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Fallaufgabe
Psychologie
P-PRAES01-XX3-A06

Universität, Schule

Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen

Note, Lehrer, Jahr

1,7, 2019

Autor / Copyright
Maria S. ©
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Ohne Kopierschutz
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sternsternsternsternstern
ID# 82968







Fallaufgabe


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis I

1. Prävention und Gesundheitsförderung von Krebserkrankungen 1

1.1 Risikofaktoren für Krebserkrankungen 1

1.2 Ansatzpunkte und Vorgehensweisen in der Prävention 1

2. Erfolgsfaktoren des Setting- Ansatzes 2

2.1 Was sind „Settings“? 2

2.2 Vorteile des Settings „Stadtteil“ 2

3. Gesundheitsförderung und Prävention von Krebserkrankungen: Projektidee: „Dark Chocolat“ 3

4. Welche Screenings und Früherkennungsmaßnahmen gibt es bei Krebserkrankungen? 4

4.1 Definition Screening und Früherkennung 4

4.2 Früherkennungsmaßnahmen Kinder und Jugendliche 4

4.3 Früherkennungsmaßnahmen für Erwachsene (inklusive Krebserkrankungen) 4

4.4 Argumente für oder gegen Früherkennungsuntersuchungen 5

4.5 Beispiel am Setting Stadt 5

5. Rolle der Krankenkassen in der Gesundheitsförderung 6

5.1 rechtliche Regelungen als Diskussionsgrundlage 6

5.2 Vorteile und Nachteile des Engagements der Krankenkassen 6

Literaturverzeichnis II

Tabellenverzeichnis V


1. Prävention und Gesundheitsförderung von Krebserkrankungen

1.1 Risikofaktoren für Krebserkrankungen

Während die Zahl der Todesfälle durch Krebserkrankungen im Jahre 2014 noch bei 230.771 lag, stieg sie bis 2016 bereits auf 238.396 an und nimmt damit stetig zu (vgl. Statista, 2019). Nach Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems sind Krebserkrankungen die zweithäufigste Todesursache. (vgl. ebd.). Risikofaktoren für Neubildungen werden in vermeidbare und unvermeidbare Faktoren unterschieden (vgl. Baumann et. al, 2012, S. 13).

Unvermeidbare Faktoren stellen genetische Dispositionen dar, welche Krebserkrankungen begünstigen, chronische Infektionen, Umwelteinflüsse wie Sonneneinstrahlung oder auch ein höheres Lebensalter (vgl. ebd.). Vermeidbare Faktoren, welche Neubildungen begünstigen, sind eine ungesunde Lebensweise mit einer ungesunden Ernährung, wenig Bewegung und Adipositas (vgl. Eberhard, 2013, S. 46).

Einen negativen Einfluss besteht auch in der Exposition mit Schadstoffen. Während im beruflichen Kontext Neubildungen durch die Inhalation von Asbest oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe hervorgerufen werden, wird im privaten Umfeld der hohe Alkohol- und Tabakkonsum für Todesfälle aufgrund von Neubildungen verantwortlich gemacht (vgl. Baumann et. al, 2012, S. 13).

1.2 Ansatzpunkte und Vorgehensweisen in der Prävention

Während Gesundheitsförderung darauf ausgerichtet ist, dass Personen gesundheitsförderliches Verhalten eigenverantwortlich übernehmen und nachhaltig beibehalten, setzt Prävention auf Verhütung oder Vermeidung von Erkrankungen durch die Beseitigung von Risikofaktoren (vgl. Knaack, 2015, S. 38f). Je nach Zeitpunkt der Intervention wird in Primärprävention, welche vor Entstehung der Erkrankung ansetzt, in Sekundärprävention, in dem eine eingetretene Erkrankung in einem noch heilbaren Stadium erkannt und das Fortschreiten verhindert werden kann, oder in Tertiärprävention, die nach Ausbruch der Erkrankung eine Verschlimmerung der Erkrankung oder Folgeschäden abwenden soll, unterschieden (vgl. Knaack, 2015, S. 38; Fran.....[Volltext lesen]

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2.2 Vorteile des Settings „Stadtteil“

Der Vorteil des Settingansatzes „Stadtteil“ liegt in der Einbeziehung aller Beteiligten, die in dem Stadtteil arbeiten, leben oder sich regelmäßig dort aufhalten und erreicht Personen in allen Lebensphasen, sowie aller Kulturen (vgl. Hartmann; Hesse, 2015, S. 48ff). Damit erreichen die Angebote zur Prävention und Gesundheitsförderung sowohl Kinder und Jugendliche, Erwachsene, Senioren, aber auch Berufstätige, Schüler oder Personen mit Migrationshintergrund, welche nicht im Stadtteil wohnhaft sind.

Bei der Gestaltung der Lebensbedingungen werden die Zielgruppen aktiv mit einbezogen, Wünsche, Bedürfnisse und kulturelle Gegebenheiten integriert, wodurch sich die Akzeptanz erhöht. Durch den Aufbau von Netzwerken mit Experten und Kooperationspartnern, regelmäßige Schulungen, Evaluierung und Steuerung der Maßnahmen sowie regelmäßiges Feedback können langfristige Erfolge erzielt werden (vgl. ebd.). Ein aktives Arbeiten mit der Zielgruppe, Empowerment und Partizipation, sowie die Schulung von Multiplikatoren und Vernetzung mit Organisationen und unterstützenden Institutionen sind für einen erfolgsversprechenden Ansatz notwendig (vgl. ebd.).

3. Gesundheitsförderung und Prävention von Krebserkrankungen

Projektidee: „Dark Chocolat“

Mit mehr als 200.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Hautkrebs die häufigste Krebserkrankung in Deutschland und das Risiko zu erkranken nimmt, sowohl bei Frauen als auch bei Männern, mit dem Alter stetig zu (vgl. TK, 2018a). Ein Großteil der Neuerkrankungen geht auf den weißen Hautkrebs zurück, der in den meisten Fällen gut behandelbar ist.

Eine größere Gefährdung geht vom schwarzen Hautkrebs (= malignes Melanom) aus, bei dem die Behandlung nur in frühen Erkrankungsstadien erfolgreich verläuft (vgl. ebd.). Mit zunehmendem Lebensalter steigt das Risiko einer Neuerkrankung, bei dem weißem Hautkrebs ab dem 50. Lebensjahr- bei dem malignen Melanom im 70. Lebensjahr, obwohl relevante Erkrankungsraten ab dem 20. Lebensalter vorliegen und damit auch deutlich jüngere Menschen betroffen sind (vgl. RKI, 2004, S. 7; TK, 2018a).

Hauptursachen der steigenden Inzidenzen liegen in der intensiven Belastung der Haut durch UV- Strahlung, z. B. durch Besuche eine Solariums oder das „Sonnenbaden“, die Hautpigmentierung und der Hauttyp, erbliche Veranlagung sowie die zunehmende Nutzung von Früherkennungsmaßnahmen durch die Bevölkerung (vgl. RKI, 2004, S. 7). Zur Prävention von Hautkrebs bietet sich das Setting „Stadtteil“ an, da durch einfache Maßnahmen Neuerkrankungen durch Kommunen, Betriebe oder in Schulen und der Kinderbetreuung verhindert werden können und Personen in allen Lebenslagen über Informationen auf das Programm angesprochen werden und davon profitieren.

Als Zielgruppe für dieses Projekt stehen Kinder und Heranwachsende ab dem 2. Lebensjahr, ihre Eltern sowie betreuende Personen wie z. B. Erzieher, um im Kindesalter eine Reduzierung der UV- Strahlung zu bewirken und damit einhergehender Belastung der Haut zu verringern. Dies fördert nicht nur die Gesundheit des Kindes, sondern macht auch ihre Eltern und Bezugspersonen auf Früherkennung.....

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4. Welche Screenings und Früherkennungsmaßnahmen gibt es bei Krebserkrankungen?

4.1 Definition Screening und Früherkennung

  • Screening: systematische, geplante Reihenuntersuchung von Bevölkerungsgruppen, welche sich in Bezug auf die untersuchte Erkrankung gesund fühlen. Ziel ist, Gesunde und Erkrankte voneinander zu unterscheiden und das Risiko einer Person zu erkranken, zu reduzieren oder über die Krankheit zu informieren, wenn das Risiko nicht reduziert werden kann. (vgl. Eberhard, 2013, S. 50ff)

Beispiel: Mammografie Screening

  • Früherkennung: alle Interventionen mit dem Ziel, eine bestehende Erkrankung in einem frühen Stadium zu erkennen, um umgehend eine Behandlung einzuleiten. Früherkennungsmaßnahmen sollen Krankheiten und deren Vorstufen erkennen, durch frühe Intervention die Heilungschancen erhöhen und Folgeerkrankungen vorbeugen. (vgl. ebd.) Beispiel: Check Up 35

4.2 Früherkennungsmaßnahmen Kinder und Jugendliche

Lebensalter

Untersuchungen

0-66 Monate

U1- U9: Untersuchung von Neugeborenen auf Atmung, Muskeltätigkeit, Herzschlag und Reflexen, Screening auf kritische angeborene Herzfehler, Screening zur Früherkennung angeborener Stoffwechseldefekte und endokriner Störungen sowie Mukoviszidose Prüfung, altersgemäßer Entwicklung, Hör- und Sehtests, Prüfung von Motorik und Sprachentwicklung

0-6 Jahre

Früherkennungsuntersuchungen auf Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten: drei Untersuchungen

6-18 Jahre

Maßnahmen zur Verhütung von Zahnerkrankungen

13- 14 Jahre

J1: physische oder psychische Auffälligkeiten, Bluthochdruck, Verhaltensstörungen, Drogenkonsum

16-17 Jahre

J2: Haltungsstörungen, Diabetes-Vorsorge, Kropfbildung, Überprüfung des Impfstatus

Bis 25 Jahre

Einmaliges Chlamydien Screening ab dem ersten GV für Mädchen

Tab. 2: Früherkennungsuntersuchungen im Kind- und Jugendalter. (vgl. GBA, 2017; TK, 2019)

4.3 Früherkennungsmaßnahmen für Erwachsene (inklusive Krebserkrankungen)

Lebensalter

Untersuchungen

Ab 20 Jahre

Früherkennungsuntersuchung für Gebärmutterhalskrebs bei Frauen

Ab 30 Jahre

Früherkennungsuntersuchung auf Brustkrebs bei Frauen

Ab 35 Jahre

Check Up 35: Früherkennung von Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes und Nierenerkrankungen, sowie Früherkennungsuntersuchung von Hautkrebs

Ab 45 Jahre

Früherkennungsuntersuchung für Prostatakrebs bei Männern

Ab 50 Jahre

Früherkennungsuntersuchung für Darmkrebs, sowie Mammografie Screening bei Frauen zur Brustkrebsvorsorge

Ab 55 Jahre

Früherkennungsuntersuchung für Darmkrebs (Darmspiegelung)

Ab 65 Jahre

Einmaliges Screening bei Männern auf Bauchaortenaneurysmen

Tab. 3: Früherkennungsuntersuchungen für Erwachsene (vgl. KBV, 2018)

Besonders wichtig sind für die Prävention und die Gesundheitsförderung das SGB V § 25 Abs.2, § 25a und § 26. Paragraph 25 Abs.2 regelt den Anspruch von Versicherten über 18 auf Untersuchungen zur Erkennung von Krebserkrankungen, während in § 25a organisierten Früherkennungsprogramme geregelt werden. Im § 26 sind Früherkennungsuntersuchungen von Kindern und Jugendlichen geregelt.

Neben den gesetzlichen Regelungen des SGB V, gelten für Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung Richtlinien des G-BA. Diese legen fest, dass die Früherkennungsuntersuchung aus einem ärztlichen Aufklärungsgespräch und einer Untersuchung besteht und sich auf Qualifikation, Durchführung, Dokumentation sowie die Qualitätssicherung beziehen (vgl.....

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Auch ein Screening wäre möglich. Zu einem festgelegten Datum richtet die Krankenkasse in Zusammenarbeit mit einem MVZ oder Fachärzten „Hautkrebs- Informationstage“ ein. An wohnhafte Bürger wird eine Einladung verschickt, zu denen die Bewohner, auf freiwilliger Basis, aufgerufen sind gesundheitliche Fragen von Fachpersonal beantworten zu lassen, sich Tipps und Tricks im Umgang mit Sonnenschutz zu holen und sich von einem Facharzt untersuchen zu lassen.

Patienten mit verdächtigen Hautstellen werden anschließend zur Weiterbehandlung an Spezialisten weitergeleitet.

5. Rolle der Krankenkassen in der Gesundheitsförderung

5.1 rechtliche Regelungen als Diskussionsgrundlage

Wesentliche Regelungen für die Ausgestaltung von Präventionsprogrammen finden sich im „Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention“, welches im Jahr 2015 vom BMG verabschiedet wurde (vgl. BMG, 2018) und auf gesetzlichen Regelungen des SGB V §20 basiert.

Während das SGB V §20a allgemein die Beteiligung der Krankenkassen und Leistungen zur Prävention in Settings regelt, liegt zur konkreten Umsetzung in Kapitel 4 ein „Leitfaden Prävention“ der GKV Spitzenverbände vor. Zu den wesentlichen Inhalten des Präventionsgesetzes zählt dabei die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen GKV und anderen Institutionen, die Förderung der gesundheitlichen Eigenverantwortung und der Lebenskompetenz der Versicherten (vgl. BMG, 2018).

5.2 Vorteile und Nachteile des Engagements der Krankenkassen

Ein Vorteil des Engagements der GKV im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung liegt in der direkten Ansprache von Akteuren und der Nähe zu den Versicherten. Im Gegensatz zu Aktivitäten von Bund oder Ländern, kann die Krankenkasse ihre Versicherten direkt auf Angebote zur Früherkennung und Prävention hinweisen und Akteure besser akquirieren, erreicht mehr Menschen und schafft eine höhere Reichweite.

Durch direkte Ansprache können zusätzliche Kosten für Kampagnen gespart werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der Individualität der angebotenen Maßnahmen: Nicht jeder Patient profitiert von der gleichen Maßnahme. Als direkter Ansprechpartner kann die GKV ihrem Versicherten, die für seine Erkrankung passende Maßnahme, empfehlen und so nicht nur Kosten sparen, sondern auch ein besseres Ergebnis und höhere .....

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Quellen & Links

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