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Bericht
Betriebswirtschaftsle­hre

Gymnasium Grootmoor Hamburg

1, 2013

Armin L. ©

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ID# 38614







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Wenn etwas kostenlos für euch ist, dann kann es durchaus sein, dass ihr nicht die Kunden seid, sondern das Produkt.“


Jeder siebte Mensch ist bei dem größten sozialen Netzwerk aller Zeiten registriert: Facebook. Erst neulich wurde die Marke von 1.000.000.000 Mitglieder erreicht. Eine Menge Menschen die man erreichen kann. Und das macht sich die Firma von Mark Zuckerberg zu Nutze, wie man auch in der Tabelle sehr deutlich erkenne kann:


Der Profit steigert sich von Jahr zu Jahr und wie Facebook diesen „erzeugt“ ist auch klar: Durch Werbung. Diese basiert auf verschiedenen Stützen.

Sie bestehen unter anderem aus Anzeigenverkäufen (4. Quartal 2011 rund 83% des Gesamtumsatzes) und der Personenbezogenen Werbung.

Ein Beispiel: Ein Datingportal will auch sich aufmerksam machen und braucht dafür die richtige Zielgruppe. Also sorgt Facebook dafür, dass die Werbeanzeigen zu Singles weitergeleitet werden, die zwischen 20 und 35 Jahre alt sind. Optional könnte man zusätzlich noch auf große „Singlestädte“ setzen, d.h. Orte wo besonders viele junge Menschen alleine leben. Perfekt für das Datingportal. Das alles funktioniert nur, weil die Menschen bereit sind, ihre Informationen in so großem Stil freizugeben.


Hierbei sollte man nie vergessen, dass unsere Daten ausschließlich für kommerzielle Nutzen missbraucht werden. Auch wenn man in den (kompliziert und unübersichtlich aufgebauten) Einstellungen genau festlegen kann, wer was sieht und was nicht, wird häufig vergessen, dass ja Facebook selber, also derjenige der unsere Daten „schützt“, auch derjenige ist, der sie sammelt.


Als umsatzfördernd zeigt sich auch die nicht umgehbare Funktion, als Besitzer einer Fanseite, alle Personen die die Seite geliked haben, nur gegen Geld zu erreichen. Im Klartext heißt das, wer nicht bezahlt, kann auch nicht alle seine Fans erreichen.


Doch aus der Sicht von Facebook gibt es ein großes Problem: Fast die Hälfte aller User loggt sich auf mobilen Geräten in ihr Profil ein. Auf einem kleinen Display ist kaum Platz für Werbung, bzw. nicht so viel wie auf einem großen Computermonitor.

Abhilfe soll nun ein neues Werbekonzept schaffen: Die Nutzer werden (sofern sie die Facebook App auf ihr Smartphone geladen haben) geortet. Facebook speichert diese Ortungsdaten nun und kann so auch ortsbasierte Werbung „veröffentlichen“. Wer beispielsweise gerade auf den Weg in die Stadt ist, bekommt während er in der U-Bahn sitzt und auf sein Handy guckt, Werbung von einem Café, wo des Nutzers Lieblingskaffee angeboten wird.

Ein weiteres Modell, dass bereits für alle User freigeschaltet wurde, ist das Fast-Telefonieren. Mit der Facebook Messenger App lassen sich seit einigen Monaten Sprachnachrichten aufnehmen und versenden. Mit einer Milliarde Nutzer könnte Facebook zum größter Mobilfunkanbieter aufsteigen – und auch hier gibt es eine weitere Möglichkeit Werbung zu machen.


Diese unvorstellbaren Datenmengen müssen natürlich gesichert werden. Dafür braucht Facebook viele Server mit massenhaft Speicher – Eine Million Terabyte um genau zu sein und jeden Tag kommen 500 Terabyte hinzu.


Eine weitere Einnahmequelle sind die Spiele. Spiele wie Farmville sind durch Facebook bekannt und beliebt geworden. Das Facebook sich auch in diese Richtung weiter entwickelt zeigt beispielsweise das „Facebook App-Zentrum“ wo man Spiele und andere Applikationen benutzen kann. Wie man durch Gratisspiele Geld macht? Ganz einfach: Durch sogenannte In-App-Käufe. Im Game sieht das etwa so aus, dass man den Spielverlauf durch echtes Geld beschleunigen kann oder durch Upgrades und Aufrüstungen den Charakter verbessern kann – und an jedem Kauf verdient Facebook natürlich mit.


Aber zurück zur Werbung: Facebook ist nun schon seit einigen Jahren sehr erfolgreich, doch irgendwann stellt sich die Frage, ob und wenn ja, wie das Geschäftsmodell von Facebook in der Zukunft möglich ist. CEO Zuckerberg selber bezeichnet die kommenden Monate mit dem Satz „Mobil ist alles“. Das heißt Facebook muss und wird auch in Zukunft noch viel stärker auf Werbung im mobilen Bereich setzen. Ideen wie man an noch mehr Daten der Menschen kommt und wie man auch entsprechend Werbung vermarktet gibt es viele.


Und so auch schon zum Abschluss. Wer jetzt immer noch glaubt was Mark Zuckerberg sagt: „We don't build services to make money, we make money to build better services.“ sieht einfach nicht dass wir wie oben beschrieben dass Produkt und nicht die Kunden sind. (Julian Assange schreibt dazu: „What is the difference between Mark Zuckerberg and me? I give private information on corporations to you for free, and I'm a villain. Zuckerberg gives your private information to corporations for money and he's the man of the year.“)


Und so findet sich auch eine einfach Antwort auf die Leitfrage wie Facebook Geld macht: Nämlich mit uns.




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