Ein Vater reitet mit seinem Kind durch die Nacht. (1)
Der Junge sieht und hört in der Dunkelheit die mystische Gestalt des Erlkönigs, der ihn zu sich holen will. (1)
Der Vater hingegen bemerkt nichts, wohl aber spürt er die schlechte Verfassung des Jungen und beeilt sich, um seinen Sohn zu retten. (2)
Er erreicht sein Ziel, aber das Kind ist tot. (2)
Aufgabe 2 (12 Punkte)
Das Gedicht besteht aus 8 Strophen mit jeweils 4 Versen (→ Vierzeiler). (2)
Die Strophe I ist beschreibender Art, ein Beobachter stellt die Situation vor. (1)
Mit Strophe II beginnt dann ein Dialog, zunächst fragt der Vater das Kind, was mit ihm sei. Es antwortet in den Versen 6-7, indem es vom Erlkönig berichtet. In Vers 8 tut der Vater dies als Einbildung ab. Ähnlich wie der Vater den Jungen umfasst, umrahmen die besorgt / beruhigenden Worte des Vaters die Verse des Kindes ein. (2)
In Strophe III spricht nun erstmals der Erlkönig, allerdings nicht im Dialog, denn der Vater hört sie nicht und das Kind antwortet nicht, vielmehr wendet es sich in IV 13-14 an den Vater und fragt, ob er den Erlkönig nicht gehört habe. Der Vater gibt in IV 15-16, statt direkt zu antworten, eine Erklärung für die Geräusche, die sein Kind hört, und versucht, es so zu beruhigen.
Auch in dieser Strophe sprechen Vater und Kind beide, doch nun sind die Verse des Kindes nicht mehr in die des Vaters eingebettet, sondern stehen nacheinander. (2)
Dieses Schema wiederholt sich in den Strophen V und VI, der Erlkönig spricht weiter seine Verlockungen und der Sohn wendet sich ängstlich an den Vater, der wieder mit dem Versuch reagiert den Sohn zu beruhigen. (1)
In Strophe VII spitzen sich die Ereignisse zu, in Vers 25 und 26 wird der Erlkönig nun deutlicher, er verkündet sein Verlangen, den Jungen unbedingt haben zu wollen und kündigt dafür auch Gewalt an. In den Versen 5 und 6 schildert nun der Knabe was geschieht, Erlkönig habe ihn angefas.....[Volltext lesen]
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Das Reimschema (3 Punkte)
Im „Erlkönig“ findet sich durchgehend das Schema aabb, also es reimen sich jeweils die ersten beiden und die letzten beiden Verse (1). Die Ballade wirkt durch das sehr starre Reimschema sehr aufgeräumt (1). Durch die gleich bleibende Form, insbesondere das Schema aabb gewinnt die Ballade an Dynamik, was wiederum die Dramatik steigert (1).
Aufgabe 5 (6 Punkte)
Die Ballade zeichnet sich durch einige Elemente aus, die im Nachfolgenden dargestellt werden und mit dem Erlkönig verglichen werden sollen.
Aufgrund dieser Vergleiche lässt sich der „Erlkönig“ deutlich als Ballade identifizieren.
Aufgabe 6 (3 Punkte)
Der „Erlkönig“ ist fast durchgängig im Präsens gehalten, entsprechend der Gattung der Ballade, in der, wie bereits erwähnt, das Schicksal eines Menschen an einem entscheidenden, meist tragischen Wendepunkt geschildert wird. Dramatik und Dynamik der Schilderung wird durch den Gebrauch des Präsens verstärkt, das Geschehene wirkt eindringlicher, die düstere, gruselige Stimmung wird verdeutlicht.
Auch die Spannung des Lesers / Zuhörers steigert sich durch die Darstellung in der Gegenwartsform.
Nur an zwei Stellen finden sich Vergangenheitsformen: In VII, 28 und in VIII, 32. In VII findet sich mit dem Vers „Erlkönig hat mir ein Leid´s getan“ ein Perfekt und in VIII mit „In seinen Armen das Kind war tot“ – dem letzten Vers überhaupt – das Präteritum.
Diese Durchbrechung des Präsens an diesen Stellen ist natürlich kein Zufall. Tempuswechsel, insbesondere, wenn sonst ein Tempus deutlich vorherrscht, sorgt immer für Aufmerksamkeit beim Leser / Zuhörer, dies kann quasi die Funktion eines „Ausrufezeichens“ haben. Im „Erlkönig“ wird dies besonders deutlich: Die Dramatik wird gesteigert, wenn nach den Lockungen des Erlkönigs, der Angst des Kindes und den Versuchen des Vaters den Sohn zu beruhigen, nun (in den Augen des Knaben) die Grenze zwischen Stimmen / Bildern und dem greifbaren Konta.....
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Zusammenfassend lässt sich also sagen: Das dominierende Präsens sorgt für Dramatik, Spannung und einen rasanten Fortgang der Handlung. Tempuswechsel und Vergangenheits-formen markieren einschneidende Stellen der Ballade, die .....
Musterinterpretati­on der Ballade „Der Erlkönig“ „Der Erlkönig“ von Johann Wolfgang Goethe. Analyse und Interpretation Überschrift Die Ballade „Erlkönig“ von J. W. Goethe schildert das Sterben eines Kindes, während der Vater versucht es zu retten. Zudem geht es um Fieberträume. Metadaten;…
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