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Musterlösung Fallaufgabe [SOZIH01-XX1-N01]

Fall­auf­gabe `Sozio­lo­gi­sche Theorien – Alltags­prak­ti­sche Anre­gun­gen`

2.580 Wörter / ~14 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Isabelle Sk. im Mai. 2018
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Fallaufgabe
Soziologie
SOZIH01-XX1-N01

Universität, Schule

Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen

Note, Lehrer, Jahr

2,3, 2017

Autor / Copyright
Isabelle Sk. ©
Metadaten
Preis 14.50
Format: pdf
Größe: 0.08 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 74472







Einsendeaufgabe

Soziologische Theorien – Alltagspraktische Anregungen“


Inhaltsverzeichnis


Abkürzungsverzeichnis I


Einleitung 1


Hauptteil

  1. Die soziale Rolle und Strategien zur Konfliktlösung .1

  2. Die Sozialisationsphase 4

  3. Der soziologische Bergriff und die totale Institution 6


Schluss .8


Literaturverzeichnis .9


Abkürzungsverzeichnis


CEO Chief Executive Officer


Einleitung

Die 25 jährige Frau Mustermann hat vor zwei Monaten ihr Studium in Gesundheitsökonomie erfolgreich abgeschlossen und beginnt nun ihre neue Stelle bei einem börsennotierten Konzern. Der Konzern betreibt Kliniken und Pflegeheime, weshalb für Frau Mustermann die Möglichkeit besteht sich in verschiedenen Einsatzbereichen weiterzuentwickeln. Nach einem Trainee-Programm ist sie als Assistentin eines Heimleiters für den kaufmännischen Bereich tätig.

Ihr Aufgabenbereich ist vielfältig und die anfängliche Arbeit bereitet ihr sehr viel Freude. Frau Mustermann offenbart dem Management immer wieder gerne ihre Talente und Kenntnisse. Sie arbeitet ca. sechzig Stunden in der Wochen, ist sehr ehrgeizig und zeigt großes Engagement. Ihr Arbeitstag beginnt oft um 6:00 Uhr, endet um 20:00 Uhr und hört meistens auch Sonntags nicht auf.

Das führt dazu, dass sie ihr Privatleben ziemlich vernachlässigt. Partner und Freunde beschweren sich über die wenige Zeit und das mangelnde Interesse. Auch durch ihre Eltern, mit dem Wunsch Großeltern zu werden, fühlt Frau Mustermann sich immer mehr unter Druck gesetzt. Im Verlauf ihrer Arbeit überträgt der CEO ihr die Aufgabe ein Konzept für ein konzernweites Beschwerdemanagement zu erarbeiten, wodurch Frau Mustermann eine aufsteigende Karrierechance sieht.

Doch nachdem Frau Mustermann durch ihre Besuche auf den einzelnen Wohnbereichen erhebliche Mängel in der Versorgung der Bewohner und in der nicht vorhandenen Rücksichtnahme der einzelnen Bedürfnisse feststellt, sucht sie das Gespräch mit dem Bereichsleiter und dem Heimleiter. Beide Gespräche werden nur gering wahrgenommen mit der Erwiderung, welches ihre Aufgabenbereiche sind und welche nicht dazu gehören.

Auch wenn die Reaktionen Frau Mustermann nicht zufrieden stellen, nimmt sie es stillschweigend zur Kenntnis und widmet sich wieder ihrer Arbeit. Nachdem dann in der Wirtschaftszeitung das Unternehmen hervorgehoben wird, legt sich die Frustration von Frau Mustermann und sie möchte ihre Karriere weiter ankurbeln (vgl. Watzl.....[Volltext lesen]

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Es ist in unserem sozialen Alltag also nötig, wenn eine bestimmte Position übernommen wird, dass die damit verbundenen Verhaltenserwartungen erkannt und erfüllt werden (vgl. Watzlawczik, 2009, S. 48).

So auch in der Situation von Frau Mustermann. Frau Mustermann übernimmt die Stelle als Assistentin der Heimleitung im kaufmännischen Bereich. Sie übernimmt also eine neue Position, welche mit bestimmten Rollenerwartungen verbunden ist und muss u.a. die damit vorhandenen Erwartungen der Heimleitung erfüllen. Doch stellen in ihrem Aufgabenbereich auch die Bewohner und ihre Angehörigen gewisse Erwartungen an Frau Mustermann.

So muss sie nicht nur die wirtschaftlichen Zahlen optimieren und den Börsenwert des Konzerns erhöhen, sondern auch die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner berücksichtigen. Wird auf die Verhaltenserwartungen geblickt ist deutlich zu erkennen, dass die Erwartungen sehr unterschiedlich sind und in einem Widerspruch zueinander stehen. Im Rahmen der Gewinnmaximierung für den Konzern, kann Frau Mustermann nicht die Wünsche der Bewohner erfüllen.

Es gibt keine Lösung alle Erwartungen zu erfüllen und es kommt zu einem Konflikt, dem sogenannten Rollenkonflikt. Diese Art von Konflikt spielt sich zwischen den Rollen ab und nicht zwischen Personen. Ein Rollenkonflikt besteht, wenn die verschiedenen Rollenerwartungen im Widerspruch zueinander stehen. Es gibt also kein Rollenverhalten,dass alle Erwartungen in gleichem Maße erfüllen kann (vgl. Watzlawczik, 2009, S. 49).

Frau Mustermann befindet sich in einem solchen Konflikt. Sie wird nicht als Person angesprochen, sondern als Rollenträger (Assistentin der Heimleitung) und steht den widersprüchlichen Erwartungen gegenüber. Die gesellschaftliche Konstruktion sozialer Rollen wird sichtbar, wenn Konflikte auftreten und als Belastung empfunden werden (vgl. Watzlawczik, 2009, S. 450).

In der Situation von Frau Mustermann, geht es um einen Intrarollenkonflikt. Also um einen Konflikt bei dem an ein und dieselbe Rolle widersprüchliche Verhaltenserwartungen gestellt werden. Hier geht es nur um die Funktion als Träger einer einzigen Rolle, ohne andere Bereiche des sozialen Lebens zu berücksichtigen (vgl. W.....

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Bei dem Rollensplitting werden bestimmte Segmente der Rolle voneinander getrennt. Das eine Segment wird also gelebt, während es die anderen Segmente in der Rolle gar nicht gibt. Die Strategie wird meistens bei Intrarollenkonflikten angewendet, während die Rollenschottung häufig bei den Interrollenkonflikten Anwendung findet. Bei dieser Strategie werden ein oder mehrere Rollen deaktiviert bzw. abgeschottet.

Das bedeutet, dass die Rolle zwar noch vorhanden ist, aber nicht mehr gelebt wird. Die Rollendistanz wird angewendet, indem sich im Zusammenhang mit der Rolle über Verhaltenserwartungen hinweggesetzt wird, um Rollenstress abzubauen. Bei gezeigter, offensichtlicher Gleichgültigkeit, wird dies oft nicht sichtbar (vgl. Watzlawczik, 2009, S. 51 f.).

Frau Mustermann wendet bezüglich ihres Intrarollenkonflikts die Rollendistanz an. Sie nimmt zwar die schlechten Bedingungen der Bewohner auf den Wohnbereichen wahr, distanziert sich andererseits aber davon, indem sie nur ihren Aufgabenbereich nachgeht und die Erwartungen der Heimleitung erfüllt.

Bei dem Interrollenkonflikt von Frau Mustermann, wendet sie die Strategie der Rollenschottung an. Sie deaktiviert die Rolle als Lebenspartnerin, Freundin und Tochter, indem von ihr zwar weiter erwartet wird gewisse Dinge zu erfüllen, sie diese aber verdrängt und hinten anstellt.

Frau Mustermann bedient sich also an unterschiedlichen Strategien der Stressreduzierung und wird dadurch von dem übermäßigen Rollendruck entlastet. Die Anwendung der Strategien ist immer von der Verpflichtung der Verhaltenserwartungen abhängig (vgl. Watzlawczik, 2009, S. 52).

Der Verpflichtungscharakter der Verhaltenserwartungen ist abgestuft in Kann-Erwartungen, Soll-Erwartungen und Muss-Erwartungen. Bei der Kann-Erwartung ist nur eine geringe Verpflichtung vorhanden. Hier wird einem das Verhalten zwar nahe gelegt, aber nicht verpflichtend gemacht. Wird eine Erwartungen nicht erfüllt, ist mit keinen negativen Sanktionen zu rechnen. Bei der Soll-Erwartung soll den Verhaltenserwartunge.....

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Die tertiäre Sozialisation beginnt mit dem Eintritt in das Erwachsenenalter. Jetzt kommt es zur Berufswahl und somit zur beruflichen Sozialisation. Diese Entwicklung ist die Grundlage für das weitere Leben im Zusammenhang mit z.B. der Familiengründung oder der Lebensplanung. Jetzt erhält auch die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit Bedeutung, da z.B. Gesetze und Vorschriften die Grundlage für eine berufliche Perspektive sind.

Die letzte, die quartäre Sozialisation betrifft den älteren Menschen. Hier entsteht eine Auseinandersetzung mit der Altersfreizeit und den Erkrankungen (vgl. Watzlawczik, 2009, S. 39 ff.).

Frau Mustermann befindet sich in der Phase der tertiären Sozialisation. Sie hat ihr Studium beendet und steht nun vor neuen Aufgaben, als Assistenz der Heimleitung. Sie erwirbt berufliche Kompetenzen durch das Traineeprogramm und übernimmt Verantwortung durch das Erarbeiten eines Beschwerdemanagementkonzepts. Die beruflichen und organisationalen Einflüsse gelangen in den Vordergrund.

Hier wird jetzt auch die Makroebene der Gesellschaftsanalyse sichtbar, welche die dominante Ebene der tertiären Sozialisationsphase darstellt. Es wird sich weniger an Personen orientiert, sondern eher an gesellschaftlichen Vorgaben. So ergeht es auch Frau Mustermann, die sich an die Vorschriften und Vorgaben der Heimleitung hält. In dieser Phase stehen einem eine unbegrenzten Vielzahl von Berufen, sowie unterschiedlichen beruflichen Perspektiven zur Verfügung (vgl. Watzlawczik, 2009, S. 41).

So auch für Frau Mustermann, die noch am Anfang ihrer beruflichen Karriere steht.

Wird die Makroebene betrachtet, besteht die Gesellschaft aus zwei Formen der sozialen Ordnung. Die Ordnung der Systeme werden zwar aus den Handlungen der Menschen aufgebaut, sind aber nicht durch den einzelnen Menschen beeinflussbar bzw. steuerbar und die Ordnung der Lebenswelt wird zwar auch aus den Handlungen der Menschen aufgebaut, ist aber durch den einzelnen Menschen beeinflussbar (vgl. W.....

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Zur Analyse der Gesellschaft und somit zur Bewältigung der Aufgaben, werden Strukturen ermittelt. Talcot Parson entwickelt die strukturfunktionalistische Systemtheorie, aufbauend auf vier Handlungsprinzipien von Menschen, denn das Handeln läuft nach Prinzipien ab und nicht zufällig. Das daraus entstehende AGIL-Schema bildet den handlungstheoretischen Bezugsrahmen.

Die vier Handlungsprinzipien bestehen aus den zur Verfügung gestellten Mitteln (Adaption), der Verfolgung von Zielen (Goal Attainment), der Anpassung an Normen (Integrationsfunktion) und dem abhängigen Handeln im Bezugsrahmen (Latent Pattern Maintance). Durch die Systemtheorie von Parson lässt sich zum einen das Funktionieren von Gesellschaft erklären und zum anderen können mögliche Dysfunktionen identifiziert werden (vgl. Watzlawczik, 2009, S. 95 ff.).

Ein anderer Ansatz bietet die Systemtheorie von Luhmann. Diese beschäftigt sich mit der Gesellschaft in einer sich veränderten, dynamischen Umwelt und steuert sich selbst. Trotzdem deckt sich die Ansicht von Luhmann mit der von Parsons, da bei beiden das soziale System Funktionen bzw. Aufgaben leisten muss, um zu Bestehen bzw. Bestehen zu können. Nach der Theorie von Luhmann müssen die Systeme umweltoffen (Systeme tauschen sich mit der Umwelt aus) und selbstreferentiell (verhalten sich nach eigenen Gesetzen) sein.

Außerdem müssen sie eine Reduktion von Komplexität (Autonomie der Systeme) aufweisen und Kommunikation (Systemanalyse bezüglich der Kommunikation und den verwendeten Codes) besitzen. Mit dieser Systemtheorie lassen sich z.B. die Ursachen für eine erfolglose staatliche Gesundheitspolitik bezüglich der Reformbemühungen benennen (vgl. Watzlawczik, 2009, S. 100 ff.).


3. Der soziologische Bergriff und die totale Institution

Nachdem Frau Mustermann ihr Trainee-Programm in einem Pflegeheim absolviert hat, deuten einige Merkmale daraufhin, dass es sich hierbei tendenziell um eine totale Institution handelt.

Eine Pflegeeinrichtungen ist eine totale Institution, wenn für einen längeren Zeitraum oder auch für immer, die Bewohner von der Gesellschaft (Außenwelt) abgeschnitten werden und wenn ein abgeschlossenes, formal reglementiertes Leben geführt wird (vgl. Watzlawczik, 2009, S. 75 ff.). In einer totalen Institution werden die Grenzen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit nur no.....

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Die Pflege in der Einrichtung von Frau Mustermann verläuft nicht bewohnerorientiert, sondern wird nach den Vorstellungen der Mitarbeiter ausgerichtet und nach den Erfordernissen des Pflegealltags.

Die totale Institution birgt auch Gefahren. Zum einen das aus Pflege und Betreuung, Entmündigung gegenüber dem Bewohner werden kann und zum anderen die Möglichkeit der ungeahnten Handlungsmöglichkeiten für Mitarbeiter.

Schluss

Die Soziologie mit ihren soziologischen Theorien ist ein komplexes Thema und beschäftigt sich mit der Lehre von der Gesellschaft. Das menschliche Miteinander wird untersucht, sowie auch in dem Fall von Frau Mustermann. Hier wird deutlich, dass Andere das individuelle Leben beeinflussen und das Individuum sich an Anderen orientiert. Die Gesellschaft kann den Menschen in unterschiedlicher Form beeinflussen und lenken, wie z.B. durch soziale Gruppen oder Organisationen.


Literaturverzeichnis


Watzlawczik, G.-U. (2009). Soziologische Theorien - Alltagspraktische Anregungen, SOZIH01. Studienheft der Apollon .....


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