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Fachbereichsarbeit

Ernährung von Kindern und Jugendlichen

1.050 / ~4½ sternsternsternsternstern_0.25 Kathrin . . 2011
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Fachbereichsarbeit
Ernährungswissenschaf­t

HLA Baden

2010, Ehrenhöfer

Kathrin . ©

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ID# 5993







Ernährung von Kindern und Jugendlichen

 

Ziele bei der Ernährung von Kindern und Jugendlichen

·         Förderung von Wachstum und Entwicklung

·         Vermeidung von Mangelzuständen

·         In seltenen Fällen Behandlung von Krankheiten (z.B. angeborene Stoffwechselerkrankung)

·         Vermeidung von ernährungsabhängigen Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen)

 

 

Optimierte Mischkost

Ab dem 2. Lebensjahr wird zur optimalen Ernährung die optimierte Mischkost (kurz OptimiX) empfohlen.

Das Konzept der "Optimierten Mischkost" wurde vom Dortmunder Forschungsinstitut für Kinderernährung entwickelt. Die Empfehlungen wurden von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung übernommen. Die "Optimierte Mischkost" berücksichtigt:

·         die aktuellen Empfehlungen zur Nährstoffzufuhr für Energie, Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente und Wasser/ Flüssigkeit

·         die heute üblicherweise verzehrten Lebensmittel, Essensvorlieben und -abneigungen sowie auch den Preis,

·         die sozialen Ernährungsgewohnheiten (3 Hauptmahlzeiten: 2 Brotmahlzeiten und 1 warme Mahlzeit; 2 Zwischenmahlzeiten: 1 Pausenbrot und 1 Nachmittagsmahlzeit)

·         die Kenntnisse zur Vorbeugung ernährungsabhängiger Erkrankungen (wie z.B. Karies, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes  Typ 2).

Zwei Mahlzeiten am Tag, z. B. das Frühstück sowie Abend- oder Mittagessen, können kalte Mahlzeiten sein. Hauptbestandteile sollen Brot bzw. Getreideflocken (als Müsli) und Milch sein. Dazu kommt Rohkost aus Gemüse und/oder Obst - Margarine, Butter, magerer Käse sowie magere Wurstsorten runden in kleinen Mengen die Mahlzeit ab. Solche kalten Mahlzeiten sind wichtig für die Versorgung mit Eiweiß, Kalzium, Vitaminen sowie Ballaststoffen. Die warme Mahlzeit, z. B. das Mittag- oder Abendessen, sollte hauptsächlich aus Kartoffeln, Naturreis oder Vollkornnudeln mit Gemüse oder Salat bestehen. Dazu kommen Fleischbeilagen oder Fisch. Eine solche Nahrung liefert besonders gut nutzbares Eisen und Zink aus Fleisch, Jod aus Fisch sowie Eiweiß und Vitamine.

 

Einseitige Ernährungsformen, z. B. vegetarische Ernährung ohne Milch, kräftige Hausmannskost mit viel Fleisch, Wurst und Käse, oder eine Ernährung mit überwiegend Süßigkeiten und Feinmehlprodukten, können auf Dauer zu Mängeln an speziellen Nährstoffen (z. B. Spurenelemente, Vitamine und Fettsäure) führen. Die Fixierung auf bestimmte Geschmacksrichtungen, wie süß, sauer, salzig oder scharf gewürzt, stumpft das Empfinden für den Originalgeschmack der Lebensmittel ab. Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Ernährungserziehung ist aber das gute Vorbild der Erwachsenen!

Lebensmittelauswahl

 

Alternative Ernährungsformen

 

So genannte alternative Ernährungsformen können für Kinder und Jugendliche ein Risiko darstellen. Bei Lakto-Ovo-Vegetariern (Milch und Eier erlaubt) kann die Energieaufnahme für eine optimale Entwicklung und das Wachstum zu gering sein. Vegetarisch ernährte Kinder sind häufig etwas kleiner als Kinder, die tierische und pflanzliche Lebensmittel verzehren. Bei Lakto-Vegetariern (Milch erlaubt) wird regelhaft zu wenig Energie und Eisen aufgenommen. Bei Veganern können neben den Problemen in der Energie- und Eisenaufnahme auch andere in zu geringen, also nicht bedarfsdeckenden Mengen aufgenommen werden.

 

Allgemeine Regeln für die Lebensmittelauswahl sind:

·         reichlich pflanzliche Lebensmittel,

·         mäßig tierische Lebensmittel und

·         sparsam mit fettreichen Lebensmitteln.

 

Empfohlen werden Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte. Diese Lebensmittel sollten etwa 90% des Energie- und Nährstoffbedarfs decken. Die diesen Regeln entsprechenden Verzehrsmengen sind für verschiedene Altersgruppen unterschiedlich.

 

Blabla

 

Diese Werte verändern sich je nach körperlicher Betätigung, persönlichen Bedürfnissen, Temperatur...

 

55% der Nahrungsenergien sollen aus Kohlenhydraten (vorwiegend Getreide, Kartoffeln, Nudeln, Obst)kommen. Fette decken etwa 30% des Energiebedarfs. Sie sollen überwiegend aus pflanzlichen Lebensmitteln stammen. Die restlichen 15% kommen aus Eiweiß (Proteine). Je zur Hälfte sollen diese tierischen (Milch, Fleisch, Fisch, Eier) und pflanzlichen Ursprungs (Getreide, Kartoffeln) sein. Die vorgeschlagene Lebensmittelauswahl sichert den täglichen Bedarf an Energie, Eiweiß, essentiellen Fettsäuren, Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Eine zusätzliche Gabe von angereicherten Lebensmitteln, speziellen Kinderlebensmitteln, Nährstoffsupplementen oder sogar Multivitaminpräparaten ist nicht notwendig.

Im Konzept der "Optimierten Mischkost" wird der moderate Verzehr von Süßigkeiten "geduldet Bei einem für 4-6-Jährige durchschnittlichen Energiebedarf von 1450 kcal/ Tag sind es maximal 150 kcal/ Tag in Form von Süßwaren.

 

 

Körpergewicht

Die Ernährung sichert eine normale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Das "normale" Gewicht für die Größe kann anhand des BMIs (=Body Mass Index) errechnet werden.
Der BMI eines Kindes bzw. Jugendlichen sollte zwischen der 10. und der 90. Perzentile für die entsprechende Alters- und Geschlechtsgruppe liegen. Unterhalb der 10. Perzentile besteht Untergewicht, während Kinder oberhalb der 90. Perzentile übergewichtig sind. Liegt der Wert sogar oberhalb der 95. Perzentile, ist das Kind "dick" bzw. "adipös". "Normales" oder "richtiges Körpergewicht" ist also kein genauer Wert, sondern entspricht einem weiten Bereich, welcher interindividuelle Unterschiede berücksichtigt.

Ein normalgewichtiges Kind bzw. ein normalgewichtiger Jugendlicher ist weder über- noch unterernährt. Normalgewicht signalisiert eine gute Entwicklung, das Kind ist so den Anforderungen des täglichen Lebens am besten gewachsen.

 

Übergewicht ist das heute häufigste Ernährungs- und Gesundheitsproblem von Kindern und Jugendlichen. Im Vergleich zu normalgewichtigen Kindern und Jugendlichen zeigen übergewichtige Kinder und Jugendliche bereits sehr häufig Risikofaktoren von chronischen Erkrankungen des Erwachsenenalters (z.B. hohe Cholesterinspiegel im Blut oder einen Bluthochdruck).

 

 

% der übergewichtigen in Österreich

 

Im Vergleich zum Übergewicht ist das Untergewicht bei Kindern und Jugendlichen seltener. Bei normalem Körperwachstum bedeutet ein mäßiges Untergewicht noch kein erhöhtes gesundheitliches Risiko. Bei Heranwachsenden (besonders Mädchen) mit Zeichen einer Essstörung (regelmäßige Essensverweigerung, Diätverhalten, beunruhigende Aktivitäten, Fressanfälle, selbst herbeigeführtes Erbrechen, mit dem Untergewicht assoziiertes Ausbleiben der Regelblutung nach der Menarche) muss dringend die Hilfe eines Arztes gesucht werden. Jedes zweite Mädchen hat ganz massive Angst, zu dick zu werden. Jedes zweite 15- jährige Mädchen hat bereits mit Diätprogrammen experimentiert. Nur elf Prozent der 15- jährigen Mädchen in Wien sind- wie eine Studie zeigt- mit ihren Körperproportionen zufrieden. Aktuell wird das Thema meist zu Beginn der Pubertät, um das Alter von elf Jahren herum. Von Magersucht muss man ab einer Gewichtsabnahme von 25% auf das altersgemäße Normalgewicht sprechen. Als Lösung für dieses Problem ist die Therapie zu empfehlen, denn bei der Magersucht  liegt die Todesrate bei den Patienten (fast ausschließlich Frauen, obwohl auch immer mehr Männer betroffen sind) bei etwa zehn Prozent. Damit ist die Magersucht die psychiatrische Erkrankung mit der höchsten Sterblichkeitszahl.

 

 

Getränke

Der Flüssigkeitenbedarf liegt bei mind. 800ml bei 7jährigen bis zu 2000ml bei 18jährigen. Ideale Dürstlöscher sind Leitungswasser, das von Wasserwerken kontrolliert wird, Mineralwasser (für kleine Kinder ohne Kohlensäure oder nach aussprudeln) sowie Kräuter- und Früchtetee ohne Zuckerzusatz aus Teebeuteln oder losen getrockneten Kräutern. Reine Fruchtsäfte enthalten natürlicherweise ca. 10 % Zucker verschiedener Art und sollten zum Durstlöschen deshalb mindestens 1:1 mit Wasser verdünnt werden. Vitaminsäfte sind bei abwechslungsreicher Mischkost überflüssig. Alkoholische, koffeinhaltige und stark zuckerhältige Getränke sind Genussmittel und deshalb für eine regelmäßige Flüssigkeitsbedarfsdeckung nicht geeignet. In einem Liter Eistee finden sich etwa 25 Stück Würfelzucker. Kaffee in Maßen genossen stellt laut einer neuen Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung keinen Flüssigkeitsräuber dar. Kaffee kann zur Flüssigkeitsbilanz gezählt werden, wenn in Summe täglich nicht mehr als 300 mg Koffein aufgenommen werden, das sind ungefähr zwei mittelgroße Tassen Kaffee. Kindern ist von Kaffeegenuss hingegen gänzlich abzuraten und selbst Jugendliche sollten ihn nur in Maßen genießen.

 

 

 

 

 

 


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