Installiere die Dokumente-Online App

word image
Musterlösung Fallaufgabe [P-BEGES01-XX1-N01]

Fall­auf­gabe Betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment P-BEGES01-XX1-N01

4.226 Wörter / ~19 Seiten sternsternsternsternstern Autor Nico Z. im Mai. 2016
<
>
Download
Dokumenttyp

Fallaufgabe
Gesundheitswesen
P-BEGES01-XX1-N01

Universität, Schule

Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen

Note, Lehrer, Jahr

1,0; 2016

Autor / Copyright
Nico Z. ©
Metadaten
Preis 17.00
Format: pdf
Größe: 0.56 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 56326







Fallaufgabe

Betriebliches Gesundheitsmanagement

P-BEGES01-XX1-N01


Inhaltsverzeichnis

1    Einleitung. 2

2    Analysekonzept zur Steigerung der  Maßnahmenakzeptanz. 3

2.1     Zielgruppe. 3

2.2     Methoden und Instrumente der Datenerhebung. 4

2.3     Ansprache der Zielgruppe und Gestaltung der Kommunikation. 6

3    Ursachen der Maßnahmenablehnung. 7

4    Intervention zum Abbau von Hemmnissen. 8

5    Merkmale zur Ausrichtung des Gesundheitstages. 9

6    Gestaltung des Gesundheitstages. 9

7    Kommunikationswege. 12

8    Bewertung der Kommunikationswege. 13

9    Evaluation des Gesundheitstages. 14

9.1     Summative Evaluation mit formativen Elementen. 14

9.2     Erfragte Aspekte im Rückmeldebogen. 15

10      Literaturverzeichnis. i


1    Einleitung

Unternehmen müssen sich der Herausforderung stellen, wachsende Qualitätsanforderungen mit der zunehmenden Alterung der Beschäftigtenin Einklang zu bringen (vgl. Grimm; Brodersen, 2016, S. 3). Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) übernimmt hier eine wichtige Funktion.

Durch Analyse, Planung, Umsetzung und Evaluation (vgl. Bernhardt; Hegemann, 2014 a, S. 4 ff.) erarbeitet es zielgruppenspezifische Maßnahmen zur Verhaltens- und Verhältnisprävention und fördert damit sowohl alters- als auch alternsgerechte Arbeitsbedingungen.

Im vorliegenden Fall wird dies am Beispiel eines international agierenden Automobilkonzerns mit 10000 Mitarbeitern verdeutlicht. Die Abteilung Health des Konzerns ist mit der Implementierung von BGM-Maßnahmen beauftragt. In der Vergangenheit wurden bereits Programme mit Bezug zu den Handlungsfeldern Bewegung und Stressbewältigung umgesetzt, darunter ein Gesundheitstag sowie ein Kurs zur Rückenschulung und Stressbewältigung.

Insbesondere ältere Mitarbeiter (Personen ≥ 50 Jahre) haben wenig Gebrauch von den Angeboten gemacht, repräsentieren mit 40 Prozent der Mitarbeiter jedoch einen großen Anteil der Belegschaft. Die Verbesserung der Maßnahmenakzeptanz ist deshalb vorrangiges Ziel dieser Arbeit. Dabei soll davon ausgegangen werden, dass Die Health-Abteilung durch eine Steuergruppe unterstützt wird, die sich aus Vertretern verschiedener Interessensgruppen zusammensetzt (vgl. Bernhardt; Hegemann, 2014 a, S. 7 f.). Zu den Mitgliedern gehören der Betriebsratsvorsitzende, ein Vertreter der Personalabteilung, der Betriebsarzt, der Arbeitsschutzbeauftragte, ein Vertreter aus dem Management, ein Vertreter der Belegschaft und ein Repräsentant .....[Volltext lesen]

Download Fall­auf­gabe Betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment P-BEGES01-XX1-N01
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Neben dem Hauptabteilungsleiter und dessen Stellvertretung zählen hierzu vier Bereichsleitungen, ihre Stellvertretungen und zwölf weitere Teamleitungen. 1462 Mitarbeiter (34 Prozent) der Abteilung sind 50 Jahre oder älter. Damit arbeiten in der Produktion knapp 37 Prozent der insgesamt 4000 Mitarbeiter      ≥ 50 Jahre. Für die Arbeitsplätze der Abteilung lässt sich aus einer früheren Fehlzeitenanalyse und Gefährdungsbeurteilung ableiten, dass die Mitarbeiter bei der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit besonderen Belastungen ausgesetzt sind.

Physische Belastungsfaktoren umfassen z.B. die Arbeit am Fließband, langes Stehen sowie das Heben, Umsetzen, Halten und Tragen von Lastgewichten. Daraus resultiert ein erhöhtes Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen, Fehlhaltungen, Rückenprobleme und Betriebsunfälle. Die Arbeit in der Produktion ist zudem mit einer hohen Stressbelastung verbunden, da fehlerhafte Ausführungen zu Produktionsausfällen führen können.

Zu den Stressoren zählen (a) festgelegte Arbeitsgeschwindigkeiten, (b) eingeschränkte Entscheidungs- und Handlungsspielräume hinsichtlich Reihenfolge, Ausführung und Kontrolle der Arbeitsschritte, (b) die Erfordernis der dauerhaften Konzentration und Aufmerksamkeit sowie (c) wechselseitige Abhängigkeiten vom Arbeitstempo der Kollegen. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter dem Maschinenlärm in der Fertigungs- und Lagerhalle und anderen Umgebungsbedingungen (z.B. Lichtverhältnissen, Raumklima etc.) ausgesetzt, die sichphysisch und psychisch nachteilig auswirken können (vgl. DGUV, 2015, S. 2).


2.2   Methoden und Instrumente der Datenerhebung

Da alle Analyseinstrumente Vor- und Nachteile haben, sollen quantitative und qualitative Methoden kombiniert werden, um die Nachteile einzelner Verfahren zu kompensieren und, auf Grundlage einer zuverlässigen Datenbasis, ein realitätsnahes Bild der Ist-Situation zu ermitteln.

Die Health-Abteilung kann auf eine frühere Fehlzeitenanalyse (quantitativ objektives Verfahren) und eine Gefährdungsbeurteilung (qualitativ objektives Verfahren) zurückgreifen. Im Folgenden werden zwei weitere Instrumente vorgestellt, deren Einsatz unter Berücksichtigung der Größe und Kontextbedingungen der Abteilung Produktion sowie ihrer Praktikabilität zur Durchführung als geeignet erscheint (vgl. Bernhardt; Hegemann, 2014 a, S. 50).

(A) Schriftliche Mitarbeiterbefragung. Als quantitativ subjektives Verfahren soll eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt werden. Als Analyseinstrument dient der KFZA-Kurzfragebogen (vgl. Bernhardt; Hegemann, 2014 a, S. 20). Dieser ist vom Umfang überschaubar und thematisiert auf Grundlage einer Ist-Soll-Analyse die Bereiche Arbeitstätigkeit, Stressoren, Ressourcen u.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

(B) Gesundheitszirkel. Als gruppengestützte, qualitativ subjektive Methode wird ein Gesundheitszirkel eingesetzt, der die Partizipation der Beschäftigten stärken, das basisnahe Erfahrungswissen der betrieblichen Akteure einbeziehen und ermitteln soll, ob bisher am tatsächlichen Bedarf vorbeigeplant wurde (vgl. Bernhardt; Hegemann, 2014 a, S. 25).

Einberufen wird der Gesundheitszirkel von der Steuergruppe, wodurch die Akzeptanz des Gesundheitszirkels und seiner Akteure gegenüber der Steuergruppe und anderen Führungskräften gesichert werden soll. Die Zahl der Teilnehmer soll sich auf acht Personen aus den verschiedenen Bereichen der Abteilung Produktion beschränken, damit genügend Wissen und Erfahrung ausgetauscht werden können, die Teilnehmer aber nicht in Passivität verfallen (vgl. Bernhardt; Hegemann, 2014 a, S. 25).

Zudem soll ein Mitarbeiter aus der Health-Abteilung sowohl im Gesundheitszirkel als auch in der Steuergruppe mitwirken und somit eine Vermittlerfunktion ausüben. Durchgeführt wird der Gesundheitszirkel als Düsseldorfer Modell. In einem homogenen Gesprächskreis soll der zielgruppenspezifische Bedarf ermittelt, Lösungsvorschläge aus Sicht der Beschäftigten erarbeitet und auf Praxistauglichkeit überprüft bzw. mit den bestehenden Angeboten abgeglichen werden.

Die Ergebnisse des Gesundheitszirkels werden der Steuergruppe vorgestellt. Da hier Entscheidungsträger vertreten sind, können insbesondere verhältnisorientierte Maßnahmen einfacher beschlossen und umgesetzt werden.


 2.3  Ansprache der Zielgruppe und Gestaltung der Kommunikation

Für die zielgruppenspezifische Ansprache empfiehlt sich die Gestaltung eines einprägsamen Projekttitels und dazu passenden Logos. Beide Elemente sollten verständlich und empfängerorientiert sein (vgl. Bernhardt; Hegemann, 2014 b, S. 10). Als Beispiel soll der Titel „Gesund in Fahrt 50 Plus - ich bin dabei“ dienen, der auf die Berufs- und Alterszugehörigkeit der Zielgruppe anspielt.

Im Logo kann z.B. eine Person ≥ 50 Jahre abgebildet werden (z.B. eine informelle Führungsperson der Abteilung), die in der einen Hand ein Modellauto und in der anderen Werkzeug als Wiedererkennungsmerkmal der Produktion hält. Für die Ausgestaltung kann ein Graphik-Designer aus der Marketing-Abteilung beauftragt werden. Titel und Logo werden in allen Kommunik.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.


3    Ursachen der Maßnahmenablehnung

Hemmnis (A): Fehlkonzeption der Kurse. Im Bereich der Verhaltensprävention konnte als Hemmnis ermittelt werden, dass die bisherigen Angebote, insbesondere die Rückenschule, von den älteren Beschäftigten nicht angenommen wurden, weil die Kurse altersübergreifend, d.h. auch für jüngere Beschäftigte, angeboten wurden.

Viele ältere Mitarbeiter wollten nicht zusammen mit den jüngeren und ggf. leistungsstärkeren Kollegen an den Kursen teilnehmen, weil sie der Auffassung waren, die Kurse seien nicht auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten und die Befürchtung im Raum stand, den physischen Anforderungen nicht gerecht werden zu können und sich deshalb vor den jüngeren Kollegen zu blamieren.

Hemmnis (B): Unvereinbarkeit der Maßnahmen mit den Arbeitszeiten. Als Hemmnis im Bereich der Verhältnisprävention zeigte sich eine Überschneidung der Kurzeiten mit den Arbeitszeiten. Die Abteilung Produktion arbeitet in Schichten, um Produktionsausfälle durch einen längeren Stillstand der Maschinen zu vermeiden.

Die Frühschicht beginnt um 4:00 Uhr und endet um 13:00 Uhr (Pausen eingeschlossen). Die Spätschicht beginnt um 13:00 Uhr und endet um 22:00 Uhr. Die Kurse fanden bisher um 16 Uhr statt. Dies hatte zur Folge, dass Mitarbeiter der Frühschicht nach beendeter Schicht um 13:00 Uhr drei Stunden überbrücken mussten und die Arbeiter der Spätschicht überhaupt nicht am Programm .....


Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Diese kennen die Betriebsstrukturen, die spezifischen Arbeitsabläufe sowie Bedürfnisse der Zielgruppe, können wichtige Informationen weitergeben und mögliche Zweifel seitens der älteren Beschäftigten mit diesen direkt diskutieren und/oder zur Maßnahmenoptimierung anonym an die Health-Abteilung zurückmelden (formatives Evaluationselement). Auch ein Bonussystem könnte Anwendung finden, wonach bei regelmäßiger Teilnahme an BGM-Angeboten eine „Gesundheitsprämie“ ausbezahlt wird.

Für langfristige Effekte ist jedoch die Förderung der intrinsischen Motivation der Mitarbeiter einer extrinsischen vorzuziehen.     

Intervention Ursache/Hemmnis (B). Um eine Überschneidung der Schichtarbeit mit den Kursen zu vermeiden, werden Kurse zukünftig zeitlich versetzt angeboten. Der erste Kurs wird von 11:45 Uhr bis 12:30 Uhr durchgeführt. Mitarbeiter der Spätschicht können diesen Termin vor Schichtbeginn um 13:00 Uhr wahrnehmen und haben danach noch einen zeitlichen Puffer, z.B. für die Einnahme einer Mahlzeit.

Der zweite Termin findet von 13:15 Uhr bis 14:00 Uhr statt. Somit können Mitarbeiter nach der Frühschicht ohne längere Wartezeit ebenfalls am Kursangebot teilnehmen. Da der Kurs bisher altersklassenübergreifend angeboten wurde, erfolgte dessen Durchführung aus Platzgründen im Seitenraum einer großen Lagerhalle, der für diesen Zweck mit den erforderlichen Utensilien (Matten, Rückenrollen etc.) ausgestattet wurde, jedoch am anderen Ende des Firmengeländes liegt und deshalb schlecht zu erreichen ist.

Durch die Aufteilung in zeitlich versetzte und nach Altersklassen getrennte Kurse kann das Betreuungsverhältnis zwischen Kursleiter und Teilnehmer verbessert werden. Zudemkönnen die Kurse aufgrund der Splittung in einem kleineren Seminarraum in unmittelbarer Nähe zur Fertigungshalle abgehalten werden, wodurch die Wegstrecke zwischen Arbeitsplatz und Durchfü.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Zudem verfügen sie über effektive Kommunikationsmöglichkeiten, da Mitarbeiter den von ihnen weitergegebenen Informationen hohe Bedeutung beimessen (vgl. Nöhammer et al., 2010, S. 128 ff.). Als Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung von BGM-Maßnahmen müssen Führungskräfte als Schlüsselpersonen erkannt und eingebunden werden. Nachfolgend soll geschildert werden, wie dieser Aspekt bei der Planung des Gesundheitstages berücksichtigt werden soll.

Bestandsaufnahme und Vorbereitungsphase: Wichtige Ziele des Gesundheitstages sind, (a) Wissen zu verschiedenen Gesundheitsthemen zu vermitteln, (b) die Teilnehmer für das eigene Gesundheitsverhalten zu sensibilisieren, (c) BGM-Maßnahmen bekannter zu machen und (d) das Image betrieblicher Gesundheitsförderung zu verbessern (vgl. Bernhardt; Hegemann, 2014 b, S. 39).

Die Veranstaltung soll bereichsübergreifend die 1462 Mitarbeiter ≥ 50 Jahre und 22 Führungskräfte der Abteilung Produktion ansprechen. Zu diesem Zweck werden die Wünsche und Erwartungen dieser Zielpersonen im Rahmen einer Bestandsaufnahme ermittelt und in die Programmplanung einbezogen. Zum Einsatz kommt ein Fragebogen. Auch Gesundheitspromotoren sollen im direkten Gespräch Wünsche und Anregungen erfragen.

Des Weiteren ist es wichtig, die Expertise des Gesundheitszirkels in die Planung einzubeziehen und zu klären, welche Kooperationspartner (z.B. Referenten, Physiotherapeuten, Entspannungspädagogen, Sportwissenschaftler, Vereine etc.) involviert werden können, um den Gesundheitstag zielgruppenspezifisch auszurichten. Ein wichtiger Aspekt ist auch die direkte Einbindung von Mitarbeitern und Führungskräften auf Grundlage eigener Beiträge, um ihnen durch Mitbestimmung eine aktiv gestaltende Rolle zuzusprechen und damit ihre Motivation zur Teilnahme und ihr Identifikationsgefühl zu stärken.

Kommunikationswege: Zur Sensibilisierung der 22 Führungskräfte der Produktion wird eine Leitungsbesprechung unter Moderation des Geschäftsführers abgehalten, welche verdeutlichen soll, dass die Konzernspitze hinter der Veranstaltung steht. Im Rahmen dieser Besprechung können die leitenden Angest.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.
Quellen & Links

Swop your Documents