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Erörterung
Rechnungswesen

BRG Enns

2012

Bernd M. ©
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Erörterung: Sind 4000 Euro Stundenlohn zu viel?

In dem Leitartikel „Sind 4000 Euro Stundenlohn zu viel?“ von Dietmar Mascher in der OÖN online vom 21.3.2012 geht der Verfasser auf das durchaus schwierige und heiß diskutierte Thema der gerechten Entlohnung von TopmanagerInnen ein.


Er vertritt in den ersten Absätzen die Meinung, dass man bei dieser Debatte die Gehälter differenziert betrachten müsse – es gehe weniger um die erbrachte Leistung, sondern mehr um die Wirkung dieser. Zusätzlich sei ein Großteil der auf den ersten Blick gigantischen Gehälter erfolgsabhängig bzw. als eine Art Risikoprämie für den hohen Konkurrenzdruck in Führungsetagen zu betrachten.

Er ist jedoch der Meinung, dass das Gehalt in gewisser Weise an die Qualität und die Art der Führungsarbeit gekoppelt sein solle – ein Chef, dessen Philosophie es ist, nur über Einsparungen bei den Angestellten des Unternehmens die Gewinne zu steigern, solle nicht selbst unsagbar hohe Beträge für seine Arbeit kassieren.


Ich stimme Herrn Maschers Thesen durchaus zu – man kann die geleistete Arbeit eines Verkäufers oder einer Reinigungskraft nicht so einfach mit der eines Topmanagers vergleichen. So wichtig diese Arbeitskräfte für Unternehmen und Wirtschaft auch sind; ein Baustellenarbeiter beispielsweise ist viel austauschbarer als Konzernlenker á la Martin Winterkorn es sind, allein schon wenn man die akademische Ausbildung und die beruflichen Erfahrungen betrachtet.



Weiters muss beachtet werden, dass Firmenlenker meist nicht das ausgeglichene Leben führen können, wie es durchschnittlichen Arbeitskräften in der Regel möglich ist. Die sogenannte Work-Life-Balance ist hier klar verschoben.

Der Verzicht auf dieses gewisses Maß an Lebensqualität – bedingt durch lange Arbeitszeiten, wenig Privatsphäre, viel Verantwortung und Druck – muss ausreichend entschädigt werden.


Immer wieder fällt mir auf, wie über die Gehälter von Managern, Bänkern und Politikern (die im Vergleich zu ihrer Verantwortung zum Teil verhältnisweise recht wenig verdienen) hergezogen wird – ohne auch nur ein Wort über die massiven Zahlungen, die Spitzensportler wie Cristiano Ronaldo erhalten, zu verlieren.

Und hierbei handelt es sich nicht um gute oder solide Gehälter – fürstlich trifft wohl eher zu. Cristiano Ronaldo, Spitzenverdiener im Fußball, verdient fast 40 Millionen Euro im Jahr. Natürlich verrichten Spitzensportler auch harte Arbeit, die wirtschaftliche Auswirkung des einzelnen Sportlers ist aber überschaubar.



Ich pflichte Herrn Mascher somit auf jeden Fall bei, auch wenn die hohen Gehälter nicht objektiv als angemessen oder unangemessen deklariert werden können. Ich nehme die Position ein, dass bei sauberer Führungsarbeit definitiv ersteres zutrifft. Und eines ist jedenfalls sicher: Ungerechtfertigt sind sie nicht.


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