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Erörterung: Sollte die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland eher sozialer oder marktorientierter sein?

Essay:Die Wirtschaft betrifft uns alle, denn sie prägt unseren Alltag. Als Wähler, Arbeitnehmer, Konsument oder Anleger ist es in unserem eigenen Interesse, sich über die deutsche Wirtschaftsordnung zu informieren.

Denn nur wer die ökonomischen Grundlagen kennt, kann urteilen und entsprechend eigenverantwortlich handeln. Aber wie funktioniert das System der Wirtschaft überhaupt? Was ist bei der Sozialen Marktwirtschaft besonders wichtig und was eher nebensächlich? Es gibt unterschiedlichste Ansichten bezüglich der Zukunftsperspektive der sozialen Markwirtschaft.

Ein Vertreter des Sozialismus, Dr. Dierck Hirschel, der Chefökonom des Bundesvorstandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes, ist der Meinung, dass die Wirtschaft eher auf den Sozialstaat setzen sollte statt auf den Markt. Denn von einer Neuordnung des Staates und die damit verbundenen Lohnerhöhungen, würden die Bürger profitieren. Überhaupt soll der Staat, nach Dierck, mehr Macht zugewiesen bekommen, damit zum Beispiel mehr in Bildung, Infrastruktur oder Klima investiert werden kann.

Außerdem soll eine gerechtere Steuerabgaben auch dazu beitragen, dass die Wirtschaftsordnung gerechter, also sozialer wird. Der ehemalige Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Dr. Hans Tietmeyer hingegen, ist der festen Überzeugung, dass die Wirtschaftsordnung einen starken Markt und weniger Sozialstaat braucht, um in Zukunft effektiv zu bleiben und Sozialleistungen wie der Mindestlohn kontraproduktiv sind, da sie die Betroffenen aus dem Wirtschaftsleben ausschließen und ihnen die Möglichkeit genommen wird, für sich selbst zu sorgen.

Das Streben nach Reichtum ist ein Grundmotiv des wirtschaftlichen Handelns. Der Homo oeconomicus will reich sein, damit schafft er Wachstum, und dieses Wachstum schafft gesellschaftlichen Wohlstand, von dem wiederum alle profitieren. Damit das gelingt, sagt Adam Smith, der Begründer der freien Marktwirtschaft, sind wir in der Lage, zu wissen, was gut für uns ist.

Wir könnten alle Möglichkeiten abwägen und uns für die Beste entscheiden, stattdessen orientieren wir uns an Werten und sozialen Normen, die nicht zum Homoeconomicus passen, deshalb scheitern manche Menschen am Umgang mit Geld. Dadurch ist es für manche bequemer, wenn der Staat für einen sorgt und die Menschen fühlen sich vielleicht überfordert, wenn der Staat finanzielle Eigenverantwortung fordert.

Doch Eigenverantwortung ist zwingend erforderlich, um die Grundprinzipien, Eigeninitiative, Leistungsbereitschaft und auch Wettbewerb zu gewehrleisten. Sie sind zielführend für eine nachhaltige Wirtschaftsordnung, da das Handeln des Individums, der Gesamtheit nutzt.

Der zum Beispiel durch Korruption, Schattenwirtschaft oder durch Naturkatastrophen entstehen könnte. Deshalb muss das Wirtschaftssystem stark sein und das geht nur, wenn der Markt, als auch das Soziale funktionieren. Außerdem muss es der Wirtschaftsordnung möglich sein sich auf Probleme einzustellen.

Zum Beispiel belastet Deutschland ganz aktuell der demographischen Wandel und die damit verbundene Altersvorsorge. Denn die Rente wird immer weiter gekürzt, weshalb viele Bürger unzufrieden sind. Die Union und die SPD haben sich im Koalitionsvertrag, darauf geeinigt das Problem anzugehen und es zu lösen.

Beispiele sind die Abschaffung von Sklaverei, das Wahlrecht für Frauen oder die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften. Die Leute forderten das Recht auf ein selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben. Nur so erreichen wir auch in Zukunft Erfolge in der Wirtschaft-/Politik.



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