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Erörterung

Erör­te­rung: `Sehnsucht nach Vorbil­dern`- suchen und finden?

630 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternsternstern Autorin Michelle A. im Feb. 2019
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Dokumenttyp

Erörterung
Deutsch

Universität, Schule

HBLA Innsbruck

Note, Lehrer, Jahr

2, 2018/19

Autor / Copyright
Michelle A. ©
Metadaten
Preis 4.80
Format: pdf
Größe: 0.05 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 80218







Kurzfassung: Matthias Drobinski erör­tert in seinem Kommentar die Rolle von Vorbil­dern in der Gesell­schaft. Er stellt fest, dass oft verstor­bene oder ältere Personen als Vorbilder dienen, da sie nicht mehr ange­griffen werden können. Die Mutter wird häufig als Vorbild genannt, was zeigt, dass Vorbilder nicht perfekt sein müssen und oft im nahen Umfeld zu finden sind. Die Schnell­le­big­keit der heutigen Zeit führt dazu, dass Idole schnell aufsteigen und fallen können. Echte Vorbilder wie Eltern bieten dagegen eine bestän­dige Orien­tie­rung und prägen das Leben nach­hal­tig.
#Vorbild#Sozialumfeld#Gesellschaftliche_Idole
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Laura Alessandri

Vorbilder

Matthias Drobinski beschreibt in seinem Kommentar „Sehnsucht nach Vorbildern“ in der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 6.10.2010 wie sich die Gesellschaft Vorbilder und Idole erschafft und an diesen orientiert. Es zeigt sich, dass viele dieser Vorbilder die sich die Gesellschaft sucht, bereits verstorben oder höheren Alters sind. Der Grund mag vielfach darin liegen, dass bereits verstorbene Vorbilder nicht mehr angegriffen werden können. Der Mensch scheint die Sehnsucht nach einem Vorbild in sich zu tragen. Jemand zu dem man aufschauen kann. Dem man nacheifern, bewundern kann.

Stirbt das Idol dem man seine Bewunderung zu Teil werden ließ, so setzt eine Phase der Trauer ein. Meist wird kurz darauf ein neues Vorbild oder Idol gesucht. Dies zeigt, dass Vorbilder meist nichts anderes als Projektionsflächen sind, die bei Bedarf ausgetauscht werden können.

Bei einer Umfrage des Stern Magazins wurde die Mutter am öftesten als Vorbild genannt. Darin lässt sich erkennen, dass ein Vorbild nicht perfekt sein muss. Viele Vorbilder leben im nahen Umfeld und erweisen sich als bewundernswert durch ihr Verhalten, ihr Talent, ihren Charakter oder anderen Eigenschaften denen wir bewusst oder unbewusst nacheifern.

Das Ergebnis dieser Umfrage lässt uns zwei Sachverhalte erkennen: Der Mensch hat einerseits das Bedürfnis sich an einem Vorbild zu orientieren zu dem trotz bekannter Fehler aufgeblickt wird und andererseits sucht er sich Idole die als perfekt und scheinbar makellos angehimmelt werden.

Eine Person als makellos zu betrachten endet oftmals in einem Verhängnis wenn sich zeigt, dass es sich doch auch nur um einen Menschen aus Fleisch und Blut mit Fehlern und Schwächen handelt. Aufgrund dessen werden in der heutigen Zeit Idole ebenso so schnell gestürzt wie sie auf ein Podest gehoben werden. Viele Menschen suchen ein Idol das sie gerade wegen seiner scheinbaren Unfehlbarkeit glorifizieren. Erweist sich das gesuchte Vorbild als ebenso fehlerhalt wie man selbst, wird es vermenschlicht und verliert seinen Glanz.

Man will nicht wissen, dass das verherrlichte Idol Schwächen besitzt. Es dient dazu, dass eigene Leben schöner zu machen. In der heutigen Zeit, verbreiten sich Informationen in rasendem Tempo und sind weltweit abrufbar. Vielfach ist es dieser Schnelllebigkeit zuzuschreiben, dass Wertigkeiten verloren gehen, Menschen, Gefühle, Dinge austauschbar erscheinen und anderes seinen Platz einnimmt. Beim kleinsten Fehltritt wird ein Mensch der vormals auf ein Podest gestellt wurde, entmachtet, verunglimpft und vom Vorbild zum Negativbeispiel degradiert. In unserer Gesellschaft sind dank der sozialen Medien wie Facebook, Instagram, YouTube etc. schnelle Aufstiege zum Idol möglich. Ebenso schnell erfolgt oft jedoch auch der Abstieg.

Vorbilder aus dem eigenen sozialen Umfeld unterliegen dieser Schnelllebigkeit nicht im gleichen Ausmaß. Sie dürfen fehlerhaft sein und auch ihre Schwächen zeigen. Handelt sich beispielsweise um die Mutter oder den Vater erkennt sich das Kind vielleicht darin wieder, sofern es diese Schwächen geerbt hat und nimmt sie oftmals als liebenswürdig wahr. Durch die persönliche Bindung und das gemeinsame Aufwachsen lernt das Kind, dass auch die Eltern nicht perfekt sind. Es orientiert sich an vorgegebenen Werten. Talente und Eigenschaften der Mutter oder des Vaters die dem Kind Bewunderung entlocken, können als Vorbild dienen, dem nachzueifern. Diese Vorbildwirkung unterliegt nicht derselben Beliebigkeit wie die eines als perfekt erachteten Idols. Durch die persönliche Verbundenheit kann diese Vorbildwirkung lebensweisend und über den Tod hinaus wirken.

Die Frage ob Vorbilder gebraucht werden oder verzichtbar sind, lässt sich dahingehend beantworten, dass der Mensch ein Suchender ist. Wie wäre es sonst erklärbar das Menschen sich in einem hohen Maße Religionen, Sekten, Musikgruppen oder ähnlichem zuwenden wenn sie unglücklich sind, von Schicksalsschlägen getroffen werden oder sich alleine fühlen. Ich glaube, dass jeder Mensch ein Vorbild braucht an dem er sich orientieren kann. Kurze Schwärmereien für Idole sind hierbei sicher nicht entscheidet für den eingeschlagenen Lebensweg. Aber Vorbilder aus dem eigenen Umfeld können durchaus Einfluss auf das weitere Leben nehmen und eine Richtung weisen. Sie geben Halt und vermitteln ein Gefühl der Sicherheit.






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