaftsgemeinschaft

G-BA      =             Gemeiner Bundesausschuss

NFZ        =             Nationaler Gesundheitsfond

NHS       =             National Helath Servive

(Nationaler Gesundheitsservice)

NZa        =             Nederlande Zorgautoriteit (niederländische Gesundheitsbehörde)

OECD =            Organisation for european Co-operation   and Development

WHO      =             World Health Organisation

ZVW       =             Zorgverzekeringswet (niederländisches Krankenversicherungsgesetz)


1         Einleitung

Jeder Mensch ist im Krankheitsfall auf eine gute medizinische Versorgung angewiesen. Welche medizinischen Leistungen im jeweiligen Land angeboten werden, wie z.B. in Polen, ist  von verschiedenen Faktoren abhängig. Um dies nachvollziehen zu können, erfolgt ein kurzer Überblick über das polnische Gesundheitssystem. Anschließend werden bedeutende Faktoren erläutert, die für die Entscheidungsfindung von Investitionen ausschlaggebend sind.

1.1 Polen

Deutschlands Nachbarland Polen, Hauptstadt Warschau, besteht aus fünf Regionen mit 16 Woiwodschaften mit einer Gesamtfläche von 312.685 km².[1]


Einwohner (2014):                    37.996.000[2]

Durchschnittsalter (2012):        40,3 Jahre (Frauen)

                                               36,8 Jahre (Männer)[3]

Lebenserwartung (2014):          80,8 Jahre (Frauen)

72,74 Jahre (Männer)[4]

Arbeitslosenquote (2015):         9,0%

BIP (2014):                              14.378,62€ [5]

1.2 Gesundheitssystem in Polen

Polen verfügt über ein beitragsfinanziertes Gesundheitssystem, das in den vergangenen Jahren mehrere Reformen durchlief.

Bis zum Jahr 1999 war die Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung beitragsfrei.[6] Im Jahr 1999  wurde von der polnischen Regierung beschlossen, eine umlagefinanzierte gesetzliche Krankenversicherung einzurichten. Daraufhin entstanden 16 regionale Krankenkassen, die unterschiedliche Leistungskataloge anbieten. Dies führte für die Krankenkassen zu unterschiedlich hohen Kosten und zur Unzufriedenheit der Versicherten sowie zu Schulden.

Infolgedessen wurden die regionalen Krankenkassen abgeschafft und seit 1. Januar 2003 existiert nur noch eine Krankenkasse für die polnische Gesamtbevölkerung der s.g. „Nationale Gesundheitsfonds“ Narodway Fundusz Zdrowia (NFZ) für die polnische Gesamtbevölkerung, mit 16 regionalen Einheiten.[7]

Weiterhin werden seit 2008 die Kliniken privatisiert. Dagegen kämpfen viele polnische Bürger. Wie das Beispiel im Landkreis “Krosno Odrzanskie“ zeigt, wirken sich die Einsparungen im Bereich der Behandlungen und des Personals für das Unternehmen positiv auf die Finanzen aus. Eine gute medizinische Versorgung ist jedoch aufgrund des Personalabbaus nur noch bedingt möglich.[8]

Der NFZ, der dem Gesundheitsministerium unterstellt ist, entscheidet welche Leistungen, Medikamente und finanziellen Mittel den jeweiligen Woiwodschaften zustehen. Besteht der Wunsch einer bestimmten Behandlung, die nicht im Gesundheitsplan enthalten ist, hat der Versicherte die Möglichkeit eine zusätzliche private Krankenversicherung abzuschließen, die in solch einem Fall eintritt.

Dies ist aufgrund der niedrigen Löhne in Polen für einen Großteil der Bevölkerung allerdings finanziell nicht möglich.

In nicht seltenen Fällen sind polnische Bürger so verzweifelt, dass sie die Notrufnummer 999[9] wählen, um eine sofortige medizinische Behandlung zu bekommen und nicht Wochen bis hin zu Monaten auf eine Untersuchung bzw. Therapie warten zu müssen.

Auch Ärzte beziehen ein verhältnismäßig geringes Einkommen. Sie bieten deshalb z.T. private Leistungen an.

Engpässe machen sich auch bereits bei Ärzten im Ruhestand bemerkbar, die ihre Rente durch einen Zuverdienst in der Klinik aufbessern müssen.

Aufgrund des niedrigen Lohnniveaus in Polen interessieren sich ausgebildete Pflegekräfte in Polen für die Arbeit im westlichen Ausland, wo sowohl  Arbeitsbedingungen als auch Bezahlung deutlich besser sind. Auch polnische Medizinstudenten  führen aus gleichem Grund ihr Pflichtpraktikum häufig im Ausland, wie .....[Volltext lesen]

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Weitere Kosteneinsparungen sollen die Modernisierung der EDV, die Einführung von elektronischen Gesundheitskarten, digitalen Überweisungen, elektronischen Fragebögen, online- Terminvergaben sowie elektronischen Ausweisen für das medizinische Personal bringen.

1.5 Bewertung der Investitionsentscheidung

Die oben beschriebenen massiven baulichen und technischen Mängel müssen zeitnah behoben werden, denn im Jahr 2017 treten die neuen Vorschriften, die über das Weiterbestehen vorhandener Kliniken und medizinischer Einrichtungen entscheiden werden, in Kraft. [n1] 

Besonders bei öffentlichen Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen muss mit einem längeren Sanierungszeitraum gerechnet werden. Die staatlichen finanziellen Mittel dafür sind nur begrenzt vorhanden.

Gleichzeitig müssen bei allen Modernisierungen und Neubauten neue Hygienebestimmungen beachtet werden. Bei der Übernahme solcher Einrichtungen durch private Investoren ist zunächst von hohen Investitionskosten auszugehen, die sich amortisieren müssen. Ob diese im Laufe der Jahre durch die verhältnismäßig niedrigen Lohnkosten und hohen Auslastungen ausgeglichen werden können und ob Unternehmen in eine Gewinnzone kommen können, bedarf weiterer differenzierter Analysen. [n2] Das steigende Gesundheitsbewusstsein der polnischen Bevölkerung stellt eine positive Entwicklung dar.

Dies beginnt bei der Ernährung und reicht bis zur Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen, die nicht von der Krankenversicherung übernommen werden.[n3]  Durch den Ausbau von spezialisierten Krankenhäusern und Fachbereichen könnte auch das berufliche Interesse am Gesundheitssektor steigen und zur Ausbildung und Beschäftigung von sehr gutem Fachpersonal führen[n4] .

Es bleibt zu prüfen, ob auf diesem Fundament eine Zusammenarbeit mit international tätigen Gesundheitsunternehmen und Fachkliniken auch für den länderübergreifenden Bedarf und damit für gut zahlende Patienten z.B. aus Osteuropa und den Ländern des nahen Osten möglich wäre. In jedem Fall sind die zu erwartende Steigerung des Behandlungsbedarfs in der polnischen Bevölkerung, ein schon jetzt deutlich höheres Gesundheitsbewusstsein, steigender Lebensstandard und neue staatliche Vorgaben positiv im Sinne der Marktprüfung zu bewerten. [n5] 

2. Markteinführung von Medizinprodukten

Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit der Vermarktung von Medizinprodukten. Zunächst werden die drei Gesundheitssysteme (Deutschland, Niederlande und Großbritannien) dargestellt und gleichzeitig wird erläutert, welche Zulassungsvoraussetzungen für Medizinprod.....

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Ehepartner, sowie Kinder müssen keine eigenen Beiträge zahlen, allerdings müssen sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um in die Familienversicherung aufgenommen zu werden:

-        nicht erwerbstätige Kinder bis zum 23. Lebensjahr

-        Kinder im Studium oder in der Ausbildung bis zum 25. Lebensjahr

-        Einkommensgrenze von max. 450 Euro nicht überschreiten

-        behinderte Menschen (körperlich sowie geistig), die nicht arbeitsfähig sind, dürfen altersunbeschränkt familienversichert bleiben [19]

Für über 26- Jährige Studenten gibt es eine Studentenversicherung. Neben der gesetzlichen Krankenversicherung können gesetzlich Versicherte diverse Zusatzversicherungen abzuschließen.

In der privaten Krankenversicherung richtet sich die Höhe des Beitrags nach Faktoren wie z.B. Alter, Geschlecht sowie Vorerkrankungen.

Das Angebot von medizinischen Leistungen in der privaten Krankenversicherung ist abhängig von dem Unternehmen und dem jeweil.....

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Der Beitragssatz für den Arbeitnehmer beträgt 1,175% und zusätzlich 0,25% für Kinderlose und ebenso 1,175% für den Arbeitgeber.[20]

2.1.2 Niederlande

Das Gesundheitssystem in den Niederlanden fußt ebenfalls auf ein Sozialversicherungsmodell. Im Gegensatz zu Deutschland verfügt das niederländische Gesundheitssystem über drei Leistungssäulen.

Die erste Säule ist die „Pflege- und Langzeitversicherung“ (AWBZ = Algemeen Wet

Bijzondere Ziektekosten), die obligatorisch ist.

Darin enthalten sind Leistungen der ambulanten und stationären Pflege sowie psychiatrische Behandlungen. Die Beitragshöhe richtet sich nach dem Einkommen. Im Jahr 2013 lag sie bei 12,65% des Lohns.

Auch die zweite Säule „Krankenversicherung“(ZVW = Zorgverzekeringswet) ist verpflichtend. Diese Basisversicherung tritt bei Akutversorgung ein.

Finanziert wird sie durch zwei Prämien. Jedes Jahr muss jeder Versicherte  ab dem 18. Lebensjahr eine Prämie leisten, die allerdings einkommensunabhängig ist.

Im Jahr 2011 lag sie bei 1140€. Bei Bedürftigen tritt der Staat ein und übernimmt ca. 400€. Die zweite Prämie beträgt bei Angestellten 7,75% des Bruttoeinkommens, die vom Arbeitgeber abgeführt wird. Bei Selbstständigen liegt der Satz bei 4,5%.[21]

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Dies wird auch als „Gatekeeper-System“ bezeichnet. Ohne seine Überweisungen ist keine medizinische Versorgung bei Fachärzten möglich. Somit soll verhindert werden, dass hohe Kosten durch doppelte Untersuchungen bzw. Behandlungen entstehen. Entscheidet der Hausarzt (Primary Care), dass ein Facharzt die Behandlung übernehmen soll, so wird der Patient im Krankenhaus

(Secondary Care) behandelt. Im Gegensatz zu Deutschland werden sämtliche ambulante Behandlungen in den Kliniken durchgeführt. Die dort behandelnden  Ärzte sind nicht bei der Klinik angestellt, sondern selbstständig.[24]

Betrachtet man in den Niederlanden den Bereich der Medizinprodukte, gibt es feste Vorgaben, welche Medizinprodukte in den Leistungskatalog der Krankenversicherung aufgenommen werden und zu welchem Preis. Dafür zuständig ist die NZa (Nederlandse Zorgautoriteit). Verantwortlich für das niederländische Gesundheitssystem ist hingegen das Bundesministerium für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport.[25]

2.1.3 Großbritannien

Das Gesundheitssystem in Großbritannien unterscheidet sich hinsichtlich der Finanzierung grundlegend von dem niederländischen und deutschen Gesundheitssystem. Jeder Bürger in Großbritannien ist bei der NHS (National Health Service) beitragsfrei  versichert. 

Das staatlich finanzierte Gesundheitssystem (Beveridge-System) hat erhebliche Nachteile.

Durch den Wegfall der Beiträge entstehen hohe Gebühren (rund 30% der Kosten im Gesundheitswesen) bei Leistungen, die nicht zur medizinischen Grundversorgung gehören. Dazu zählen  Medikamente, Zahnarztbehandlungen und Sehhilfen.

70%  der Gesundheitskosten werden .....

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Sinn dieses Systems ist die Entlastung von Kliniken und deren Notaufnahmen. Aufgrund der langen Wartezeiten wurden zusätzlich „Primary Care Walk-in-Centres“ eingerichtet, die Patienten tagsüber zur medizinischen Beratung bei kleineren gesundheitlichen Problemen zur Verfügung stehen. [29]

Die Krankenhäuser werden ähnlich wie in Deutschland kategorisiert.[30] Die oberste Ebene bilden die Tertiärkrankenhäuser. Dort werden hochspezialisierte Leistungen angeboten, wie z.B. Herzchirurgie, Neurochirurgie sowie Onkologie.

Das Bezirkskrankenhaus (District General Hospital) bildet die mittlere Ebene und bietet spezielle medizinische Dienstleistungen, die qualitativ hochwertig und kostenniedrig sind. Die unterste Ebene ist das kommunale Krankenhaus (Community Hospitals). Diese Kliniken bieten medizinische Diagnostik, OP-Säle sowie Tageskliniken an.

Unabhängig vom Krankenhaustyp wird jeder Patientenfall mit einer Fallpauschale „Health Related Groups“ vergütet. Darüber hinaus existiert ein Globalbudget, um die Kosten zu decken. Die Fallpauschale „Health Related Groups“ basiert auf dem DRG-System  (Diagnosis Related Groups). Mit diesem System werden auch in Deutschland stationäre Fälle abgerechnet.[n6] 

Im Gegensatz zu Krankenhausärzten erfolgt die Bezahlung bei Hausärzten nach folgenden vier Ebenen:[31]

1)     Pauschale/behandelten Patienten

2)     Praxiszuschuss (Praxisaufrechterhaltung)

3)     Zahlungen für Gesundheitsaktionen (Dise.....

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