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Exkursionsbericht

Exkursionsbericht: Semriach- Tanneben

1.434 / ~6 sternsternsternsternstern_0.25 Esther S. . 2011
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Exkursionsbericht
Geowissenschaften

Unbekannt

Esther S. ©
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Exkursionsbericht: Semriach- Tanneben


Positionsbestimmung:

Die Exkursion begann mit einer Einführung in das Kartenlesen und die richtige Angabe des Standorts und die dazugehörige Deutung der Legende. Da wir uns neben der Kirche befanden, war der Standort auf der Karte schnell gefunden .Das exakte Beschreiben der Position jedoch erwies sich als nicht so einfach, da die Karte 3 verschiedene Möglichkeiten diese anzugeben offerierte.

Die verwendete Karte im Maßstab 1:50 000 also 1 cm auf der Karte bezeichnet in natura 500m Gelände, zählt zu den kleinmaßstäbigen ihrer Art ,liefert dafür jedoch mehr Details als großmaßstäbige Karten wie zum Beispiel 1: 2 000 000.Weiters sind auch die sogenannten Höhenlinien wichtig, um steiles von flachem Gefälle zu unterscheiden, denn diese verbinden Punkte gleicher Höhe auf der Karte.

Somit kennzeichnen eng nebeneinander liegende Linien ein steiles Gefälle und umgekehrt weit voneinander entfernte, flaches Gelände. Die aus den Linien resultierende Höhendifferenz misst bei dem verwendeten Maßstab 100 Meter. Den Ausgangspunkt bildet der Pegel von Amsterdam .Je nachdem in welchem Winkel der Wanderweg auf die Höhenlinien trifft, kann man abschätzen wie schwer der gewählte Weg zu bewältigen ist.

So wird ein senkechter Winkel einen steilern Pfad beschreiben. Neben dem Standard Koordinatennetz das Positionsangaben in Grad, Minuten und Sekunden liefert, gibt es noch das national verwendete österreichische Bundesmeldenetz und das internationale UTM (Universal Transverse Mercator) Koordinatensystem.

Bei ersterem werden die Breitengrade vom Äquator aus in südliche bzw. nördliche Gradangaben unterteilt bei den Längengraden werden von einem Nullmeridian nach Osten bzw. Westen bis zu 180 Grad gemessen. Als Nullmeridian dient Greenwich. Das österreichische Bundesmeldenetz ermöglicht es einem Punkt auf der Erde einem x und y Koordinatenwert in Meterangaben zuzuordnen.

Dies basiert auf eine Zylinderprojektion wobei die Zylinderachse normal zu Erdachse steht ,auch Mercator Projektion genannt .Da früher der Nullmeridian durch den westlichsten Punkt Europas, also Ferro verlief, welcher sich 17°40´ westlich von Greenwich befindet, wurde Österreich in 3 Meridianstreifen(M28,M31,M34) unterteilt .Um einen Negativwert zu vermeiden zählt man bei nördlicher Lage des Äquators 5000 km zu der Angabe auf der Karte hinzu.

Auch bei westlicher Lage eines Punktes vom Mittelmeridians(m28) addiert man 750 km. Um also den wirklichen Abstand zu erhalten muss man die Additionen wieder subtrahieren .Das UTM Koordinatensystem ist ähnlich wie die Mercator Projektion zu erklären, nur werden die Längen und Breitengrade in Zonen unterteilt, in denen der jeweilige Bezugsmeridian liegt.

Um einen einem Punkt in dem kartesischen Koordinatensystem zu erhalten, wird als x Achse der Äquator und als Y Achse der Mittelmeridian verwendet. So kann man von der Karte den Abstand zum Äquator ablesen(x) und um den Abstand des Mittelmeriadians(Y) zu erhalten die angegeben Zahl um 500 000 m subtrahieren.

Ist das Ergebnis negativ, so liegt der Standort westlich dieses Meridians. Wichtige Informationen entnimmt man auch der Legende, sowie zum Beispiel die Bedeutung von Farben, Schraffierungen und Symbolen.

Besonders wichtig und nicht mehr wegdenkbar, ist GPS(Global Positioning System) geworden. Anwendung findet es in der Navigation für die Positionsbestimmung und Zeitmessung. Wesentlich sind dabei drei Satelliten die ihre Position und aktuelle Zeit bekanntgeben.


Geologie:

Wichtig zu erwähnen ist hierbei die Grazer Bucht die einen Teil des steirischen Beckens darstellt und sich im Nordwesten befindet .Einst an einem Meer gelegen nämlich den Paratethys ,wurde nach Verschwinden des Meeres Flussschotter ,im Torton Leithakalk und steirische Schlier im Helvet abgelagert.

Vorwiegend gibt es im Grazer Bergland Kalkformationen ,die zu den mittelsteirischen Karst gehören, weiters besteht der geologische Untergrund auch aus wasserstauenden Schiefer wie im Semriacher Becken, Schöckelkalke und Dolomite. Besonders der aus dem Devon stammende Schöckelkalk ist wegen seiner Reinheit sehr verkarstungsfähig.

Der Kalk gehört zu der Gattung der Sedimentgesteine und entstand einst durch Meeresablagerungen. Eine weitere wichtige Form des Kalks ist der Karst. Dieser entsteht durch das Einwirken der Verbindung zwischen Wasser und CO2,das in der Luft vorkomment oder durch Pflanzen entsteht, auf den Kalk.

Weiters spielt auch der Sättigungsgrad des Wassers eine Rolle, denn ist das Wasser gesättigt, kann es keinen Kalk mehr aufnehmen und es kommt zu keiner Lösungsform. Fließen jedoch zwei gesättigte Gewässer zusammen, so erfolgt die Lösung nicht linear sondern die Gewässer werden beim Mischen wieder aggressiv.

Generell unterscheidet man zwischen Exokarst, der sich an der Oberfläche befindet ,und Endokarst, jener unter der Oberfläche. Je nach Aussehen der Oberfläche existiert der offene Karst, zu diesem zählen der Nacktkarst, der von keiner Vegetation bedeckt ist und der Grünkarst, der bedeckt ist.

Der Prozess des bedeckten Karsts findet in der Tiefe statt. Abhängig von der Aktivität unterscheidet man zwischen aktiven, inaktiven oder fossilem Karst. Zu dem Exokarst zählen Formen wie Poljen, Dolinen und Karren.

Wachsen mehrere nebeneinander liegende Dolinen durch fortschreitende Korrosion zusammen, so spricht man von einem Uvala.

Poljen: sind Becken mit steilen Wänden oder wannenartige Vertiefungen

Karren: es gibtverschiedene Formen wie Rinnen-Rillen-Mäanderkarren, namensgebend dafür sind die längsförmige Vertiefungen.

Kegelkarst: ist eine besondere Form des Karsts, vorwiegend in den Tropen ,teilweise meterhoch vorhanden.


Flusssysteme:

Erwähnenswert ist hier der Lurbach der durch die Lurgrotte in Semriach ins Murtal fließt. Formgebend war hierbei eine Flussanzapfung, da die Mur eine weitere Entwässerungslinie bildete. Um Verklauungen zu vermeiden findet man vor der Lurgrotte Auffangpfähle die angeschwemmte Materialien auffangen und so einen Verschluss verhindern.

Hilfreich ist auch die sogenannte Wasserstandsabflusskurve. Diese gibt an, wie hoch der Abfluss bei verschiedenen Wasserständen ist. Problematisch ist u.a. die Veränderung des Querschnitts eines Baches durch Sedimentablagerungen speziell im Hochgebirge. Man unterscheidet 2 Arten von Fließen in Gewässern, das laminare und turbulente Fließen, eine repräsentative Messung ist jedoch nur beim laminaren Fließen möglich.

Weiters befindet sich der Stromstrich kurz unter der Wasseroberfläche in der mittleren Breite eines Flusses. Einen weiteren wichtigen Punkt stellt des Erforschen der Fließzeiten und der Fließwege aufgrund von Hochwassergefahr oder Verunreinigungen dar. Als Hilfsmittel werden hierbei die sogenannten Tracer Methoden angewandt.

Dies sind Markierungsversuche bei der man dem Gewässer umweltverträgliche, natürliche Stoffe, die auch bei geringster Konzentration noch nachweisbar sind, beimengt. Dann wird eine Stelle mit vorwiegend fluriszierenden Stoffen markiert und beobachtet ob das Wasser an vorherberechneter Stelle wieder austritt.


Die Lurgrotte:

Die Lurgrotte ist die größte aktive Wasserhöhle Österreichs, durch sie fließt der Lurbach von der Semrichaer Seite und kommt als Schmelzbach und Hammerbach auf der Peggauer Seite wieder heraus. .In der fünf Kilometer langen Grotte herrschen ganzjährig konstante neun Grad Celsius.

Die Entstehung ist nicht genau datiert und schwer zu bestimmen, erforscht und entdeckt wurde sie 1894 von einem italienischen Höhlenforscher namens Max Brunello, jedoch nur bis zu einer gewissen Halle ,die heute als Dom bekannt ist. Die endgültige Erschließung aller Höhlensysteme gelang 1935.Bekannt wurde sie jedoch durch die Bergungsaktion von neun Höhlenforscher 1984,die durch steigenden Wasserpegel eingeschlossen worden waren.

Heute wird sie hauptsächlich für den Tourismus geöffnet. Im Inneren findet man einzigartige Tropfgesteine wie die Stalagtiten, welche von der Decke hängen und die Stalagmiten am Boden, zusammengewachsen ergibt das einen Stalagnat. Die Stalagtiten entstehen durch Sinter Ablagerungen an der Decke.


Schwinden:

Schwinden gehören zu der Gattung der Ponore, dies sind Stellen an denen fließendes Wasser teilweise oder ganz abfließt und unterirdisch weiter fließt .Man unterscheidet zwischen Schwinden, eine Öffnung in der das Wasser schwerkraftbedingt in den Untergrund fließt und Schlinger, bei dem sich die Öffnung unter der Wasseroberfläche befindet.

Dies sind Kartserscheinungen und als Einsturzdoline zu klassifizieren. In Semriach finden wir zum Beispiel die Katzebachschwinde und die Eisgrube.

Quellen:


http: wikipedia.de

http:


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