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Musterlösung Fallaufgabe [P-MEWRH04-XX1-N01]

Einsen­de­auf­gabe Medi­zin­jour­na­lis­ti­sche Texte MEWRH04-XX1-N01

1.269 Wörter / ~7 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Vanessa L. im Apr. 2018
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Dokumenttyp

Fallaufgabe
Gesundheitswesen
P-MEWRH04-XX1-N01

Universität, Schule

Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen

Note, Lehrer, Jahr

1,3, k.A.,2017

Autor / Copyright
Vanessa L. ©
Metadaten
Preis 13.50
Format: pdf
Größe: 0.08 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 73493







Einsendeaufgabe

Medizinjournalistische Texte“

MEWRH04-XX1-N01


Inhaltsverzeichnis


  1. Bewertung der zehn medizinjournalistischen Kriterien


    1. Kriterium “Nutzen”

    2. Kriterium “Risiken und Nebenwirkungen”

    3. Kriterium “Belege”

    4. Kriterium “Experten”

    5. Kriterium “Mehr als Pressemitteilung”

    6. Kriterium “Neuheit”

    7. Kriterium “Alternativen”

    8. Kriterium “Verfügbarkeit”

    9. Kriterium “Kosten”

    10. Kriterium “Krankheitserfindung”


  1. Bewertung der drei allgemeinjournalistischen Kriterien


    1. Kriterium “Themenauswahl”

    2. Kriterium “Vermittlung”

    3. Kriterium “Faktentreue”


  1. Gesamteinschätzung


  1. Literaturverzeichnis


  1. Bewertung der zehn medizinjournalistischen Kriterien


    1. Kriterium “Nutzen”

Das Kriterium “Nutzen” muss im Falle des Artikels “Mit Elektrochemo-therapie gegen den Krebs“, veröffentlicht in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ), als nicht erfüllt angesehen werden. Die Beurteilung des Nutzens dieser Therapie beruht auf dem Heilungserfolg bei einer Einzelpatientin.

Von der behandelnden Ärztin erfährt man lediglich, dass es sich bei der Elektrochemotherapie (im Folgenden ECT) um eine „sehr wirkungsvolle Methode“ handelt (WAZ, 2014). Eine quantitative Einschätzung des tatsächlichen Nutzens dieser Behandlung, z.B. in Form der Number needed to treat, bleibt dem Leser vorenthalten.

Die einseitige Darstellung löst bei ihm möglicherweise überhöhte Erwartungen an die ECT aus.


    1. Kriterium “Risiken und Nebenwirkungen”

Auch dieses Kriterium wird im erwähnten Artikel eindeutig nicht erfüllt. Zwar erfährt der Leser, dass sich mittels ECT offensichtlich der gewünschte Therapieerfolg bei der Patientin Marie K. eingestellt hat und die Methode laut behandelnder Ärztin als „sanft“ gilt (WAZ, 2014).

Darüber hinaus gibt es jedoch keinerlei konkrete Angaben zu Häufigkeit oder Schweregrad von Risiken und Nebenwirkungen.


    1. Kriterium “Belege”

Die im Artikel offensichtlich positive Beurteilung der ECT stützt sich lediglich auf den Therapieerfolg bei einer Einzelpatientin. Wissenschaftliche Studien zum Thema bleiben gänzlich unerwähnt. Auch gibt es keine Quellenhinweise zu entsprechenden Publikationen. Das Kriterium “Belege” wird demzufolge nicht erfüllt.


    1. Kriterium “Experten”

Der Autor verzichtet auf die Hinzuziehung einer Zweitmeinung durch einen Experten oder Zitierung einer aussagekräftigen Studie zum Thema. Zitiert wird lediglich die behandelnde Ärztin. Diese ist in der namentlich erwähnten Klinik tätig, welche offensichtlich eine der wenigen der Region ist, .....[Volltext lesen]

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    1. Kriterium “Verfügbarkeit”

Bei der ECT handelt es sich um ein bereits etabliertes Verfahren (vgl. Kirschke et al., 2014). Dem vorliegenden Artikel ist zu entnehmen, dass die Therapie in der namentlich erwähnten Klinik und darüber hinaus in diversen anderen medizinischen Einrichtungen angeboten wird (wobei letztere nicht namentlich erwähnt werden).

Das Kriterium “Verfügbarkeit” ist knapp erfüllt.


    1. Kriterium “Kosten”

Das Kriterium “Kosten” wird nicht erfüllt, da der Autor sich nicht mit den finanziellen Aspekten des Verfahrens auseinandersetzt. Es werden weder konkrete Summen angesprochen noch eine Übernahme der Therapie-kosten durch die Krankenkassen diskutiert.


    1. Kriterium “Krankheitserfindung”

Abgesehen von der teilweise zu emotionalisierten Darstellung der Krankengeschichte der Marie K. erscheint die Betrachtung der Krankheit selber realistisch: Krebs ist stets eine schwerwiegende und oftmals von großem Leid begleitete Erkrankung. In diesem Kontext kann von einer Krankheitserfindung oder Medikalisierung keine Rede sein; das Kriterium “Krankheitserf.....


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    1. Kriterium “Vermittlung”

Der vorliegende Artikel beschreibt die Krankengeschichte der Marie K. Dabei baut der Autor einen Spannungsbogen auf, indem er einen dramatischen Einstieg wählt: Die Patientin Marie K. ist körperlich und psychisch am Ende. Sie hat eine Vielzahl von Therapien hinter sich, doch der Krebs scheint unbesiegbar.

Immer wieder tauchen Metastasen auf. Nach dieser dramatischen Schilderung des Schicksals der Marie K. fragt sich der Leser: Wird die neue Therapie helfen? Kann Marie K. endlich von Ihrem Leid erlöst werden? Im folgenden zweiten Abschnitt wird die der ECT zugrundeliegende Methode kurz umschrieben und der Behandlungsablauf geschildert.

Dabei verwendet der Autor nur wenige Fachbegriffe. Wenn er sie einsetzt, werden sie allgemeinverständlich erklärt. Auch die medizinischen Zusammenhänge sind für das Laienpublikum verständlich dargestellt. Im dritten Abschnitt erreicht der Spannungsbogen seinen “Höhepunkt“: Der Leser erfährt, dass die Therapie bei Marie K. angeschlagen hat.

Der Krebs scheint zumindest vorübergehend besiegt und „(…) sie genießt (…) jeden schmerzfreien Tag“ (WAZ, 2014). Das Kriterium “Vermittlung“ wir.....

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Die fast ausschließliche Informationswiedergabe aus einer Pressemitteilung und die namentliche Aufführung der dahinterstehenden Klinik legen außerdem einen Interessenkonflikt nahe. Dieser wird aber vom Autor nicht benannt.

Zudem fehlen dem Beitrag wesentliche Informationen zur vorgestellten Therapie. So erfährt der Leser zwar, dass es sich bei der ECT um eine „sehr wirkungsvolle Methode zur Behandlung von Hautmetastasen“ handelt (WAZ, 2014), eine quantitative Einschätzung des tatsächlichen Nutzens der Therapie fehlt jedoch.

Risiken und Nebenwirkungen der ECT, mögliche alternative Behandlungsmethoden oder finanzielle Aspekte werden im Artikel ebenfalls nicht angesprochen (vgl. Medien-Doktor, o.J.). Eine differenzierte Meinungsbildung zur vorgestellten Behandlung ist dem Leser nicht möglich.


Bezüglich der allgemeinjournalistischen Qualität des Artikels sind die Relevanz des Themas sowie das Vermögen des Autors, medizinische Zusammenhänge knapp und verständlich darstellen zu können, als positiv zu bewerten. Auch verfügt der Artikel über einen gewissen Unterhaltungswert, der bei einigen Lesern gut ankommen mag.

Andererseits fehlt es ihm in weiten Teilen an der für seriöse Medizininformation gebotenen Sachlichkeit (vgl. Reineck, 2014, S. 44).


Fazit: Der vorliegende Artikel erfüllt die Qualitätskriterien des guten Medizin-journalismus nur marginal. Anstelle einer objektiven, faktenbasierten Therapie-beschreibung steht hier offensichtlich die Interessenvertretung der genannten Kl.....


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Kirschke, J.; Knispel, S.; Hyun, J. et al. (2014). Elektrochemotherapie zur Behandlung von Hauttumoren und Hautmetastasen. Aktuelle Dermatologie, 40 (05), S. 177-180. (14.10.2017)


Medien-Doktor (o.J.). Die Kriterien. (14.10.2017)

Reineck, D. (2014). Placebo oder Aufklärung mit Wirkpotenzial? Eine Diagnose der Qualität der Gesundheitsberichterstattungin überregionalen Tages-zeitungen. In: Lilienthal, V.; Reineck, D.; Schnedler, T. (Hrsg.): Qualität im Gesundheitsjournalismus. Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis. Wiesbaden: Springer Fachmedien, S. 39-60.


WAZ – Westdeutsche Allgemeine Zeitung (2014). Mit Elektrochemotherapie gegen den Krebs. Artikel vom 08.01.2014. (14.10.2.....

Quellen & Links

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