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Seminararbeit / Hausarbeit

Elitebil­dung im internat­ionalen Vergleic­h - soziolog­ische Bedeutun­g der Elite

2.546 Wörter / ~10 Seiten sternsternsternsternstern Autor Kerstin B. im Mai. 2013
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Seminararbeit
Soziologie

Universität, Schule

Technische Universität Darmstadt - TU

Note, Lehrer, Jahr

2,7, Hartmann,2012

Autor / Copyright
Kerstin B. ©
Metadaten
Preis 4.00
Format: pdf
Größe: 0.37 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 31564







Elitebildung im internationalen Vergleich

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung 2

2. Was sind Eliten? 2

2.1 Der Begriff der Elite und seine soziologische Bedeutung 2

2.2 Elitearten 2

3.Vergleich politischer Machteliten 3

3.1 Historische Betrachtung 3

3.1.1 Deutschland 3

3.1.2 Frankreich 4

3.2Homogenität der Elitenstruktur 4

3.3 Rekrutierung der Eliten 5

3.3.1 Frankreich 5

3.3.2 Deutschland 6

3.4Mobilität 7

3.4.1 Frankreich 7

3.4.2 Deutschland 7

4.Elitenmacht und soziale Ungleichheit 8

5. Zusammenfassung 9

Quellenverzeichnis


1.Einleitung

Anhand des Proseminars „ Elitebildung im internationalen Vergleich“ wurde der Themenbereich „ Europäisierung der Eliten“ durchgeführt, gesprochen und teils diskutiert. Diese Hausarbeit soll vor allem das Zusammenwachsen der Eliten in Europa und die Grundmuster der Elitebildung anhand theoretischer Ansätze vorstellen. Im Anschluss wird die Entstehung bzw.

Rekrutierung von Eliten der EU-Ländern genauer beleuchtet. Anschließend daran erfolgt eine Diskussion ob es denn ein Zusammenhang zwischen der Struktur der Eliten und der sozialen Ungleichheit gibt. Es werden je nach Land unterschiedliche Aufstiegsmuster und Ähnlichkeiten aufgezeigt und wer die europäische Politik und Wirtschaft maßgeblich beeinflusst.

Die immer stärker zunehmende Kluft zwischen und Arm Reich in Europa fordert eine

Antwort darauf, wer wirklich in der Lage ist, diese Entwicklung mit seinen Entscheidungen

spürbar zu steuern(Vgl. Hartmann (2007), S. 12.), denn die politischen Machteliten haben einen direkten Einfluss auf die Gesetzgebung wie beispielsweise die Steuererhöhung.


2. Was sind Eliten?

2.1 Der Begriff der Elite und seine soziologische Bedeutung

In diesem Teil meiner Hausarbeit wird ein Überblick über verschiedene Ansätze zur theoretischen Beschreibung von Eliten gegeben. Im soziologischen Zusammenhang wird Elite als Begriff verwendet, der sich auf die politische Elite eines Landes bezieht. Der Begriff Elite ist mit dem Begriff Macht zu vergleichen und in diesem Zusammenhang kennzeichnet er die Gruppe der Machtinhaber.

Das Lexikon der Soziologie beschreibt Elite als „ die Summe der Inhaber von Herrschaftspositionen, deren Entscheidungen aufgrund ihrer Positions-Rollen gesamtgesellschaftliche Folgen haben können.“ (Fuchs-Heinritz u.a. 1995:165)


2.2 Elitearten

Die meisten theoretischen und empirischen Studien zur Elite rücken jedoch die Machtelite ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit; einige setzen auch Elite mit Machtelite gleich (z.B. Hoffmann-Lange/Bürklin 2001,170). Die Machtelite umfasst die Träger der gesellschaftlichen Macht, diejenigen Personen, die den größten Einfluss auf wichtige Entscheidungen ausüben; Manchen, die um soziale Macht mit einer Definition von Geißler (1964,341) zu umschreiben – die größten Chancen haben „ andermenschlisches Verhalten steuern zu können“.

Max Weber definiert den Machtbegriff foldermaßen: „ Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegenüber Widerstreben durchzusetzen, gleichwohl worauf diese Chance beruht.“ (Vgl. Weber, Max., .)

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3.1.2 Frankreich

In Folge der Französischen Revolution am 4. September 1840, nach der Niederlage des französischen Kaiserreiches, wurde Frankreich zur Republik ausgerufen und hat diese Staatsform bis heute beibehalten. Die Eliten der französischen Republik zeichneten sich dadurch aus, dass sie ihre adligen Wurzeln aus der Zeit des Kaiserreiches beibehalten haben.

Der alte französische Adel übernahm die meisten Führungspositionen in der Justiz, Wirtschaft, und Politik der demokratischen Staates. (Vgl. Bourdieu (2004), S. 125.)

Im Krieg wurde Frankreich von Deutschland besiegt und der Großteil der französischen Eliten kooperierten mit den deutschen Besatzungsmächten. Französiche Politiker haben in Ihrer Zusammenarbeit aktiv zum Aufspüren, Zusammentreiben und Abtransport der Juden bei getragen. (Vgl. Hartmann (2007), S.32. ff.).

Die NS-Partei hatte auch hier Macht ergriffen und erhielt damit die elitäre Stellung in der französischen Gesellschaft. Die meisten Kollaborateure kamen nach dem Kriegsende ohne große Bestrafung davon.

Diese Skizze der historischen Entwicklung beider Länder zeigen, dass der Elitebegriff sich parallel mit dem Regimewechsel und der dazugehörigen Ideologie veränderte, der Kern der Elite aber erhalten blieb.


3.2 Homogenität der Elitenstruktur


Die Homogenität der Machteliten bzw. das heißt die Einheitlichkeit ihrer sozialen Rekrutierung und die Mobilität untereinander soll mit Hilfe einer empirischen Untersuchung veranschaulicht werden. Die Tabelle zeigt einen Überblick über die Rekrutierung der politischen Eliten des jeweiligen Landes im Jahre 1945. Alle Angaben erfolgen in Prozentzahlen.



Grobürgertum

Bürgertum

Mittelschichten

Arbeiterklasse

Frankreich

52,5

27.5

15,0

5,0

Deutschland

-

31,1

43,8

25,0









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Bürgertum, 30 % in der Mittelschicht und der restliche Anteil kommt aus der Arbeiterklasse. Folglich bietet Deutschland mehr Möglichkeiten für Personen, die ihren Uhrsprung in einfachen Verhältnissen haben. Beachtlich ist, dass der Anteil solcher Personen seit dem Kriegsende um ca. 7 % geschrumpft ist.

Dennoch ist der Anteil dieser Bevölkerungsschicht im Vergleich zu Frankreich sehr hoch. Dies verdeutlicht, dass die soziale Herkunft für die Franzosen wesentlich entscheidender ist, als für die Deutschen. Am Beispiel ausgewählter Politiker soll diese Aussage verdeutlicht werden. (Vgl. Hartmann (2007), S. 215 ff).


3.3 Rekrutierung der Eliten


3.3.1 Frankreich

Die Rekrutierung der Eliten in Deutschland und Frankreich ist u.a. durch die Bildungsexpansion in Europa beeinflusst worden. Nach dem zweiten Weltkrieg fand eine starke Ausweitung der Studienplätze an den Universitäten statt. Die Grand Écoles dagegen schafften es ihre Studierendenzahlen stabil zu halten und bewahrten sich damit ihre Exklusivität. (Vgl.

Hartmann (2007), S. 43.). Dementsprechend sind die Grand Écoles zu entscheidenden Bildungseinrichtungen für die französischen Eliten geworden und haben diese Stellung bis heute erhalten können.

Die beibehaltene strikte Begrenzung der Zulassungszahlen der Grand Écoles ermöglicht eine quantitative Auslese. So hat die École Polytechnique ihre Studierendenzahl zwischen den Jahren 1960 bis 2003 von 300 auf 400 Studierende ausgeweitet. Die ENA im gleichen Zeitraum von 100 auf 117 Studierende pro Jahrgang.

Gleichzeitig findet eine monetäre Auslese durch hohe Studiengebühren statt, die damit eine große Masse der Bevölkerung vom Studium ausschließt. Folglich stammen 85% der Bewerber aus Familien großer Unternehmer, leitender Angestellter oder Akademiker. (Vgl. ebd., S. 67). Darüber hinaus wird die Zulassung an ein erfolgreiches Bestehen einer Auswahlkommission geknüpft. Die durch diese Kommission vorgenommene Qualitative Selektion ist keine Leistungs-, sonde.....[Volltext lesen]

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Das heißt, dass für die Zulassung gute Leistungen und nicht die Zugehörigkeit zu bestimmten

Gesellschaftsklassen ausschlaggeben sind. Folglich stammen 50 % bis 75 %

der Studierenden aus der breiten Bevölkerungsschicht.(Vgl. ebd., S. 52 )

Da es in Deutschland keine Eliteuniversitäten gibt, aus deren Absolventen sich die politische Elite rekrutieren kann, weisen nicht alle Mitglieder der politischen Spitze eine hohe Bildung oder einen großbürgerlichen Hintergrund vor. Die politische Elite in Deutschland ist eher kleinbürgerlich geprägt.

Allerdings zeigt die Entwicklung der letzten Jahre ein Bestreben zur Bildung von Elite-universitäten in Deutschland. Dies wird vor allem in der Bildung der „Exzellenz initiative“ deutlich. Der entstandene Wettbewerb der Universitäten um Fördergelder des Bundes macht Differenzen zwischen Hochschulen sichtbar und verschärft sie. (Vgl. Der Spiegel (2007), S. 158. )Ähnlich wie in Frankreich könnte es bald nicht mehr entscheidend sein für welches Fach man sich entscheidet, sondern wo man es studiert.


3......

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4. Elitenmacht und soziale Ungleichheit

Folgt man der am Anfang dieser Arbeit kurz angerissenen Machiavellitheorie, gemäß

welcher Machthaber ihren Einfluss zur Vermehrung des eigenen Reichtums nutzen,

müsste es überall in der Welt ein gleiches Ausmaß sozialer Ungleichheit geben, da alle in Regierungsverantwortung über einen gewissen Grad an Macht verfügen. In der Realität weisen allerdings nicht alle Länder ein gleiches Maß an sozialer Ungleichheit auf. Aus diesem Grund ist eine Auseinandersetzung mit der Einkommensverteilung beider Länder, anhand des Gini-Koeffizienten als Kriterium zur Verdeutlichung der sozialen Ungleichheit, sinnvoll.

Den Gini-Koeffizient kann man als Ungleichheitsindikator der Vermögensverteilung definieren. Für eine zusätzliche Betrachtung sind die Lohnstrukturen (Löhne oberste zum untersten Zehntel) beider Länder berücksichtigt worden. (Vgl. .)





Gini-Koeffizient

Löhne oberste zum untersten

Zehntel

Frankreich

0,28

3,4

Deutschland

0,27

3,2

Tabelle 2.: Einkommensverteilung in D.....

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Dieser nur geringe Unterschied spricht dafür, dass die sozialen Differenzen in Deutschland etwas weniger ausgeprägt sind als in Frankreich, was sich unter anderem durch das politische System erklären lässt. Obwohl beide Länder gleiche Marktwirtschafsformen haben orientierte sich Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg stärker als Frankreich in Richtung einer sozialen Gesellschaftsform.

Folglich ist Deutschland sozialorientierter und weist eine etwas schwächere Homogenität der Elitenstruktur im Vergleich zu Frankreich auf (Vgl. Braun (1999), S. 213.). Das spricht für einen Zusammenhang zwischen der Elitestruktur und der sozialen Ausrichtung des Staates. Angesichts dieser Untersuchung wird deutlich, dass sowohl in Deutschland als auch in Frankreich politische Eliten über Macht verfügen, die allerdings zu unterschiedlich starken Ausprägungen der sozialen Ungleichheit führen.

In Deutschland führt Machtausübung, wie oben bereits erörtert, mehr zum gemeinsamen Wohlstand als in Frankreich. Frankreichs Machthaber haben einen traditionellen und autoritären Charakter. Das spiegelt sich nicht nur in den, für die Massen unzugänglichen Bildungseinrichtungen, sondern auch in dem Wohlstandsgefüge wider. Französische Machteliten grenzen sich mehr als Deutsche von der breiten Masse ab.

Weil sie überwiegend am eigenen Wohlstand und Machterhalt interessiert sind, ist die soziale Ungleichheit stärker ausgeprägt. Dies wurde am Beispiel der Einkommensverteilung besonders deutlich. (Vgl. Hartmann, (2007), S. 225 ff.)


5. Zusammenfassung

Die empirischen und theoretischen Untersuchungen der Elitenforschung zeigen, dass die Eliten ihre Interessen nur dann durchsetzen können, wenn sie sich getreu ihrer Tradition bilden bzw. zusammensetzen. In diesem Fall verfügen sie über größeres Machtpotenzial, als diejenigen Gruppen, die sich nur für das Volk interessieren.

Im Zuge der Bildungsexpansion fand eine Aufspaltung des französischen Hochschulsystems in Massenhochschulen und Elitenuniversitäten statt. Dadurch werden Elitehochschulen zur wesentlichen Quelle für die Rekrutierung der französischen Eliten. Die von diesen Universitäten vorgenommene quantitative und soziale Selektion führt dazu, dass vor allem Angehörige mit großbürgerlichem Hintergrund zum Studium zugelassen werden.

Die französische Elite ist großbürgerlich geprägt, da sie sich aus Absolventen der Elitehochschulen rekrutiert. Außer dem ähnlichen gesellschaftlichen Hintergrund weisen Elitemitglieder ähnliche Bildungswege, Karriereverläufe und damit eine homogene Elitenstruktur und hohe Mobilität auf. Das führt zu gleichen Interessen, die sich in ihrer Machtausübung äußern und damit die Ausprägung der sozial.....

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Quellen & Links

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