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Hausübung
Deutsch

Universität, Schule

Gymnasium Ansbach

Note, Lehrer, Jahr

1,2013

Autor / Copyright
Christian G. ©
Metadaten
Preis 3.50
Format: pdf
Größe: 0.12 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 32835







Analyse eines literarischen Textes (Dramenszene)

Emanuel Schikaneder „Die Zauberflöte“


Eragon schleicht leise durch die dunkle Festung. Plötzlich gelangt er in einen Raum, von dem zwölf Türen fortgehen, jede ist durch dicke Metallstäbe gesichert. Er aktiviert seine Traumsicht, so erkennt er, dass in der Zelle direkt vor ihm Arya liegt.

Unter Zuhilfenahme seiner magischen Fähigkeiten sprengt er die Tür auf. Dort liegt sie, alleine und an einen Stuhl gefesselt. Als nicht ganz so schwierig wie in C. Paolinis „Eragon“ gestaltet sich der erste Kontakt zwischen Papageno und Pamina bei deren Rettungsaktion in der Szene I.14 aus Emanuel Schikaneders Drama „Zauberflöte“.

Diese Szene wird im Folgenden analysiert.

Dabei handelt es sich aus dramaturgischer Sicht um eine für den weiteren Verlauf des Dramas entscheidende Textstelle, denn erstmals treffen der Retter in Form von Papageno und die zu rettende Pamina aufeinander. Ohne diesen ersten, positiv verlaufenden Kontakt zwischen den beiden wäre der darauffolgende Fluchtversuch unmöglich, der trotz seiner Vereitelung den Werdegang Paminas und auch Papagenos erst ins Rollen bringt.

Doch zunächst, bevor er seine Retterqualitäten unter Beweis stellen will, muss Papageno, auf dem der Fokus der Betrachtung liegen soll, seinen noch aus Szene I.13 stammenden Schock überwinden; hier hat er zum ersten Mal den Bewacher Paminas, Monostatos, einen Menschen mit dunkler Hautfarbe, gesehen.

Dies kann ihn jedoch nur kurzzeitig aus seiner hauptsächlich eher ruhigen Gemütslage bringen, schnell fällt ihm auf, dass es „ja [auch] schwarze Vögel in der Welt“ (Z. 1f) gibt, somit wird ihm klar, dass ein schwarzer Mensch auch nichts Verwunderliches und Monostatos somit kein Teufel ist, wie zuerst angenommen.

Zwar offenbart dieses Erklärungsmuster seine typisch-naive Denkweise, doch ist hier auch deutlich ein Bezug zur Entstehungsgeschichte des Dramas zu erkennen; in der Aufklärung wurde erstmals versucht, vermeintlich seltsame Erscheinungen nicht mehr durch religiöse oder abergläubische Mythen zu erklären, sondern es entstanden wissenschaftliche Ansätze, um die Welt zu verstehen.

Als sich nun Papageno und Pamina das erste Mal begegnen, rückt ein wenig Misstrauen in das Blickfeld der Protagonisten, keiner traut dem anderen auf Anhieb, die Annäherung erfolgt zögerlich, aber trotzdem in po.....[Volltext lesen]

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Bei dem Wort „Liebe“ (Z. 32) reagiert Pamina euphorisch, zunächst scheint sie diesen Teil von Papagenos Bericht nicht hinterfragen zu wollen; die Liebe gibt ihr Hoffnung. Aber auch Papa­geno bezieht sich auf die Gefühle Taminos zu Pamina, er sieht sie als Antrieb für Taminos fast schon kopflos und übereilt zu nennende Rettungsaktion (Z. 37).

Er verbildlicht hierbei die Liebe als quälendes Gefühl, dem man nicht entrinnen kann, und zugleich Motor für Entschlossenheit und Kampfgeist.

In diesem Teil der Szene zeichnet sich Papageno wie schon einige vorangegangene Male durch seinen stets hohen Redeanteil aus, auch wenn er hierbei nicht durchwegs den „roten Faden“ seines Vortrags behält. Immer wieder muss der naive Vielredner nachfragen, wo er gerade war, weil er wieder einmal vom Thema abgekommen ist oder sich ablenken ließ (vgl. Z. 34); auch wenn er sich noch so sehr vornimmt, zu „weitläufig[e]“, abschweifende Erklärungen zu vermeiden (Z.20), gelingt ihm das in den seltensten Fällen.

Es braucht nur eine kleine Aufmunterung, hier in Form von Nachfragen, und schon sprudeln die Geschichten nur so aus ihm heraus (vgl. Z.24-32). Ebenfalls versucht er mit viel Geduld Paminas ständig aufkeimende Zweifel zu zerstreuen, ermuntert und überzeugt sie wieder und wieder, ihm zu vertrauen und an Taminos Liebe zu ihr zu glauben.

Papagenos wiederholte Beteuerungsversuche zeigen zunächst nicht viel Wirkung, denn Pamina hat ein Probelm: sie fragt sich, warum Tamino nicht persönlich kommt um sie zu befreien (vgl. Z. 40-45), wenn es ihm doch so ernst ist. Hierauf entgegnet Papageno entschuldigend, dass die ihnen von der Königin versprochene Hilfe in Form von drei Knaben einfach nicht erschienen ist, weshalb Tamino nun einen anderen Weg eingeschlagen und Papageno vorausgeschickt hat, um Pamina zu suchen und über ihre bevorstehende Rettung zu informieren.

Der wenig abenteuerlustige Papageno zeigt sich jedoch mit diesem Vorgehen des Prinzen selbst nicht einverstanden, beschwert er sich doch, dass Prinz Tamino sich möglicherweise zu „fein“ (Z. 69.....

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Schließlich vertraut Pamina ihrer Mutter noch, sie ahnt noch nichts von deren bösen, wahren Absichten, die Macht über den Sonnenkreis an sich zu reißen.

Insgesamt fällt es, nach einigen Irrungen, Wirrungen und Prüfungen, Papageno und Tamino letztlich wesentlich einfacher, Pamina zu retten, als es bei Aryas Rettung durch Eragon der Fall ist. Dies ist jedoch vor allem der Tatsache geschuldet, dass Pamina von Sarastro nicht aus bösen Absichten, sondern um ihrer eigenen Sicherheit Willen im Tempel des Lichts festgehalten und somit von ihrer eigenen Mutter ferngehalten wird.

Davon kann Sarastro sowohl die beiden Retter als auch das vermeintliche Entführungsopfer überzeugen, was zum Ende des Dramas hin zum Tod der Königin der Nacht und somit auch zum Zusammenbruch ihres seit dem Tod ihres Mannes aufgebauten Konstrukt aus Lügen, Intrigen und .....



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