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Aufsatz
Deutsch

Gymnaium Rutesheim

2.25, 2015

Clemens W. ©
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ID# 54999







Stille Nacht, nachhaltige Nacht


Wie oft hört man das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“? Und wie oft kommt das Wort „Nachhaltigkeit“ zum Vorschein? Ziemlich oft. Doch beides zusammen, hört man ganz selten. Eine sehr schöne Variation wäre zum Beispiel „Stille Nacht, nachhaltige Nacht“. Ich wette, das haben noch nicht viele Menschen gehört und somit können sich auch nur wenige Menschen etwas darunter vorstellen.

Wenn man das so hört, denkt man vielleicht: Ach wie schön, oder Das Lied ist so super! Den meisten Leuten, kommt sofort nur das Lied in den Sinn, doch den Bezug zur Nachhaltigkeit versteht und kennt keiner. Nachhaltigkeit kümmert keinen. Und genau das ist das Problem. Natürlich erinnert „Stille Nacht, nachhaltige Nacht“ an Weihnachten und Weihnachten ist schön, wenn man jedoch Weihnachten auf Nachhaltigkeit testet, ist Weihnachten eine riesen Sauerei! Ich persönlich finde Weihnachten wie die meisten Menschen eine super Sache, es gibt ein großes Fest, Geschenke und gutes Essen, doch im Bezug auf Nachhaltigkeit, ist Weihnachten ein grausames Fest.

Auch für mich. Und nicht nur für mich. Die ganze Menschheit leidet darunter.


Nachhaltig. Nachhaltigkeit. Nachhaltig leben. Nachhaltige Nacht. Was ist das eigentlich? Man lebt nachhaltig, wenn man so lebt, dass die nachfolgenden Generationen noch genauso leben können, wie wir jetzt gerade leben, und man umweltfreundlich lebt. Es gibt eine allgemeine Formel für das nachhaltige Leben. Aber keine Angst! Das hat selbstverständlich nichts mit Mathe zu tun, denn sonst hätte auch ich schon längst aufgegeben.

Die Formel besagt, du sollst von allem nur so viel nehmen, wie auch wieder nachkommen kann. Das gilt beim Essen, dass du nicht nur Rinder schlachten sollst, da es sonst keine mehr gibt, aber es gilt auch bei dem Thema Weihnachten. Eines von vielen großen Themen ist der Kauf von Weihnachtsbäumen. Etwa 24,5 Milliarden Weihnachtsbäume werden jährlich verkauft (vgl. Dossier S.4).

Ja genau, richtig gelesen. Verkauft und nicht geschlagen. Denn schaut man mal einen Tag vor Weihnachten auf die Verkaufsstellen, so kann man ziemlich deutlich sehen, dass überall noch Weihnachtsbäume stehen, die nicht mehr verkauft werden, da um diese Zeit jeder schon einen Weihnachtsbaum hat. Mit den übrig gebliebenen kann man nichts mehr anfangen, denn aufheben für das nächste Jahr kann man sie nicht, das heißt, sie werden entsorgt.

Die Massenproduktion sorgt zum Einen dafür, dass die Waldfläche immer kleiner wird, aber auch dass es immer mehr Arbeiter gibt, die mit Billiglöhnen bezahlt werden. Generell ist der Gebrauch von Weihnachtsbäumen nicht nachhaltig, da es Schäden an der Umwelt, wie die Verkleinerung der Waldfläche nimmt. Weil es diesen Schaden gibt, haben viele Häuser keinen richtigen Weihnachtsbaum.

Meine Oma hat einen aus Plastik, den sie jedes Jahr verwendet und eine Geschäftskollegin meiner Mutter machte es letztes Jahr wie viele andere auch. Sie kaufte grüne Klebestreifen und tapte sich ihren Weihnachtsbaum an die Wand. Aber auch dieses Jahr kauft sie sich keinen Weihnachtsbaum, sondern bastelt einen aus Kleiderbügeln. Auch meine Eltern haben dies vor, doch die Jugend unserer Familie hat den Vorschlag sofort in die unterste Schublade verwiesen.

Die Tanne, die am häufigsten gekauft wird, ist mit 15 Jahren ausgewachsen (vgl. wird jedoch schon im Alter zwischen 8 und 12 Jahren geerntet. Das heißt, die Bäume dürfen nicht einmal erwachsen werden. Das muss man sich einmal vorstellen, wie es wäre, wenn man das auf den Menschen übertragen würde. Das ist vergleichbar mit einem Menschen, der nur gezeugt wird, um z.B. mit 15 Jahren einer anderen Person ein Herz zu spenden, nur dass die Person überlebt.

Die kranke Person hat dann Spaß, wie die Menschheit mit einem Weihnachtsbaum, jedoch muss der gezeugte Jugendliche sterben, bevor er ausgewachsen und erwachsen ist. Genau wie der Weihnachtsbaum.

Doch natürlich hat ein Weihnachtsbaum auch blumige Seiten. Dass er leuchtet und schön aussieht ist nur eine Randnotiz. Er gibt auch ein viel besseres Bild ab, wenn Geschenke darunter liegen, als wenn einfach die Geschenke so in einem Eck liegen. Es gibt jedoch auch einen guten Verkauf von Weihnachtsbäumen. Es gibt super Organisationen, die Weihnachtsbäume nachhaltig verkaufen.

Das ist eine echt super Sache! Man bestellt seinen Weihnachtsbaum einfach auf einer Webseite im Internet. Man kann alles auswählen, egal ob Größe oder Sorte. Man kann sich sogar aussuchen, welche Farbe der Topf hat und wie der Baum geschmückt aussehen soll. Die Organisation liefert den Weihnachtsbaum zum gewünschten Termin direkt vor die Haustüre. So kann man dann ein frohes Fest haben.

Der Knackpunkt an der Sache ist, dass die Organisation den Weihnachtsbaum wieder abholt. Doch was genau ist daran nachhaltig? Der Baum wird nicht weggeworfen, sondern neu eingepflanzt und liebevoll behandelt. Doch natürlich nehmen nicht alle Bäume ihren Lebenszyklus wieder auf. Doch auch dann wird der Baum nicht weggeworfen, sondern zu Biogas verwendet (vgl. Dossier S. 9).

Wir rätseln jedes Jahr, ob der Weihnachtsbaum den wir gerne kaufen würden in unser Haus passt. Die Sorgen müssten wir uns in Zukunft nicht mehr machen.


Wenn man mal eine ganz genaue Übersetzung für „Stille Nacht, nachhaltige Nacht“ sucht, wird man nur ganz schwer fündig. Wie auch bei dem Gedicht „Stille Nacht, heilige Nacht“, wird die Ruhe und Stille im Mittelpunkt stehen. Aber was ist eine nachhaltige Nacht? Das kann wohl niemand erklären. Doch zum Glück wissen wir im Bezug auf Weihnachten, ist mit Nacht das ganze drumherum gemeint und dann weiß man natürlich wieder, dass das Geschichten wie die, mit den Weihnachtsbäumen war.

Doch wenn man weiterdenkt, muss man erschreckenderweise feststellen, dass die Weihnachtsbaum-Geschichte nicht das einzige am großen Fest ist, dass nicht nachhaltig ist. Noch schlecht ist, dass es an Weihnachten viel zu viel Müll gibt. Man könnte eine riesige Liste auflisten, doch das ist ja nicht der Sinn und Zweck. Es beginnt schon bei den Verpackungen von den Geschenken und geht über die gebastelten Sterne die es in der Kirche gibt bis hin zu dem Geschenkpapier.

Einem Sprecher des deutschen Umweltministers fehlen einfach die Worte um das auszudrücken, was die Menschheit anstellt. Er meinte, er will keine Auskunft darüber geben, weil er uns deutschen das Fest nicht versauen will. Ein paar Zahlen rückte er dann doch raus, das ist einfach nur krank. Zum Beispiel hat jeder Deutsche knappe 300 Euro nur für Geschenke ausgegeben.

In dem Budget ist aber noch kein Weihnachtsbaum oder eine leckere Weihnachtsgans drinnen. Der Einzelhandel rechnet mit rund 15 Milliarden Euro Umsatz dieses Jahr- das sind circa 1,5 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Ein Schuldenberater erzählte, dass in der Vorweihnachtszeit sehr viele Menschen zu Ihnen kommen, da sie neue Schulden haben. Als Argument sagen sie, es wäre ihnen peinlich vor Verwandten und Freunden ohne Geschenke dazustehen.

Nicht nur die Lichter am Weihnachtsbaum, sondern auch die Bahn legt Sonderfahrten ein. Es wird mehr Benzin verbraucht und auf den Straßen staut es sich kilometerweit an. Doch nochmal zurück zum Strom. Am ersten Weihnachtsfeiertag verbraucht im Schnitt jeder deutsche Haushalt ein Drittel mehr Kilowattstunden als sonst an einem normalen Tag. Und dabei spricht man nicht von ein paar hunderten, nein man spricht von sage und schreibe 480 Millionen Kilowattstunden! Das ist eine geräumige Zahl.

Das Hauptproblem ist einfach, dass jeder Mensch an Weihnachten den hohen Energieverbrauch, die Abholzung, Abgase und den ganzen Müll verdrängt. Kaum einer handelt an Weihachten nachhaltig und das ist ein großes Problem. Man muss ja gar nicht zu 100 Prozent nachhaltig feiern, doch wenn jeder für sich nachhaltiger feiert, noch besser generell nachhaltiger lebt, sieht die Welt schon ganz anders aus.

Das zeigt, dass es niemanden wirklich kümmert, dass die Person an Weihnachten zugenommen hat. Wenn man dick ist, hinterlässt man ganz einfach Spuren in der Umwelt. Aber auch das zeigt, dass der Konsum an Weihnachten viel höher ist, als sonst. Durch höheren Konsum, entsteht leider auch ein höherer Produktsabfall. In den Netzwerken und im Internet geht eine Karikatur rum, auf der ein Mann abgebildet ist, der vor einer Wursttheke steht, auf seinen dicken Bauch zeigt und die Metzgerin fragt, ob er seinen Bauch umtauschen kann.

Ich habe im Januar Geburtstag. Als ich 14 wurde, habe ich Schokolade zum Verteilen mit in die Schule gebracht. Unsere damalige Klassenlehrerin wollte kein Stück. Ja, mit welcher Begründung wohl?! Aber auch mein Vater stöhnt immer, er habe viel zu viel gegessen. Ich verstehe natürlich, dass Essen auch Spaß macht, vor allem wenn es gut schmeckt. Und genau das tut es bei meiner Oma auch.


Wenn mal selbst nur für sich allein über Weihnachten nachdenkt, fällt einem früher oder später ein, dass Weihnachten eigentlich eine dicke Verbindung zu dem religiösen Gedanke haben sollte. Doch der rückt in der Öffentlichkeit leider immer mehr in den Hintergrund. Die ursprüngliche Bedeutung von Weihnachten ist verloren gegangen. Aber nicht nur die ursprüngliche Bedeutung ist verloren gegangen, sondern es ging auch die Tradition verloren.

Man feiert jedes Jahr die Geburt Christi, doch in den meisten Häusern werden jedes Jahr nur die Geschenke gefeiert. Thema Geschenke. Genau sie rücken mit dem guten Essen und dem Feiern in den Vordergrund. Man geht zwar in die Kirche, wartet aber eigentlich nur auf das Ende des so langweiligen Gottesdienstes, da man mit dem Kopf schon wieder wo ganz anderes ist. Genau! Bei den Geschenken.


Eine Statistik von statista zeigt, dass Geschenke, Essen und Glühwein im Vordergrund stehen. Das heißt, an Weihnachten wird nicht an die Nachhaltigkeit gedacht, sondern nur an Essen und Geschenke. Natürlich ist das ein Fest, an dem man Spaß haben soll und es soll auch ein schönes Fest werden, doch ein bisschen nachhaltig kann man schon leben, vor allem wenn man nicht arg viel ändern muss um nachhaltig zu feiern.

Wenn man die Welt verändern müsste, kann man es verstehen, dass kaum einer eine nachhaltige Nacht feiert, doch es sind wirklich kleine Dinge, die man verändern kann, um großes zu bewirken. Es wird gar nicht verlangt, dass man sofort alles umschmeißt, doch ein bisschen kann man ändern. Ich packe meine Geschenke dieses Jahr zum Beispiel nicht in Geschenkpapier ein, sondern in Zeitungspapier und binde eine schöne Schleife herum.


An Weihnachten besucht man oft die Familie. Das ist natürlich super, denn man trifft die Verwandten und feiert mit ihnen, doch leider gibt es auch hier Punkte, die nicht nachhaltig sind. Zum Beispiel, haut man ganz viele Abgase aus dem Auto, wenn man zu den Verwandten fährt. Natürlich sind Abgase sehr umweltschädlich und dies ist ein guter Begriff für Dinge, die nicht nachhaltig sind.

Wenn man einmal bedenkt, wie viele Familien sich treffen und gemeinsam feiern und man dann überlegt wie viel Abgase aus den Autos kommt, dann gute Nacht um halb zwölf!

Das mit dem Schenken ist sowieso so eine Sache. Man schenkt vielen Personen etwas, als eine Geste der Nächstenliebe. Man zeigt den Personen, dass man sie mag. Doch viele Personen wissen, dass sie von einer anderen Person ein Geschenk bekommen, und denken dann, sie müssten unbedingt ein Geschenk für diese Person kaufen. Meistens wird dann ein Geschenk gekauft, obwohl man eigentlich nichts geschenkt hätte.


Auch wenn es ganz viele schlechte Sachen an Weihnachten gibt, gibt es natürlich auch schöne Sachen an Weihnachten. Die Geschenke sind zwar nicht nachhaltig, doch jedes Kind, jeder Jugendlich und jede Erwachsene freuen sich darüber. Das ist ganz normal, denn wer freut sich denn nicht wenn er ein Geschenk bekommt?

Weihnachten hat sogar auch etwas Nachhaltiges an sich. Kaum zu glauben, aber wahr. Wer hätte gedacht, dass die leckeren Weihnachtsmänner für Nachhaltigkeit sorgen? Tatsächlich werden die übrigen Weihnachtsmänner eingeschmolzen und als Osterhasen oder Eier wieder verwendet. Aber das ist nicht das einzige. Es gibt noch natürlich noch weitere Dinge.

Beim Essen kann man darauf schauen, dass auch wirklich alles aufgegessen wird, und bei den Geschenken kann man auf das Geschenkpapier verzichten. Doch dann ist auch die Spannung weg, was in welchem Geschenk wohl drin sein wird.

Fakt ist, eine komplett nachhaltige Nacht ist möglich, raubt jedoch auch ein bisschen das Feiern.


Trotz den negativen Aspekten, ist Weihnachten ein tolles Fest. Es kann noch besser werden, indem die Menschen nachhaltiger leben und sich alles aufgelistete einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Auch wenn der Text überwiegend negativ ist, finde auch ich Weihnachten super. Ich werde auf jeden Fall auf die Nachhaltigkeit achten, aber trotzdem das Fest, die Geburt Jesu genießen! Vielleicht denkt man jetzt etwas mehr an die Nachhaltigkeit und gibt das weiter, was man zum Teil für erschreckende Situationen, Fakten oder aber auch Anregungen mitgenommen hat.

Vor allem die, denen jetzt nicht in den Sinn kam, dass man an Weihnachten die Geburt Jesu feiert und eigentlich nicht die Geschenke sondern der religiöse Gedanke im Vordergrund steht, sollte sich schleunigst Gedanken machen, ob Weihnachten wirklich das richtige für ihn ist. Denn das zeigt ob man die Fakten ernst nimmt und ob man wirklich etwas ändern will. Wer jetzt nicht daran gedacht hat, zeigt, dass er sich nicht weiter mit dem Text auseinandersetzt und der Text ihm egal ist.

Und genau das ist das gleiche Problem wie beim Thema Nachhaltigkeit. Es geht den meisten Menschen am Arsch vorbei, weil viele so arrogant sind und nur an das hier und jetzt denken, und die meisten nur wollen dass man selbst ein schönes Leben hat. Nur die wenigsten denken an die nachfolgenden Generationen, die Mehrheit hat aber ein zu großes Ego um auch einmal ein wenig Rücksicht auf die anderen zu nehmen.



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