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Fachbereichsarbeit

Fach­ar­beit Biologie: Verede­lung von Obst­bäumen

2.733 Wörter / ~17 Seiten sternsternsternsternstern Autor Florian S. im Okt. 2015
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Dokumenttyp

Fachbereichsarbeit
Biowissenschaften

Universität, Schule

Albert-Schweitzer Gymnasium Eisenhüttenstadt

Note, Lehrer, Jahr

1+, Siering, 2015

Autor / Copyright
Florian S. ©
Metadaten
Preis 5.00
Format: pdf
Größe: 0.10 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 49733







Albert-Schweitzer Gymnasium Abiturjahrgang 2016

Diehloer Straße

15890 Eisenhüttenstadt


Facharbeit im Leistungskurs Biologie


Veredlung von Obstbäumen


Verfasser:

Kursleiter: Frau Siering

Bearbeitungszeit: 8 Wochen

Abgabetermin: 29. Juni 2015


Punktzahl:

Datum:


(Unterschrift des Kursleiters)


Inhaltsverzeichnis


1. Einleitung

1.1 Einleitung

1.2 Was ist Veredlung ?

1.3 Warum veredelt man ?


2. Pflanzenarten / Wuchsarten


3. Planung

3.1 Zeitpunkt

3.2 Zubehör

3.3 Methoden

3.4 Veredlungsunterlage


4. Durchführung mit Beobachtungstabelle


5. Auswertung

5.1 Auswertung der Beobachtungen

5.2 Vergleich mit älterer Veredlung


6. Eidesstattliche Erklärung

7. Quellen


Fotos im Anhang


1. Einleitung

1.1 Einleitung

Zu Beginn meiner Facharbeit habe ich mich mithilfe von Lektüre und Internetartikeln zum Basiswissen über Botanik und Veredelung von Pflanzen näher über mein Thema erkundigt. Dadurch konnte ich Grundinformationen gewinnen, die mir Grundlagenwissen zur Thematik verschafft haben. Schritt für Schritt werde ich mich während der Anfertigung mithilfe von Fachbüchern und Internetseiten weiterbilden, um eine Weitergabe von Fehlinformationen auszuschließen.

Weiterhin beziehe ich mich teilweise auf das Fachwissen meiner erfahrenen Großeltern, welche mich bei der Durchführung meines Experimentes beaufsichtigen und unterstützen werden. Zusätzlich stellen sie mir eine bereits vor 15 Jahren durchgeführte Veredlung an einem ihrer Apfelbäume zum Vergleich zur Verfügung. Alle Quellen, die ich benutzen werde, sind im Quellenverzeichnis angegeben.

1.2 Was ist Veredlung ?

Als Pflanzenveredlung bezeichnet man eine traditionelle Technik zur künstlichen Vermehrung von Pflanzen. Sie ist bereits mehr als 3000 Jahre alt und erweist sich als besonders nützlich. Dabei wird der obere Teil einer Pflanze (Edelreis(Anhang #1)) auf eine andere Unterlage transplantiert. Bei korrekter Ausführung entwickelt er sich dann trotz dem genetischen Unterschied.

Als Veredlungsunterlage bezeichnet man dabei den unteren Teil einer Pflanze, welcher die Grundlage der Veredlung darstellt und auf welchen eine andere Pflanze gepfropft wird.

1.3 Warum veredelt man ?

Es hängt von der Größe der Fläche ab, wie viele Bäume man anpflanzt. Ist genügend Fläche vorhanden, reicht es aus, die Bäume zu Verschneiden / zu Verjüngen ( bei alten Obstbäumen schneidet man vorsichtig alte Triebe ab, um Platz für Jungtriebe zu schaffen). Wenn man allerdings nur eine begrenzte Anzahl an Bäumen pflanzen kann, dann bietet es sich an zu Veredeln. Das bedeutet, man edelt eine oder mehrere ausgewählte Sorten auf einen vorhandenen Baum auf.

So kann ein Obstbaum mehrere Sorten mit verschiedenen Reifegraden und Geschmäckern tragen. Ein zweiter Grund ist, dass man mit dem Geschmack der vorhandenen Früchte unzufrieden ist. Dann veredelt man den Baum mit anderen Sorten, welche man gerne haben möchte. Dabei muss man allerdings beachten, dass die erwünschten Früchte nicht ganz sortenrein sind. Hierbei ist darauf zu achten, dass man nah verwandte Pflanzenarten verwendet.

Man kann allerdings auch veredeln, um bestimmte Arten/Sorten zu erhalten. Ein Beispiel dafür sind die Apfelarten roter Boskop und gelber Boskop, welche man kaum noch in den Geschäften findet. Ein weiterer Vorteil des Veredelns ist die Möglichkeit zur Auswahl einer standortgemäßen Unterlage, da für jedes Obst unterschiedlich wuchsstarke Unterlagen zur Verfügung stehen.

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Denn die Kombination aus Unterlage und Sorte ist entscheidend für die spätere Größe, den Ertrag, das Alter und die Krankheitsanfälligkeit des Baumes. Dass die Edelreiser, anders als die dazugehörigen, ausgewachsenen Bäume, sich über große Entfernungen versenden lassen, erlaubt einen leichten Austausch von genetischem Material.


2. Pflanzenarten/ Wuchsarten

Jeder Baum benötigt einen bestimmten Standraum, um seine Versorgung bzw. Ernährung aus dem Boden und der Luft sicherzustellen. Die Kronenausdehnung ist natürlich auf einem nährstoffreichem und genügend feuchtem Boden besser, als auf nährstoffarmen und trockenen Standorten. Regelmäßige Düngung und Bewässerung fördern die Gesundheit des Baumes, die daraus resultierende Kronenausdehnung, sowie zusätzlich die Chancen auf eine optimal verlaufende Veredlung.

Weiterhin sollte man darauf achten, nicht an Schattenstellen des Baumes zu veredeln. Denn um gesunde und hochwertige Früchte regelmäßig ernten zu können, muss eine ausreichende Belichtung sichergestellt werden. Von daher sollte bereits vor dem Einpflanzen eines Baumes, welcher später als Unterlage für verschiedene Sorten dienen soll, darauf geachtet werden, dass eine ausreichende Sonnenlichteinstrahlung vorhanden ist.

Die Pflanzen einer Baumreihe sollten von daher nach Möglichkeit von Nord nach Süd gepflanzt und Veredlungen dann auf Ost- und Westseiten des Baumes ausgeführt werden. Damit alles optimal verläuft, spielen also die Standweiten und Pflanzweiten eine große Rolle, vor allem bei der Wahl der Veredlungsunterlage, wenn ausschließlich sehr junge, noch nicht ausgewachsene Unterlagen zur Verfügung stehen.

Um eine negativ verlaufende Veredlung auszuschließen, sollte man sich vorher mit den benötigten Pflanzweiten seiner Unterlagen beschäftigen. Hier ist eine Übersicht um sich einen kurzen Überblick zu verschaffen:

_____________

Obstart und BaumformPflanzweite in mPlatzansprüche in m²

Äpfel

Hoch, Halb- und Viertelstämme

auf Sämling

- stark- bzw. breitwachsende Sorten 8-10-12 100

- schwach- bzw. hochwachsende Sorten 6-8-10 65

Viertelstämme und Büsche

auf Typunterlage 4-5-6 25

Spindeln auf Typunterlage 1,5-2,5 x 2,5-3 5,5

Spindeln, heckenartig

auf Typunterlage 2,5-3 x 3-3,5 8


Birnen

Hoch-,Halb-, Viertelstämme

auf Sämling

- stark- bzw. breitwachsende Sorten 6-8-10 64

- schwach- bzw. hochwachsende Sorten 5-7-8 50


Büsche auf Quitte 4-5-6 25

Spindeln auf Sämling 2-3 x 2,5-3 7

Spindeln auf Quitte 1-2 x 2-2,5 3,5

Spindeln, heckenartig 2,5-3 x 3-3,5 8

__________________

*Sämling = gerade gekeimte Jungpflanze

*Quitte = Obstbaum mit gelblichen, aromatischen und sehr harten Früchten

*Spindeln = kleine, niedrige Bäume

Es dürfte genügen dies für Apfel- und Birnenbäume aufzuführen, da diese die beliebtesten Sorten in gemäßigten Breiten sind und sie Jahr für Jahr zuverlässig große Mengen Früchte tragen.


3. Planung

3.1 Zeitpunkt

Bevor ich mit der Veredlung beginne, informiere ich mich bei meinen erfahrenen Großeltern, was man bei der Durchführung alles beachten muss. Das Wichtigste ist der Zeitpunkt an dem man startet. Dieser kann von Jahr zu Jahr variieren. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Dazu gehören die Wetterbedingungen, die vorherrschenden Temperaturen und der Grad des Austriebs am Edelreis.

Optimale Wetterbedingungen sind gegeben, wenn es windstill ist, kein Regen fällt und der Boden befreit von Schnee und Frost ist. Die Temperatur sollte ungefähr 10° C betragen. Man benötigt einen Zweig, dessen Knospe noch nicht geöffnet ist. Diese bezeichnet man als "schlafendes Auge". Da sich dieses bereits im Spätherbst - Winter des Vorjahres entwickelt, kann man sich bereits zu dieser Zeit seinen Edelreis aussuchen.

Um zu vermeiden, dass dieser austreibt, sollte man ihn abschneiden und kühl auf Sand lagern. Diese Lagerung wirkt sich dabei nicht auf die Qualität der Veredlung aus. Ich führe mein Experiment im Zeitraum zwischen dem 01.04.2015 - 01.06.2015 durch. Der Startzeitpunkt ist abhängig von meinen Großeltern, da diese von Dezember bis Ende März verreisen. Das Ende meiner Untersuchungen ist in Abhängigkeit vom Abgabetermin dieser Facharbeit (29. 06. 2015) gesetzt.

3.2 Zubehör (Anhang #2)

Ich informiere mich für den nächsten Schritt bei meinen Großeltern welches Zubehör benötigt wird und besorge mir dies entsprechend. In meinem Fall brauche ich für den ersten Schritt, also das Schneiden meines Edelreises und des Astes der Unterlage ein sehr scharfes Messer, da diese Äste dünn sind. Möchte man auf einen dickeren Ast edeln, nimmt man eine feine Baum - / Holzsäge.

Die Hauptsache ist, dass beide zu setzenden Schnitte fein abgegrenzt sind und die Rinde nicht einreißt. Um die Rinde von der Unterlage anzuheben, um anschließend den Edelreis hinunter zu schieben, benutzt man ein Okuliermesser. Zum Fixieren der Veredlung benötigt man Schnur und spezielles Baumwachs.

Zuerst trifft man die Wahl einer Veredlungsstelle an der Unterlage. Dafür gibt es vier Möglichkeiten ( Anhang #3a )

1. Wurzelveredlung - Durchführung direkt oberhalb der Wurzel / wenn man nur die guten Eigenschaften der Unterlagenwurzel nutzen möchte

2. Wurzelhalsveredlung - -II- / Vorteil, dass die Schnittstelle nicht so leicht in die Nähe des Erdniveaus gerät

3. Kopfveredlung - Durchführung am oberen Teil des Stammes

4. Gerüstveredlung - Durchführung an den Zweigen / innerhalb der Krone


Nach der Wahl der Schnittstelle entscheide ich mich für eine Schnitttechnik. Neben der Möglichkeit der Augenveredlung (Okulation), bei welcher die einzelnen Knospen mit Hilfe eines sogenannten T-Schnittes unter die Rinde eines auslaufenden Zweiges gebracht werden (Anhang #5), entscheide ich mich außerdem für eine Form der Pfropfung hinter die Rinde, da mein Edelreis viel kleiner als der Ast meiner Unterlage ist.

Andere Varianten sind ( Anhang #3b ) :

1. Der Sattelschnitt (b) - Edelreiser wird schräg angeschnitten

2. Das Tittelpfropfen (c) - am Ende des Reises wird durch seitliche und rückwärtige Schnitte Kambium freigelegt / Kontakt der kambialen Schichten

3. Die Geissfussveredlung (d) - keilförmig geschnittener Edelreis (Geissfuss) wird in die Kerbe der Unterlage geschoben

4. Die einfache Kopulation (e) - Edelreis und Unterlage werden beide schräg angeschnitten und aufeinander geschoben / wenn beide von gleicher Stärke sind

5. -II- mit Gegenzungen (f) - verbesserte Form von 4. / Wundrandflächen werden in besseren Kontakt miteinander gebracht


Ich schneide als erstes vom Baum einen Zweig mit mehreren schlafenden Augen ab. Diesen Edelreis zerschneide ich dann in ca. 7 cm lange Stifte, welche jeweils 2 schlafende Augen aufweisen. Am unteren Ende der Stifte fertige ich dann einen schrägen Schnitt von 2 cm Länge an Anhang #4). Diese entstandene Spitze wird dann in den Spalt am Ast meiner Unterlage solange vorsichtig unter die Rinde geschoben, bis das untere schlafende Auge gerade so noch herausschaut.

Anschließend schiebt man die schräg abgeschnittene Seite des Stiftes vorsichtig in die vorbereitete Kerbe in der Rinde (Anhang #6).

Treten dabei irgendwelche Komplikationen auf, zum Beispiel, dass die Rinde der Unterlage einreißt, dann empfiehlt es sich den Schnitt neu durchzuführen, da der Prozess des Anwachsens sonst suboptimal verlaufen könnte und die Veredlung umsonst war. Ist jedoch alles nach Plan verlaufen, muss man den Edelreis noch an die Unterlage fixieren (Anhang #7) und mit einer Wachsschicht zum Schutz vor Umwelteinflüssen einschmieren.

Am besten ist, man fixiert alles, indem man eine Schnur um die Veredlungsstelle bindet. Eine Schnur dehnt sich mit, während der Astquerschnitt mit der Zeit wächst. Benutzt man dafür einen Draht, dann kann es sein, dass dieser sich irgendwann in den Ast schneidet und den Baum verletzt. Für die Wachsschicht empfiehlt sich spezieller Baumwachs, welchen man anwendet, wenn der Baum verwundet ist.

3.4 Veredlungsunterlage

Als Veredlungsunterlage benutze ich in meinem Experiment den in meinem Garten vorhandenen Apfelbaum der Sorte Jonagold. Dieser ist ungefähr 10 Jahre alt und treibt jedes Jahr zuverlässig eine durchschnittlich große Menge an Äpfeln. Er gehört zu den Viertelstämmen.

4. Beobachtung

Da es sich beim Veredeln einer langlebigen Pflanze um einen langwierigen Prozess handelt, werde ich meine Tabelle nur alle 14 Tage aktualisieren.

Datum

Temperatur in °C

Wetterlage

Beobachtung

-

Tag

Nacht

Tag

Nacht

_________

01.04.2015

7

0

Regen


- Veredlung von 2 Graphensteiner - und 3 Boskopreiser

- Veredlungen auf frisch abgeschnittenen Ästen durchgeführt

- 1 Veredlung erfolgte auf größeren Ast


02.04.2015

6

0

Regen


_________

03.04.2015

7

2

Regen


_________

04.04.2015

7

- 1

Regen

Schnee

_________

05.04.2015

7

- 1

Schnee


_________

06.04.2015

6

0

Regen

Schnee

_________

07.04.2015

11

2

l. sonnig


_________

08.04.2015

10

5

bewölkt


_________

09.04.2015

15

6

sonnig


_________

10.04.2015

18

9

l. sonnig


_________

11.04.2015

21

7

l. sonnig

Regen

_________

12.04.2015

15

8

l. sonnig


_________

13.04.2015

14

4

l. sonnig


_________

14.04.2015

14

7

l. sonnig

Regen

_________

15.04.2015

20

9

l. sonnig


Keine Veränderung

16.04.2015

15

5

Regen


_________

17.04.2015

12

3

Regen


_________

18.04.2015

10

4

Regen


_________

19.04.2015

13

4

l. sonnig


_________

20.04.2015

15

4

l. sonnig


_________

21.04.2015

15

7

l. sonnig


_________

22.04.2015

12

5

l. sonnig


_________

23.04.2015

18

8

l. sonnig


_________

24.04.2015

19

8

l. sonnig


_________

25.04.2015

20

10

l. sonnig

Regen

_________

26.04.2015

18

9

Regen


_________

27.04.2015

20

7

Regen


_________

28.04.2015

12

5

Regen


_________

29.04.2015

15

7

l. sonnig


_________

30.04.2015

15

6

sonnig


- 1 Graphensteinerveredlung scheint zu vertrocknen / graulich anstatt grün

01.05.2015

16

6

sonnig

Regen

_________

02.05.2015

13

5

l. sonnig


_________

03.05.2015

15

7

l. sonnig


_________

04.05.2015

20

12

l. sonnig


_________

05.05.2015

26

12

Regen


_________

06.05.2015

19

10

l. sonnig


_________

07.05.2015

17

8

Regen


_________

08.05.2015

19

10

l. sonnig


_________

09.05.2015

21

10

Regen

Regen

_________

10.05.2015

15

6

Regen


_________

11.05.2015

21

13

l. sonnig


_________

12.05.2015

27

10

sonnig


_________

13.05.2015

18

8

l. sonnig


_________

14.05.2015

15

7

l. sonnig


- Eine Veredlung der Sorte Graphensteiner ist vertrocknet und löste sich ab

- keine Veränderung an 3 Veredlungen

- leichtes Knospenwachstum bei einer Boskopveredlung

15.05.2015

17

7

l. sonnig


_________

16.05.2015

18

7

l. sonnig


_________

17.05.2015

15

6

l. sonnig


_________

18.05.2015

18

8

l. sonnig


_________

19.05.2015

18

10

l. sonnig

Regen

_________

20.05.2015

15

8

Regen


- Eine Boskopveredlung ist durch ein Gewitter in der Nacht abgebrochen

21.05.2015

17

8

Regen


_________

22.05.2015

17

9

l. sonnig


_________

23.05.2015

18

8

Regen


_________

24.05.2015

19

9

l. sonnig


_________

25.05.2015

21

9

Regen


_________

26.05.2015

16

8

Regen


_________

27.05.2015

15

7

l. sonnig


_________

28.05.2015

19

9

l. sonnig

Regen

_________

29.05.2015

20

10

l. sonnig

Regen

_________

30.05.2015

18

8

sonnig


_________

31.05.2015

17

9

l. sonnig


- 3 Veredlungen sind garantiert gescheitert

- 1 Veredlung ist gelungen

- 1 Veredlung hat noch eine Chance

* l. sonnig = leicht sonnig / teilweise bewölkt

_____________

5. Auswertung

5.1 Auswertung der Beobachtungen

Veredelungen sind deshalb durchführbar, weil die jungen Zweige über ausreichend Regenerationsfähigkeit verfügen, welche die Schnittflächen wieder zusammenwachsen lässt. Der zentrale Holzkörper der Gehölzflanzen ist vom Kambium umgeben, welches regelmäßig Holz (Xylem) und Bast (Phloem ( Rinde und Borke entstehen aus dessen ältere Stadien) ) produziert. Das Kambium ist ebenfalls zuständig für die Heilung der Schnittflächen.

Von meinen drei Veredlungen mit der Sorte Boskop hat es ebenfalls nur eine geschafft, diejenige, welche ich mit einem T-Schnitt aufgepfropft habe (Anhang #8). Die anderen beiden sind einmal vertrocknet und einmal wurden während eines Gewitters die Edelreiser abgebrochen.

Es gibt drei Gründe warum drei Veredlungen gescheitert sind. Zum einen liegt dies daran, dass der Austrieb der Knospen an den Edelreisern bereits zu weit fortgeschritten war, als wir sie aufgepfropft haben. Zum anderen ist das Scheitern wetterbedingt, da es in den ersten Tagen noch geschneit hat und Nachts gefröstelt hat. Das stetige Regenwetter ist ebenso schuld. Ein dritter Grund ist, dass die Veredlungsreiser in normaler Stärke bereits zu weit ausgetrieben waren und wir deshalb dünne Edelreiser genommen haben, welche allerdings zu schwach waren.


_____________

Vorrausichtliche Entwicklung meiner Veredlung:

2015 - Die Veredlungsunterlage hat sich mit den Reisern verbunden und es entstehen kleine Triebe / könnten noch Äste werden

2016 - Die Triebe werden wahrscheinlich stärker zu kleinen Ästen heranwachsen, diese treiben dann weitere Nebentriebe

2017 - Die ersten Apfelblüten werden aus Nebentrieben kommen und man kann nach einer Befruchtung den 1. Apfel ernten

_____________

Auswertung / Fazit:

In Auswertung meines Experimentes ''Die Veredlung eines Apfelbaumes'' ist festzustellen, dass es sehr interessant war und ich viele neue Erfahrungen und Eindrücke der Naturwelt sammeln konnte. Es ist erfreulich beobachten zu können, wie sich die gelungenen Veredlungen entwickeln. Ich habe ebenfalls gelernt, dass es nicht ausreicht, eine Veredlung durchzuführen, da es teilweise vom Glück abhängig ist ob diese gelingt.

5.2 Vergleich mit älterer Veredlung

Meine Großeltern haben in ihrem Garten einen Apfelbaum der Sorte Rogo. Dieser dient dort als Veredlungsunterlage für 5 verschiedene Apfelsorten. Schweizer Orange, Graphensteiner, Jonathan, Jonagold und Gelber Boskop. Sie alle haben verschiedene Reifezeiten und Geschmacksrichtungen. Die Sorte Rogo ist ein Mutant der Sorte Goldparmäne und bekannt als ein minderwertiger Apfel.

Mein Opa hat ihn zum Beispiel mit der Sorte Graphensteiner veredelt, um diese zu retten, da der dazugehörige Baum im Garten meines Opas einzugehen drohte.

_____________

Veredlungsunterlage

Jonagold

Rogo (Goldparmäne)

Gemeinsamkeiten

- 5 durchgeführte Veredlungen

- Reifezeit der Unterlagen September bis Oktober

- Reifezeit der jeweiligen Veredlungen untereinander und zu der jeweiligen Veredlungsunterlage unterschiedlich

Unterschiede


- Alter der Unterlage


- Sorten der Edelreiser






- Erfolgsquote




Ca. 10 Jahre


2x Graphensteiner

3 Boskop





1-2 / 5 erfolgreich





Ca. 15 Jahre


1x Schweizer Orange

1x Graphensteiner

1x Gelber Boskop

1x Jonathan

1x Jonagold


5/5 erfolgreich



_____________

6. Eidesstattliche Erklärung

Hiermit versichere ich, dass ich meinen Anderen Leistungsnachweis selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe, alle Ausführungen, die anderen Schriften wörtlich oder sinngemäß entnommen wurden, kenntlich gemacht sind und die Arbeit in gleicher oder ähnlicher Fassung noch nicht Bestandteil einer Studien- oder Prüfungsleistung war.





7. Quellen

Vanicek, Karl - Heinz : ABC des Obstbaumschnittes. - Berlin : VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag, 1973

Vanicek, Karl - Heinz : Unser Garten - Berlin : VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag, 1972

Bird, Richard : Der perfekte Pflanzenschnitt -Fränkisch-Crumbach : EDITION XXL GMBH, 2005

Böhmig, Franz : Rat für jeden Gartentag - Leipzig : Neumann Verlag, 1980


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