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Erörterung

Erör­te­rung: `Rat und Unrat, Wort und Sinn` von Wiglaf Droste

718 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autorin Jacqueline P. im Apr. 2018
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Dokumenttyp

Erörterung
Deutsch

Universität, Schule

Anne-Frank-gymnasium Berlin

Note, Lehrer, Jahr

2+, 2017

Autor / Copyright
Jacqueline P. ©
Metadaten
Preis 3.50
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 73447







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Probeklausur


Erörterung eines pragmatischen Textes



In dem Bericht „Rat und Unrat, Wort und Sinn“, welcher 2009 in Berlin von Wiglaf Droste veröffentlicht wurde, kritisiert dieser das von Horst Dieter Schlosser erfundene „Unwort des Jahres.“


Wiglaf Droste kritisiert Schlossers Aussage, „dass man Unrat am besten dadurch zurückdränge, indem man ihn in einen möglichst großen Ventilator werfe“ (Z.5 ff.). Er wirft dem Initiator vor er würde nur nach Aufmerksamkeit suchen „Hauptsache, er hat seinen Auftritt als Unhold des Jahres“ (Z. 10 f.). Droste zieht Schlosser mit seinem Ausdruck „Frankfurter Sprachnachtwächter“ (Z. 12f.) ins Lächerliche. Der Autor bezeichnet die Begründung für die Auswahl des Unwortes des Jahres 2008 als drollig (Z. 17). Die Aussage Schlossers, „die Formulierung „notleidende Banken“ stelle das Verhältnis von Ursachen und Folgen der Weltwirtschaftskrise auf den Kopf“ (Z. 15-17) kommentiert Droste mit „Heul doch“ (Z. 21). Daraus lässt sich sein geringes Interesse bzw. die Sinnlosigkeit an der Meinung Schlossers schließen. Wiglaf Droste stellt Schlosser mit der Aussage „mit schlecht gespielter Naivität“ als eine Art Schauspieler dar. Droste schreibt ironisch über „die sensationell umwerfende Erkenntnis“ (Z. 30 f.) des Initiators und meint, dass dieser den „Bundesverdientsbambi“(Z. 34) erhalten sollte. Die These „Die sprachliche Bemäntelung ist allerdings fadenscheinig genug, um nützlich zu sein“ stützt Droste mit dem Argument „die Verschleierungsversuche gehen nach hinten los und erzielen, wenn auch unbeabsichtigt [eine] eher augenöffnende Wirkung“ (Z. 44 ff.). Dieses belegt er mit dem vorher genannten Beispiel „finale[r] Rettungsschuss“ (Z. 39). Im nächsten Absatz vergleicht Wiglaf Droste Horst Dieter Schlosser mit einem „Gesamtschullehrer mit Hang zum Kabarett“ (Z.48 f.). Mit der Aussage „Schweinchen Schlau rennt weit offene Türen ein und ist ganz stolz darauf“ (Z. 51 f.) stellt der Autor Schlosser ziemlich lächerlich und albern dar. Im letzten Absatz beschreibt er den „auf dem zweiten Platz der Schlimm-Schlimm-Liste“ (Z.53 f.) gelandete Begriff „Rentnerdemokratie“ (Z.55). Laut dem Initiator soll das Wort ein falsches Bild erzeugen. Droste stimmt dieser Aussage nicht zu „ist doch weit fragwürdiger“ (Z.61).

Der Autor schreibt in seinem Bericht ganz offen und direkt, was er über Schlosser und sein erfundenes Unwort denkt. Droste bewertet nicht nur Sprachbeispiele sondern Schlosser selbst, also die Person, die hinter den Sprachbeispielen steckt. Er kritisiert den Initiator sehr offensichtlich und bemüht sich nicht gerade darum, seine Meinung zu umschrieben bzw. nimmt bei seiner Kritik kein Blatt vor den Mund. Der text ist sehr subjektiv und handelt nur von Drostes eigener Meinung, deshalb zitiert er nicht ein einziges Mal. Es ist sehr offensichtlich wie ironisch und lächerlich der Autor über Schlosser schreibt. Dadurch versucht er den Leser von seiner eigenen Meinung zu überzeugen.

Ich stimme der Argumentation Drostes teilweise zu.

Einerseits stimme ich dem Argument der Sinnlosigkeit des Unworts des Jahres zu. Meiner Meinung nach gibt es weitaus wichtigere Dinge im Leben, als sich mit sogenannten Unwörtern zu beschäftigen. Ich finde es außerdem sehr verwunderlich, dass sich so viele Menschen bei der Wahl zum Unwort des Jahres beteiligen. Denn es gibt ja mehrere beteiligte Menschen die beispielsweise in der Jury sitzen.

Dennoch finde ich seine Argumente nicht wirklich überzeugend. Er kritisiert Schlosser mit verschiedensten Ausdrücken bzw. Vergleichen wie Schweinchen Schlau“ (Z.51), „Sprachnachtwächter“ (Z.12 f.) oder Ähnlichem. Damit zieht er nicht er nicht nur Schlosser selbst sondern auch allgemein den ganzen Text ins lächerliche. Drostes Argumentation sind teilweise sehr ungenau und unvollständig.

Andererseits bin ich auch der Meinung, dass es einige Wörter gibt deren Aussage nicht gerade der Wahrheit entsprechen. Ich denke, dass Schlosser mit seiner Aussage recht behält, dass beispielsweise die Formulierung „notleidende Banken“ nicht zutreffend ist. Denn die Banken haben sich durch ihre Finanzpolitik selbst in diese Krise gebracht. Und dabei sind die Steuerzahler als Opfer anzusehen und nicht die Banken selbst.


Wie bereits erwähnt finde ich das „Unwort des Jahres“ relativ überflüssig. Deshalb verstehe ich auch nicht weshalb Droste so widersprüchlich handelt. Denn in Zeile 10-11 kritisiert dieser, dass Schlosser nur Aufmerksamkeit erhalten möchte und trotzdem beschäftigt er sich so lange mit dem Thema „Unwort des Jahres“.

Der Autor versucht dadurch, dass er den Text ins lächerliche zieht, den Leser von seiner Meinung zu überzeugen. Meiner Meinung nach wirkt der Text dadurch aber nur unsachlich und unprofessionell.

Ich denke das sogenannte „Unwort des Jahres“ wird auch noch die nächsten Jahre bestehen bleiben, denn es gibt sicherlich viele Befürworter dieser Aktion und nicht jeder ist der selben Meinung wie Droste beziehungsweise meiner Meinung.






Wortanzahl: 718



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