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Lösungen, Klausurtipps, Prüfungsfragen

Entwickl­ungspsyc­hologie: Prüfungs­fragen Multiple Choice

3.366 Wörter / ~10 Seiten sternsternsternsternstern_0.75 Autorin Lea K. im Jan. 2012
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Prüfungstipps
Psychologie

Universität, Schule

Medizinische Universität Graz - Meduni

Note, Lehrer, Jahr

2010

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Lea K. ©
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 13303







Entwicklungspsychologie SS 2010

1

Entwicklungspsychologie Multiple-Choice-Test

Frage 1

Welche sensorische Erfahrung ist für die Entwicklung und das Lernen im Mutterleib relativ unbedeutend?

a. Berührung

b. Geschmack

c. Geruch

d. Hören

e. Sehen

Frage 2

Welche der unten angeführten Merkmale sind kulturunabhängige Merkmale der Babysprache?

1) Einfache Syntax

2) Lange Dauer der Lautäußerungen

3) Lautumwandlungen

4) Wenige Unsinnslaute

Frage 3

Was ist kein moralisches Dilemma?

a. Kriegsdienstverweigerung (Tötungsverbot versus Gebot, den Staat zu schützen)

b. Aufdeckung oder Vertuschen der Straftat einer nahe stehenden Person

c. Gewährung oder Verweigerung von Sterbehilfe bei unerträglichen Schmerzen

d. Wahrung oder Bruch der beruflichen Schweigepflicht angesichts einer Gefahr

e. Entscheidung zu einem Musikfestival zu fahren, obwohl es vor der Prüfungszeit stattfindet und man eigentlich viel

zu lernen hätte.

Frage 4

Worüber lassen sich mit Querschnittdesigns keine Aussagen machen?

1) Eigenschaften, Fähigkeiten oder Verhaltensweisen zu verschiedenen Messzeitpunkten

2) Stabilität individueller Unterschiede im Zeitverlauf

3) Änderungsmuster beim einzelnen Kind

4) Unterschiede zwischen älteren und jüngeren Kindern

Frage 5

Die Gene bestimmen, dass Individuen sich sowohl auf individueller Ebene als auch auf der Ebene der Art gleichen. Sie

sorgen aber auch durch verschiedene Mechanismen für Unterschiede.

Welche Mechanismen führen zu Unterschieden?

1) Mutationen

2) Zufallskombination von Chromosomen

3) Crossing-over

4) Regulatoren

Frage 6

Welche der folgenden Feststellungen treffen für den Schlaf von Neugeborenen nicht zu?

1) Neugeborene wechseln öfter zwischen Schlaf- und Wachphasen mit etwas mehr Schlafphasen in der Nacht

2) Reiferes Muster des Nachtschlafs entwickelt sich erst langsam und ist stark von kulturspezifischen Praktiken abhängig

3) REM-Schlaf soll zur Entwicklung des visuellen Systems beitragen

4) Niedriger Anteil an REM-Schlaf

Frage 7

Worauf weisen Schwierigkeiten mit dem Blickkontakt bei Kindern im Alter von drei bis vier Monaten hin?

a. Auf spätere Verhaltensprobleme

b. Auf überdurchschnittliche Intelligenz

c. Auf unterdurchschnittliche Intelligenz

d. Auf besonderes Interesse an der Umwelt

e. Auf Alkoholmissbrauch der Mutter während der Schwangerschaft

Entwicklungspsychologie SS 2010

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Frage 8

Welche Feststellungen passen in das Stadium der Autonomie der Moralentwicklung nach Piaget?

1) Gott oder eine erwachsene Autorität hat die Regeln erfunden

2) Regeln können in gegenseitiger Übereinkunft verändert werden

3) Eine Veränderung der Regeln ist Mogelei

4) Regeln sind Selbstverpflichtung in einem sozialen Vertrag

Frage 9

Was bedeuten „Artifizialistische“ Naturerklärungen nach Piaget?

a. Deuten die unbelebte Natur als ob sie belebt ist.

b. Deuten die Natur, als sei sie vom Menschen geschaffen.

c. Naturgegebenheiten werden aus ihrem Zweck wie menschliche Handlungen erklärt

(Die Bäume existieren, damit sie uns Schatten geben.)

d. Die Unfähigkeit, sich in die Rolle eines anderen hineinzuversetzen, den Blickwinkel eines anderen zu übernehmen,

die eigene Wahrnehmung, als eine von vielen zu begreifen.

e. Wahrnehmung ausschließlich aus der eigenen Perspektive.

Frage 10

Welche der folgenden Aussagen trifft für klinische Interviews nicht zu?

a. Sie sind hilfreich für die Beschreibung von Verhalten in Alltagssituationen

b. Sie produzieren große Datenmengen in kurzer Zeit und liefern eingehende Informationen

c. Die Fragen werden in Abhängigkeit von den Antworten angepasst und sind flexibel

d. Sie verdeutlichen das subjektive Erleben

e. Antworten auf Interviewfragen sind manchmal verzerrt. Kinder wie Erwachsene antworten oft sozial erwünscht und

vermeiden es, sich selbst in ein schlechtes Licht zu sezten.

Frage 11

Wovon hängt ehrliches Verhalten nach den groß angelegten Untersuchungen von Hartshorne & May (1928 – 1930) und den

vielen Nachfolgeuntersuchungen hauptsächlich ab?

1) Vom Ausmaß des Risikos, beim Schummeln erwischt zu werden

2) Vom Druck, ein bestimmtes Ziel unter allen Umständen erreichen zu wollen

3) Von Verhaltensmodellen, die schummeln und nicht dafür bestraft werden

4) Von der Persönlichkeitseigenschaft „Ehrlichkeit“

Frage 12

Welche Bindung hat ein Kind, das während des Strange Situation Tests nach Mary Ainsworth auf die Rückkehr der Mütter

mit Wechseln zwischen Anklammern und Zurückstoßen reagiert?

a. Sichere Bindung

b. Keine Bindung

c. Unsicher-ambivalente Bindung

d. Unsicher-Vermeidende Bindung

e. Desorganisiert-desorientierte Bindung

Frage 13

Welche der folgenden Aussagen trifft für naturalistische Beobachtungen nicht zu?

a. Das Verhalten aller Kinder wird im gleichen Kontext beobachtet.

b. Sie bringen detaillierte Ergebnisse.

c. Die interessierenden Verhaltensweisen treten oft nur sehr selten auf.

d. Sie helfen soziale Interaktionsprozesse sichtbar zu machen.

e. Sie variieren auf vielen Dimensionen und man kann nur schwer herausfinden, welche Variable das interessierende

Verhalten tatsächlich beeinflusst.

Frage 14

In welchen Wahrnehmungsbereichen können Effekte des pränatalen Lernens auch nach der Geburt nachgewiesen werden?

1) Riechen

2) Schmecken

3) Hören

4) Sehen

Entwicklungspsychologie SS 2010

3

Frage 15

Welche Entwicklungsschritte gehen mit dem Erkennen des eigenen Spiegelbildes einher?

1) Die richtige Verwendung der Personalpronomina „ich“ und „du“.

2) Das Benennen des eigenen Bildes mit dem Namen

3) Die Entdeckung des eigenen Ich

4) Das Ausloten von Grenzen und somit die Trotzphase

Frage 16

Welcher der folgenden Faktoren zählt nicht zu den fünf Basisfaktoren der Persönlichkeit (Big Five) von McCrae?

a. Neurotizismus

b. Extraversion

c. Offenheit für neues

d. Über-ich-Stärke

e. Gewissenhaftigkeit

Frage 17

Die Geburt eines Kindes erfordert massive Anpassungsleistungen im Sinne der Übernahme einer neuen Rolle und der

dazugehörigen Aufgaben.

Was erweist sich als problematisch für die Bewältigung dieser Entwicklungsaufgabe?

1) Ungünstige Persönlichkeitsmerkmale im Sinne einer geringeren Beziehungskompetenz, wenig

Einfühlungsvermögen, hohe Verletzbarkeit und gering ausgeprägtes Selbstwertgefühl beider Elternteile

2) Hohe Partnerschaftszufriedenheit vor der Geburt

3) Destruktiver Umgang mit den Einschränkungen, die durch die Geburt eines Kindes entstehen

4) Lange Dauer der Partnerschaft schon vor der Geburt des Kindes

Frage 18

Auf dem Niveau der konventionellen Moral nach Kohlberg orientiert man sich an:

1) Der Familie

2) Dem Staat

3) Religionsgemeinschaften

4) Allgemeingültigen ethischen Prinzipien

Frage 19

Bei Kindern, die in Heimen oder Krankenhäusern aufwachsen und die kein Attachement aufbauen können, verlaufen soziale

und emotionale Entwicklung eher ungünstig.

Was gehört zu den zentralen Merkmalen einer solchen Entwicklung?

1) Distanzlosigkeit

2) Schwierigkeiten, im Erwachsenenalter eine längere Beziehung einzugehen

3) Fordern von Aufmerksamkeit mit allen Mitteln

4) Extrem enge Beziehungen im Erwachsenenalter

Frage 20

Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend für das „Fremdeln“?

1) „Fremdeln“ ist kulturunabhängig.

2) Die Intensität der „Fremdelreaktion“ ist nicht von der Befindlichkeit des Kindes abhängig.

3) Das „Fremdeln“ erreicht seinen Höhepunkt wenn das Kind acht bis zwölf Monate alt ist.

4) In unserem Kulturkreis wirken hellhäutige kleine Frauen als besonders starke Auslöser für das „Fremdeln“.

Frage 21

Wie werden Entscheidungen auf dem Niveau der postkonventionellen Moral nach Kohlberg begründet?

1) Normen und Werte werden als gruppenspezifisch und somit relativ erkannt

2) Gerechtigkeit als neue Dimension gewinnt an Bedeutung

3) Menschen- oder Grundrechte haben größeres Gewicht als vereinbarte Rechte

4) Entscheidungen werden nach allgemeingültigen ethischen Prinzipien getroffen

Entwicklungspsychologie SS 2010

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Frage 22

Was haben Sie im Video „John“ als besonders belastend für das Kind erlebt?

Was hat letztendlich zur depressiven Entwicklung des Kindes geführt?

1) Die Aggressionen der Kinder und die extreme Lärmbelästigung in dem Kinderheim

2) Die für John vollkommen fremden Kinder

3) Das Fehlen einer konstanten Bezugsperson, das durch den ständigen Personalwechsel und die personelle

Unterbesetzung zustande gekommen ist

4) Die Trennung Johns von seinen Eltern

Frage 23

Worauf beruhen Kohlbergs Untersuchungen zur moralischen Entwicklung im Wesentlichen?

1) Geschichten, in denen der Hauptdarstelle in ein moralisches Dilemma gerät

2) Ob sich Heranwachsende entsprechend den Normen verhalten oder nicht

3) Begründungen für normative Urteile und den Prinzipien, nach denen diese Urteile getroffen werden

4) Beobachtung der Versuchspersonen in konkreten Situationen

Frage 24 von 50

Der Begriff „Identität“ ist untrennbar verknüpft mit dem Psychoanalytiker:

a. Sigmund Freud

b. Erik Erikson

c. Viktor Adler

d. C. G. Jung

e. Paul Watzlawik

Frage 25

Wie definieren Sie das „Über-Ich“?

1) Ist die ontogenetisch dritte Instanz

2) Hat bewusste, vorbewusste, jederzeit abrufbare und unbewusste (nicht abrufbare) Anteile

3) Bezieht sich auf gelernte Normen, die Moral und das Gewissen des Menschen

4) Strebt nach unmittelbarer Triebbefriedigung und folgt somit dem „Lustprinzip“

Frage 26

Welche der folgenden Aussagen trifft auf den Begriff Resilienz zu?

1) Kinder mit hoher Resilienz entwickeln sich trotz widrigster Umweltbedingungen gut.

2) Bei Kindern mit hoher Resilienz findet sich häufig ein Erwachsener außerhalb der Familie, der sie unterstützt.

3) Ein Drittel der Kinder, die sowohl von der Biologie als auch von der Umwelt her benachteiligt sind, bleiben physisch

und psychisch gesund.

4) Hauptsächlich genetische Faktoren sind bestimmend für die Resilienz.

Frage 27

Wie definieren sie Validität?

a. Das Ausmaß, in dem unabhängige Messungen eines Verhaltens übereinstimmen über verschiedene Beurteiler

oder auch über verschiedene Zeitpunkte hinweg.

b. Das Ausmaß, in dem sich die Befunde über die Besonderheiten der jeweiligen Untersuchung hinaus

verallgemeinern lassen.

c. Das Ausmaß, in dem sich die im Experiment beobachteten Effekte auf die Variablen zurückführen lassen, die

intendiert manipuliert wurden.

d. Das Ausmaß, in dem ein Test das misst, was er messen soll.

e. Das Ausmaß in dem das Testergebnis einer Person hinsichtlich der Durchführung, der Auswertung und der

Interpretation von der Testsituation und vom Untersucher unabhängig ist.

Frage 28

Die emotionale Bindung der Eltern an das Kind bezeichnet man als:

a. Attachment (Bindung von Kind an die Eltern)

b. Bonding

c. Development

d. Detachment

e. Binding

Entwicklungspsychologie SS 2010

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Frage 29

In welchem Zeitraum erlernen laut Stern Kleinkinder alles, was im weiteren Leben ihre sozialen Interaktionen bestimmt?

a. Im ersten Lebensmonat

b. In den ersten drei Lebensmonaten

c. In den ersten sechs Lebensmonaten

d. Im ersten Lebensjahr

e. In den ersten drei Lebensjahren

Frage 30

Der REM-Schlaf ist ein Schlafzustand, der gekennzeichnet ist durch:

1) Schnelle ruckartige Augenbewegungen mit geschlossenen Lidern und ein auffälliges Muster der Gehirnaktivität und

Träume

2) Ruhigen, tiefen Schlafzustand ohne motorische Aktivität und Augenbewegungen

3) Körperbewegungen und unregelmäßiges Muster der Puls- und Atemfrequenz

4) Starke und langsame Regelmäßigkeit bei Gehirnwellen, Atmung und Puls

Frage 31

Die spontane Fürsorglichkeit der Eltern nach der Geburt ist:

1) Ein Prägungsvorgang

2) Ausschließlich hormonell gesteuert

3) In den ersten Minuten nach der Geburt ausgelöst

4) Ein regulärer Lernprozess

Frage 32

Welche der folgenden Feststellungen zum Thema Intelligenz ist nicht zutreffend?

a. Der genetische Anteil an der Intelligenz beträgt in der Kindheit ca. 40% bis 50%.

b. Das Intelligenzniveau ist über die Lebensspanne relativ stabil.

c. Lenkender Erziehungsstil und gleichzeitig positive emotionale Zuwendung wirken sich positiv auf die kognitive

Entwicklung aus.

d. Der Bildungsgrad der Eltern spielt eine bedeutende Rolle für die kognitive Entwicklung.

e. Eine laissez-faire Haltung in der Haltung wirkt sich positiv auf die kognitive Entwicklung aus.

Frage 33

Aggressives Verhalten entwickelt sich besonders leicht durch:

1) Nachahmung (Lernen am Modell)

2) Eine distanzierte und unfreundliche Beziehung der Eltern zum Kind

3) Zuwendung nur für aggressives Verhalten und damit Verstärkung des problematischen Verhaltens

4) Inkonsequenz bei Regelverletzungen

Frage 34

Welches Stadium zählt nicht zu den von Piaget unterschiedenen 4 Hauptstadien der kognitiven Entwicklung?

a. Sensumotorisches Stadium

b. Stadium des präoperativen anschaulichen Denkens

c. Stadium des konkret-operatorischen Denkens

d. Formal-operatorisches Stadium

e. Stadium der Heteronomie

Frage 35

Wie nennt man die Reaktion des Säuglings auf wiederholt dargebotenen Reizen und was passiert im Zuge dieser

Untersuchungen?

1) Habitutation

2) Visuelle Präferenz

3) Die Reaktion auf einen wiederholt dargebotenen Reiz nimmt ab

4) Kinder, die den Unterschied zwischen einem einfachen Muster und einem grauen Feld erkennen können, schauen das

Muster bevorzugt an

Entwicklungspsychologie SS 2010

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Frage 36

Welche Merkmale sind Teil des von Konrad Lorenz postulierten Kindchenschemas?

1) Im Verhältnis zum Rumpf großer Kopf

2) Tief bis unter die Mitte des Gesichtsschädels liegende große Augen

3) Runde vorspringende Pausbäckchen

4) Im Verhältnis zum Kopf großer Rumpf

Frage 37

Eine zentrale psychoanalytische Hypothese zur Persönlichkeitsentwicklung ist der Ödipus bzw. Elektrakomplex. Kinder

entwickeln in dieser Phase:

1) Starke emotionale Präferenzen für den gleichgeschlechtlichen Elternteil (richtig wäre der gegengeschl.Elternteil)

2) Aggressionen gegenüber dem gleichgeschlechtlichen Elternteil

3) Ein erhöhtes Ordnungsbedürfnis

4) Ängste vor dem gleichgeschlechtlichen Elternteil

Frage 38

Welche Autoren ordnen Sie den psychoanalytischen Modellen der Persönlichkeitsentwicklung zu?

1) Freud

2) Kohlberg

3) Erikson

4) Piaget

Frage 39

Welche der folgenden Aussagen zu Korrelationen sind richtig?

1) Der Zusammenhang zwischen zwei Variablen wird als Korrelation bezeichnet.

2) Korrelationen können von der Richtung des Zusammenhangs her positiv oder negativ sein.

3) Der Zahlenwert des Korrelationskoeffizienten gibt die Stärke des Zusammenhangs der beiden Variablen an. Je höher

der Wert, desto stärker der Zusammenhang.

4) Auch wenn zwei Variablen sehr hoch miteinander korrelieren, bedeutet die Korrelation nicht Verursachung.

Frage 40

Welche Stadien ordnen Sie dem Persönlichkeitskonzept von Erikson zu?

1) Urvertrauen vs. Urmisstrauen

2) Aggression vs. Depression

3) Identität vs. Rollendiffusion

4) Popularität vs. Einsamkeit

Frage 41

Welche der folgenden Aussage zum Thema Masturbation ist nicht richtig?

a. Die Masturbationsfrequenz steigt mit dem Bildungsniveau.

b. Die Masturbationsfrequenz sinkt mit der Stärke der religiösen Überzeugungen.

c. Der Anteil der Frauen, die Erfahrung mit Selbstbefriedigung haben hat sich seit den 40er Jahren von 30 auf 60%

verdoppelt.

d. Mit ca. 19 Jahren haben 90% der Frauen und 60% der Männer Masturbationserfahrung.

e. Mit ca. 19 Jahren haben 60% der Frauen und 90% der Männer Masturbationserfahrung.

Frage 42

Fernsehsendungen, die Gewaltdarstellungen enthalten, verursachen bei Kindern eine erhöhte Aggressivität. Mit welchen der

folgenden Untersuchungsmethoden wiesen Steuer, Applefield und Smith (1971) eine Verursachungsbeziehung nach?

1) Experimentelle Untersuchungen im Labor

2) Korrelationsstudien

3) Alltagsbeobachtungen

4) Naturalistisches Experiment

Entwicklungspsychologie SS 2010

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Frage 43

Wie definieren Sie die Reliabilität von Messergebnissen?

1) Das Ausmaß, in dem sich die Befunde über die Besonderheiten der jeweiligen Untersuchung hinaus verallgemeinern

lassen.

2) Das Ausmaß, in dem ein Test das misst, was er messen soll.

3) Das Ausmaß, in dem sich die im Experiment beobachteten Effekte auf die Variablen zurückführen lassen, die intendiert

manipuliert wurden.

4) Das Ausmaß, in dem unabhängige Messungen eines Verhaltens übereinstimmen über verschiedene Beurteiler oder

auch über verschiedene Zeitpunkte hinweg.

Frage 44

Welche der folgenden Feststellungen zur Entwicklung des Neugeborenen sind zutreffend?

1) Das motorische Verhalten des Neugeborenen wird noch weitgehend von subcorticalen Instanzen kontrolliert.

2) Das Verhalten ist zunächst stark von einfachen Reflexen bestimmt.

3) Neugeborene haben ganz andere Bewegungs- und Reflexmuster wie Termingeborene.

4) Reflexe sollen weitgehend symmetrisch auslösbar sein.

Frage 45

Welcher der folgenden Aussagen zu geschlechtsspezifischen Unterschieden in Bezug auf Sexualität ist nicht richtig?

a. Frauen geben an, sexuelle Kontakte eher aus Liebe und dem Bedürfnis nach einer emotional befriedigenden

Partnerschaft einzugehen

b. Männer geben an, sexuelle Kontakte eher als Unterhaltungsprogramm, zur Entspannung und zum Vergnügen

einzugehen

c. Ein Großteil der Männer kann sich vorstellen auch ohne Liebe und nur aus Lust sexuelle Kontakte zu haben

d. Männer berichten bereits kurz nach der Pubertät über maximales sexuelles Interesse, das sexuelle Interesse der

durchschnittlichen Frau steigt erst langsam bis zum 35. Lebensjahr auf seinen Maximalwert an

e. Knaben können im Jugendalter gut über ihre Gefühle und Liebe sprechen, sind aber im Bezug auf ihre

körperlichen Reaktionen sehr unerfahren. Bei den Mädchen ist es eher umgekehrt.

Frage 46

Den Trend der ökonomischen Abhängigkeit bis weit in das frühe Erwachsenenalter nennt man:

a. Sekuläre Retardation der finanziellen Selbstständigkeit

b. Sekuläre Akzeleration der finanziellen Selbstständigkeit

c. Primäre Akzeleration der finanziellen Selbstständigkeit

d. Primäre Retardation der finanziellen Selbstständigkeit

e. Flynn-Effekt

Frage 47

Wenn die notwendigen Integrationsleistungen in der Adoleszenz nicht gelingen, fehlt der Persönlichkeit der innere

Zusammenhalt und sie wirkt zersplittert. Was zählen sie nicht zu den Folgen der Identitätsdiffusion?

a. Der Jugendliche ist dann extrem unsicher etwa in Bezug auf seine berufliche oder sexuelle Orientierung

b. Der Versuch, Halt zu finden, kann sich in ideologischer Radikalität niederschlagen

c. Der Ödipus- bzw. Elektrakomplex wird nicht bewältigt

d. Anfälligkeit für Drogen, Askese oder religiöse Sekten

e. Beschäftigung mit bizarren und ausgefallenen Interessen

Frage 48

Den Trend der biologischen „Verkürzung“ der Kindheit und den früheren Eintritt in die Pubertät, die frühe Aufnahme intimer

Beziehungen und damit eine schnellere Annäherung ans Erwachsenenalter nennt man:

a. Sekuläre Retardation

b. Sekuläre Akzeleration

c. Primäre Akzeleration

d. Primäre Retardation

e. Flynn-Effekt

Entwicklungspsychologie SS 2010

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Frage 49

Welche Merkmale der Eltern beeinflussen das intuitive Elternverhalten NEGATIV?

1) Ambivalente Einstellung der Eltern zu ihrem Kind

2) Ein hohes Maß an psychosozialen Belastungsfaktoren

3) Psychische Erkrankungen der Eltern

4) Depression der Kinder

Frage 50

Das sensumotorische Stadium beschreibt Piaget im Altersbereich von:

a) Der Geburt bis zur Vollendung des 2. Lebensjahres

b) Dem 7. Bis zum 10. Lebensjahr (Schulalter)

c) Dem 2. Bis zum 6. Lebensjahr (Vorschulalter)

d) Dem 11. Lebensjahr an

e) Dem 20. Lebensjahr an

Frage 51

Wann wird das Interesse am menschlichen Gesicht, der Stimme und Berührungen zum Teil abgelöst durch ein starkes

Interesse an Objekten?

a) gegen Ende des 2. Lebensmonats

b) gegen Ende des 6. Lebensmonats

c) gegen Ende des 1. Lebensjahres

d) gegen Ende des 2. Lebensjahres

e) gegen Ende des 6. Lebensjahres

Frage 52

Welche Autoren sind eng mit Forschungsarbeiten zur moralischen Entwicklung verbunden?

1) Kohlberg

2) Havighurst

3) Piaget

4) Erikson

Frage 53

Welche der folgenden Aussagen zum Trotzverhalten sind zutreffend?

1) Schwierigkeiten mit der Emotionsregulation verstärken das Trotzverhalten

2) Kinder reagieren mit Trotz, weil sie ihre Aufmerksamkeit nicht auf ein anderes Ziel umlenken können

3) Buben zeigen in der Regel mehr Trotzverhalten als Mädchen, was sich schon mit 6 Monaten abzeichnet

4) Mädchen könne früher sprechen als Buben und überwinden durch die Sprache ihr Trotzverhalten auch rascher

Frage 54

Ungünstige Ablösungen von den Eltern im frühen Erwachsenenalter stellen einen Risikofaktor dar für die:

1) Entwicklung des Selbstwertgefühls

2) Entwicklung des Sozialverhaltens

3) Entwicklung von psychischen Störungen

4) Entwicklung von Gewissen, Moral und einer Wertskala

Frage 55

Welche Feststellungen passen in das Stadium der Autonomie der Moralentwicklung nach Piaget?

1) Gott oder eine erwachsene Autorität hat die Regeln erfunden

2) Regeln können in gegenseitiger Übereinkunft verändert werden

3) Eine Veränderung der Regeln ist Mogelei

4) Regeln sind Selbstverpflichtung in einem sozialen Vertrag

Frage 56

Wie definieren sie das „Es“?

1) Ist die phylogenetisch und ontogenetisch älteste Instanz

2) Ist primär unbewusst

3) Strebt nach unmittelbarer Triebbefriedigung und folgt somit dem „Lustprinzip“

4) Hat bewusste, vorbewusste, jederzeit abrufbare und unbewusste (nicht abrufbare) Anteile

Entwicklungspsychologie SS 2010

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Frage 57

Kinder im Vorschulalter neigen dazu, die Geschlechtsidentität in Verbindung zu bringen mit:

1) Haartracht

2) Anatomischen Unterschieden

3) Kleidung

4) Psychologischen Charakteristika

Frage 58

Welche der folgenden Instanzen sind Teil von Sigmund Freuds Theorie der Persönlichkeitsstruktur?

1) Wir

2) Es

3) Du

4) Ich

Frage 59

Bei Kindern, die in Heimen oder Krankenhäusern aufwachsen und KEIN Attachment aufbauen können, verlaufen soziale

und emotionale Entwicklung eher ungünstig. Was gehört zu den zentralen Merkmalen einer solchen Entwicklung?

1) Rastlosigkeit

2) Schwierigkeit, mit anderen Kindern und Erwachsenen auszukommen

3) Schwierigkeit, im Erwachsenenalter eine längere Beziehung einzugehen

4) Distanzlosigkeit

Frage 60

Im Übergang vom frühen zum mittleren Erwachsenenalter hat die Übernahme von gesellschaftlichen Verpflichtungen, die

über die Kernfamilie hinausgehen und die in die Übernahme von sozialer Verantwortung münden kann folgende Effekte:

1) protektive Funktion für eine Lebensstagnation im Erwachsenenalter

2) reduziert die Entwicklungsrisiken des frühen Erwachsenenalter

3) macht eine erhöhte Lebenszufriedenheit wahrscheinlich

4) macht dysfunktionale Bewältigungsversuche wie Alkohol- oder Drogenmissbrauch oder psychische Störungen

wahrscheinlich

Frage 61

Für welche der 5 Basisfaktoren der Persönlichkeit (Big Five) finden sich in der groß angelegten Untersuchung von McCrae

(1999) höhere Werte in älteren Gruppen und geringere Werte in jüngeren Gruppen?

1) Neurotizismus

2) Verträglichkeit

3) Extraversion

4) Gewissenhaftigkeit

Frage 62

Welche Systeme werden im Strange Situation Test von Mary Ainsworth angesprochen?

1) Orientierungssystem

2) Erkundungssystem

3) Stabilisierungssystem

4) Bindungssystem

Frage 63

Welche Probleme treten bei der Interpretation des Strange Situation Tests nach Ainsworth auf?

1) Die Ergebnisse wurden kulturabhängig interpretiert

2) Der Test wurde mit vielen der untersuchten Kinder nicht ordnungsgemäß durchgeführt

3) Bei Kindern berufstätiger Mütter wurde der Anteil der unsicher gebundenen Kinder überschätzt

4) Das dem Test zugrunde liegende theoretische Konzept des Bindungsverhaltens ist äußerst umstritten

Frage 64

Defizite in sozialem Wissen und Verstehen zeigen sich besonders bei:

1) autistischen Kindern und Jugendlichen

2) Kindern und Jugendlichen mit externalisierendem Problemverhalten (z. B. Hyperaktivität, Störungen der

Impulskontrolle oder des Sozialverhaltens)

3) Kindern von psychisch kranken Eltern

4) Kindern und Jugendlichen mit psychosomatischen Erkrankungen

Entwicklungspsychologie SS 2010

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Frage 65

Wie viel Prozent der nordamerikanischen Kinder erweisen sich nach dem Strange Situation Test von Mary Ainsworth als

sicher gebunden?

a) 10%

b) 30%

c) 50%

d) 70%

e) 90%

Frage 66

Was zählt NICHT zu den Entwicklungsrisiken des frühen Erwachsenenalters?

a) „workaholism“ oder Arbeitslosigkeit

b) Entfremdung

c) Isolation und Einsamkeit

d) Partnerschafts-, Familien- und Erziehungsprobleme

e) Extreme Unsicherheit in Bezug auf die sexuelle Orientierung

Frage 67

Welche Bindung hat ein Kind, das während des Strange Situation Tests nach Mary Ainsworth in Anwesenheit der Mutter die

Spielsachen und den Raum erkundet, irritiert reagiert wenn die Mutter den Raum verlässt und die Mutter bei ihrer Rückkehr

freudig begrüßt?

a. Sichere Bindung

b. Keine Bindung

c. Unsicher-ambivalente Bindung

d. Unsicher-Vermeidende Bindung

e. Desorganisiert-desorientierte Bindung

Frage 68

Welche Bindung hat ein Kind, das während des Strange Situation Tests die Mutter bei ihrer Rückkehr völlig ignoriert?

a. Unsicher-vermeidbare Bindung

Frage 69

Wann beginnen Kinder auch bezüglich Persönlichkeitseigenschaften zu beschreiben?

a. Mit ca. 7

Frage 70

Welche der folgenden Gesichtsausdrücke, die vom Kleinkind beim Erwachsenen ausgelöst werden, gelten als besonders

bedeutsam?

a. Ausdruck des Mitgefühls, neutrales oder ausdrucksloses Gesicht, Lächeln

Frage 71

Welche der Phasen ordnen sie dem Konzept der Persönlichkeitsentwicklung nach Sigmund Freund zu?

a. orale Phase, Latenzphase

Frage 72

Welche Begriffe ordnen sie nicht dem Persönlichkeitskonzept von C.G. Jung zu? (Konzept der Extra- und Introversion)

a. Über-ich

Frage 73

Die emotionale Bindung des Kindes an seine Bezugsperson bezeichnet man als

a. Attachment

Frage 74

Wie definieren sie das „Ich“?

a. Ist die ontogenetisch zweite Instanz

b. Folgt dem Realitätsprinzip und vermittelt mit Hilfe der Abwehrmechanismen zwischen Es-Impulsen und

Realitätsansprüche

c. Ist größtenteils bewusst, zum Teil aber auch vor- und unbewusst


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