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Einsendeaufgabe
Deutsch
LitO6-XX1-K03

Universität, Schule

Institut für Lernsysteme - Fernhochschule Hamburg

Note, Lehrer, Jahr

2.30, E. Matheis, 2019

Kompatiblität

ILS​/​SGD​/​HFH Abi u.ä.

Autor / Copyright
Rolf G. ©
Metadaten
Preis 3.70
Format: pdf
Größe: 0.06 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 84124







Einsendeaufgabe

LitO 6-XX1-K03


Aufgabe 1.

„Die Leiden des jungen Werther“ ist ein im Jahre 1774 veröffentlichter Briefroman des deutschen Schriftstellers Johann Wolfgang von Goethe aus der literarischen Epoche des Sturm und Drang. Dieser handelt von einem jungen Mann namens Werther und dessen Briefwechsel mit seinem Freund Wilhelm, in welchem er diesem von seinen Erlebnissen und Gefühlen über einen Zeitraum von circa 18 Monaten berichtet.

Werther berichtet in dieser Zeit von seinen nicht erfüllten Liebeswünschen und seinen Schwierigkeiten mit den von der Gesellschaft an ihn gestellten Anforderungen, wodurch es sich schließlich zum Suizid treiben lässt.


In dem in der Aufgabe angesprochenen ersten Brief Werthers lassen sich zahlreiche Hinweise zu den zentralen Handlungsthemen und epochentypischen Charakteristiken des Sturm und Drang, wie Liebe, Naturverliebtheit und die Auseinandersetzung mit der traditionellen Gesellschaft als eines der zentralen Themen finden.

Während es später in der Geschichte hauptsächlich um die nicht erwiderten Liebeswünsche des jungen Werthers gehen wird, findet sich dieses Thema bereits im ersten Brief des Romans. Allerdings geht es in diesem noch nicht nicht um Werthers Empfinden, sondern um eine Frau namens Leonore, welche sich in Werther verliebt hatte obwohl dieser keinerlei Interesse an ihr hatte: „Die arme Leonore! Konnt ich dafür, dass, während die eigensinnigen Reize ihrer Schwester mir eine angenehme Unterhaltung verschafften, eine Leidenschaft in dem armen Herzen sich bildete!“ (Z. 8-12)

Somit wird gleich zu beginn des Briefes ein zentrales Thema des Sturm und Drang angesprochen, nämlich die unerfüllte da unerwiderte Liebe. Direkt folgend zeigt sich jedoch bereits ein Zweifeln Werthers an seiner eigenen Unschuld an Leonores Liebe zu ihm, da er sich durch sein leidenschaftliches Auftreten, insbesondere in Gesellschaft von Frauen, eine Mitschuld gibt: „Und doch – bin ich gang unschuldig? Hab ich nicht ihre Empfindungen genährt? Hab ich mich nicht an den ganz wahren Ausdrücken der Natur, die uns so oft zu lachen machten, so wenig lächerlich sie waren, s.....[Volltext lesen]

Download Einsen­de­auf­gabe LitO 6-XX1-K03: Inter­pre­ta­tion - Analyse des ersten Briefs aus `Die Leiden des jungen Werthers` - Goethe
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Werthers spätere Situation und damit das Hauptthema des gesamten Romans lassen sich zudem im folgenden Satz finden: „Gewiß, du hast recht, Bester, der Schmerzen wären minder unter den Menschen, wenn sie nicht – Gott weiß, warum sie so gemacht sind!- mit so viel Emsigkeit der Einbildungskraft sich beschäftigten, die Erinnerungen des vergangenen Übels zurückzurufen, eher als eine gleichgültige Gegenwart zu ertragen.“(Z. 22-)

Wie von ihm bereits in diesem ersten Brief eingestanden, steigert sich Werther später derart in seine unerfüllte Liebe zu Lotte, dass er schließlich in Suizidgedanken und der Rechtfertigung für diese sich zu verlieren scheint. Dies verdeutlicht der folgende Satz Werther nur erneut: „ […] ich will mich bessern, will nicht mehr ein bißchen Übel, das uns das Schicksal vorlegt, wiederkäuen, wie ich's immer getan habe; ich will das Gegenwärtige genießen, und das Vergangene soll mir vergangen sein.“(Z.18-22)

Werther scheint bereits zuvor mit seiner scheinbar sturrköpfigen Leidenschaft zu kämpfen gehabt zu haben, nur um sich später erneut in seinem Wahn über eine unerfüllbare Liebe wieder zu finden.

Dieses ständige Streben nach persönlicher Vollkommenheit, welche für Werther niemals erreichbar zu sein scheint, findet sich auch in Zeile 17: „O was ist der Mensch, dass er über sich klagen darf“

Auch ein weiteres typisches Merkmal des Sturm und Drang, das Schätzen der Natur in ihrer ursprünglichsten Form, findet sich in dieser Exposition im ersten Brief. Die Natur stand dabei wie auch im Roman ersichtlich, im starken Kontrast zur industrialisierten Stadt und der modernen als Kalt empfundenen Gesellschaft.

So schreibt Werther: Die Stadt selbst ist unangenehm, dagegen rings umher eine unaussprechliche Schön.....

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Diese Abneigung gegenüber der Wissenschaft in Verbindung mit der Metapher des Herzens zeigt zudem erneut, dass Werther den Menschen nicht nach seinem sozialen Stand oder seiner Bildung beurteilt, sondern allein an deren rechten Herzen. So umgibt sich Werther auch im späteren Handlungsverlauf keineswegs nur mit bürgerlichen, sondern pflegt durchaus Kontakte zu höheren und auch niederen sozialen Schichten.

Ein weiterer wichtiger Punkt, welcher bereits in der Exposition angedeutet wird, sind Werthers besondere Fähigkeiten im Umgang mit anderen Menschen, etwa als er davon berichtet, dass der Gärtner ihm bereits „zugetan“ ist und ihm Verantwortung für den Garten übertragen möchte, obwohl er ihn „nur seit den paar Tagen“(Z.4-5) kennt.

Auch ein weitere typisches Motiv des Sturm und Drang, der Tatendrang, kommt bereits in der Exposition zu Wort. So entschuldigt er sich bei seinem Freund Wilhelm, diesen verlassen zu haben und berichtet außerdem davon, dass er jede Gelegenheit nutze der Stadt zu entfliehen um in der Natur oder dem Garten spazieren zu gehen.

Dieses fluchtartige Verhalten im Angesicht unangenehmer Situationen oder Frustration wird sich ebenfalls im weiteren Verlauf der Geschichte wiederfinden.

Werther scheint somit ein durch und durch typischer Vertreter des Sturm und Drang zu sein, denn er ist einerseits voller Leidenschaft, sehr gefühlsbetont und humanistisch und gleichzeitig voller Tatendrang. Dazu verfügt er außerdem noch über ein hohes Maß an Bildung und Impulsivität.

Außerdem besitzt noch einen Hang zu übertriebene Emotionalität und Sensibilität. All diese Eigenschaften sind es, die ihn schließlich in den Selbstmord treiben, da er die von Lotte unerfüllte Liebe nic.....


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Schlussendlich kann somit eindeutig gesagt werden, das der erste Brief Werthers in der Tat als eine Art Exposition des Romans angesehen werden kann, da in ihm die Weichen und die Ursachen für Werthers späteres Handeln gestellt beziehungsweise ergründet werden und die typischen Merkmale der Epoche des Sturm und Drang, egal ob Motive oder sprachliche Mittel, in großer Anzahl z.....




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