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Handout zu Referat

Emil Nolde: Handout: Thematik Südsee Reise

482 / ~1½ sternsternsternsternstern_0.75 Chris S. . 2015
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Handout
Kunst/Design

Friedrich von Bodelschwingh Gymnasium, Bielefeld

2 ; 2015

Chris S. ©
2.00

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sternsternsternsternstern_0.75
ID# 50012








Abbildung a: Emil Nolde Kopf eines Südsee-Insulaners


Emil Nolde


1. Werk

Titel: „Eingeborenen Frau“

Material/ Technik: Aquarell auf Reispapier

Wann: 1914

Beschreibung: Kopf einer dunkelhäutigen Frau, welcher frei schwebt und in frontaler Sicht gemalt ist. Die Mimik wirkt ausdruckslos. Die Zeichnung ist auf den Kopf beschränkt, der Hals wurde angedeutet. Mit groben, schwarzen Pinselstrichen sind Augen, Nase und Mund skizziert.

Die Haare der Frau wirken lockig. Die Frau trägt Ohrringe wie auch eine Kette. Der Hintergrund ist neutral gehalten.

Interpretationsversuch: Durch den Titel wird deutlich, dass Nolde eine eingeborenen Frau darstellt. Durch die Aquarelltechnik werden die individuellen Gesichtszüge reduziert. „Ich male und zeichne und suche, um einiges vom Urwesen festzuhalten.“ → seine Intention war es die Ureinwohner für die Nachwelt festzuhalten.

  1. Kurz-Biographie


-Emil Hansen wurde am 07.08.1867 in Nolde (Nordschleswig, Dänemark) geboren.

-Sein Heimatdorf Nolde liegt im deutsch-dänischen Grenzgebiet und bestand aus fünf Bauernhöfen mit 68 Einwohnern.

-Später - amtlich am 22.04.1904 - nahm Emil Hansen den Namen seines Heimatdorfes an.

-Noldes Kindheit war geprägt durch das abgeschiedene Leben auf dem Lande und die enge Verbundenheit mit der Natur.

-Er war häufig innerhalb Europas unterwegs. In den Jahren 1888-1891 lebte er in München, Karlsruhe und Berlin.

-Nach seiner Tätigkeit als Lehrer an der Kunstgewerbeschule in St. Gallen (1892-1898) machte er 1898-1899 seine Ausbildung zum Maler.

- Er reiste auch in den folgenden Jahren viel; so unternahm Nolde z.B. 1913/1914 eine Weltreise (Sibirien, Ostasien, Südsee), an der er als ethnographischer Zeichner teilnahm.

-Nach der Reise kehrte Emil Nolde wieder in seine Heimat zurück

-15 Jahre vor Noldes Tod erhielt der Künstler im Jahre 1941, zur Zeit der Nazis, Malverbot → von da an entstanden die "ungemalten Bilder"

-Emil Nolde starb am 13.04.1956 in seinem Haus in Seebüll (heute zu Neukirchen, Kreis Nordfriesland).


3. Kolonial-Geschichte

1884 – 1889 → Kolonien unter Führung einer privaten Gesellschaft in Berlin (Herrn v. Hansemann)

1889 → Übernahme durch das Deutsche Reichskolonialamt (Fürst von Bismark)

16.09.1975 → Unabhängigkeitserklärung von Neuguinea


3.2 „Medizinisch-demographische Deutsch-Neuguinea-Expedition“

  • Expedition im Auftrag des Reichskolonialamts in die „Schutzgebiete“

  • Zweck med. Untersuchung, Erforschung der Gesundheitsverhältnisse im Bezug auf die hohe Sterberate und den Geburtenrückgang innerhalb der Kolonien; dies hatte eine Abnahme der indigenen Arbeitskräfte zur Folge

  • Expeditionsroute Berlin – Russland – Japan – China – Südsee

  • Aufgabe v. Nolde Demographische Erforschung der rassischen Eigentümlichkeiten der Bevölkerung

  • auf der Rückreise würde Nolde vom Krieg überrascht, seine Gepäck wurde beschlagnahmt, sämtliche Bilder sind verloren gegangen; nur ein Teil der Aquarelle konnte gerettet werden


    4. Kunstkritik

    Nolde möchte mit seinen Werken auf den unsensiblen Umgang mit der ursprünglichen Bevölkerung aufmerksam machen. „ Eintracht von Mensch, Natur und all, müssen der modernen Zivilisation zum Opfer fallen“. Er bezeichnet die Europäer als zerstörerisch. Der Ausverkauf der Stammeskunst an Museen und Sammler war für ihn unverständlich.


    5. Quellen

    Emil Nolde: Welt und Heimat. M.DuMont Schauberg Köln, 1965



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