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Fachbereichsarbeit

Evolution in Bezug auf die Kirche

2.096 / ~7 sternsternsternsternstern_0.5 Felix K. . 2010
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Fachbereichsarbeit
Philosophie

JFS Bad Bramstedt

Felix K. ©
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Charles Robert Darwin


Lebenslauf


Charles Robert Darwin wurde am 12. Februar 1809 in Shrewsbury in England geboren. Er war eines der 6 Kinder (3 Mädchen und 3 Jungen) von Robert Darwin, der Arzt war, und Sus­annah Wedgwood, welche von 1765 bis 1817 lebte, und somit starb, als Charles 8 Jahre alt war. Sein Großvater Erasmus Darwin war Naturforscher und hat damals schon mit dem Evo­lutionsgedanken gespielt.

Charles Darwin wurde in einer anglikanischen Kirche getauft. Sein Vater hingegen war nicht gläubig und seine Mutter war eine Unitarierin.

Er hat eine sehr gute Schulausbildung gehabt. „genossen“ wäre hier wohl das falsche Wort gewesen, weil er sehr oft einen anderen Weg eingeschlagen hat, weil ihm die meisten Sa­chen, die seine Eltern für ihn für gut gehalten hatten, nicht gefielen. Im Alter von 8 Jahren ging er auf eine Unitarier-Schule. Ein Jahr später besuchte Darwin eine private Internats­schule in Shrewsbury, die ihm aber gar nicht gefiel, weil er sich schon immer für Dinge wie Mathematik, Biologie oder Chemie interessiert hatte, aber nicht viel für Sprachen und Litera­tur übrig hatte, was an dieser Schule im Vordergrund stand.

Da Charles nicht gerade gut in der Schule war, wurde er im Alter von 16 Jahren frühzeitig von seinem Vater von der Schule genommen.

Er ging dann wenige Monate später, im Oktober 1825, auf die Universität von Edinburgh, um dort mit seinem Medizinstudium zu beginnen. Dieses Studium langweilte ihn sehr und er konnte den Vorlesungen nichts abgewinnen. Charles widmete sich hauptsächlich naturwis­senschaftlichen Themen. Sein Lehrer Robert Edmond Grant faszinierte ihn mit der Lamark­schen Evolutionslehre und brachte ihm viele nützliche Sachen bei, die ihm später geholfen haben.

Letztendlich lag Darwin das Studium aber nicht.

Deswegen ging er darauf zu den Geistlichen der Kirche in England und fing im Januar 1828 an Theologie in Cambridge zu studieren. Charles empfand aber auch dies als eine reine Zeitverschwendung. Trotzdem bestand er am 22. Januar 1831 seine Abschlussprüfung mit Leichtigkeit und erhielt sein „Litte Go“ als Zehntbester von 178 Studenten.

Sein Großcousin William Darwin Fox bringt Darwin dann schließlich zur Biologie und Geolo­gie. Durch ihn lernte er John Stevens Henslow kennen, welcher ein bedeutender Botaniker ist, und schließt mit ihm eine Freundschaft, die seinen ganzen späteren Werdegang beein­flusst. Dieser war es auch, der Charles einen Platz auf einem Schiff namens „H.M.S. Beagle“ organisierte, damit er an verschiedenen Orten der Welt seine wissenschaftlichen Studien durchführen konnte.


Die Weltreise, welche eigentlich eine Vermessungsfahrt war, begann 1831, als Darwin 22 Jahre alt war. Er besegelte mit der Beagle unter anderem Amerika, die Galapagos-Inseln und Australien. Darwins ursprüngliches Ziel war die kanarische Insel Teneriffa. Dort konnte er aber nicht hin, weil die Insel wegen eines Choleraausbruchs unter Quarantäne stand.

Also hat Darwin sich auf dem ersten Teil der Reise damit beschäftigt, kleinste Organismen aus dem Ozean mikroskopisch zu untersuchen, welche später als Plankton bezeichnet wur­den.

Am 16. Januar 1832 hat Charles Darwin auf der Insel Santiago Beweise für die Theorie über die langsame, graduelle und geologische Formung der Erdoberfläche durch natürliche Kräfte von Charles Lyell gefunden(Gradualismus). Später konnte er die Theorie dann durch seine Bilder und Erfahrungen belegen. Aufmerksam wurde Darwin dadurch, dass Henslow ihm vor seiner Reise geraten hat sich mit dem Buch Principles of Geology von Charles Lyell zu be­schäftigen.

Da er durch diese Theorie öffentlich die Katastrophentheorie von Georges Cuvier angezwei­felt hat, geriet er hier zum ersten Mal mit der Kirche in Konflikt.

Die Katastrophentheorie handelt von der Auslöschung allen Lebens bis auf die Lebewesen auf der Arche Noah durch eine Sintflut von Gott. Sie stützt sich auf die Bibel und wird von vielen Kreationisten als die einzig richtige Theorie angesehen.

Außerdem untersuchte er auf seiner Reise immer wieder zahlreiche Tiere und ihre Verhal­tensweisen.

Die Reise dauerte fast 5 Jahre lang. Insgesamt hat Darwin ca. 2500 Seiten Notizen gemacht. Davon waren 368 Seiten zoologische Notizen, 1383 Seiten geologische Notizen und 770 Seiten hat er in sein Tagebuch geschrieben. Außerdem brachte er noch 1529 in Spiritus kon­servierte Arten sowie 3907 Häute, Felle, Knochen, Pflanzen usw. von seiner Reise mit nach England.

Darwin sagt später in seiner Autobiographie: „Die Reise mit der Beagle war das bei weitem bedeutendste Ereignis in meinem Leben und hat meinen gesamten Werdegang bestimmt.“


Am 29. Januar 1839 heiratete Darwin seine Cousine Emma Wedgwood und sie bekamen 3 Kinder.

Die nächsten Jahre verbrachte Charles mit der Ausarbeitung der Evolutionstheorie und führ­te unzählige Untersuchungen und Experimente durch.

20 Jahre später hat er dann sein sehr bekanntestes Werk „On the Origin of Species“ herausgebracht.

Vor allem die Kirche hat starke Kritik geäußert, aber er bekam auch sehr viel positives Feed­back. Am meisten angezweifelt wurde sein letzter Punkt im Buch, der von der Natürlichen Selektion handelt. Hierfür gab es fast genauso viele Gegner wie Befürworter.

In späteren Jahren wurde er geehrt, indem er in die Royal Society und die French Acadamy of Sciences gewählt wurde. Außerdem gehörte er dem Rat der Geological Society of London und Royal Geological Society an. Eine letzte Ehrung fand eine Woche nach seinem Tod statt, als er in Westminster Abbey begraben wurde. Darwin starb am 19. April 1882 in seinem Haus in Downe im Alter von 73 Jahren.



Das Selektionsprinzip wurde zwar schon 65 Jahre zuvor von dem britischen Geologen Ja­mes Hutton erfunden. In seinem Werk „An Investigation of the Priniciples of Knowledge" hat er sich bereits mit diesem wichtigen Grundstein für die Evolutionstheorie beschäftigt. Er hat aber selbst nicht richtig daran geglaubt, weil er sehr religiös war und hatte außerdem zu viel Angst vor der Kirche, welche durchaus berechtigt war.


Quelle:


Insgesamt gab es laut Darwin 34 Vorgänger, die sich mit einer "Modifikation der Arten" be­schäftigt haben.3


Quelle:


Mit seinen wesentlichen Beiträgen zur Evolutionstheorie gilt Charles Darwin als einer der be­deutendsten Naturwissenschaftler, die es je gab.


Darwin sagt in seiner Theorie, dass jede Spezies sich von Generation zu Generation durch Mutation weiter entwickeln kann, und sich an die derzeitig gegeben Bedingungen anpassen kann. Die Entwicklung kann gut, aber auch schlecht für die Spezies sein. Letzteres ist bei weitem häufiger der Fall und führt oft zu einem Aussterben der Art, was wie folgt begründet werden kann:

Durch das Prinzip der natürlichen Selektion, welches in der Evolutionstheorie auch eine sehr wichtige Rolle spielt. Es besagt, dass „der Stärkste überlebt“. Also allein die am besten ange­passten Individuen können überleben und sich vermehren. Da sich die Umwelt immer wieder von neuem verändert, ist dies ein endloser Prozess, der immer wieder von vorne beginnt.


Quelle:


Verbindung zwischen Galileo und Darwin


Was hat Charles Darwin mit Galileo zu tun? Darwin hatte genauso viel Ärger mit der Kirche wie Galileo, weil er die biblische Schöpfungsgeschichte in Frage gestellt hat. Darwin hat sich aber gar nicht weiter darum gekümmert und die Kirche einfach ignoriert, was Galileo früher nicht konnte, weil die Kirche früher stärker gegen Wissenschaft, durch die die Kirche an Be­deutung verlieren könnte, vorgegangen ist.

Galileo hat versucht ein neues Weltbild zu vermitteln und Himmelsforscher hatten Probleme anzuerkennen, dass unser Sonnensystem nicht der Mittelpunkt des Universums ist und wur­den dabei von der Kirche nicht toleriert. Darwin hat nun erneut behauptet, dass der Mensch nicht immer im Mittelpunkt steht, und dass der Mensch nicht von Anfang an vollkommen war.


Intelligent Design


Eine Art moderner Kreationismus, welcher in letzter Zeit auch immer wieder in den Medien zu sehen ist, heißt „Intelligent Design“ (ID). Allerdings kann man ihn eher als „Kreationismus light“ bezeichnen, weil die Anhänger von ID eine schrittweise vorangehende Entstehung der Erde zugeben.

Das Prinzip von Intelligent Design liegt darin, sehr wissenschaftlich zu klingen. Sie sind aber absolut nicht wissenschaftlich. ID beruht auf keinerlei Tatsachen und sie haben bisher noch keine Experimente durchgeführt, was bei ihrer Theorie auch ziemlich schwierig ist; dies ist aber eine Grundvoraussetzung für eine Wissenschaft.

Zudem behaupten sie, dass Wissen­schaft eine Ansichtssache ist, was wenn es so wäre fatale Folgen hätte. Es würde gegen die Prinzipien der Aufklärung verstoßen, welche das Fundament für die moderne Zivilisation bil­den.

Ihre wesentlichen Behauptungen bestehen darin, dass wir von einem „Intelligenten Desi­gner“ erschaffen wurden und dass er uns mit der Zeit immer mehr geformt hat. Das ist mehr oder weniger eine Umschreibung, der biblischen Schöpfungsgeschichte, ohne das Wort „Gott“ zu verwenden, was aus juristischen Gründen einfach erforderlich ist.

Intelligent Design sieht den Menschen als das vollkommene Geschöpf an, und das, obwohl wir erst vergleichsmäßig kurz auf der Erde leben. Wer sagt, dass wir über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen werden, wie z.B. manche Bakterien, Schaben, Haie und Antilo­pen, die schon viel länger als der Mensch auf der Erde leben?

Intel­ligent Design besitzt nicht die Offenheit die eigenen Ergebnisse als falsch anzuerkennen. Wenn man nun sogar den Inhalt außer Acht lässt und nur einmal die Vorgehensweise be­trachtet, dann kann man sagen, dass Intelligent Design nicht mal eine schlechte Wissen­schaft ist, es ist gar keine Wissenschaft! Dass es aber doch so viele Verfechter dieser Theo­rie gibt, muss wohl an der Sehnsucht nach Bedeutung liegen, die viele Menschen haben.

Sie können sich nicht damit zufrieden geben, nur ein kleiner Teil eines ganzen zu sein. Diese Leute waren auch bei Galileo dafür verantwortlich, dass er so viel Probleme hatte seine Theorie durchzusetzen. Darwin und Galileo verbindet also, dass sie die gleichen „Feinde“ hatten.


Nun kommt es aber vor allem in den USA (in meinen Augen) zu einem großen Problem. Im­mer mehr Menschen stellen die Evolutionstheorie von Darwin in Frage. In den Deutschland ist es ungefähr ein Fünftel der Bevölkerung, die an der Evolutionstheorie durch natürliche Selektion zweifelt und in den USA sind es sogar schon zwei Drittel der Bürger.


Quelle:


Dies führt dazu, dass sich der Kreationismus immer weiter verbreiten konnte und er es schließlich sogar bis in Biologieunterricht vieler Schulen geschafft hat. Viele Leute setzen sich dafür ein, dass Intelligent Design im Lehrplan vorgeschrieben wird. Unter anderem ge­hört Louisianas Gouverneur Jindal dazu, der ein möglicher Kandidat für das Amt des Vize­präsidenten war.


Quelle:


Manche sehen es in den Vereinigten Staaten mittlerweile als antichristlich an, wenn man an die Evolutionstheorie glaubt. Dies haben wir den Neo-Kreationisten zu verdanken, die sich für immer mehr Gesetze gegen die Evolution einsetzen.

Zum Beispiel wurden am 16. Februar 2009 in Georgia alle Angaben zur Evolution und auch Sachen aus der Geologie, z.B. die Entstehung der Erde, aus dem Unterricht gestrichen.


Quelle:


Sogar in der Politik Amerikas ist Intelligent Design ein Thema und die Republikaner stellen Darwins Theorie in Frage, um mehr Wähler im Süden und mittleren Westen zu bekommen.


Quelle:


Aber auch in Deutschland wird das Thema heiß diskutiert. Die hessische Kultusministerin Karin Wolff, eine Bildungsministerin von einem der wirtschaftlich führenden Länder Deutsch­lands und ein Ministerpräsident von einem anderen Bundesland fordern ebenso eine Aufnah­me des Kreationismus in den Biologieunterricht.


Papst Paul II. hatte eine ablehnende Haltung Intelligent Design gegenüber. Papst Benedikt XVI. begegnet dem ganzen aber weniger kritisch. Wieso das so ist, bleibt fraglich.


Quelle:


Eigentlich ist es sehr bedauernswert, dass die Anhänger von Intelligent Design so heftig ge­gen Darwin und die Evolutionstheorie vorgehen. Da religiösen Anhängern jeder nur erdenkli­che Freiraum in den Theorien gelassen wurde. Viele der Evolutionsforscher waren selbst sehr religiös oder hatten eine neutrale Einstellung der Kirche gegenüber. Auf jeden Fall war keiner auf eine Konfrontation mit der Kirche aus.


„Jon Miller hat eine Umfrage bei Evolutionskritikern gemacht, bei der herauskam, dass 78 % der Befragten einer Beschreibung der Entstehung von Pflanzen zustimmten, in der das Wort "Evolution" bewusst vermieden wurde.


Quelle:


Das heißt: Die meisten Evolutionskritiker wissen gar nicht wovon sie reden und haben ein­fach keine Ahnung!


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