Empirische Soziallforschung:
Kapitel 1 Grundlagen empirischer Forschung
Unterscheidbare Untersuchungsbereiche in der Wissenschaft:
Die Inhalte (Wissen, Erkenntnisse, Theorien) selber bezeichnen
Die Methodik, mit der wir Wissen und Erkenntnisse erlangen
Rechenschaft über die Art und Weise, wie man an Erkenntnisse kommt
Empirie: eine auf Erfahrung beruhende Erkenntnis
oder: Erkenntnisse, die auf systematisch erworbenen Erfahrungen beruhen
(Grundlage für Hypothesen???)
Theorie: ein System wissenschaftlicher Aussagen
Empirische Forschung: stehen Theorie und Empirie als Pole eines Begriffspaares gegenüber
(rein theoretische Forschung Logik als Zweig der Philosophie
ist ohne theoretische Annahmen nicht möglich
theoretische Forschung kann jedoch ohne Empirie auskommen
Wissenschaftliche Theorie:
Klar und eindeutig formuliert
Begriffe einheitlich definiert und im logischen Verhältnis zueinander
Allgemeingültigkeit beanspruchen (mehr als nur ein Einzelfall)
Empirische Theorie muss prinzipiell durch Erfahrung bestätigt werden, um Gültigkeit zu beanspruchen
Eine wissenschaftliche Theorie sollte mit möglichst vielen Beobachtungen im Einklang stehen.
Nominale Definition: sprachliche Umschreibung eines Begriffs. (Bsp. „Mein Kind ist krank“)
Operationale Definitionen: nach der Art und Weise definierter theoretischer Begriff, wie er erfasst wird
häufig Ausdruck unzureichender theoretischer Auseinandersetzungen
Bsp. Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst!
Konstante: Ausprägung des ausgewählten Merkmals bei allen Untersuchungsobjekten identisch (Bsp. Weibliches Geschlecht in einer Studie)
Variable: dadurch können Merkmalsunterschiede in einer Gruppe von Objekten beschrieben werden.
Formen von Variablen:
kontinuierliche, unendliche Merkmalausprägungen;
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Bitte Dokument downloaden. Untersuchungsdesign auswählen, die die Untersuchungshypothese testet
Form der Datenerhebung (Fragebogen, Interview)
konzeptionelle Phase ist die aufwendigste Phase
3. Phase
4. Phase
Eine wissenschaftliche Studie sollte publiziert werden.
Forschungsproblem zur Untersuchungsfragestellung – Phase 1:
von außen an den Wissenschaftler herangetragene Fragestellung Auftragsforschung : Thema vorgegeben
von Forschern initiierte Projekte wissenschaftsintern entwickelt; höhere Freiheitsgrade beim Thema Forschungsproblem spezifizieren
Ausgangsfragestellung weiter herunter brechen in einzelne Untersuchungsfragestellungen
Konzeptspezifikation dient dazu, die Bedeutung der theoretischen Konzepte zu spezifizieren und ihre Teilaspekte zu beschreiben.
Theoriebildung: zentrale Bedeutung
vier Strategien zur Entwicklung von Theorien:
theoriebasierte Erkundung (Exploration): vorhandene wissenschaftliche Theorien sichten und systematisieren
methodenbasierte Erkundung: in empirischen Wissenschaften sind Methoden und Inhalte untrennbar miteinander verwoben
empirisch – quantitative Erkundung: vorhandene Daten werden genutzt in Form von Reanalysen
empirisch qualitative Erkundung: Material für qualitative Analysen (Text- und Bildform) liegt in unerschöpflichem Ausmaße vor
Eine Rechenschaft der Forscher über die Entwicklung der Theorie wäre wünschenswert wichtig für den Gültigkeitsbereich!!
Kapitel 3 Operationalisierung und Messung
enthaltene Konzepte (z.B. Patientenzufriedenheit) eindeutig den beobachtbaren Sachverhalten zuordnen
Konzeptspezifikation ist die Grundlage der Operationalisierung
Item = Kombination einer Frage mit einem festgelegten Antwortformat
Itemstamm (Frageform/ Aussagesatz) und Antwortskala (mit Zahlen oder Begriffe belegte Antwortskalen)
Messung = Zuordnung von Messwerten von Objekten zu Zahlen nach festgelegten Regeln
Beziehung der gemessenen Objekte spiegeln sich in den Beziehungen der Messwerte
Es sind gewisse Dinge/ Objekte nicht direkt messbar. Diese werden mittels latenten Variablen (indirekte Fragen) erschlossen variable Zuordnung
Die Ausprägungen der einzelnen Items wären die manifesten Variablen.
empirisches Relativ: Verhältnis der Objekte zueinander
numerisches Relativ: das Verhältnis der Messwerte zueinander
homomorph: korrekte Abbildung von empirischem Relativ .....
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Bitte Dokument downloaden. Sie geht davon aus, dass sich ein gemessener Wert aus dem „wahren“ Wert der zu messenden Eigenschaft sowie aus einem Fehleranteil zusammensetzt
Sie beruht auf fünf Axiomen (Grundannahme, auf der die Theorie fußt)
Axiom: gibt an wie sich das Testergebnis zusammensetzt (= wahrer Wert + Messfehler)
Die weiteren vier Axiome beziehen sich auf die Eigenschaft der Messfehler
Axiom: Ausgleich einzelner Messfehler bei wiederholten Messungen (wird verletzt bei systematischen Verzerrungen – vgl. Badezimmerwaage manuell)
Axiom: Höhe des Messfehlers unabhängig von der Höhe des Messwertes
Axiom: unabhängig von anderen Personeneigenschaften
Axiom: Messfehler von versch. Testanwendungen sollen voneinander unabhängig sein
Psychometrische Gütekriterien:
Objektivität:
inwieweit sind die Testergebnisse unabhängig von der Anwendung des Tests, unabhängig von den Rahmenbedingungen
Ausschluss verzerrender Faktoren, die Einfluss auf den wahren Wert haben könnten
hohe Objektivität bei standardisierten Fragebögen; Interviews eher nicht (quantitative Bestimmung der Objektivität sinnvoll
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Bitte Dokument downloaden. Reliabilitätskoeffizienten sind abhängig von der Streuung der Stichprobe.
Reliabilitätskoeffizienten bei Tests zu Forschungszwecken: Reliabilität von 0,7
Reliabilitätskoeffizienten bei Test für den Einsatz als diagnostisches Instrument: Reliabilität von 0,9
Validität:
gibt an ob er das misst was er messen soll
das Herzstück der Gütekriterien
Inhaltsvalidität
Durchführung der Untersuchung:
Kriteriumsvalidität:
externe Validität
Konstruktvalidität
Wenn Untersuchungen nach der Kriteriumsvalidität nicht möglich ist
Bsp. Patientenzufriedenheit ist ein theoretisches Konstrukt
Hypothesen formulieren, welche Ergebnisse sich unter bestimmten Bedingungen erwarten lassen
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Bitte Dokument downloaden. Längsschnittstudien: Sie liefert Informationen über Aussagen zu Veränderungen oder Verläufen (mehrere Messzeitpunkte)
Deutlich höherer Aufwand bei der Datenerhebung und Auswertung.
Sollten prospektiv angelegt sein, kann aber auch retrospektiv sein.
Die Ableitung kausaler Aussagen sollte in erster Linie auf experimentellen Studien mit Längsschnittdesign basieren. Eine notwendige Bedingung ist, dass die Ursache der Wirkung zeitlich vorausgehen muss.
Grundgesamtheit: Alle betroffenen Personen/ Gruppen
Stichprobe: Ein Teil, die aus der Grundgesamtheit „gezogen“ wird. Durch die Stichprobe werden Rückschlüsse auf die Grundgesamtheit gezogen.
Der Stichprobenumfang ist entscheidend.
Bias: Systematische Fehler der Schätzung von Eigenschaften einer Population aus einer Stichprobe.
Es verzerrt die Schätzung in eine bestimmte Richtung/ Ausmaß
Bsp. Sonntagsfrage: Nur Personen, die vormittags einkaufen gehen, befragen.
Nicht probabilistische Stichproben (nicht auf den Zufall beruhend):
Ad-hoc- Stichproben: Gelegenheitsstichproben; Freundeskreis
Theoretische Stichproben: im Vorfeld festgelegte Kriterien
Quotenstichprobe: Einhaltung von Quoten bei der Stichprobe (Männer-/Frauenquote einhalten)
nicht geeignet wegen Verzerrungen!!!
Probabilistische Stichproben (auf den Zufall beruhend):
Einfache Zufallsstichprobe: Es wird aus der Grundgesamtheit zufällig ausgewählt.
Geschichtete Stichprobe: Wird bei Verdacht der Verzerrung bei einer einfachen Zufallsstichprobe durchgeführt. Aufteilung in unterschiedliche Altersgruppen wäre eine Schichtung (= Strata).
Klumpenstichprobe: Anwendung der einfachen Zufallsstichprobe auf zusammengefasste Elem.....
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Bitte Dokument downloaden. Efficacy: Wirksamkeit unter optimalen Bedingungen
Effectiveness: Wirksamkeit unter Alltagsbedingungen
Efficiency: Kosten im Verhältnis der Wirksamkeit
Nachweis von Kausalität (kausal = ursächlich):
die Ursache der Wirkung muss vorausgegangen sein
Erklärungen für beobachtete Phänomen finden
Welche Qualität muss ein Zusammenhang zwischen Objekten aufweisen. Ab wann kann kausal interpretiert werden?
Beobachtungsstudie nicht für Kausalität geeignet
Matching: zwei nicht randomisierte Gruppen vergleichbar machen
Individuelles Matching: eine Person in einer Interventionsgruppe wird einer Person in der Kontrollgruppe zugeordnet „Zwillinge“
Häufigkeitsmatching: weniger streng – weniger aussagekräftig; Verteilung der beiden Gruppen bezogen auf die Matchingkriterien sind vergleichbar.
Weitere Studiendesigns:
Kapitel 5 Formen der Datenerhebung
Durchführungsphase
Befragungen, Beobachtungen, nicht reaktive Verfahren
Befragungen:
Test: wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale quantitative Aussage der individuellen Merkmalausprägung
Tests im weiteren Sinne: .....
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