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Referat

Explizieren impliziten Wissens

580 / ~2½ sternsternsternsternstern_0.5 Dominique M. . 2010
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Referat
Personalwesen

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

WS 2009

Dominique M. ©
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ID# 1810







Kommunikation impliziten Wissens

Wie kann man implizites Wissen sichtbar machen und welche zentralen Faktoren stehen zur Verfügung den Mitarbeiter zu motivieren sein Erfahrungswissen preiszugeben? Diese Fragen werden im Aufsatz von Kai Mertins und Ina Finke beantwortet.

Neben der Erklärung das Wissen eine wichtige Ressource ist, wird dem Leser anhand eines Praxisbeispiels aus dem Bereich: Anlagenfahrer im Wasserwerk, deutlich gemacht welche Schwierigkeiten sich ergeben Erfahrungswissen sichtbar zu machen. Daraus ergeben sich die zwei Perspektiven, die in diesem Aufsatz behandelt werden:

1.    Wissenà Welches soll kommuniziert werden? Wie? Welche Methoden?

2.    Motivationà Welche Hemmnisse können bei der Wissenskommunikation

auftreten und mit welchen Maßnahmen können sie überwunden

werden?

Als theoretische Grundlage werden die verschiedenen Wissensarten erläutert:

·         Explizites/ implizites Wissen

Während das explizite Wissen als „Oberflächenwissen“ bezeichnet wird, da es für den Wissensträger leicht abrufbar ist, d.h. mittels Zeichen leicht kommunizierbar ist, wird das implizite Wissen als „Tiefenwissen“ beschrieben, da es verborgen im „Inneren“ einer Person liegt und nur schwer zu kommunizieren ist.

·         Prozedurales/ deklaratives Wissen

Deklarativ sind Wissensinhalte, die sich auf Fakten beziehen und einfach kommunizierbar sind. Prozedurales Wissen bezieht sich auf Handlungsabläufe/ Prozesse und ist daher schwer sprachlich vermittelbar.

·         Abstraktes/ konkretes Wissen

Abstraktes Wissen erlaubt eine Verallgemeinerung auf mehrere Situationen und liegt als inhaltliches Wissen vor. Konkretes Wissen bezieht sich dagegen immer auf einen Einzelfall und liegt als episodische Information vor.

1.    Gruppe = Methoden, die der Erfassung der kognitiven Strukturen der Wissensträger dienenà in welcher Weise sind verschiedene Informationen miteinander verbunden

Methoden: Repertory Grid Technique, Concept Sorting, Analogiemethode, Struktur-Lege Test

2.    Gruppe = Methoden basieren auf Beobachtungsverfahren des Wissensträgers bei der Ausübung seiner Tätigkeit

Methoden: Verhaltensbeobachtung, Methode des lauten Denkens

3.    Gruppe = Wissensträger gibt sein Wissen durch verbale Kommunikation weiter

Methoden: Storytelling, Gruppendiskussion, Interview

Nachdem geklärt wurde welche Arten von Wissen es gibt und mit welcher Methode man gezielt Wissen explizieren kann, wird im Aufsatz die zweite Perspektive behandelt. Welche Motivation hat der Mitarbeiter sein implizites Wissen preiszugeben? Durch das Fraunhofer IPK Interventionsmodell werden die verschiedenen Probleme der Wissenskommunikation veranschaulicht.

In diesem Modell sind vier Barrieren dargestellt, welche jeweils einem Motivationsfaktor zugeordnet werden können.

Motivationsfaktoren

Barrieren

Wollen à

Will und darf ich mein Wissen preisgeben?

Sollen à

Muss ich es kommunizieren?

Können à

Kann ich es in Worte fassen?

Kennen à

Weiß ich, was ich weiß?


·         Kennen: Durch Wissenskommunikationsmethoden kann zusammen mit dem Mitarbeiter das relevante, ihn noch unbekannte Wissen herausgearbeitet werden.

·         Können: Alle geplanten Methoden sind auf den Wissensträger anzupassen, in Hinblick auf seine Kommunikationskompetenzen und sein Qualifikationsniveau.

·         Sollen: Hilfreich kann eine Anweisung durch den Vorgesetzten sein. Weiterhin ist es sinnvoll die Methoden während des Arbeitsprozesses anzuwenden, denn dadurch wird der Arbeiter in seinem normalen Prozess nicht durch die Wissensexplizierung gestört.

Die gewonnenen theoretischen Erkenntnisse wurden nun wieder auf das Eingangsbeispiel angewandt, um deutlich zu machen wie man in der Praxis verfahren kann. Im abschließenden Fazit wird aufgezeigt, was man bei der Gestaltung von Kommunikationsprozessen beachten sollte.

Zum einen darf der Aufwand nicht unterschätzen werden und man sollte sich die Frage nach dem Aufwand-Nutzen Verhältnis stellen. Zum anderen ist die Beziehungsebene zwischen Wissensträger und Nachfrager ein zentrales Gestaltungselement. Gezielt eingesetzte Gesprächstechniken ermöglichen eine angstfreie Kommunikation.





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