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Studienleistung
Erziehungswissenschaf­t

Universität, Schule

Fernuniversität in Hagen

Note, Lehrer, Jahr

2016

Autor / Copyright
Maria D. ©
Metadaten
Preis 17.50
Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 58003







Entwicklung“ und „Kommunikation“ als Grundbegriffe der Bildungswissenschaft (Modul 1A - 33045)


Ausarbeitung der Reflexionsanregungen – Kursteil I und II


Kursteil I: „Entwicklung“


Kapitel 1: Einleitung


1. Erläutern Sie den Unterschied des Begriffs der Entwicklung zu den Begriffen“Reifung“ und „Wachstum“!


  • Entwicklung: Entwicklung verläuft parallel zum kindlichen Wachstum durch Aufeinanderfolge und regelhaftes Auftreten gewisser Leistungen, die zu einem gewissen Durchschnittsalter zu erwarten sind. Die Entwicklung wird durch Einwirken der Umwelt beeinflusst. Sie kann beschleunigt werden, sie kann verlangsamt sein, wenn vom Kind zu wenig verlangt wird oder es in anderer Weise am Fortschritt gehindert wird.

    Kinder zeigen von Geburt an Unterschiede, denen zufolge sie sich in verschiedenem Tempo und nach verschiedenen Richtungen entwickeln

  • Reifung: beinhaltet eine bestimmte Richtung der Entwicklung. Genetisch vorprogrammierte Entwicklung von Vorgängen nach einem angeborenen Plan mit einem ganz bestimmten Ziel

  • Wachstum: bedeutet das quantitative Ansteigen von Verhaltensparametern

    Reifung und Wachstum erfolgen nach einem biologischen / angeborenen Plan, wobei man bei Entwicklung davon ausgeht, dass das beteiligte Subjekt Eigentätigkeit leistet (aktives Subjekt ist) und in Wechselwirkung zur Umwelt steht



- aktives Subjekt sucht von sich aus den Zugang zur Welt

- Begriffe wie Reifung und Wachstum sind eher angeborene Entfaltungsprogramme


2. Worin liegt die Besonderheit (und Vielschichtigkeit) des bildungswissenschaftlichen Entwicklungsbegriffs?


Die normative Frage, woraufhin Erzieher und Zögling sich orientieren sollen, kann von der Bildungswissenschaft nicht ausgeschlossen werden, sie ist in der Struktur der Bildungswissenschaft als Praxiswissenschaft verankert. (Beispielhaft: entwicklungs-theoretische Arbeiten von Dewey über Roth bis zu zeitgenössischen Arbeiten). Wichtig dabei ist zu schauen, welche Entwicklungsprozesse bildungswissenschaftlich angemessen gelten.

Zur Untersuchung und Diskussion von Fragen der menschlichen Entwicklung empfiehlt Feldman die Dreiteilung vorzunehmen.


  1. Sachverhalte, die wir kennen:
    Was wissen wir im Hinblick auf Entwicklung?

    - die menschliche Entwicklung vollzieht sich für viele Bereiche stufenförmig, in deutlich voneinander unterscheidbaren Folgen und Denkmustern

    - wird die ganzheitliche Entwicklung des Menschen (z.B. die biographische) betrachtet, kommt es zu komplexeren Pfaden (Metapher des Netzes), wobei man davon ausgeht, dass das Kind während seiner Entwicklung vielfältige und voneinander unabhängige Stränge bildet und Fertigkeiten entwickelt. Diese bleiben auf natürliche Art und Weise von einander unabhängig, bis das Kind sie mitein.....[Volltext lesen]

Download Entwick­lung und `Kom­mu­ni­ka­tion als Grund­be­griffe der Bildungs­wis­sen­schaft (Modul 1A: 33045), Ausar­bei­tung der Refle­xi­ons­an­re­gungen
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  • der Erzieher muss die jeweils nächste Stufe kennen, sie demnach vorwegnehmen und dem Zu-Erziehenden die Möglichkeiten zum Erreichen der der nächsten Stufe einräumen, dem Kind aber gleichzeitig die Freiheit lassen, diese Stufe selbst zu erklimmen

  • Erzieher muss die Stufen kennen und die Reihenfolge einhalten, darf das Kind nicht über- aber auch nicht unterfordern (immer im Hinblick auf das Individuelle)

  • die Möglichkeit der Subjekt-Umwelt-Interaktion muss dem Zögling in der jeweils angemessenen Art (und Umfang) eingeräumt werden, neue Anreize werden so geschaffen

  • da der Erzieher die "Richtigkeit" des Vorantreibens der Entwicklung kennt, der Zögling jedoch nicht, muss der Erzieher hin und wieder gegen den Willen des Zöglings handeln, dabei jedoch auch im Blick haben, dass der "Zwang" nicht möglicherweise andere Entwicklungsstränge hindert, bremst oder schädigt

  • die Selbsttätigkeit muss vom Erzieher gefördert / darf nicht gehindert werden, immer in dem Maße, das der jeweiligen Entwicklungsstufe angemessen ist


Kapitel 2: Theorien der mens.....


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  • die kognitive Äquilibration ist laut Piaget ein dynamischer Prozess, wobei sich Gleich- und Ungleichgewichtszustände abwechseln

  • da sich die Bedingungen der Außenwelt immer wieder verändern und die Umwelt mit den vorhandenen Schemata nicht mehr bewältigt werden kann, kommt es häufig zu einem Ungleichgewicht. Der Äquilibrationsprozess treibt somit den Adaptionsprozess an, dem Wechselwirkungsprozess zwischen Assimilation und Akkommodation



    - Kind bildet schrittweise Schemata und Strukturen aus, d.h. kognitive Denkstrukturen entwickeln sich durch Eigenleistung des Kindes


    - nicht die Rückkehr zu einem einmal verlorenen Gleichgewichtszustand,
    sondern die Erlangung eines neuen Gleichgewichts auf qualitativ höherem Niveau (z.B. höhere Differenziertheit und Integration des Denkens) wird angestrebt


    - kognitive Systeme bewahren bei ihrer Weiterentwicklung bereits Erreichtes, erzeugen jedoch zugleich neue Handlungen und neuartige Reaktionen, die dem Individuum zu besserem Verständnis verhelfen


    - Äquilibration kognitiver Strukturen dient als Kompensation äußerer Störungen durch Aktivitäten des Individuums, die sowohl aus konkreten Handlungen (z.B. beim Kleinkind) als auch aus gedanklichen Antizipationen bestehen können


    2. Inwiefern kommt in Kohlbergs Stufen der moralischen Entwicklung eine Erweiterung der sozialen Perspektive zum Ausdruck?


  • Kohlberg unterscheidet drei Hauptstufen (Ebenen) des moralischen Urteilens, die jeweils aus zwei Unterstufen bestehen:


    Präkonventionelle Ebene

    Diese Ebene entspricht dem Niveau der meisten Kinder bis zum neunten Lebensjahr, einiger Jugendlicher und vieler jugendlicher und erwachsener Straftäter. Auf dieser Ebene erlebt das Kind zum ersten Mal, dass es auch andere Sichtweisen neben der eigenen geben kann, die Autoritätspersonen sind jedoch weit.....


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    Konventionelle Ebene

    Dieser Ebene sind der Großteil der Jugendlichen und Erwachsenen zuzuordnen.

      3. Stufe: An interpersonellen Erwartungen, Beziehungen und an Konformität orientiert

      Diese Stufe ist durch das bewusste Eingehen auf die Mitmenschen charakterisiert. Moralische Erwartungen anderer, insbesondere der Familie oder Gruppe der etwa gleichaltrigen Freunde und Bekannten (peers), werden erkannt. Den Erwartungen der Bezugspersonen und Autoritäten möchte das Subjekt entsprechen -> als Metapher gilt: „good boy / nice girl“. Es wird darüber hinaus häufig aufgrund der zugehörigen Intention argumentiert („Er hat es .....

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    6. Stufe: An universellen ethischen Prinzipien orientiert

    Die sechste Stufe wird schließlich nur noch von weniger als 5% der Menschen erreicht. Hierbei wird die noch diffuse Begründung von Normen der fünften Stufe verlassen. Die Moralbegründung orientiert sich jetzt am Prinzip der zwischenmenschlichen Achtung, dem Vernunftstandpunkt der Moral. Das richtige Handeln wird mit selbstgewählten ethischen Prinzipien, die sich auf Universalität und Widerspruchslosigkeit berufen, in Einklang gebracht, wobei es sich also nicht mehr um konkrete moralische Regeln, sondern um abstrakte Prinzipien handelt (kategorischer Imperativ).

    Konflikte sollen argumentativ unter (zumindest gedanklicher) Einbeziehung aller Beteiligten gelöst werden.


    Um von einer Stufe des Moralbewusstseins zu einer anderen zu gelangen, muss ein Mensch auf drei Bereichen Fortschritte machen:


    1. Seine soziale Perspektive muss sich erweitern, weg von einer rein egozentrischen Perspektive hin zur Realisierung der Ansprüche anderer Menschen in der Gemeinschaft

    2. Seine moralische Selbstbestimmung muss sich verbessern, er muss moralische Normen hinterfragen und begründen lernen

    3. Die Begründung der Regeln seines Handelns muss sich verbessern. Eine reine egozentrische Lust/Unlust-Begründung wird schrittweise abstrakter hin zu einer postkonventionellen Normbegründung


    3. Erläutern Sie Kegans Vorstellung vom Menschen als „meaning-making animal“.


    Kegan betrachtet den Menschen ganzheitlich. Er sieht die Entwicklung als ein Tun, bei der die intellektuelle und affektive (emotionale) Komponente mit einbezogen werden. Nur so ergibt es ein Bild des Menschen als „meaning-making animal“. Das Schaffen von Bedeutung und die daraus resultierende gerichtete Entwicklung des Lebenslaufs stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen.


    Leitgedanken Kegans:

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    Nullstadium: Phase der Einverleibung

    Säugling - Reflexe, keine Unterscheidung von Selbst und Nicht-Selbst


    Stufe 1: Impulsives Gleichgewicht

    Kleinkind – widersprüchliche Gefühle / Impulse (können z.B. zu Wutanfällen führen), Egozentrismus eingebettet in fürsorgliche Umgebung


    Stufe 2: Souveränes Gleichgewicht

    Kind – role-taking, Abkapselung, Entwicklung eines Selbstbildes, Streben nach Unabhängigkeit (Privatsphäre, weglaufen etc.)


    Stufe 3: Zwischenmenschliches Gleichgewicht

    Jugendlicher – Koordination verschiedener Bedürfnisperspektiven, Teilen von Wahrnehmungen, Gefühlen und Vorstellungen, Anschluss an Bezugspersonen, Definition über Norm- und Wer.....


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