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Musterlösung Fallaufgabe [P-GEROS01-XX3-A03]

Fall­auf­gabe Geron­to­lo­gie. Demo­gra­fi­scher Wandel und Leben im Alter. P-GEROS01-XX3-A03

4.087 Wörter / ~16 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Eileen H. im Aug. 2017
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Fallaufgabe
Gesundheitswesen
P-GEROS01-XX3-A03

Universität, Schule

Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen

Note, Lehrer, Jahr

1,7, 2017

Autor / Copyright
Eileen H. ©
Metadaten
Preis 15.50
Format: pdf
Größe: 0.55 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 66927







Fallaufgabe

„Gerontologie“

P-GEROS01-XX3-A03


Inhaltsverzeichnis

1 Demografischer Wandel                                                                                                      

    1.1 Definition                                                                                                                       

    1.2 Faktoren für den demografischen Wandel                                                                    

    1.3 Variante 1 und 3 der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnu                         

2 Regionale Unterschiede bezüglich des demografischen Wandels                                      

3 Mensch-Umwelt-Bezüge                                                                                                      

    3.1 Definition                                                                                                                       

    3.2 Voraussetzungen und Intentionalität von Person-Umwelt-Interaktion                          

    3.3 Rahmenmodell zur Ordnung von theoretischen Ansätzen und Konzep                       

          der ökologischen Gerontologie                                                                            

4 „Smart-Home“                                                                                                                      

    4.1 Definition                                                                                                                       

    4.2 technische Lösungen für das Ehepaar Huber                                                              

    4.3 Dienstleistungen und Wohnformen                                                                               

5 Konzept für Frau Schmidt                                                                                                    

 

 

1  Demografischer Wandel

1.1  Definition

Die soziale Gerontologie greift auf Daten zur Altersstruktur zurück, um die Bedeutung des Alterns für die Gesellschaft abschätzen zu können. Die Statistik zeigt auf, wie sich die Altersstruktur zusammensetzt und was sich verändert. Durch Bevölkerungsvorausberechnungen werden die Entwicklungen 50 Jahre in die Zukunft abgeschätzt (Kaiser, 2014, S. 30).

Der Begriff demografischer Wandel wird in der Regel gleichgestellt mit der entsprechenden Vorstellung einer alternden Gesellschaft (vgl. bmg-bund, 2015). 

 

1.2  Faktoren für den demografischen Wandel 

Niedrige Geburtenrate: Die Gesundheitspolitik und die sozialen Sicherungssysteme sind vor eine besondere Herausforderung gestellt durch die niedrige Geburtenrate seit 40 Jahren. Zur Erhaltung der Bevölkerung müsste jede Frau 2,1 Kinder haben, dieser Wert wird deutlich unterschritten (vgl. Kaiser, 2014, S. 31).

Höhere Lebenserwartung: Die Menschen in Deutschland haben eine höhere Lebenserwartung. Der wachsende Anteil von Hochbetagten ist ein Beweis für gute Lebensbedingungen und ein gut  funktionierendes Gesundheitswesen. Immer mehr Erkrankungen können auch im hohen Alter geheilt, gelindert und behandelt werden, durch medizinische und medizinisch-technische Fortschritte sowie die flächendeckende Infrastruktur mit pflegerischen, medizinischen und rehabilitativen Einrichtungen.

Eine maßgebliche Rolle spielen zudem Prävention und Rehabilitation in allen Altersgruppen (vgl. bmg-bund, 2015). 

Zu- und Abwanderung: Auch die Zu- und Abwanderung beeinflusst die Entwicklung der Bevölkerung. Deutschland weist einen Wanderungsgewinn auf, das heißt es kamen mehr Menschen nach Deutschland als es verlassen haben.  Durch die Zuwanderung wird die Entwicklung abgemildert (vgl. Kaiser, 2014, S. 32).

Finanzielle Probleme: Einer eher kleineren Anzahl von erwerbstätigen Beitragszahlern steht eine größere und wachsende Zahl von Rentnern gegenüber. Es besteht die Gefahr einer finanziellen Überbelastung des Gesundheitssystems da die Alterseinkünfte in der Regel niedriger sind als die Einkünfte der Erwerbstätigen und gleichzeitig die Leistungsinanspruchnahme im .....[Volltext lesen]

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Bis zur Wiedervereinigung lag in Ostdeutschland die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau über der im Westen. 1994 erreichte der Osten den niedrigsten Wert von 0,77 Kindern je Frau nach dem Systemwechsel. Dann stieg die Kinderzahl im Osten wieder an, während sie im Westen langsam sank. Die Kinderzahlen zwischen Stadt und Land sowie zwischen Ost und West  haben sich angeglichen.

In Hamburg und München hat mehr als ein Fünftel der Neugeborenen eine Mutter, die älter als 34 Jahre ist, wohingegen die Geburten von Teenager-Müttern im Osten seit der Wende zugenommen haben(vgl. Berlin-Institut, 2010).

 

Tab. 1.1 allgemeine Gründe für einen Umzug und für einen Umzug im Alter

Allgemeine Gründe für einen Umzug

Gründe für einen Umzug im Ruhestand am Beispiel des Ehepaars Huber

-                  durch Familienzuwachs besteht erhöhter Wohnraumbedarf, generell Platzmangel

-                  Umzug nach Scheidung/Trennung, Zusammenzug mit dem Partner

-                  Gesundheitliche Gründe, bei-

spielsweise Schwierigkeiten mit Treppensteigen, hohe Schwellen, kein Fahrstuhl

-                  Um weniger Mietkosten zu haben

-                  Die Aufnahme einer neuen Arbeit wegen Kündigung und besserer Bezahlung, die Versetzung des Arbeitsplatzes,

Beginn eines Studiums 

-                  Um näher an der Familie wohnen zu können

-                  Zu hohe Lebenshaltungskos-

ten 

-                  Nicht mehr auf dem Dorf oder in der Stadt leben wollen

-                  Um nicht mehr pendeln zu müssen

-                  Ärger mit dem Vermieter oder Nachbarn

-                  Anschaffung eines Eigenheims

-                  Jetzt bewohntes Mehrfamili-

enhaus hat keinen Fahrstuhl

-                  Kein Supermarkt mehr in der Nähe

-                  Durch die ländliche Umgebung benötigt man immer ein Auto oder öffentliche Verkehrsmittel 

-                  Schlechte Busanbindung

-                  Um näher bei ihrer Tochter zu sein

-                  Schlechte Mobilität von Herrn Huber

-                  Barrierefreiheit

-                  Verschlechterung des körper-

lichen Zustandes von beiden

-                  Keine 24h Betreuung möglich

-                  Sehschwäche von Frau Huber

 

3  Mensch-Umwelt-Bezüge

3.1  Definition

Alternstheorien wollen die Voraussetzungen eines erfolgreichen und gelingenden Alterns identifizieren. Dabei geht es nicht darum die Realität in ihrer Komplexität darzustellen, sondern soll die Aspekte aufzeigen die besonders relevant erachtet werden in dem untersuchten Sachverhalt (vgl. Friedrich, 2014, S. 4f.). Durch eine Modifizierung der klassischen Konzepte entstanden die aktuellen Ansätze.

Diese Ansätze betonen die handlungsleitenden Intentionen der Individuen und gehen von einem nichtdeterministisch geprägten Person-Umwelt-Bezug aus. Es gibt verschiedene Handlungs-, Interpretations- und Reaktionsweisen auf die alltäglichen Herausforderungen, mit denen jeder unterschiedlich umgeht (vgl. Friedrich, 2014, S. 8). 

 

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Abb. 1.1 Voraussetzungen und Intentionalität von Person-Umwelt-Interaktionen im Alter (eigene Darstellung in Anlehnung an  Friedrich, 2014, S .9).

 

1.               kontextuelle Ebene: Die alltäglich erfahrene Lebenswelt ist der Ausgangspunkt des menschlichen Handelns. Durch die Einbindung der Akteure in gesellschaftliche und räumliche Zusammenhänge wird dieser Kontext bestimmt. Den Wandel der Gegenwartsgesellschaft, erfährt ein Individuum als ständige Veränderung seiner Umwelt, durch Förderungen oder Anforderungen (vgl. Friedrich, 2014, S.9).

2.               Kompensationspotential: Um den Anforderungen der Umwelt gerecht zu werden, besitzen die älteren Akteure unterschiedliches Potenzial an Ressourcen. Dazu zählen materieller Status, Gesundheit, soziale Vernetzung und Kompetenzen. Ziel ist es, das Potenzial zu erhalten und zu mehren.

Aktiviert werden die Ressourcen um Rahmenbedingungen in der Umwelt zu kompensieren (vgl. .....

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Die kontextuelle Ebene zeigt sich beim Ehepaar Huber durch den großen Wunsch in ihrer gewohnten Umgebung und den eigenen vier Wänden zu bleiben. Beide werden in die räumlichen und gesellschaftlichen Zusammenhänge eingebunden. Die Umwelt verändert sich, dadurch entstehen Barrieren und Anforderungen für das Ehepaar Huber. Barrieren sind in dem Fall die Sehschwäche von Frau Huber und die körperlichen Einschränkungen von Herrn Huber.

Obwohl Familie Huber in einem kleinen Ort wohnt ohne Supermarkt, ist es ihnen möglich dreimal am Tag mit dem Bus zu fahren um in den nächstgelegenen Ort zu gelangen. Für Herrn Huber ist das jedoch schwerer umsetzbar, körperlich schafft das Frau Huber besser. Familie Huber hat noch viele soziale Kontakte mit den Nachbarn und Geschäftsleuten im Ort. Bei dem Kompensationspotenzial zeigen sich die Ressourcen im materiellen Status, im Fallbeispiel die Eigentumswohnung des Ehepaars.

Die soziale Vernetzung durch die anderen Hausbewohner und Nachbarn mit denen sie sich gut verstehen und den Kontakt auch nicht missen möchten. Um die Rahmenbedingungen der Umwelt zu kompensieren, aktivieren beide ihre vorhandenen Ressourcen. Bei der interaktiven Teilhabe können sie durch eine gesicherte Mobilität am Alltagsgeschehen teilnehmen. Herr Huber hat seit seinem Sturz starke körperliche Einschränkungen.

Um seine Mobilität zu sichern bietet sich ein Rollator an oder sogar ein Rollstuhl. Für Frau Huber bietet sich ebenfalls ein Rollator an oder ein Gehstock, wegen ihre Augenerkrankung. Werden trotz dieser Bemühungen die Zufriedenheit unterschritten, müssen Adaptionsbemühungen erfolgen um dem entgegenzuwirken. Durch den Wunsch so lange wie möglich zu Hause zu bleiben und ihre sozialen Kontakte zu wahren, wirken sie dem Verlust der Autonomie entgegen.

Besonders bei Aktivitäten in der Öffentlichkeit. Was auch durch Betreuungsdienste ermöglicht wird. Ein zusätzlicher Aspekt um die potenziellen Ressourcen zu aktivieren ist,  dass das Ehepaar Huber sich im Alltag gegenseitig unterstützt und motiviert. 

  

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Das Modell an der Situation des Ehepaars Huber

Das Ehepaar Huber ist mit den Umweltbedingungen zufrieden. Sie wollen diese in jedem Falle erhalten und versuchen Ressourcen dafür einzusetzen. Die substanzielle Autonomie wird z B. dadurch gefördert, dass sie noch selbstständig einkaufen gehen und mit dem Bus in die nächste Stadt fahren, ihre bestehenden sozialen Kontakte aufrechterhalten und in ihrer gewohnten Umgebung bleiben.  Dadurch wird die Identität gewahrt und gestärkt.

Sie können ihren Alltag noch selbstständig beherrschen, auch wenn sie abhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln sind, so wird das subjektive Wohlbefinden gestärkt. 

 

4  „Smart-Home“

4.1  Definition

Smart Home bedeutet, das selbstständige Wohnen im Alter durch technische Hilfsmittel zu erleichtern. Durch einen großen Personalnotstand in der Pflege werden solche technischen Systeme immer wichtiger für die Zukunft. Einige Wohnungsunternehmen haben in den letzten Jahren ihre Wohnungen mit den intelligenten Kontroll- und Regelungssystemen ausgestattet.

So wurde zum Beispiel ein Alarm ausgelöst, wenn die Fenster nicht richtig verschlossen waren oder noch Strom an war. Das BIS, Berliner Institut für Sozialforschung, untersuchte von 2005 – 2008 die Nutzung solcher Elemente in den Wohnungen von älteren Menschen.  Der Nutzen der Sicherheit stand dabei an erster Stelle, wie Sturzmelder, Einbruchschutz, Verriegelung von Fenstern und Türen, ein Notruf und Überwachung der Eingangstür.

Die Alltagsorganisation stand an zweiter Stelle (Fenstersteuerung) und an dritter Stelle, Funktionen aus dem Gesundheitsbereich (Erinnerungsfunktion, Home-Care). Es gibt verschiedene Projekte die solche technischen Systeme nutzen. Die Gihorner Wohnungsbau-Genossenschaft eG hat ihr System bei der Untersuchung bereits seit neun Jahren in Betrieb. Dieses System enthält einen Türcheck bei dem angezeigt wird, welche Versorgungsleit.....

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Erst dann, wenn es wirklich notwendig wird. Besonders wichtig ist den älteren Menschen ihr freier Wille, sie wollen nicht kontrolliert werden und in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt werden (vgl. Narten, 2014, S. 22). 

 

4.2  technische Lösungen für das Ehepaar Huber

Für Familie Huber bietet sich ein System an, welches einen Türcheck beinhaltet bei dem überprüft wird, ob nach dem  Verlassen der Wohnung noch die Fenster auf sind und Stromquellen, wie eingeschalteter Herd, noch in Betrieb sind. Dadurch, dass sie im ersten Stock wohnen, bietet sich eine Videoüberwachung der Wohnungstür an um ein größeres Sicherheitsgefühl zu bekommen.

Das sollte das Ehepaar Huber jedoch mit den anderen Mietern absprechen, ob es Einwände gibt oder alle damit einverstanden sind. Durch den Sturz von Herrn Huber, der auf dem Weg ins Bad passierte,  ist es sinnvoll einen Bewegungsmelder im Flur zu installieren um für eine ausreichende Beleuchtung zu sorgen. In den anderen Räumen wäre das genauso möglich. Das muss das Ehepaar Huber besprechen in welchen Räumen es für sie sinnvoll ist und in welchen es störend werden könnte, wie z. B. in der Küche wo Tageslicht einfällt.

Die Tochter des Ehepaars Huber wohnt 200km entfernt. Deshalb ist es sinnvoll einen Hausnotruf einzurichten, damit im Notfall jemand benachrichtigt bzw. alarmiert werden kann. Beide können nicht mehr mit dem Auto fahren, hier ist ein Serviceruf sinnvoll um sich mittels eines Lieferdienstes etwas liefern zu lassen, wie Mittagessen oder auch den Wocheneinkauf. Rauch- und Gasmelder sollte ebenfalls installiert werden um Brände und Vergif.....

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Quellen & Links

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