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Exkursionsbericht
Biowissenschaften

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

2007, Delefant

Paul S. ©
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ID# 694







Workshop in der Drogenberatungsstelle das Landes Steiermark

Leonhardstr. 84/II


Bei der Drogenberatung waren wir zu einem Workshop eingeladen bei dem wir die Organisation etwas besser kennen lernen sollten, welche Aufgaben sie übernimmt und wie man als zukünftiger Lehrer das Thema Drogen in dem Unterricht aufgreifen kann.


In der Drogenberatungsstelle werden nicht nur Drogensüchtige, sondern auch deren Angehörige betreut. Dies kommt vor allem bei sehr jungen Drogensüchtigen zu tragen, die noch mit ihren Eltern zur Therapie kommen.

Die Drogenberatungsstelle gibt es nun seit 1973. Drei Grundsätze werden besonders hochgehalten, nämlich die Anonymität, die Freiwilligkeit und die Kostenlosigkeit. So müssen die Eltern nicht informiert werden wenn ihr Kind die Drogenberatung besucht und gezwungen wird niemand die Dienste zu nutzen, wenn er nicht vom Gericht oder der Schule geschickt wurde.

Als nächstes wurden wir über die häufigsten Suchtformen Aufgeklärt:

·         Trinken

·         Spielen

·         Essstörungen: Wobei die Magersucht in jungen Jahren noch sehr gut heilbar ist, wogegen sie im vorgeschrittenen Alter sehr viel häufiger zu Tot führet

·         Opiate: Darunter fallen Opium, Morphin, Codein, Dramal und Heroin. Bei einer starken Abhängigkeit von solchen harten Drogen wird meist vor dem eigentlichen Entzug eine Ersatztherapie (Substitution) mit Methadon oder Substitol eingeleitet. Dies Ersatzdrogen sind, wenn man als Süchtiger in das Programm aufgenommen wird bei der Apotheke zu beziehen und mit einer Betreuung bei der Drogenberatungsstelle verbunden.

Die Substitution ist eine Vorbereitung auf den Entzug und dauert in der Regel über ein Jahr, wobei nach diesem Jahr die verabreichte Dosis immer geringer wird. Der körperliche Entzug muss dann aber trotzdem noch gemacht werden. Der so genannte Cold Turky dauert 10 Tage, wobei der Fünfte als der schlimmsten gilt. Erkennen kann man einen Heroinabhängigen an seine stecknadelkopfgroßen Popillen, an seiner Ausdruckslosigkeit und an seiner Gesichtsfarbe.

·         Cannabis

·         Kokain wird eher seltener konsumiert, weil es einfach zu teuer ist und eher in den höheren Kreißen Absatz findet.

·         Amphetamine sind gerade bei Jugendlichen sehr häufig.


Als Einstiegsdrogen fungieren nicht Alkohol oder Cannabis wie sehr weitläufig vermutet wird sonder Medikamente, und wenn es nur Globolie sein die im Elternhaus bei jedem kleinen Wehwehchen den Kindern Verabreicht werden. So wird den Kindern anerzogen sich nicht auf sich selbst zu verlassen und in sich selbst zu gehen, sonder es wird ihnen vermittelt, dass es zu jedem Problem eine schnelle Lösung gibt.

Die eigentlichen Suchtursachen sind im Grunde ganz individuell und ergeben sich aus einer Wechselwirkung zwischen Person, Umfeld und Substanz.

Primere Prävention kann einfach nur die Information über Drogen und ihre Gefahren sei. Alles weiter fallt in den Dienst der Drogenberatung.


Ziel des Lehrausgangs:

Bewusstmachung der Risiken von Drogenkonsum

Einblick in die Verschiedenen Suchtformen

Aufklärung über die verschiedenen Drogen

Einblick in den langwierigen Prozess eines Entzuges


Workshop in der Steirischen AIDS-Hilfe

Graz, Schmidgasse 38


Im der Vorbereitung auf die Lehrausgänge besuchten wir einen Workshop bei der steirischen Aids – Hilfe. Uns wurden die Organisation und ihre Tätigkeiten im Land Steiermark näher gebracht. Die Aids-Hilfe betreut HIV infizierte Personen, Drogenabhängige, führt gratis Aids-Tests durch, macht Workshops in Schulen und informiert bei Techno- Festen über die Gefahren einer HIV Ansteckung.


Als erstes wurde uns erklärt was der Unterschied zwischen HIV und Aids eigentlich ist. HIV ist der Virus, ein Retrovirus, der durch Austausch von bestimmten Körperflüssigkeiten Übertragen wird. Aids ist die Krankheit, die nach einer bestimmten Zeit durch den HIV Virus ausgelöst wird und zum Tot führt. Aids ist eine Erkrankung des Immunsystems, bei der die HIV Viren die T-Helferzellen befallen, sich durch sie vermehren und so das Immunsystem lahm legen.

Ein einfacher Schnupfen kann dann schon zum Tot führen. Durch eine ständige Strukturveränderung der HIV Viren sind alle erzeugten Antikörper gegen sie nutzlos. Es kann aber mehrere Jahre dauern bis die Krankheit ausbricht.

Dazu ein Diagramm:

Es gibt zwei Arten von Aids – Tests. Zu einen den Direkttest, auch PCR genannt, der aber nur HIV2 Viren entdeckt, aber ab den ersten Tag der Ansteckung. Zum andern gibt es noch einen Indirekttest, bei dem das Blut auf HIV – Antikörper untersucht wird. Dieser Test kann erst 5 Wochen Nach der Ansteckung ein positives Ergebnis liefern.


Prinzipiell sind folgende Körperflüssigkeiten ansteckend: Blut, Regelblutung, Eiter, Samenflüssigkeit, Scheidenflüssigkeit, Muttermilch, Darmsekret.


Folgende Körperflüssigkeiten sind nicht ansteckend, da sie den HIV Virus in zu geringen Mengen enthalten: Speichel, Rotz, Urin/Kot, Erbrochenes, Tränen, Schweiß.


Arten der Infektion:

·         Ungeschützter Geschlechtsverkehr: Da die Konzentration der HIV Viren in der Samenflüssigkeit und in der Scheidenflüssigkeit sehr hoch ist und die Viren leicht über die Schleimhäute der Genitalien aufgenommen werden können ist dies eine sehr häufige Art der Infektion.

·         Blut zu Blut Infektion: Dies kann zB bei Ärzten passieren, die sich eine Nadelstichverletzung zuziehen. Auch bei Drogensüchtigen ist dies eine häufige Art der Ansteckung, da nicht immer das eigene Spritzbesteck benutzt wird und so Fremdblut in ihren Körper gelangen kann. Aber Auch bei der Erstehilfeleistung ohne Handschuhe kann man durch eine eigene offene Wunde mit Fremdblut in Kontakt kommen.

·         Infektion bei der Geburt durch Kaiserschnitt

·         Infektion durch das Stillen


Weiter wurde uns demonstriert, in welcher Art ein Workshop für Schüler aussieht. Dabei wird mit den Jugendlichen auch das richtige Anlegen eines Kondoms gezeigt und auf persönliche Fragen eingegangen.


Ziel des Lehrausgangs:

ES soll bewusst gemacht werden, das AIDS noch immer existiert und auch für uns noch immer eine Gefahr darstellt. Weiters wird in dem Workshop mit alten Fehlinformationen und Vorurteilen aufgeräumt und ein Einblick in den Ablauf einer HIV Infektion geboten und vor etwaigen Risiken gewarnt.


Wald-Erlebnis- Führung


In dieser Exkursion, stellte uns Frau Mag. Almut Moshammer die Waldpädagogik anhand einen kleinen Workshops in St. Martin vor. Nach einer kurzen Vorstellung und dem Einsammeln von 5€ Kursgebühr ging es auch schon in den Wald.


Als erstes erklärte uns die Pädagogin, dass wir uns hier in einem Mischwald befinden, dessen Untergrund aus Kalkboden besteht. Dies konnte man an einigen Pflanzen erkennen, die vorwiegend auf Kalkboden wachsen. Da dieser Wald von vielen Grazern als Naherholungsgebiet genutzt wird, hält sich das Wild meist von hier fern, wodurch es eine Fülle an Jungwuchs gibt.

Auch einige Geschützte Pflanzen wie z.B. die Hundszahnlilie sind hier zu finden. Genauso wie die Haselwurz, welche im Laub blüht und einen sehr charakteristischen Geruch abgibt wenn man ihren Stängel abreißt.

Nach einem kurzen Spaziergang kamen wie bei einer Vogelkirschbaum vorbei. Wie von den meisten fälschlicherweise angenommen wird, ist die Vogelkirsche nicht giftig, sonder die Urkirsche, aus der sich unsere anderen Kirschensorten entwickelt haben. Sie schmeckt genauso gut wie normale Kirschen, hat aber einen bedeutend größeren Kern.

Als nächstes wurden wir darüber Aufgeklärt worin die grundlegenden Unterschiede zwischen dem giftigen Maiglöckchen und dem wohlschmeckenden Berlauch bestehen. Die Blätter der Maiglöckchen sind immer matt und auf einen Stiel kommen immer zwei Blätter. Der Berlauch hingegen glänzt und auf einen Stiel kommt auch immer nur ein Blatt.

Bei der nächsten Aufgabe mussten wir Zweiergruppen bilden und bekamen ein leeres A3 Blatt. Auf diesem sollten wir nun den Waldboden Schicht für Schicht auftragen. Eine Gute Übung um wirklich selbst zu erleben und zu erfühlen wie der Waldboden Aufgebaut ist.

Als Nächstes, gingen wir in einen Nadelwald um uns die Unterschiede der beiden Waltaten begreiflich zu machen. Im Gegensatz zum Mischwald ist der Waldboden im Nadelwald viel karger und weniger bewachsen. Dafür gibt es eine dicke Nadelschicht, die aufgrund ihrer Wachsschiechten kaum Wasser in den Boden eindringen lässt. Durch ein einfaches Schüttexperiment mit Wasser konnten wir beobachten wie Lange es braucht bis auch nur ein klein wenig Wasser in den Boden aufgenommen werden konnte.

Danach wurden alle Gegenstände auf ein Tuch gelegt und wir mussten uns ihre genaue Lage einprägen. Nach kurzem wegschauen, hatte Mag. Almut Moshammer etwas an den Objekten verändert und wir mussten herausfinden was.

Nun hatten wir eine Viertelstunde Zeit Blätter zu sammeln. Mit diesen spielten wir dann Blattdomino. Dabei legt einer von uns eines seiner Blätter auf den Boden und ein anderer muss ein gleiches aus seiner Sammlung daneben legen, bis keine neuen Blätter mehr vorhanden sind.

Zum Schluss unseres Workshops bekam jeder noch eine Wachskreide und ein Stück Papier, mit dem wir dann Baumrinden durchpausten.


Ziel des Lehrausgangs:

Das Verständnis für den Wald an sich und führ seine einzelnen Bestandteile soll gestärkt werden und dies durch alle uns zur Verfügung stehenden Sinne. Spielerisch soll ein Naturbewusstsein geschaffen werden, welches in unsere schnelllebigen Welt immer mehr in den Hintergrund gerückt wird, aber doch einen großen Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes hat.




Graz, An der Kanzel 41


Unser Lehrausgang führte uns diesmal in das Steirische Imkerzentrum nach Andriz. Als erste wurden wir in einen kleinen Hörsaal gebeten wo wir etwas über das Imkerzentrum, seine Aufgaben und ganz allgemein Über die Bienenzucht erfahren sollten.

Im Imkerzentrum gibt es seit vier Jahren einen Imkerfachhandel und im Haus sind vier Imkermeister angestellt. Der Verwaltung des Zentrums unterliegen 3500 Imker für die auch spezielle weiterbildende Schulungen angeboten werden. Außerdem werden im hauseigenen Labor beispielsweise Qualitätsuntersuchungen von Honigproben durchgeführt.

Hobbyimkerei wird in Österreich vom Staat gefördert und ist bis zu 50 Bienenvölkern steuerfrei. Ein Anfängerset, bestehend aus 3 Bienenstöcken mit Bienen und Schwärmen, kostet 600€ wobei man die Hälfte des Geldes vom Staat zurückbekommt.

In der freien Natur geschieht die Paarung in der Luft. Die Königin fliegt umher und sucht sich aus ca. 10000 verschiedenen Drohnen bis zu 20 verschiedenen Paarungspartner aus. Dabei gilt die Devise, Je mehr verschiedenes Erbgut, desto besser. Diese Samenansammlung reicht dann vor ca. drei Jahre.

Die sich daraus entwickelnden Männchen besitzen nur einen einfachen Chromosomensatz wobei die weiblichen Nachkommen einen doppelten besitzen.


Solange eine Königin aktiv ist zieht sie eine Pheromonspur hinter sich her, die den anderen Bienen Zeigen soll, dass sie noch da ist. Wird diese Spur geringer, so wird die alte Königin ermordet und eine neue aus einem Ei durch spezielles Futter herangezogen. Je früher im Larvenstadium das Spezialfutter verabreicht wird, desto besser vollzieht sich die Entwicklung der Königin.


Nachdem wir nun ein wenig in die hohe Kunst der Imkerei eingeführt wurden, ging es nun daran, die Außenanlagen zu besichtigen. Dabei konnten wir einen Schaubienenstock beobachten und wurden ein wenig mit den Arbeitsweißen eines Imkers vertraut gemacht. Zum Krönenden Abschluss gab es dann noch eine Honigverkostung, bei der das zu probierende auch gleich gekauft werden konnte.


Ziel des Lehrausganges:

Das Ziel dieses Lehrausganges liegt für mich darin den ziemlich in Vergessenheit geratenen beruf des Imkers wieder aufleben zu lassen und zu zeigen wie viele Feinheiten bei der Honigproduktion wichtig sind. Außerdem war es sehr interessant die verschiedenen Honigsorten zu probieren und zu erfahren wie sie produziert werden.





Im Zuge der eintägigen Exkursion aus „Einführung in die Lehrausgänge“ war unser erstes Ziel der Abfallwirtschaftsverband Liezen. Zur Einführung wurde uns etwas über den Betrieb und seine Organisation erklärt. In dieser Abfallverwertungsanlage wird hauptsächlich Restmüll verwertet, da Sondermüll anders behandelt werden muss. Eine Methode der Verwertung ist die Verbrennung, bei der die Asche im Anschluss deponiert werden muss.

Zum größten Teil wird die Entsorgungsanlage von den Abfallfahrzeugen der umliegenden Gemeinden beliefert, aber auch Privatpersonen können dort ihren Restmüll entsorgen. Jedes Abfallfahrzeug, das auf das Gelände fährt wird bei seiner Ankunft und bei seiner Abfahrt gewogen. Die Differenz des Gewichts stellt die Menge des abgeladenen Mülls dar und wird zur Kostenrechnung verwendet.

In der Annahme und Sortierhalle wird der Müll zum ersten Mal grundsortiert. Hier sammelt sie auch Sperrmüll an, der von den Gemeinden in speziellen Containern gesammelt wird. Dieser muss händisch aussortiert werden und gelangt zur Verbrennung nach Wels. Auch Silofolien werden in diesem Teil der Anlage gesammelt, da man sich bei diesen nicht sicher ist, wie man mit ihnen weiter verfahren soll.

Eine der Hauptteile des Betriebes ist die mechanische Aufbereitungsanlage, in dessen Annahmebunker der Abfall von den Müllwägen ausgeleert und von einem Bagger in eine Mühle befördert wird, wo alle Bestandteile zerkleinert werden.

Beim Abtransportieren des Mülls auf einem Förderband, misst ein Sensor die Menge und steuert damit das Fördersieb. Ein Teil des Abfalls geht direkt in die Verbrennung.

Der Biomüll bleibt vier Wochen in einer Tunnelbox, bis er dann auf die Nachrotteplatte und später dann zur Trocknung gelangt. Nach einem Siebeverfahren des nun trockenen Biomülls, wird das Endprodukt als Dünger zum Preis von 13 Euro pro Tonne verkauft.

Die Luft, die in der ganzen Anlage gesammelt wird, wird aufwendig gewaschen und gefiltert. Das entstehende Wasser wird umgehend in eine Kläranlage geleitet.

Die ganze Anlage ist komplett computerisiert.


Ziel des Lehrausgangs:

  • Was geschieht mit unserem Restmüll
  • Bewusstmachen der Müllproblematik
  • Wie erfolgt Kompostierung
  • Wie funktioniert eine Abfallwertwertungsanlage



Biologische Landwirtschaft Steiner


Unser nächster Lehrausgang führte uns auf den Biobauernhof der Familie Steiner.

Die Familie hat sich der Milchwirtschaft verschrieben, da diese am ertragreichsten ist. Die Kühe werden auf einer Tag- und Nachtweide gehalten und nicht mit Kraftfutter gefüttert. Der Vorteil einer Tag- und Nachtweide besteht darin, dass dadurch die Milchproduktion maximiert wird, die Wiese gedüngt wird und durch die biologische Haltung der Omega-3-Fettsäurengehalt in der Milch erhöht wird.

Außerdem muss kein Kraftfutter angekauft werden, was einen zusätzlichen CO2-Ausstoß bedeuten würde. Um aber so ein Weidekonzept durchführen zu können, müssen optimale Weideflächen in der passenden Größe und in Stallnähe vorhanden sein.

Für Biomilch gibt es allerdings nur drei Cent Aufschlag an der Molkerei gegenüber normaler Milch, doch die Familie Steiner setzt auf weniger Produktion und bessere Qualität.


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