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Reflexion
Religionswissenschaft­en

Lüneburg

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Aleksandra S. ©
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Existiert Gott?


Thomas von Aquin spricht davon, dass es ein gottbenanntes Wesen geben muss, das etwas bewegen, verursachen, entstehen und vergehen lassen kann. Dieses Wesen muss und kann laut ihm nur „Gott“ genannt werden, wenn es ein absolutes Wesen ist. Er spricht aber nicht davon, dass es um den christlichen, monotheistischen Gott geht.Viel mehr geht es darum, dass die Existenz Gottes nicht widernatürlich ist.

Laut ihm ist es sehr sinnvoll an ein höheres Wesen zu glauben.

Dabei muss das Wesen nicht zwingend mit „Gott“ benannt werden.

Andere nennen es auch Universum, Schicksal, Allah, Buddha, Schalke oder das Große-Ganze.


Rein theoretisch könnte jeder seiner fünf Gottesbeweise einen anderen Gott hervorrufen.

Es wäre also möglich, dass der „unbewegte Beweger“ ein anderer ist, als das absolute Wesen, das den Dingen ihre Zweckdienlichkeit gibt.


Wenn man das Ganze theologisch betrachtet, befinden wir uns im Bereich der Fundamentaltheologie und da geht es nicht nur um den christlichen Gott, sondern es geht generell erst mal darum, Gottes Existenz auf Basis der Vernunft zu begründen.


Luther dagegen spricht von Leid und dem Erfahren von Gott im Leid, aber auch durch seine Tugend in seinen guten Taten.


Hildegard von Bingen spricht von einem unbegreiflichem, unauslöschlichem, ganz lebendigem, ganz purem Leben in Form eines Licht bzw. Feuer.

Denn Feuer kann nicht nur Wärme und Wohlbefinden spenden, sondern auch Leid und Verderben bringen.

Auch beschreibt sie das Feuer mehr oder weniger als vollkommen. Also auch hier taucht das absolute Wesen wieder auf.


Hat jetzt jemand recht, unrecht oder haben alle recht?


Ich denke, dass es auf diese Frage keine richtige Antwort gibt. Dennoch ist erstaunlich, wie sehr sich die Ansichten ähneln. Denn in einer gewissen Weise beschreiben sie alle dasselbe.

Die Vollkommenheit, das Absolute, die Entscheidung über Gut und Böse, Leid und Glück.


Ob die genannten Merkmale jetzt ein wahrer Beweis für die Existenz von Gott sind, kann ich nicht beantworten.


Ich vertraue auf das „Universum“. Auf mein „Schicksal“ und im Endeffekt auf meine „Bestimmung“. Diese drei Benennungen enthalten ebenfalls für mich die o.g. Merkmale wie die Vollkommenheit, das Absolute, die Entscheidung, das Gute und Böse, das Leid und das Glück. Auch wenn mein „Gott“ nicht Jehova, Allah, Schöpfer oder Gott heißt, bedeutet das nicht, dass „mein Gott“ anders ist.



Also was wurde jetzt bewiesen?


Abschließend kann ich dazu nur sagen, dass alle Darstellungen und Benennungen eine Theorie darstellen und immer darstellen werden. Gott, Liebe, Vertrauen, u.s.w. sind Begriffe, die eine persönliche Erfahrung im Sinne von Wahrnehmung darstellen. Das ist in meinen Augen nicht objektivierbar und damit nicht beweisbar.



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