Erzwungene Schwingungen
Wenn ein schwingungsfähiges System
durch periodisch wirkende Kräfte zum Schwingen angeregt wird, spricht man von
einer erzwungenen Schwingung.
1)
Erzwungene
Schwingung ohne Dämpfung
 
Abbildung 1: Erzwungene
Schwingung
Ohne Dämpfung gibt es die
Erregeramplitude r und die Erregerschwingung.
Die Bewegung von A verursacht eine
periodische Kraft in der Feder, die sie auf den an ihr befestigten Körper mit
der Masse m überträgt. Hat der Körper zurzeit t die Auslenkung y aus der
Nulllage und ist im gleichen Augenblick der Weg des Aufhängepunkts y1,
beträgt die Verlängerung der Feder, und auf den Körper
wirkt die Federrückstellkraft.
Das Grundgesetz der Dynamik liefert:
oder
Mit eingesetzter
Kreisfrequenz:
Dies ist eine inhomogene
Differentialgleichung zweiter Ordnung. Als Erregerkraft wirkt eine sich mit der
Kreisfrequenz periodisch ändernde
Federkraft auf den Pendelkörper.
Als Lösungsansatz für die
Differentialgleichung der erzwungenen Schwingung ohne Dämpfung wird verwendet.
Die Konstante kann durch zweimaliges
Differenzieren bestimmt werden:
Mit Summensatz :
Diese Gleichung muss für alle gelten, was nur möglich
ist, wenn die Werte in den eckigen Klammern 0 sind:
Somit ergeben sich zwei Bestimmungsgleichungen für und:
Amplitudengröße:
Eingesetzt in den
Lösungsansatz ergibt sich das endgültige Weg-Zeit-Gesetz:
Die erzwungene Schwingung verläuft
harmonisch mit der Kreisfrequenz ,wie die erregende
Kraft. Ihre Amplitude hängt von der erregenden Kreisfrequenz ab. Betrachtet man die
angeführte Amplitude ,sieht man, dass ein
Sonderfall auftritt, wenn die erregende Kreisfrequenz den Wert annimmt. Der Nenner
wird 0, was bedeutet, dass die Amplitude theoretisch unendlich groß wird, es
besteht Resonanz.
Abbildung 2: Resonanzkurve
bzw. Phasenverschiebung bei kinetischer Erregung
Abbildung 9 zeigt die Resonanzkurve einer kinetischen
Erregung in Abhängigkeit von. Der Ausschlag bei
Resonanz wird je nach Größe der Dämpfung stets begrenzt, wenn er auch sehr groß
bleibt. Ohne Dämpfung würde der Ausschlag theoretisch unendlich groß werden.
Alle Resonanzkurven beginnen mit horizontaler Tangente und nähern sich bei sehr
großem asymptotisch dem Wert
0. Der Nullphasenwinkel berechnet sich aus:
Abbildung 3: Dynamische
Erregung
Erfolgt die erzwungene Schwingung
durch eine Fliehkrafterregung (à dynamische
Erregung), ergibt sich nach Abbildung 10 ergibt sich für die Bewegung der
der Masse m: der
Masse m1:
Durch Addieren der Gleichungen erhält man:
Da die statische Vorspannkraft der Feder mit den
Gleichgewichtskräften der Massen m1 und m der Feder im Gleichgewicht
steht, verkürzt sich die obige Gleichung. Berücksichtigt man, dass und sind, und differenzieren
man den Ausdruck zweimal, erhält man:
Mit den Abkürzungen
Bekommt die
Bewegungsgleichung die Form
Den Nullphasenwinkel
berechnet sich mit
Abbildung
4: Resonanzkurve bei dynamischer Erregung
2)
Erzwungene
Schwingung mit Dämpfung
Abbildung 5: Erzwungene
Schwingung
Zusätzlich
kommt in die Bewegungsgleichung das Glied hinzu. Dadurch ergibt
sich die Differentialgleichung der erzwungenen Schwingung mit Dämpfung:
Nach Lösung der
Differentialgleichung ergeben sich folgende Gleichungen:
Amplitudengröße
Wert als Frequenzgang der Amplitude, kur Amplitudengang