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Seminararbeit
Deutsch

Universität, Schule

Universität Duisburg-Essen - UDE

Note, Lehrer, Jahr

2,0, Prof. Kammler, 2012

Autor / Copyright
Anna M. ©
Metadaten
Preis 5.50
Format: pdf
Größe: 0.13 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 28875







Inhalt: Diese Semi­nar­ar­beit liefert einen detail­lierten Entwurf für eine Klas­sen­ar­beit zur Kurz­ge­schichte "Die Toch­ter" von Peter Bich­sel, inklu­sive eines Bewer­tungs­ras­ters. Sie enthält eine fach­wis­sen­schaft­liche Analyse und didak­ti­sche Über­le­gun­gen, die für Lehr­kräfte wert­voll sind. Die Arbeit disku­tiert auch Heraus­for­de­rungen bei der Erstel­lung von Prüfungs­auf­gaben und bietet Lösungs­an­sätze. Sie ist ein prak­ti­sches Werk­zeug für die Unter­richts­ge­stal­tung im Fach Deutsch.
#Literaturunterricht#Fachbegriffe_Anwendung#Didaktische_Überlegungen

Universität Duisburg-Essen, Campus Essen

Fakultät für Geisteswissenschaften


Entwurf einer Klassenarbeit inkl. Bewertungsraster zu Peter Bichsels Kurzgeschichte „Die Tochter“


Inhaltsverzeichnis

1.        Einleitung 3

2.        Kurzgeschichte „Die Tochter“ von Peter Bichsel 4

3.        Fachwissenschaftliche Analyse 5

4.        Klassenarbeitsentwurf  11

5.        Didaktische Analyse/Entwicklung/Begründung der Aufgabenstellung 14

6.    Bewertungsraster  18

7.    Abschließende Problematisierung  21

8.    Literaturverzeichnis  23

9.    Eigenständigkeitserklärung  24


1. Einleitung


Der Stellenwert, den Literatur im Unterricht einnimmt, ist ein sehr hoher. Daher ist es sehr wichtig, dass Schülerinnen und Schüler (SuS) an einen kompetenten Umgang mit literarischen Texten herangeführt werden.

Kaspar Spinner beschreibt in seinem Aufsatz „Literarisches Lernen“ elf Aspekte des literarischen Lernens, welche in allen Schulstufen wichtig sind und Beachtung finden sollten. Dazu gehört unter anderem, dass die SuS beim Lesen Vorstellungen entwickeln, sprachliche Gestaltung aufmerksam wahrnehmen und dass sie in der Lage sind, Perspektiven literarischer Figuren nachzuvollziehen.[1] Der Schulunterricht sollte ebenfalls dafür sorgen, dass die SuS bewusst mit Fiktionalität umgehen können und dass sie lernen, metaphorische und symbolische Ausdrucksweisen zu verstehen.

Um am Ende einer Unterrichtsreihe überprüfen zu können, inwieweit die SuS in der Lage sind, diese Aspekte auf einen literarischen Text anzuwenden, müssen in der Klassenarbeit angemessene Aufgaben gestellt werden. Diese Aufgaben müssen so gestellt werden, dass die SuS in der vorgegebenen Zeit zeigen können, dass sie den Text verstanden haben und sie sich kritisch mit ihm auseinandersetzen können.

In dieser Hausarbeit werden ich einen Klassenarbeitsentwurf und ein Bewertungsraster zu der Kurzgeschichte „Die Tochter“ von Peter Bichsel entwickeln und mich mit den Schwierigkeiten, die damit einhergehen, auseinandersetzen.

Vorab werde ich eine fachwissenschaftliche Analyse des Textes durchführen, deren Ergebnisse ich anschließend für die Aufgabenstellung und die Inhalte des Bewertungsrasters nutzen kann.

Sofern ich bei der fachwissenschaftlichen Analyse aus der Kurzgeschichte Zeilenangaben für Textbelege mache, beziehen diese sich immer auf die in dieser Hausarbeit verwendete Version der Kurzgeschichte.

Am Ende der Hausarbeit werde ich in einer abschließenden Problematisierung darstellen, wo für mich besondere Schwierigkeiten insbesondere bei der Gestaltung der Klassenarbeit und der Ausarbeitung des dazugehörigen Bewertungsrasters aufgetreten sind.


2. Kurzgeschichte von Peter Bichsel: Die Tochter


Abends warteten sie auf Monika. Sie arbeitete in der Stadt, die Bahnverbindungen sind schlecht. Sie, er und seine Frau, saßen am Tisch und warteten auf Monika. Seit sie in der Stadt arbeitete, aßen sie erst um halb acht. Früher hatten sie eine Stunde eher gegessen. Jetzt warten sie täglich eine Stunde am gedeckten Tisch, an ihren Plätzen, der Vater oben, die Mutter auf dem Stuhl nahe der Küchentür, sie warteten vor dem leeren Platz Monikas.

Einige Zeit später dann auch vor dem dampfenden Kaffee, vor der Butter, dem Brot, der Marmelade.


Sie war größer gewachsen als sie, sie war auch blonder und hatte die Haut, die feine Haut der Tante Maria. "Sie war immer ein liebes Kind", sagte die Mutter, während sie warteten. In ihrem Zimmer hatte sie einen Plattenspieler, und sie brachte oft Platten mit aus der Stadt, und sie wusste, wer darauf sang.

Sie hatte auch einen Spiegel und verschiedene Fläschchen und Döschen, einen Hocker aus marokkanischem Leder, eine Schachtel Zigaretten.


Der Vater holte sich seine Lohntüte auch bei einem Bürofräulein. Er sah dann die vielen Stempel auf einem Gestell, bestaunte das sanfte Geräusch der Rechenmaschine, die blondierten Haare des Fräuleins, sie sagte freundlich "Bitte schön", wenn er sich bedankte.


Über Mittag blieb Monika in der Stadt, sie aß eine Kleinigkeit, wie sie sagte, in einem Tearoom. Sie war dann ein Fräulein, das in den Tearooms lächelnd Zigaretten raucht. Oft fragten sie sie, was sie alles getan habe in der Stadt, im Büro. Sie wusste aber nichts zu sagen. Dann versuchten sie wenigstens, sich genau vorzustellen, wie sie beiläufig in der Bahn ihr rotes Etui mit dem Abonnement aufschlägt und vorweist, wie sie den Bahnsteig entlang geht, wie sie sich auf dem Weg ins Büro angeregt mit Freundinnen unterhält, wie sie den Gruß eines He.....[Volltext lesen]

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Ihre ganzen Gedanken kreisen um ihre Tochter, die der Lebensmittelpunkt zu sein scheint.

Der Unterschied zu den Eltern wird besonders durch die Beschreibungen im zweiten Absatz deutlich. Monikas Äußeres wird als sehr positiv beschrieben. Die Tatsache, dass sie größer und blonder ist und sie die feine Haut der Tante hat (vgl. Z. 8f), lässt sie höhergestellt erscheinen und verdeutlicht, dass ihre Eltern in diesem Punkt nicht mit ihr mithalten können.

Die Beschreibung von Monikas Zimmer steht ebenfalls in starkem Kontrast zu dem, was der Leser nach der Vorstellung der Eltern erwartet hätte. Sprachlich wird dies durch eine längere und komplexere Satzstruktur gekennzeichnet. Wurden bei der Beschreibung der Küchenszenerie eher kurze und einfache Sätze verwendet, die die Einfachheit und Kargheit des elterlichen Lebens darstellen, so vermittelt die Beschreibung von Monikas Zimmer den Eindruck von einer modernen jungen Frau.

So befindet sich in ihrem Zimmer beispielsweise ein Plattenspieler, für den sie in der Stadt Platten kauft (vgl. Z. 10f). Außerdem steht dort ein Hocker aus marokkanischem Leder, was für die damalige Zeit als etwas sehr Besonderes und Hochwertiges zu betrachten ist. Dies steht in starkem Gegensatz zu der kargen Beschreibung der Küche. Hier stellt man sich auf Grund des dampfenden Kaffees, dem Brot, der Marmelade und der Küchenuhr einen ganz gewöhnlichen Haushalt vor.

Die Platten, die Monika aus der Stadt mit nach Hause bringt, symbolisieren das moderne Stadtleben, welches durch die junge Frau nun auch in dieses dörfliche Leben Einzug hält. Die Aussage, dass der Vater sich seine Lohntüte auch bei einem Bürofräulein holt (vgl. Z. 14) , bedeutet, dass auch Monika diesen Beruf ausübt.

Das Bestaunen der Rechenmaschine kann erneut als Zeichen der Unwissenheit über das Leben der Tochter gewertet werden. Für Monika gehört der tägliche Umgang mit der modernen Technik zur Normalität, für den Vater ist es etwas völlig Neues, dem er Bewunderung entgegenbringt. Dies spiegelt auch die Distanz im Alltag zwischen Monika und ihren Eltern wieder. Das Leben, welches Monika tagsüber in der Stadt führt, scheint für die Eltern unerreichbar zu sein, da sie nicht aus dem Alltag einer Arbeiterfamilie ausbrechen können.

Im Folgenden wird dargestellt, wie die Eltern sich Monikas Leben tagsüber in der Stadt vorstellen. Die einzige von Monika selbst verifizierte Aussage ist die, dass sie mittags in einem Tearoom essen geht (vgl. Z. 18f). Alles andere entspringt der Phantasie der Eltern könnte in der Realität auch ganz anders ablaufen.

Die Eltern stellen sich Monika als Fräulein vor, das „in den Tearooms lächelnd Zigaretten raucht“ (Z. 19). In der damaligen Zeit war es schick zu rauchen, daher erkennt man auch hier wieder, wie die Eltern versuchen, ihre Tochter auf ein Podest zu stellen. Schon den morgendlichen Weg ins Büro malen sich die Eltern sehr detailliert aus, indem sie darüber nachdenken, wie Monika ihren Fahrausweis vorzeigt, wie sie sich mit Freundinnen unterhält und eventuell auch mit einem Mann flirtet (vgl. Z. 24) .

All diese Verhaltensweisen entsprechen denen einer modernen jungen Frau und obwohl es für diesen möglichen Tagesablauf keinerlei Bestätigung gibt, hängen die Eltern immer wieder diesen Gedanken an den Alltag ihrer Tochter nach.

Besonders der Moment, in dem Monika abends wieder die Wohnung betritt, ist für die Eltern etwas ganz Spezielles. So stellen sie sich während der Stunde des Wartens am Esstisch mehrfach vor, wie sie mit einem Modejournal unter dem Arm und umhüllt vom Duft ihres Parfum heimkommt und sich zu ihnen an den Tisch setzt. (vgl. Z. 25ff) Die Eltern haben dieses Bild ihrer Tochter als modernes Fräulein im Kopf, die beispielsweise durch Magazine, die sie mit nach Hause bringt, das Leben der Stadt in die Dorfwohnung holt.

Es ist die einzige Möglichkeit der Eltern, an diesem so völlig anderen Leben, wenn auch nur in geringem Maße, teilzuhaben. Erneut sind es nur optische Eigenheiten, die den Eltern einfallen. Die Gedanken enden damit, dass die Tochter sich zu ihnen an den Tisch setzt und mit ihren Eltern zu Abend isst. Kommunikation zwischen den Eltern und ihrer Tochter findet in diesen Vors.....

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Die Distanz, die zwischen Vater und Mutter herrscht, wird hier deutlich. Konfrontiert mit der Hochzeit einer Freundin kommt dem Vater als erster Gedanke, dass Monika auch heiraten und dann ihre Familie verlassen wird. Diesen Gedanken teilt der Vater aber nicht mit seiner Frau, sondern behält ihn für sich. Die Hochzeit ist ein erneutes Symbol für die Distanz zwischen Monika und ihren Eltern.

Eine Heirat würde die ohnehin schon vorhandene Distanz in Zukunft vergrößern, da Monika ihre Eltern in der dörflichen Wohnung dann nur noch sehr selten sehen würde. Mit Monikas Auszug würde dann auch der ganz normale Alltag wieder bei den Eltern einkehren. Die Informationen, die über Monikas Zeitungen und Modejournale zu den Eltern gelangen, würden genauso wie Monika verschwinden.

Passend zu diesem Abschnitt wird erwähnt, wie die Eltern Monika gebeten haben, etwas auf französisch zu sagen, sie aber nichts zu sagen wusste. Dieser Satz „Sie wusste aber nichts zu sagen.“ (Z. 40) ist doppeldeutig, denn er passt sowohl zu der geschilderten Situation mit Monika, als auch zu dem allabendlichen Warten der Eltern.

Der Unterschied zwischen Tochter und Eltern wird auch noch einmal deutlich, als erwähnt wird, dass Monika stenografieren kann und die Eltern feststellen, dass dies für sie selbst zu schwer sei (vgl. Z. 41). Das Bildungsniveau ist ein anderes, da Monika ganz andere Möglichkeiten hat sich fortzubilden, als die Eltern sie je hatten.

So haben auch Bildungsfaktoren einen wesentlichen Einfluss auf das distanzierte Verhältnis von Eltern und Tochter. In den Augen der Eltern sind sie aufgrund der mangelnden Kenntnisse und Fähigkeiten sozial niedriger gestellt als Monika.

Ebenfalls typisch für eine Kurzgeschichte endet diese unvermittelt und mit offenem Ende. Die Mutter sagt zwar, sie habe den Zug gehört, jedoch sagt dies nicht eindeutig aus, dass es sich um den Zug handelt, mit dem Monika nach Hause kommt. Es ist nicht sicher, dass das Warten der Eltern vorbei ist und Monika sich zu ihnen an den Tisch setzt.

In dieser Kurzgeschichte werden verschiedene Probleme in der zwischenmenschlichen Kommunikation dargestellt. Daher können auch unterschiedliche Interpretationsansätze gefunden werden. Ein Hauptmotiv ist die gestörte Kommunikation zwischen den Eltern und ihrer Tochter, welche sowohl durch den Altersunterschied der beiden Generationen und dem damit verbundenen anderen Lebensstil als auch durch die Unterschiede in der Bildungsbiografie zustande kommt.

Monika hat im Vergleich zu ihrer Mutter als Frau ganz andere Möglichkeiten, sich beruflich zu entwickeln. Die Perspektiven, die sie hat, hat es zwanzig Jahre zuvor so nicht gegeben. Der Abnabelungsprozess, den Monika langsam vollzieht, ist ebenfalls Teil der problematischen Kommunikation in der Familie. Monika hat mit ihren Eltern noch nicht darüber gesprochen und die Eltern sprechen dieses Thema von s.....

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Einem Spielfilm gleich sehen sie so vor ihrem inneren Auge wieder und wieder Szenen eines Lebens, das ihnen selbst verwehrt blieb.

Die Gefühls- und Gedankenlage von Monika selbst bleibt bis zum Schluss der Geschichte im Unklaren. Der Leser kann seine Interpretation nur auf die durch den Erzähler wiedergegebenen Gedanken und kurzen Gesprächssequenzen stützen. Das offene Ende der Kurzgeschichte lässt ihn schließlich allein mit seinen Gedanken.



4. Entwurf einer Klassenarbeit zum Thema Kurzgeschichten


Im Folgenden ist mein Entwurf einer Klassenarbeit zur Unterrichtsreihe „Kurzgeschichten“ aufgeführt. Die SuS der Jahrgangsstufe 10 einer Realschule haben eine Doppelstunde (90 Minuten) zur Verfügung, um die Klassenarbeit zu schreiben.


Klassenarbeit Nr.: 2 (1.Halbjahr) Datum: _______

Klasse: 10b Name:__


   Klassenarbeit zum Thema: Kurzgeschichten

 

Peter Bichsel: Die Tochter (1964)


Abends warteten sie auf Monika. Sie arbeitete in der Stadt, die Bahnverbindungen sind schlecht. Sie, er und seine Frau, saßen am Tisch und warteten auf Monika. Seit sie in der Stadt arbeitete, aßen sie erst um halb acht. Früher hatten sie eine Stunde eher gegessen. Jetzt warten sie täglich eine Stunde am gedeckten Tisch, an ihren Plätzen, der Vater oben, die Mutter auf dem Stuhl nahe der Küchentür, sie warteten vor dem leeren Platz Monikas.

Einige Zeit später dann auch vor dem dampfenden Kaffee, vor der Butter, dem Brot, der Marmelade.


Sie war größer gewachsen als sie, sie war auch blonder und hatte die Haut, die feine Haut der Tante Maria. "Sie war immer ein liebes Kind", sagte die Mutter, während sie warteten. In ihrem Zimmer hatte sie einen Plattenspieler, und sie brachte oft Platten mit aus der Stadt, und sie wusste, wer darauf sang.

Sie hatte auch einen Spiegel und verschiedene Fläschchen und Döschen, einen Hocker aus marokkanischem Leder, ei.....

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"Sie ist wie deine Schwester", sagte die Frau, "sie hat das alles von deiner Schwester. Erinnerst du dich, wie schön deine Schwester singen konnte." "Andere Mädchen rauchen auch", sagte die Mutter. "Ja", sagte er, "das habe ich auch gesagt." "Ihre Freundin hat kürzlich geheiratet", sagte die Mutter.

Sie wird auch heiraten, dachte er, sie wird in der Stadt wohnen. Kürzlich hatte er Monika gebeten: "Sag mal etwas auf französisch." - "Ja", hatte die Mutter wiederholt, "sag mal etwas auf französisch." Sie wusste aber nichts zu sagen.


Stenografieren kann sie auch, dachte er jetzt. "Für uns wäre das zu schwer", sagten sie oft zueinander. Dann stellte die Mutter den Kaffee auf den Tisch. "Ich habe den Zug gehört", sagte sie.


Aufgabenstellung:


1. Analysiere den vorliegenden Text „Die Tochter“ von Peter Bichsel.

 Gehe dabei folgendermaßen vor:

  • Formuliere eine Einleitung (Autor, Titel, Erscheinungsjahr, Textsorte, Thema)
  • Gib den Inhalt wieder
  • Untersuche die Beziehung zwischen den Eltern und der Tochter. Benenne hierbei sprachliche und formale Mittel und erläutere, wie sie die inhaltlichen Aussagen unterstützen.


2. Monika kommt von der Arbeit nach Hause und sitzt mit den Eltern am Küchentisch.

 Entwickle eine Abendessensszene. Orientiere dich dabei an den im Text gezeigten Kommunikationsmustern.  

 Ergänze das Gespräch durch Äußerungen, die zum bisherigen Verhalten der Familienmitglieder passen


Viel Erfolg!


5. Didaktische Analyse/Bewertung/Begründung der Aufgabenstellung


Die Klassenarbeit zu der Kurzgeschichte „Die Tochter“ von Peter Bichsel ist für eine zehnte Realschulklasse konzipiert worden. Der Kernlehrplan für das Fach Deutsch in dieser Jahrgangsstufe sieht vor, dass die SuS sicher werden im Umgang mit literarischen Texten. Sie sollen in der Lage sein, epische, lyrische und dramatische Texte voneinander zu unterscheiden.

Insbesondere werden in diesem Zusammenhang epische Kurzformen wie beispielsweise die Kurzgeschichte genannt[3].

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Der Grad der Lenkung ist auf Grund einer erwarteten niedrigen Kompetenz relativ hoch.

Bei offenen Aufgaben, die im Literaturunterricht die Regel sind, werden die SuS dazu aufgefordert, einen, meist schriftlichen, umfangreichen Text zu formulieren.[4] In diesem Kontext eignen sich offene Aufgaben besonders gut, da Interpretationen literarischer Texte im Unterricht auf textbeschreibender und textanalytischer Grundlage erfolgen sollen und SuS anhand offener Aufgaben für den Lehrer ausführlich darstellen können, dass sie die zentralen Textstrukturen erfasst haben.

„Aufgaben sind als offen zu bezeichnen, wenn weder Schüler noch Lehrer die zutreffende Antwort im Voraus genau kennen.“[5] Bei dieser ersten Teilaufgabe müssen die SuS demnach einen umfangreichen Text schreiben, indem sie ihre rezeptiven und produktiven Fähigkeiten einsetzen und zu einer eigenen Deutungshypothese gelangen. Da in der Kurzgeschichte „Die Tochter“ mehrere Interpretationsschwerpunkte gefunden werden können, haben die SuS die Möglichkeit, sich auf einen zu beschränken und diesen ausführlich darzustellen.

Sie können aber auch alle Schwerpunkte in ihre Ausführungen einbeziehen und dadurch zeigen, dass sie den Text in seiner Ganzheit erfasst und die unterschiedlichen Konflikte, die in dieser Geschichte vorhanden sind, erkannt haben.

Wichtig ist, dass in der Aufgabenstellung Operatoren, also Signalwörter, genutzt werden, die das Verständnis der Aufgabenstellung erleichtern sollen. In der ersten Aufgabe ist das Wort „analysiere“ der Hauptoperator, der die Aufgabe übergeordnet widerspiegelt. Den meisten SuS sollte dieses Signalwort dazu dienen, dass sie erkennen, dass sie im Folgenden etwas beschreiben, belegen und begründen sollen.

Um den besonders schwachen SuS in der Klasse eine Hilfe zu geben und sie in die richtige Richtung zu lenken, wird anhand weiterer Operatoren das genaue Vorgehen konkretisiert. Dadurch, dass die SuS wissen, dass sie zunächst eine Einleitung formulieren, danach den Inhalt wiedergeben und anschließend die Beziehungen der Personen untersuchen sollen, ist ein Gerüst festgelegt, an welchem diese sich orientieren können.

Bei einer leistungsstärkeren Klasse würden zum Beispiel keine Hinweise zur Formulierung der Einleitung gegeben werden. Hier wäre vorausgesetzt, dass die SuS alleine in der Lage sind, die wesentlichen Aspekte in einer Einleitung bestimmen zu können. Obwohl dies im Unterricht geübt wird, sind schwächere SuS häufig nicht fähig, eine fachgerechte Einl.....

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