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Fachbereichsarbeit

Fach­ar­beit AIDS und HIV: Erschei­nungs­bild, Krank­heits­ver­lauf und Präven­tion

2.393 Wörter / ~15 Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autorin Pia S. im Feb. 2016
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Fachbereichsarbeit
Biowissenschaften

Universität, Schule

Gymnasium Deikönigschule Dresden

Note, Lehrer, Jahr

1, keine Angabe, 2013

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Pia S. ©
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Preis 7.40
Format: pdf
Größe: 0.60 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 53810







HIV und AIDS

Erscheinungsbild, Krankheitsverlauf, Prävention


Inhaltsverzeichnis

            1.  Einleitung

            2.  Begriffsbestimmung und globale Verbreitung von HIV / AIDS

                        2.1  Begriffsbestimmung HIV

                        2.2  Begriffsbestimmung AIDS

                        2.3  Die räumliche Verbreitung des HI-Virus

            3. Die HIV Infektion

                        3.1  Krankheitsverlauf und Therapiemöglichkeiten

                        3.2  Übertragungswege

            4.  Prävention

            5.  Zusammenfassung

            6.  Literaturverzeichnis


1.  Einleitung

Im Jahre 2000 erklärte der damalige US-Präsident Bill Clinton AIDS zum „Staatsfeind“, da die Krankheit das Potenzial für verheerende Folgen besitzt: Sie könne Regierungen stürzen, politische und ethnische Konflikte auslösen, wirtschaftliches Chaos verursachen und die Menschheit bedrohen (Vgl.

Orf.at, 2011). Er rief dazu auf, weltweit Ressourcen für die Forschung einzusetzen, um die Krankheit einzudämmen und die beschriebenen Gefahren zu bannen. Erst wenige Jahre zuvor berichteten Forscher über eine seltsame und rätselhafte Immunschwächeerkrankung mit unterschiedlichen Folgeerscheinungen, die vorwiegend homosexuelle Männer betraf und deren Herkunft, Ursachen und Auslöser unbekannt waren (Vgl.

Keil 2006). Nachdem das krank machende Virus lokalisiert werden konnte, wurde die Tragweite und rasante Ausbreitung der Krankheit schnell klar. Die WHO[1] erklärte 1988 den 1. Dezember zum internationalen Welt-AIDS-Tag und etablierte die weltweit bekannte Rote Schleife[2] als Symbol für den Kampf gegen die heimtückische Krankheit. Seither gibt es vielfältige Anstrengungen, HIV/AIDS zu erforschen und Maßnahmen zur Eindämmung bzw.

Heilung der Krankheit zu entwickeln. Obwohl ihre Ausbreitung in den letzten Jahren reduziert werden konnte, wurde der entscheidende Durchbruch – die Entwicklung eines Heilmittels – bisher noch nicht erzielt.

Die vorliegende Facharbeit beschäftigt sich mit HIV/AIDS im Rahmen des Stoffgebiets „Sexualität und Fortpflanzung des Menschen“ des Biologieunterrichts der Klasse 8. Zunächst sollen die Begriffe HIV und AIDS bestimmt sowie die räumliche Verbreitung der Krankheit erläutert werden.

Anschließend steht die Krankheit selbst im Mittelpunkt. Betrachtet werden an dieser Stelle die verschiedenen Übertragungswege, die Krankheitsstadien,  Therapiemöglichkeiten und die Prävention. Den Abschluss bildet eine Zusammenfassung, in der nochmals die Bedeutung der Beschäftigung mit diesem Thema herausgearbeitet wird.


2.  Begriffsbestimmung und globale Verbreitung von HIV / AIDS

2.1  Begriffsbestimmung HIV

Das Akronym HIV steht für die englische Bezeichnung „Human Immunodeficiency Virus“, was so viel wie „Menschliches Immunschwäche-Virus“ bedeutet. Es wurde 1983 von Luc Montagnier und Robert Gallo entdeckt (Vgl. Beckmann 2010, S. 24), nachdem in den USA in den Vorjahren viele Menschen an einer rätselhaften Erkrankung litten, die deren Immunsystem[3] nahezu lahm legte und sie so schwächte, dass sie verschiedene schwere Infektionskrankheiten, Tumoren und Pi.....[Volltext lesen]

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Die Voraussetzungen für die Bestimmung des Krankheitsbild AIDS sind neben den genannten Erkrankungen ein positiver HIV-Test. Nach einer erfolgten Ansteckung mit HIV können Antikörper[8] oder Antigene[9] in Blut spätestens nach drei Monaten nachgewiesen werden.

Empfohlen wird der Test nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr, beim Auftreten von Krankheitsanzeichen, die auf eine Infektion hindeuten, in der Schwangerschaft oder wenn man zu einer Risikogruppe gehört (Siehe Kapitel 3.2). Er kann nach einer Beratung durch das Gesundheitsamt oder bei der Aidshilfe kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr durchgeführt werden (Vgl.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2011, S. 31f). Obwohl eine HIV-Infektion zum jetzigen Zeitpunkt nicht heilbar ist, besteht die Möglichkeit, den Ausbruch von AIDS-definierenden Krankheiten durch rechtzeitige Diagnose einer HIV-Infektion und verschiedene Therapien zu verhindern (Siehe Kapitel 3.1). HIV und AIDS stellen heute somit kein Todesurteil mehr dar.


2.3  Die räumliche Verbreitung des HI-Virus

Weltweit waren im Jahre 2011 ca. 34 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. 1,8 Millionen Menschen starben infolge der Infektion. Die Quote der jährlichen Neuerkrankungen lag bei etwa 2,7 Millionen Fällen (Vgl. UNAIDS 2011). Damit ist ein leichter Rückgang der Verbreitung im Vergleich zu 2005 zu verzeichnen.

Die Karte im Anhang[10] zeigt die Verbreitung des HI-Virus auf der Erde. Das südliche Afrika zeigt den höchsten Verbreitungsgrad. Das Land mit der höchsten HIV-Rate ist Swasiland, wo 2005 42% der Bevölkerung infiziert waren (Vgl. Aidstherapie 2005).

Die Ursachen dafür sind vielfältig. Zum einen liegt es an der Armut der betroffenen Länder. Die Menschen hier haben kaum Zugang zu Informationen über die Infektion oder Übertragungsrisiken, zu Testverfahren und Medikamenten. Damit kann sich die Erkrankung viel stärker ausbreiten als in anderen Teilen der Welt und ist verantwortlich für jährlich Tausende von Todesfällen.

Eine weitere Ursache ist der seit vielen Jahrzehnten starke Einfluss der Katholischen Kirche und ihrer Ablehnung, Kondome zum Schutz gegen ein.....

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Diese werden oft fehlgedeutet und klingen nach wenigen Tagen wieder ab. Der Körper erkennt den Virus als Bedrohung und entwickelt Antikörper dagegen. Hier kann der Nachweis der Infektion mit einem Antikörpertest erfolgen (Vgl. Deutsche Aidshilfe e.V. 2010, S. 25). In der sich anschließenden „Symptomfreien Phase“ oder „Latenzphase“ vermehrt sich der Virus im Körper, wird aber vom Immunsystem über Monate oder Jahre unter Kontrolle gehalten.

Es treten keine Symptome auf und die meisten Infizierten fühlen sich gesund (Vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2011, S. 8). Obwohl dieser Zustand über Jahre stabil bleiben kann, werden wichtige Organe des Körpers dauerhaft geschädigt (Vgl. Deutsche Aidshilfe e.V. 2010, S. 26). Die dritte Phase wird als „Symptomatische HIV-Infektion“ bezeichnet. Hier treten vermehrt Störungen des Allgemeinbefindens, wie lang anhaltende Durchfälle, Lymphknotenschwellungen, Nachtschweiß oder Fieberschübe auf (Vgl.

Deutsche Aidshilfe e.V. 2010, S. 28). Erst die vierte Phase wird AIDS oder AIDS-Vollbild genannt. In dieser kommen die bereits in Kapitel 2.1 beschriebenen AIDS-definierenden Erkrankungen zum Ausbruch.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind die HIV-Infektion und AIDS keine heilbare Krankheiten.[11] Zwischen der Infektion mit dem HI-Virus und dem Ausbruch von AIDS kann jedoch eine lange Zeit vergehen. Die Diagnose in einer frühen Phase und ein sofortiger Therapiebeginn kann den Ausbruch der Krankheit AIDS heute fast vollständig verhindern (Vgl.

Deutsche Aidshilfe e.V. 2010, S. 31). Mehr als 20 verschiedene Medikamente stehen derzeit zur Verfügung, die die Vermehrung von HIV im Körper stoppen können und oft in Kombination eingesetzt werden. Die Symptome der Krankheit können so verhindert oder vorhandene Symptome gemildert werden. Jedoch gelingt es nicht, den Körper vollständig vom Virus zu befreien. Daher ist es notwendig, die Medikamente ein Leben lang einzunehmen (Vgl.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2011, S. 36). Umfangreiche Informationen über Therapiemöglichkeiten und Hilfeangebote bieten die Beratungsstellen der Aidshilfe (), die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sowie viele Publikationen.[12]

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Blutreste mit dem Virus können hier direkt in die Blutbahn gelangen und eine Infektion auslösen. Weiterhin kann eine Übertragung der Infektion einer infizierten Mutter auf ihr Kind bei der Geburt und durch das Stillen erfolgen (0,6%). Eine weitere Ansteckungsmöglichkeit bestand früher durch die Bluttransfusionen mit infizierten Konserven (0,6%). Seit 1985 ist jedoch ein Test aller Blutkonserven auf HIV gesetzlich vorgeschrieben, was eine Infektion praktisch unmöglich macht.

Die in Deutschland lebenden und auf diese Weise infizierten Patienten, erwarben die Infektion folglich vor dieser Zeit.

Entgegen häufiger Vorurteile besteht kein Übertragungsrisiko beim gemeinsamen Benutzen von Geschirr, der Toilette und Wäsche, beim Besuch von Saunen und Schwimmbädern oder durch das Zusammenleben oder Zusammenarbeiten mit Menschen mit HIV oder AIDS. Auch Küssen, Anhusten, Streicheln oder der Händedruck stellen keine Ansteckungsquellen dar.


4. Prävention

Obwohl mittlerweile gute Möglichkeiten zur Therapie bestehen, stellen Maßnahmen zur Prävention einer HIV-Infektion die effektivsten Mittel im Kampf gegen HIV und AIDS dar. Männer, die mit Männern Geschlechtsverkehr haben, sollten „Safer Sex“ (Gebrauch von Kondomen, Vermeidung von Sperma und Menstruationsblut in Mund- und Augenschleimhäuten) praktizieren.

Das gleiche gilt für den Verkehr zwischen Mann und Frau. Besonders, wenn sich die Partner erst kurz kennen (one-night-stand, Urlaubsbekanntschaften, Beginn einer Beziehung), ist eine Verwendung von Kondomen ratsam. Nicht nur HIV, sondern auch andere sexuell übertragbare Erkrankungen können damit verhindert werden. Für Drogenabhängige gilt „Safer Use“ – die ausschließliche Benutzung des eigenen Spritzbestecks.

Aufklärungsarbeit und Informationskampagnen zur Vermeidung einer HIV-Infektion spielen bei der Prävention deshalb eine große Rolle. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) veranstaltet jährlich viele Informationsveranstaltungen, stellt Materialien kostenfrei auf ihrer website () zur Bestellung zur Verfügung, veranstaltet Plakataktionen und verteilt Postkarten.[14] Regionale und lokale Beratungsstellen stellen ebenso Informationen zur Verfügung und bieten Hilfe an.[15] So veranstaltet die Aids-Hilfe Dresden e.V. Workshops und Seminare zum Thema, begleitet den Biologieunterricht in Schulen und bildet Multiplikatoren für die Kind.....

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Auf diese Weise konnte die Todesrate erheblich gesenkt werden. Der Zugang zu Informationen und Therapiemöglichkeiten entscheidet jedoch über das Infektionsrisiko und die Überlebenschance im Falle einer Infektion. Aus diesem Grunde spielt insbesondere die Informationsarbeit von Regierungen und Institutionen eine große Rolle.

Bei meinem Besuch in der Beratungsstelle des Aidshilfe Dresden e.V. (Bischofsweg 46, 01099 Dresden) konnte ich diese Präventions- und Informationsarbeit hautnah erleben. Ich begegnete freundlichen und aufgeschlossenen Mitarbeitern, die mich inhaltlich berieten und mir Materialien zur Erstellung dieser Facharbeit zur Verfügung stellten.

Die Auseinandersetzung mit diesem Thema hat mir seine Wichtigkeit vor Augen geführt und mir gezeigt, dass auch mein Wissen zum Thema eher begrenzt und lückenhaft war. Ich denke, das geht vielen Jugendlichen meiner Altersgruppe so. Dieses Nichtwissen kann jedoch schlimme Folgen haben, gesundheitliche und psychologische, da HIV-infizierte Menschen oft ausgegrenzt werden.

Die Beschäftigung mit dem Thema muss also unbedingt erfolgen und sollte einen festen Bestandteil im Lehrplan darstellen.


6.  Literaturverzeichnis

Broschüren und Artikel

Aidshilfe Dresden e.V., Testergebnis positiv, Dresden, 2012.

Beckmann, Katharina, AIDS – Ein Virus bedroht die Welt. In: Geolino, Heft 11, 2010, Hamburg, S. 22-27.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, HIV / AIDS von A bis Z, Berlin, 2011.

Deutsche Aidshilfe e.V., HIV-Replikationszyklus und Ansatzpunkte für antiretrovirale Medikamente. 2010.

Deutsche Aidshilfe e.V., HIV-Infektion und Therapie, Berlin, 2010.

Deutsche Aidshilfe e.V., Therapie?, Berlin 2010.

Deutsche Aidshilfe e.V., Positiv gesund leben, Berlin, 2011.

Deutsche Aidshilfe e.V., Positiv .....

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Quelle


7.3  Aids-definierende Krankheiten


Tabelle 1. AIDS-definierende Erkrankungen und „Zustände” in den USA für das Jahr 1997 laut CDC. In diesem Jahr wurde von der CDC zum letzten Mal die Verteilung der einzelnen AIDS-definierenden Erkrankungen aufgeschlüsselt.

Erkrankungart

AIDS-Diagnose 
[durch Nachweis von]

Anteil an allen AIDS-Fällen 1997 in %

Anzahl der einzelnen AIDS-definierenden Erkrankungen 
(insgesamt 60.161)


Keine Erkrankung


Antikörper gegen HIV bei weniger als 200 T-Zellen (ml Blut).
 


61


36,634

Durch Mikroben hervorgerufene Erkrankungen

Pneumocystis 
Candidiasis

38
16

9,145
3,846

Tuberculose, sowie Infektionen durch andere Mycobakterien



15



3,537

Cytomegalievirus

7

1,638

Pneumonie

5

1,347

Herpes-Viren

5

1,250

Cryptococcus

5

1,168

Toxoplasmosis

4

1,073
 

Quellen & Links

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