Entwurf für eine ausführliche Stundenplanung im Fach Sachunterricht
Beschreibung der Schul-, Klassen- und Schülersituation
Die vorliegende Unterrichtsstunde wird in der Klasse 3a der Wellensiekschule durchgeführt. In der Klasse befinden sich derzeit 18 Schülerinnen und Schüler1, 11 Mädchen und 7 Jungen. Die Klasse wird zum großen Teil von ihrer Klassenlehrerin Frau Hohmann, jedoch in einzelnen Fächern auch von Fachlehrern, unterrichtet. Der Unterricht findet hauptsächlich in dem Klassenraum statt, wobei zusätzlich ein Forscherraum in der Schule zur Verfügung steht.
Das Sozialverhalten der Klasse kann im Allgemeinen als positiv eingeschätzt werden, da die SuS in Arbeitsphasen sowohl ruhig und konzentriert arbeiten, sich aber bei auftretenden Problemen gegenseitig helfen. Lediglich Allegra fällt häufig durch Störungen im Unterricht auf oder versucht andere SuS abzulenken. Die Mitarbeit am Unterricht und in Unterrichtsgesprächen ist sehr unterschiedlich in dieser Klasse.
Einige Kinder melden sich mehrmals in der Stunde, wohingegen andere nur durch Aufforderung an Unterrichts-gesprächen teilnehmen. Besonders positiv fallen in diesem Aspekt vor allem die Schülerinnen Hanna, Lena, Marlene und Iliana auf. Dahingegen sind die SuS Daniel, Emma, Mara, Sama, Wilhelm und Allegra eher zurückhaltend und melden sich nur sehr selten selbstständig.
Die Leistungsfähigkeit kann allerdings erneut als relativ hoch eingestuft werden. Auffällig ist hierbei, dass die SuS Mara, Emma und Wilhelm, welche sich selten am Unterricht beteiligen, eine sehr hohe Leistungsfähigkeit haben. Negativ fallen in Bezug auf die Leistung die SuS Daniel, Iliana, Sama, Allegra und Daniel auf.
In allen drei Aspekten stechen besonders die Schülerinnen Hanna und Lena heraus. Sie haben sowohl ein hohes Leistungsvermögen und beteiligen sich sehr häufig am Unterrichts-geschehen, als dass sie auch andere SuS bei vielen Aufgaben unterstützen.
Das Fach Sachunterricht, in welchem die Stunde durchgeführt wird, wird von Frau Hohmann mehrere Stunden pro Woche unterrichtet, sodass ein generelles Vorwissen der SuS zu erwarten ist. Des Weiteren haben sich die SuS in dem Schuljahr zuvor bereits mit den Sinnen ihres Körpers beschäftigt. Dieses Vorwissen kann für die vorliegende Unterrichtsreihe von großer Bedeutung sein, da man dort anknüpfen kann und die SuS bereits Erfahrungen mit ihrem eigenen Körper gemacht haben.
Bei der vorliegenden Unterrichtsstunde handelt es sich um eine Einzelstunde am Mittwoch von 8:00-8:45 Uhr, welche in dem Klassenraum der SuS durchgeführt wird. Da es sich um die Einführungsstunde der Unterrichtseinheit Wie bleiben WIR gesund? handelt, arbeiten alle SuS gemeinsam, sodass kein weiterer Raum notwendig ist. In dem Klassenraum sitzen die Kinder an gemischten Gruppentischen zusammen.
Außerdem bietet dieser viel Platz, sodass beispielsweise auch das Bilden eines Sitzkreises vor der Tafel möglich ist.
Beschreibung der Sachanalyse
Das Ziel der vorliegenden Unterrichtsstunde ist es, dass die SuS Lebensmittel benennen und diese den Nahrungsmittelgruppen zuordnen können. Als fachliche Grundlage dient hierzu der Ernährungskreis2. In diesem wird veranschaulicht, wie sich eine vollwertige Ernährung mit allen notwendigen Nährstoffen zusammensetzt3. Der Ernährungskreis teilt die Lebensmittel in sieben Gruppen ein, wobei jede Gruppe dem Körper bestimmte Nährstoffe liefert.
Der hier verwendete Ernährungskreis unterscheidet die folgenden Gruppen:
Lebensmittel der Gruppe 1 enthalten viel Stärke und sind somit ein Kohlenhydrat- und Energielieferant für unseren Körper.5 Auch Süßigkeiten oder zuckerhaltige Getränke, welche zur 6. Gruppe gehören, beinhalten eine große Menge an Kohlenhydraten. Der Unterschied der beiden Gruppen liegt jedoch darin, dass die Kohlenhydrate der Gruppe 1 in Form von Polysacchariden und die der Gruppe 6 als Disaccharide vorliegen6.
Für die Gesundheit des Körpers ist es wichtig, dass möglichst Lebensmittel mit Polysacchariden aufgenommen werden, da diese von unserem Körper langsamer aufgenommen werden und so das Sättigungsgefühl länger anhält. Auch Gruppe 2 und 3 enthalten Polysaccharide. Ein weiterer Vorteil der Gruppen 1, 2 und 3 im Gegensatz zu Gruppe 6 ist, dass die Lebensmittel dieser Gruppen ebenfalls reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind.7 Vitamine müssen regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden, da sie für das Wachstum und die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen von Bedeutung sind8.
Die Lebensmittelgruppe 7 versorgt unseren Körper mit Flüssigkeit. Dies ist wichtig, da unser Körper zu einem großen Teil aus Wasser besteht aber immer wieder ein Teil der Flüssigkeit umgesetzt wird. Allerdings können nur durch einen konstanten Wasseranteil im Körper die physiologischen Funktionen aufrechterhalten werden.
Gruppe 4 und 5 liefern dem Körper vor allem Proteine (Eiweiße), die als Baumaterial unseres Körpers angesehen werden können9. Beispielsweise bestehen Muskeln, Blutkörperchen, Knochen und Enzyme zum größten Teil aus Proteinen.
In dem Ernährungskreislauf wird jedoch nicht nur zwischen Lebensmittelgruppen unterschieden, auch die Relevanz der einzelnen Gruppen für den Körper spielt eine entscheidende Rolle. Beispielsweise stellen Getränke, Getreideprodukte, Obst und Gemüse die Basis einer vollwertigen Ernährung dar, wohingegen fett- und zuckerreiche Lebensmittel selten verzehrt werden sollten10.
Eine Orientierung an diesem Ernährungskreis ist wichtig, da „eine gesunderhaltende Ernährung […] neben einer adäquaten Energiezufuhr alle essenziellen Nährstoffe sowie gesundheitsfördernde Substanzen wie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe in ausreichender Menge liefern [muss]“11. Für die vorliegende Unterrichtsstunde sind lediglich die einzelnen Nahrungsmittelgruppen, sowie deren Wertigkeit von Bedeutung, sodass es an dieser Stelle nicht notwendig ist, detaillierter auf einzelne Nährstoffe einzugehen.
Ernährung ist ein Teil unseres täglichen Lebens. Jeder von uns nimmt täglich unterschiedliche Nahrungsmittel zu sich. Die Schüler haben Lieblingsessen und Lieblingsgetränke. Die Vorlieben sind durch das bisherige Essverhalten und die Gewohnheiten durch das Elternhaus geprägt. Daraus resultieren auch die unterschiedlichen Vorkenntnisse der Schüler zum Thema gesunde Ernährung.
Die in den Kindheitsjahren erworbenen Vorlieben und Verhaltensweisen sind später kaum bzw. nur schwer zu verändern. Darum ist es wichtig sich frühzeitig mit dem Thema gesunde Ernährung auseinanderzusetzen. Gerade für Schulkinder ist es besonders wichtig sich gesund, das heißt, ausgewogen, zu ernähren. Sie befinden sich noch im Wachstum und benötigen die Zufuhr aller für sie wichtigen Nährstoffe, um ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu gewährleisten.
Schüler im Grundschulalter haben meist noch kein Gesundheitsbewusstsein, die Ernährung betreffend. Sie essen Nahrungsmittel gerne, weil sie ihnen schmecken und nicht, weil sie gesund für sie sind. In einer Gesellschaft, deren Ernährungsgewohnheiten von Fastfood, sowie von einem Übermaß an Fett- und Zuckerkonsum geprägt sind, ist es wichtig, den Kindern schon frühzeitig ein Bewusstsein für eine gesunde Ernährung zu vermitteln.
Die Kinder müssen wissen, was für sie gut und was schädlich ist, um ihre Gewohnheiten beurteilen und ihr eigenes Ernährungsverhalten reflektieren und so eventuell auch verändern zu können. Es geht nicht darum, den Kindern zu sagen: “Süßes ist ungesund.“, diesen Satz kennen die meisten. Den Kindern muss verdeutlicht werden, warum ein Übermaß an Süßem ungesund ist.
Sie sollen erkennen, dass die Mengen, die sie an den verschiedenen Nahrungsmitteln zu sich nehmen, entscheidend sind.
Aufbau und Beschreibung der didaktischen Vorüberlegungen
Begründung des Themas und der Inhalte
Die Unterrichtseinheit Wie bleiben WIR gesund?, in die die vorliegende Unterrichtsstunde eingebettet ist, kann dem Bereich „Natur und Leben“12 des Lehrplans Sachunterricht für die Grundschulen zugeordnet werden. Innerhalb dieses Bereiches, bezieht sich die Unterrichts-einheit auf den Schwerpunkt „Körper, Sinne, Ernährung und Gesundheit“13. Die vorliegende Unterrichtsstunde mit dem Thema Nahrungsmittel entdecken soll in der Kompetenzerwartung „Die Schülerinnen und Schüler erklären Grundsätze der Körperpflege, der gesunden Ernährung und der gesunden Lebensführung“14 angesiedelt sein.
Beispielsweise können sie einige Lebensmittel benennen und kennen bereits einzelne Nährstoffe, die sich in den Lebensmitteln befinden. Außerdem ist davon auszugehen, dass die SuS eine ungefähre Vorstellung davon haben, was für ihren Körper gesund und ungesund ist. Allerdings muss weiterhin davon ausgegangen werden, dass einige Schülervorstellungen fehlerhaft sind.
Beispielsweise ist es möglich, dass SuS die Ansicht haben, dass Süßigkeiten generell schlecht für ihren Körper sind oder dass sie eine Fehlvorstellung von gesundem Essen entwickelt haben. Des Weiteren werden in der Unterrichtsstunde hauptsächlich den SuS bekannte Lebensmittel verwendet, sodass sie ihr Vorwissen anwenden und erweitern können. Die zweite Grundfrage stellt die Zukunftsbedeutung dar, in welcher es darum geht, ob das Thema bedeutend für das weitere Leben der SuS ist und ob es zur Allgemeinbildung beiträgt16.
Das Thema Ernährung ist für die SuS in ihrem ganzen Leben relevant, da sie sich jeden Tag mit diesem auseinandersetzen werden. Außerdem ist davon auszugehen, dass den SuS dieser Zukunftsbezug bereits bewusst ist, da die Aufnahme von Nahrungsmitteln zu ihrem täglichen Leben dazu gehört. Die exemplarische Bedeutung des Themas, die darauf abzielt, dass an einigen Exemplaren ein allgemeiner Sachverhalt vermittelt werden soll17, ist in der Stunde damit gegeben, dass den SuS nur ein paar Lebensmittel als Beispiele zur Verfügung stehen.
Das Wissen um die Nahrungsmittelgruppen stellt somit die Basis des weiteren Unterrichtsverlaufs dar, weil es als Grundlage für die Gesundheit unseres Körpers angesehen werden kann. Die letzte der fünf Grundfragen ist die Zugänglichkeit19. Dabei geht es darum, wie man den Lerngegenstand in den Fragehorizont der SuS bringt und somit an ihrem Vorwissen anknüpfen kann20.
Die Zugänglichkeit wird in der Unterrichtsstunde auf zwei unterschiedliche Weisen umgesetzt. Zum einen dient der Einstieg dazu, das Vorwissen und Interesse der SuS zu sammeln, indem sie einen für sie wichtigen Aspekt zum Thema Wie bleiben Wir gesund? aufschreiben. Hierbei ist zu erwarten, dass die SuS Themen wie gesunde Ernährung oder was darf ich alles essen? aufschreiben.
Außerdem wird in der Erarbeitungsphase mit echten Lebensmitteln gearbeitet, welches dem Unterrichtsprinzip der Veranschaulichung folgt. „Das Unterrichtsprinzip Veranschaulichung fordert, Lerninhalte so aufzubereiten, dass sich Schülerinnen/Schüler über Sinneseindrücke eine genaue Vorstellung und eine sachgemäße Kenntnis davon verschaffen können.“21 Dieses Unterrichtsprinzip dient zum einen der Motivation der SuS und zum anderen als Erkenntnis- und Verstehenshilfe22.
Kompetenzentwicklung und Lernziele
Die vorliegende Stunde fokussiert die Kompetenzerwartung: „Die Schülerinnen und Schüler erklären Grundsätze der Körperpflege, der gesunden Ernährung und der gesunden Lebensführung“23. Da die Unterrichtsstunde in einer dritten Klasse durchgeführt wird und die Kompetenzerwartung zum Ende der Klasse 4 erfüllt sein sollte, wird diese möglicherweise durch die Stunde nicht vollkommen erfüllt.
Sie orientiert sich jedoch an dieser, wie in den folgenden Lernzielen der Stunde zu sehen ist:
Grobziel
Die SuS beschreiben Merkmale von gesunder Ernährung, indem sie Nahrungsmittel benennen und sie den Nahrungsmittelgruppen zuordnen.
Feinziele
Kognitiv
Die SuS…
- benennen die ihnen zufällig zugeteilten Nahrungsmittel durch Anschauen und Betasten dieser.
- erkennen Unterschiede in den Nahrungsmittelgruppen, indem sie ihre Nahrungsmittel den Nahrungsmittelgruppen zuordnen und ihre Entscheidung begründen.
- treffen erste Aussagen über eine gesunde Ernährung, indem sie die Nahrungsmittelgruppen der Tabelle zuordnen.
Die SuS…
- ertasten Lebensmittel, indem sie diese, ohne zu schauen, aus einem Korb nehmen.
Sozialaffektiv
Die SuS…
- üben ein soziales und respektvolles Miteinander ein, indem sie im Sitzkreis Arbeitsaufträge ausführen.
Methodische Entscheidungen, Auswahl und Begründung des Medieneinsatzes
Der Schwerpunkt der Unterrichtsstunde liegt auf dem Unterrichtsprinzip der Veranschaulichung. Der erfahrungsbezogene Unterricht nach Scheller berücksichtigt dieses Unterrichtsprinzip24, sodass er als Grundlage der vorliegenden Unterrichtsstunde angesehen werden kann. Ein erfahrungsbezogener Unterricht orientiert sich an gemachten Erlebnissen der SuS, die dann zu Erfahrungen verarbeitet werden und an welche angeknüpft wird25.
Somit liegt der Fokus dieser Unterrichtsstunde auf den echten Nahrungsmitteln und den gemachten Erfahrungen der SuS mit diesen.
Als Einstieg in die Stunde soll das Interesse und somit auch eventuelle Vorerfahrungen der SuS zum Bereich Ernährung und Gesundheit und im Besonderen zum Thema der Unterrichtseinheit Wie bleiben WIR gesund? gesammelt werden. Hierfür erhalten die SuS jeweils eine Karteikarte, auf die sie einen Aspekt des Themas schreiben sollen, der sie besonders interessiert. Im Anschluss daran, kommen die SuS mit ihren Karteikarten in einem Sitzkreis vor der Tafel zusammen und die Aspekte werden an der Tafel in einer Mind-Map festgehalten.
Diese Alternative hat jedoch den Nachteil, dass die SuS kaum Zeit zum Nachdenken haben und sie sich so eventuell nicht trauen, vor der Klasse zu sprechen. Des Weiteren sind wir als Lehrpersonen den SuS noch unbekannt, sodass eher zurückhaltende SuS möglicherweise ihr Interesse nicht äußern würden.
Die zweite Phase stellt die Arbeit am neuen Stoff dar, welche als Erarbeitung und Motivation der SuS dient. Die SuS sitzen weiterhin in einem Sitzkreis vor der Tafel und erhalten den Auftrag, sich nacheinander ein Nahrungsmittel aus dem verdeckten Korb zu nehmen und dieses zu benennen. Diese aufgebende Unterrichtsmethode hat das Ziel, dass die SuS mit den Nahrungsmitteln vertraut werden und anschließend jeder den richtigen Namen des Nahrungsmittels kennt.
Hierbei ist es möglich, dass die SuS untereinander in Interaktion treten, falls ein Kind den Namen seines Nahrungsmittels nicht kennt. Durch das Abdecken des Korbs wird eine faire Situation geschaffen und die Aufmerksamkeit der SuS auf die Lebensmittel gelenkt. Eine Alternative wäre, den SuS ein Nahrungsmittel zuzuteilen, sodass die Erarbeitungsphase möglicherweise etwas ruhiger abläuft.
Die folgenden Lebensmittel stehen den SuS in dieser Stunde zur Verfügung: Wasser, Apfelschorle, Orangensaft, Tee, Karotte, Kürbis, Gurke, Pflaume, Apfel, Mandarine, Nudeln, Brot, Haferflocken, Ei, Fischstäbchen, Wurst, Milch, Gummibärchen, Öl, Schokoriegel und Walnuss. Alternativ wäre es möglich, unbekanntere Lebensmittel auszuwählen, sodass die SuS sich zunächst zwingend austauschen müssen, um die Lebensmittel zu benennen.
Außerdem wäre es möglich, dass man lediglich 1-2 Vertreter der jeweiligen Nahrungsmittelgruppe auswählt und den SuS in den Korb legt.
In der zweiten Erarbeitungsphase, welche erneut die Arbeit am neuen Stoff darstellt, wird der Fokus auf die Nahrungsmittelgruppen gelegt. In die Mitte des Sitzkreises werden nun Pappkreise gelegt, auf denen die unterschiedlichen Nahrungsmittelgruppen stehen. Anschließend sollen die SuS ihre Lebensmittel diesen Gruppen zuordnen und ihre Auswahl begründen. Bei der Begründung sollen sie sich auf ihre eigenen Erfahrungen stützen.
In dieser Phase ist ebenfalls eine Interaktion der SuS untereinander zu erwarten, da vermutlich jeder andere Erfahrungen in seinem Leben gesammelt hat und sich die SuS so gegenseitig bei der Zuordnung und Begründung unterstützen können. Diese Methode hat den Vorteil, dass die SuS sich zum einen erneut mit ihrem Lebensmittel auseinandersetzen und zum anderen die Unterschiede der einzelnen Nahrungsmittelgruppen kennen lernen.
Die nächste Phase, welche die Gesamtzusammenfassung darstellt, dient einmal erneut der Erarbeitung, aber gleichzeitig auch der Sicherung. In dieser Phase sollen die SuS die Nahrungsmittelgruppen den Bereichen gesund und ungesund zuordnen, wobei sie wieder ihre Entscheidung begründen sollen. Das Ergebnis der Zuordnung wird in einer Tabelle an der Tafel festgehalten.
Diese Phase orientiert sich allein an den gemachten Erfahrungen der SuS, sodass es hierbei möglicherweise zu einer Diskussion bei gegenteiligen Erfahrungen kommen kann. Die SuS müssen sich untereinander austauschen und zu einem allgemeinen Ergebnis kommen. In dieser Phase setzen sie sich durch ihre eigenen Erfahrungen damit auseinander, welche Lebensmittel für ihre Gesundheit von Bedeutung sind.
Außerdem soll den SuS durch eine mögliche Diskussion deutlich werden, dass es wichtig ist, viele verschiedene Lebensmittel zu sich zu nehmen, um sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Alternativ kann die Zuteilung zu den Bereichen mündlich vorgenommen werden, wenn beispielsweise nicht mehr genügend Zeit zur Verfügung steht.
Als didaktische Reserve dient in dieser Stunde die Frage Was hast du Gesundes zum Frühstück dabei?. Falls also zum Ende der Stunde noch etwas Zeit übrig ist, wird mit den SuS ihr Frühstück besprochen. Hierbei sollen etwa 4-5 SuS mit Hilfe einer Meldekette ihr Frühstück benennen und es den Kategorien gesund und ungesund zuordnen. Auch diese didaktische Reserve greift wieder Erfahrungen auf, da die SuS vermutlich jeden Tag ähnliche Lebensmittel zum Frühstücken mit in die Schule nehmen.
Klafki, Wolfgang: Didaktische Analyse als Kern der Unterrichtsvorbereitung. In: Roth, Heinrich & Blumenthal, Alfred (Hrsg.): Auswahl. Grundlegende Aufsätze aus der Zeitschrift die deutsche Schule. 10. Auflage. Hannover: Hermann Schroedel Verlag, 1969, S. 5-34.